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(Petra)

Mundpropaganda

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Liebe Marte,

 

ich bin mit meiner CD-ROM in einen Fotoladen gegangen und hab 100 Fotos machen lassen (da ich damals nur 9x13 brauchte, hat mich das 10 Cent pro Stück gekostet). Meine Druckerpatronen wären sonst z uschnell leer gewesen, und so sieht es auch "echter" aus. Meine Freundin wirbt so auch immer für ihre Ausstellungen. Und hinten wird dann der benötigte Text einfach aufgeklebt. Sieht gut aus, macht was her und ist relativ günstig.

 

Lieben Gruß

Petra

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Hallo Petra B.

das ist eine Spitzenidee! Ich überlege nämlich seit geraumer Zeit, was ich in den Fremdenverkehrsämtern auslegen kann und Prospekte, die nicht nach Altpapier aussehen sind viel zu teuer. Das ist natürlich grade für Touristen die Idee - Karten schreiben... und wenn die nichts kosten, erst recht. (Ansonsten wird's problematisch wegen der Rechte...)

Schöne Grüße,

Petra

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(writingwoman)

Hallo Petra vC :),

 

stimmt, bei deinem Elsass-Buch ist es sogar sehr sinnvoll, das für Touristen auszulegen! Deinerseits auch wieder eine gute Idee!

 

Grüßchen von der anderen Petra

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Hallo Ihr!

 

ich habe nicht alle Nachrichten gelesen, denke aber das ich etwas (Zwiespältiges) beitragen kann zum Thema Vermarktung der eigenen Bücher... Als ich vor 5 Jahren ein feuilletonisch gehaltendes Sachbuch schrieb - immerhin war es Ullstein, hatte ich in der Folge - alles in Zusammenhang mit dem Buch - drei Rundfunkauftritte, zwei Teilnahmen an öffentlichen Diskussionen, ungefähr fünf zusätzliche Printbeiträge über mein Buch und vielleicht sechs Besprechungen. Doch 90 Prozent davon sind auf meine Initiative hin passiert. Das heißt ich habe meine journalistischen Kontakte genutzt. Der Verlag hat sich, finde ich, sehr wenig (oder gar nicht?!) um die Vermarktung des Buches gekümmert (- und ich war damals wirklich ordentlich enttäuscht... ) So das ich denke, wenn man nicht gerade Peter Handke oder Elke Heidenreich heißt (nebenbei bemerkt: die beiden wären ein schräges Paar) muß man als Autor immer auch selbst die Werbetrommel rühren. Herzlichst: jueb

"Dem von zwei Künstlern geschaffenen Werk wohnt ein Prinzip der Täuschung und Simulation inne."  

AT "Aus Liebe Stahl. Eine Künstlerehe."

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(Peter_Dobrovka)

Und genau das ist auch gemeint, wenn davon die Rede ist, dass Verlage Autoren suchen, die sich selbst um diese Sache kümmern.

 

Ich tendiere inzwischen nach mehreren total im Nichts verpufften Werbeaktionen auch in diese Richtung. Frustrierte Verweigerungshaltung würde es ein Psychologe wohl nennen.

 

Das mit den Postkarten hab ich auch schon hinter mir. Ca. 7000 Stück verteilt. Der gemessene Effekt war NULL.

 

Und auf der anderen Seite steht dieses eine Buch, für das ich wirklich noch keine Werbung gemacht habe, außer es denselben Rezensionsstellen einzusenden, wie die anderen Bücher auch, und es läuft. Von ganz alleine. Und nein, der Autor tut auch absolut nichts dafür.

 

Auch andere Tendenzen sind nicht erklärbar. Als der Verlag noch aus einem einzigen Buch bestand und nicht in Amazon gelistet war, kamen jeden Tag 2 Bestellungen über den Online Shop rein, und wenn ich welche auf Veranstaltungen mitnahm, bekam ich bis zu 36 Stück auf einmal los.

