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Margot

Tausend Ideen?

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Interessant übrigens: Obwohl ich auf meiner Webseite im Kontaktformular ausdrücklich davon abrate, schicken mir immer wieder Leute ihre "tollen" Romanideen. Klasse, was? Leider nicht, denn obwohl die Zahl dieser Vorschläge mittlerweile auch schon dreistellig sein dürfte, war noch nie eine brauchbare Idee darunter.

 

;D

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Wenn ich meine Ideen nicht immer aufgeschrieben hätte, wären mir die besten entgangen. Weil man es einer Idee in dem Moment, in dem man sie aufschreibt, nicht ansieht, was mal draus werden kann. Oder wie man sie später liest (anders, oft). Mir jedenfalls geht es so. Für mich sind Ideen Verwandte der Träume: Wenn man Träume nicht gleich aufschreibt, vergisst man sie wieder, und irgendwann vergisst man sogar, dass man sie überhaupt hatte. Mit Ideen geht es mir genauso.

 

Und, ja: Die Masse macht's. Wenn von 1000 Ideen 980 Ausschuss sind, reicht das trotzdem.

 

Und: Ideen sind keine begrenzte Ressource. 

 

So get es mir auch. Was ich nicht aufschreibe, vergesse ich wieder. Oft müssen auch zwei, drei Ideen zusammenfinden, um eine Geschichte zu ergeben. Deshalb schreibe ich jeden Ideenkeim auf einen Zettel und diese Zettel kommen alle in einen Karton. Ab und zu gehe ich sie durch und kombiniere sie. Daraus ist bisher noch kein Roman entstanden, aber es lockert mein Gehirn.

 

Konkretere Ideen schreibe ich in mein Notizbuch. Das hat Seitennummern und ein Inhaltsverzeichnis, sonst finde ich meine Ideen nicht wieder. Manchmal plotte ich Geschichten, die ich gar nicht schreiben will, z. B. historische Romane, aber gerne lesen würde.

Vielleicht schreibe ich die, wenn ich alt bin. :-)

 

Ideenmangel habe ich auch nicht. Aktuell gibt es ca. 10 konkrete Ideen, bei denen ich sicher bin, dass sie tragfähig genug für einen Roman sind und die ich zum jetzigen Zeitpunkt gerne schreiben würde. Die älteste Idee ist aus dem Jahr 2001. Wie Ulrike habe ich auch bestimmte Grundthemen, die immer wieder auftauchen, ob ich will oder nicht.

 

Was mich zu neuen Geschichten inspiriert, sind Orte. Das ist mir erst neulich aufgefallen. Eine Region, eine Stadt, ein Haus, eine Straßenecke – so fängt bei mir häufig (nicht immer) alles an.

 

Ich glaube aber auch nicht, dass viele Ideen besser sind als wenige. Wenn man die richtige Idee hat, braucht man nur diese eine.

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Vielen Dank für eure Meldungen! :)  Unglaublich, wie verschieden die Ideen auf euch zukommen, gesucht, gefunden und gebündelt werden. Und tatsächlich gibt es anscheinend die 1000-Ideen-Autoren. Ich hielt das immer für ein Märchen. :D

 

Natürlich habe auch ich x Zettel, Notizen, hübsche Moleskins und Handyeinträge über Dinge, die ich irgendwann irgendwo gesehen, gelesen oder erlebt habe. Und zusätzlich Christines Ideengarten auf dem Computer, der aber recht kümmerlich blüht.

 

Meine Ideen haben mich bis jetzt meist ungewollt "angesprungen" und ich hielt/halte das eigentlich für Zufall. Daher frage ich mich, was ist, wenn das plötzlich nicht mehr passiert? Aber ich mache mir vermutlich (oder hoffentlich!) grundlos Sorgen. Was in der Vergangenheit funktionierte, funktioniert bestimmt weiterhin.

 

Btw. da kommt mir gerade eine Idee … 8-)

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Die Angst kenne ich aber auch, Margot.

Zu Anfang hatte ich eine ganze Herde Ideen in der Hinterhand - da hatte ich immer Angst, ich könnte von heute auf morgen das Schreiben verlernt haben.

Später driftete die Angst dann eher in die Richtung: Was, wenn mir nichts Gutes mehr einfällt?

 

Doch, ich habe schon die (irrationale?) Befürchtung, Ideen könnten eine begrenzte Ressource, und mein Feld irgendwann abgeerntet sein.

