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Evelyne

Literaturcamp Heidelberg

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Regnet es bei euch auch so viel wie bei mir? Ich sitze gerade bei offenem Balkonfenster am Laptop, und es schüttet und schüttet...

 

Aber egal, denn ich hatte zwei interessante Tage, bei denen der Regen nur wenig gestört hat, und wollte kurz von dem Litereraturcamp Heidelberg berichten, das heute am Spätnachmittag zu Ende ging.

 

Die Idee eines Barcamps ist, dass unterschiedliche Menschen sich zusammen finden und jeder mitmacht und etwas zum Thema einbringt. Ich war allerdings krank und bin deswegen erst am Samstag nachmittags dazu gekommen und habe keine Session gehalten oder sonst viel gemacht (Schande über mein Haupt). Deswegen möchte ich wenigstens der Aufforderung nachkommen, einen kleinen Bericht darüber zu schreiben.

Die Location war toll, die alte Feuerwehrwache in Heidelberg, eine große Halle mit Innenhof und Gebäude nebenan mit vielen Räumen, die für die verschiedenen Sessions genutzt werden konnten.

Die Atmosphäre war leger und locker und es herrschte eine heitere Stimmung. Das Alter war wunderbar durchgemischt, alle duzten sich, es gab Kinderbetreuung und sogar zwei drei ruhige Hunde liefen durch die Gegend. An beiden Tagen morgens gab es erst mal Frühstück und dann stellten alle diejenigen ihre Session zu einem Thema vor (die nicht länger als 45 bis 60 Minuten dauern sollte), zu dem sie etwas sagen konnten/wollten.

Es gab Buchhändlerinnen, die lustige Anekdoten von Verkaufsgesprächen erzählten, Blogger mit genauer Anleitung, wie Autoren einen Blog beginnen können, Diskussionen zu Epub 3, Erfahrungsberichte von erfolgreichen Selfpublishern oder Autoren, die ihren Roman mit Crowdfunding finanziert haben.

Die Mischung aus Bücherliebhabern, Verlagsautoren, Selfpublishern, Verlagsleuten, Bloggern, Lektoren usw war spannend und anregend. Zum Beispiel habe ich mir einen Vortrag von einer Krimiautorin angehört, wie man sein Buch an einen Verlag bringt. Es gab auch etwas experimentellere Angebote: litererarisches Geochaching oder zusammen Buchstaben aus einem Text streichen, bis ein Gedicht übrig bleibt (ich hoffe, ich erinnere mich richtig?) und vieles andere mehr.

Am Samstag abend - also gestern - wurde es sehr lustig mit Nina George, die mit einer Energie wie ein Wirbelwind über erotische Literatur sprach. Danach gab es eine Diashow mit den schrägsten Covern und Rezensionen aus der Hölle.

Heute hatte Nina ein weiteres Schmankerl: eine Figurenaufstellung mit Menschen, um zu schauen, ob der jeweilige Plot funktioniert. Ebenfalls etwas für die Lachmuskeln und erstaunlich erhellend, was dabei heraus kommt.

Wolfgang Tischer gab ebenfalls in mehreren Sessions etwas von seinem Wissen weiter. Die beiden erwähne ich jetzt einfach, weil das die Einzigen waren, die ich aus der Szene kannte :-))

Insgesamt eine sehr schöne liebevoll organisierte Veranstaltung mit vielen offenen Menschen, von der ich tatsächlich mit mehreren neuen Anregungen und Ideen wieder gekommen bin. Hat auch sehr viel Spaß gemacht.

Das Ganze kostete 25 Euro Zuschuss für das Wochenende und hatte Frühstück und MIttagessen und Kaffee (und Softeis) inklusive.

Und da mehrere der Hauptveranstalter vegan sind oder vegane Blogs haben, gab es zum Frühstück ca. 15 verschiedene selbstgemachte Aufstriche und Marmeladen. Zum Mittagessen gab es ebenfaells eine feine vegane Küche, inkl. leckerer selbstgemachter Blaubeermuffins für alle. Unglaublich!

Das Problem war nur, dass man sich nicht klonen konnte, da es immer sechs Sessions gleichzeitig gab. Ich fand es wirklich toll.

Also: wer nicht allzu weit weg wohnt und ein anregendes Wochenende mit Gleichgesinnten verbringen möchte, kann sich nächstes Jahr auf den Weg machen. Für 2017 ist eine Wiederholung geplant.

 

Evelyne

 

 

www.laye.org

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Danke für den Bericht, liebe Evelyne.

 

Das klingt ja richtig toll. Leider habe ich erst viel zu spät vom Termin erfahren, sodass ich nichts mehr umplanen konnte. Aber gut zu wissen, dass auch ruhige Hunde dabei waren, dann brauch ich mich wenigstens nicht um eine Hundesitterin zu kümmern. Wenn irgendwie möglich, wäre ich dir - und allen anderen, die davon erfahren - sehr dankbar, wenn ihr so früh wie möglich den Termin bekanntgeben könntet und nicht erst 2-3 Wochen vorher. Dann kann man vielleicht den Besuch mit einplanen.

Neidische Grüße
Elli

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Liebe Elli,

ja, die drei Hunde waren keinerlei Problem, vielleicht sehen wir uns nächstes Jahr mit deinem?  Für die Aufstellung bei Nina George brauchte man sogar einen Hund. Der wollte dann aber nicht so richtig mitmachen...

Ich habe selbst erst Ende Mai zufällig irgendwo gelesen, dass dieses Barcamp statt findet. Für mich war das auch ein eher spontaner Entschluss, hinzugehen. Ich hatte auch den Eindruck, dass man ruhig auch sehr kurzfristig dazu kommen kann.

Manchmal finde ich, dass Schreiben eine sehr einsame Sache ist, und deswegen möchte ich regelmäßig auch zu informativen und lustigen Treffen gehen, bei denen es um Literatur geht. Danach läuft das alleine vor sich hinschreiben um so besser.

Ich bin außerdem im Prosabereich noch eine Anfängerin, auch wenn ich knapp von meinen Sachbüchern leben kann, deswegen finde ich viele Themen auch noch spannend, bei denen alte Hasen sich vielleicht gelangweilt abwenden.

Liebe Grüße

Evelyne

www.laye.org

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