Kaum war der Verlag beim Barsortiment gelistet, gingen die Bestellungen im Online Shop zurück. Inzwischen liegen sie nahe der Nulllinie, ohne aber, daß der Absatz über Amazon das übernommen hätte. Um es in eine kurze Formel zu packen: Je bekannter der Verlag wurde, umso mehr gingen die Umsätze ZURÜCK.

Wenn ich nicht inzwischen Verlagsvertreter rumlaufen lassen würde, die mir regelmäßige Bestellungen in den Buchhandlungen Deutschlands bescherten, hätte ich wohl schon im Dezember eine Bombe auf meinen Arbeitsplatz geworfen und wäre Yaks züchten gegangen.

 

Ich bekenne hiermit frank und frei: Ich habe keine Ahnung von den Regeln dieses Marktes. Irgendwie läuft die Kiste jetzt und ich erwarte schwarze Zahlen binnen eines Jahres, aber ich weiß, daß ich nichts weiß. Buchhandlungen und Käufer machen einfach, was sie wollen.

 

Peter

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Hallo jueb,

ich kann eine Aussage von Peter D. bestätigen: Keiner weiss mehr, wie der Markt funktioniert... übrigens die großen Verlage manchmal auch nicht.

 

Ansonsten, weil du Publikumsverlage ansprichst: Die kosten Werbekampagnen, die noch auffallen sollen, eine Menge Geld. Eine Anzeige in Brigitte reicht nicht, es müssen heutzutage reihengeschaltete Anzeigen sein. Klar, dass man in risikoscheuen Zeiten große Summen lieber investiert, wo der Name des Autoren schon trägt. Das "erste Buch" geht dann gern mal sang- und klanglos unter, wird aber mit dem dritten dann gepuscht oder sogar neu aufgelegt. Verlage und Agenturen wollen deshalb treue Autoren, die fleißig nachliefern.

 

Schlechte Betreuung vom Verlag habe ich zum Glück noch nie erlebt - und wie ich das derzeit beim Hanser-Verlag habe, kann ich nur schwärmen. Das ist ein Verlag zum Rundum-Wohlfühlen! Natürlich tausche ich mich mit Werbe- und Presseabteilung aus und schiebe denen auch mal Adressen rüber. Dafür greifen die aber auch mal eine Idee von mir auf. So habe ich das immer gehandhabt.

 

Allerdings erlebe ich inzwischen die Medien negativ. Wohl wegen der Medienkrise und der Angewohnheit, nur noch billige Praktikanten zu beschäftigen. Echte Rezensionen werden rar. Meist wird nur der Werbetext des Verlags abgedruckt, im Idealfall mal zwei Sätze umgeschrieben. Den Lesern stößt es dann sauer auf, wenn in jeder Zeitung der gleiche Kommentar steht - die fühlen sich veräppelt. Aber Rezensionen haben mir auch noch nie Zusatzverkäufe eingebracht. Einmal hatte ich es in die FAZ geschafft, das gab 20 Exemplare mehr. Einsamer statistischer Ausreißer: ein Live-Auftritt im Münchner Regionalfernsehen ergab enorm Umsatzsteigerung. Die verlosten aber auch in der Sendung drei Bücher von mir.

 

Und jetzt bei Lübbe: Beinahe wäre ich mit einem unpassenderen Projekt, Roman 2, bei einem anderen Verlag gelandet. Zum Glück habe ich mich besonnen und dieses Projekt auf Eis gelegt. Stattdessen einen zweiten Roman konzipiert, der genau auf meinen ersten passt - im gleichen Programm. Jetzt sind alle glücklich mit der Lösung, Kontinuität zu haben - ich hab gleich noch drei Sachbuchaufträge dazu bekommen - und natürlich wird der Verlag jetzt anders in mich investieren, als wenn ich dort nur ein Buch angeboten hätte.

 

So groß die Freude ist, bedeutet das allerdings auch wie bei sysai Daumenschrauben und Peitschenklänge der süßen Art. Das heißt, die Abgabetermine werden immer enger, die Produktionserwartung wächst. Mal so ab und zu einen Roman schreiben ist nicht mehr...

 

Schöne Grüße,

Petra

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