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In den nächsten Tagen fahre ich mit dem Zug durch ganz Deutschland - dabei habe ich früher immer die besten Ideen gehabt. :D

 

@Anni: Ein Notizbuch habe ich jetzt auch eingesteckt- kein grünes mehr, ein schwarzrotes.

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Als wir an den ersten Romanen schrieben, haben wir jede vielversprechende Idee in einer Datei im PC festgehalten. Bei 76 Einträgen haben wir aufgehört, weil wir in jenem Moment, als wir 5 Exposés zur Auswahl beim Verlag abliefern sollten, unterwegs waren und nur die Laptops ohne die Notizen bei uns hatten. Also mussten fünf ganz neue, brauchbare 'Ideen' her. Da aus jeder Zeitung, jedem Magazin, jeder Nachrichtensendung und aus jedem Sachbuch, das uns interessiert, Ideen springen, sammeln wir nicht mehr.

Auf der Buchmesse 2014 kam jemand auf uns zu und behauptete, er habe gehört, wir würden eine Fortsetzung der 'Wanderapothekerin' schreiben. Das war völlig neu für uns, denn der Roman war bereits als eBook erschienen und für uns erledigt. Wir waren ziemlich sauer über diese Behauptung, weil wir uns auf andere Themen konzentriert hatten. Aber am dritten Tag war es, als stände die Protagonistin im Wohnwagen und erzähle uns lang und breit, was ihr da Schlimmes zugestoßen war und wie ... Naja. Da haben wir zugesagt, tatsächlich eine Fortsetzung zu schreiben. Die ist gerade erschienen.

Übrigens besteht ein Roman nicht nur aus einer 'Idee', sondern aus etlichen Dutzend. Die muss man einfangen und in eine saubere Reihenfolge und Struktur bringen. Wir arbeiten übrigens - in unterschiedlichen Phasen - an 4 Romanen gleichzeitig und wissen zumeist schon, was wir in den nächsten drei, vier Jahren schreiben wollen. Der letzte Roman, den wir planen, wird 2024 erscheinen. Da bin ich 75 Jahre alt.

Gruß Sysai

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Ich brauche keine Ideensammlung, um ein Buch zu schreiben. Das ergibt sich aus dem Thema, das ich gewählt habe, wie schon weiter oben erwähnt. Beim Plotten und Schreiben braucht man natürlich eine Menge Ideen, eigentlich in jeder Szene. Aber auch hier würde mir eine Ideensammlung im Schuhkarton nicht helfen. Da wären vielleicht tolle Einfälle drin, aber das könnte mich dann verführen, eine tolle Idee jetzt mit der Brechstange in mein Manuskript reinzuzwängen. Zumindest würden mich diese Ideen beim Schreiben eher ablenken und verwirren.

 

Nein, ich konzentriere mich voll und ganz auf Umwelt und Geschehen meiner Handlung, schlüpfe vor allem in die Figuren und daraus ergibt sich dann scheinbar spontan, aber in Wirklichkeit logisch und schlüssig, was da jetzt kommen muss. Ich muss da nicht viel nach Ideen suchen. Es ergibt sich einfach. Manchmal erlebe ich dabei Überraschungen und neue Wege tun sich auf. Aber im Nachhinein war es dann doch nur der logische nächste Schritt. Jedenfalls kommt es mir so vor. Deshalb schreibe ich auch streng chronologisch. Die Geschichte muss sich in mir entwickeln. Ich kann nicht irgendwelche Kapitel schreiben, die dann zusammenfügen und vielleicht noch ein paar Kapitel dazwischen schieben. Ich brauche beim Schreiben die chronologische Entwicklung der Geschichte und daraus kommen dann auch die Ideen, wann und wo ich sie brauche. :)

Die Montalban-Reihe, Die Normannen-Saga, Die Wikinger-Trilogie, Bucht der Schmuggler, Land im Sturm, Der Attentäter, Die Kinder von Nebra, Die Mission des Kreuzritters, Der Eiserne Herzog, www.ulfschiewe.de

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Übrigens besteht ein Roman nicht nur aus einer 'Idee', sondern aus etlichen Dutzend. Die muss man einfangen und in eine saubere Reihenfolge und Struktur bringen. Wir arbeiten übrigens - in unterschiedlichen Phasen - an 4 Romanen gleichzeitig und wissen zumeist schon, was wir in den nächsten drei, vier Jahren schreiben wollen. Der letzte Roman, den wir planen, wird 2024 erscheinen. Da bin ich 75 Jahre alt.

Gruß Sysai

 

Puh, da bin ich aber beruhigt. Und ich hatte schon Angst, dass meine restliche Lebenszeit für die vielen Ideen nicht mehr reicht. :s01

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Moin,

 

ich schreibe ja auch historische Romane, da halte ich es wie Ulf. Die Idee ergibt sich aus Epoche und historischen Ereignissen. Um zu denen zu kommen, brauche ich meist einen Anstoß von außen, z. B. eine historische Dokumentation im Fernsehen. Da springt mich dann auf einmal was an und ich denke: So was hat es gegeben, kann ja gar nicht sein, darüber eine Geschichte ... Ich recherchiere ein bisschen im Internet, schau mal in den Katalog der Unibibliothek, was es für Fachliteratur gibt. Eins kommt zum anderen, oder auch nicht. In der Phase schreibe ich nichts auf, sondern verlasse mich darauf, das gute Ideen im Kopf bleiben und wenn sie das nicht tun, waren sie eben nicht so gut. Aktuell knobel ich gerade wieder rum.

 

Sonst habe ich noch eine Sammlung von kunterbunten Ordnern im PC mit Romanideen, alle Genres durcheinander. Einer davon ist tatsächlich leer, weil außer der Idee, darüber etwas zu schreiben, nichts passiert ist und wohl auch nicht mehr passieren - das ist seit Jahren so mit diesem Thema.

 

Besten Gruß von BirgitJ

"Das Geheimnis der Baumeisterin" Aufbau 2021; "Die Maitresse", Aufbau 2020; "Das Erbe der Porzellanmalerin", Aufbau 2019; "Das Geheimnis der Zuckerbäckerin", Aufbau 2018; "Das Geheimnis der Porzellanmalerin" Aufbau 2017; "Der Duft des Teufels" Aufbau 2017; "Luther und der Pesttote" Aufbau 2016; "Die Tochter von Rungholt" Aufbau 2014
http://www.bjasmund.de

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Meine Ideen wandern ungefiltert und unzensiert auf meine Festplatte, dort gibt es einen Ordner für solche Sachen. Manche Ideen bestehen aus zwei Sätzen, andere werden gleich am Anfang ziemlich konkret und sehen fast wie ein Plot aus. In diesem frischen Ideenstadium schreibt sich das auch sehr schnell runter, und da ich aus Prinzip in diesem Stadium nicht filtere, geht nichts an den Zensor verloren.

 

Ab und an stöbere ich in diesem Ordner herum, ergänze da und dort und picke mir manchmal etwas heraus, an dem ich dann zwei, drei Tage herumdenke und arbeite, etwa, weil ein anderes Projekt gerade ruhen soll. So entwickeln sich die Ideen ganz allmählich weiter, reifen teilweise sehr lange. Manchmal vergammeln sie.

 

Zuweilen vergesse ich diese Ideen beinahe und bin dann ganz überrascht, was sich findet und wie mir die Idee gerade zupaß kommt. So kürzlich geschehen, da war ich ganz erstaunt, wie "fertig" die Idee schon ist und sitze nun an diesem frischen Ding.

 

Allerdings gibt es auch Ideen, die sich dann von selbst erledigen, weil ich merke, dass ich diese Idee hinter mir gelassen habe oder das Schreibanliegen bereits in etwas anderes gegossen habe.

 

Wenn mich also jemand fragt, dann könnte es  durchaus auch passieren, dass ich von "tausend Ideen" spreche - was natürlich eine symbolische Übertreibung wäre, aber nach meinem Gefühl wird der Ideenordner immer voller, und wenn ich das alles schreiben würde, was dort schlummmert, hätte ich sicher viele, viele Jahre zu tun. Es ist das gute, sichere Gefühl eines vollen Weinkellers … ;-)

 

Eva

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Ich habe auf meiner Festplatte einen Ordner mit Namen "Gestammelte Werke & verreckte Helden". Da kommen die unzähligen Seiten Textmaterial rein, das wir mal zu Ideen geschrieben haben, die anfangs gut klangen und dann aber irgendwie im Sande verlaufen sind. Manchmal, wenn sich gerade keine neue Idee einstellen will, kramen wir in diesem Ordner und so manches lässt sich mit ein wenig zeitlichem Abstand dann klarer sehen und auch umsetzen.

 

Neue GRUNDideen kommen mir auch ständig, aber bei weitem nicht aus jedem Initialfunken wird auch eine gute Geschichte, weil da reicht ja, wie schon gesagt wurde, meist nicht EINE Idee, sondern man braucht eine Reihe von brauchbaren Ideen, um einen vernünftigen Plot zu stricken.

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