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Sabine

Was macht ein überraschendes Ende aus?

Empfohlene Beiträge

 

"Die besten Enden sind die, bei denen sich der Leser am Schluss sagt 'Hätte ich drauf kommen können - bin ich aber nicht."

 

 

 

 

Beide Sätze, finde ich, bringen es unheimlich gut auf den Punkt und erklären auch, warum es so schwierig ist, dieses außergewöhnliche Ende auch zu finden.

 

LG

jueb

 

Michaels Definition wollte ich auch gerade beipflichten. Danke.

 

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Zum Beispiel beim Krimi/Thriller finde ich mittlerweile (als Leser und Schreiber), dass es nicht unbedingt für ein gutes Ende spricht, wenn der Täter ein anderer ist, als der, der die ganze Zeit als solcher verdächtigt/aufgebaut wurde. Man kann auch sagen: Diese Suspense-Mittel ist ausgelutscht. Deshalb bin ich auch in eigenen Thrillern/Krimis davon abgekommen. Bei dem, den ich jetzt schreibe, weiß der Leser von Anfang an, wer der Täter ist. Da muss man die Spannung - auch am Ende - aus anderen Dingen ziehen.

 

Das sehe ich, ehrlich gesagt, völlig anders.

 

Für mich leben die allermeisten spannenden Krimis und Thriller nach wie vor davon, dass der Leser

bis zum Schluss nicht weiß, wer der Täter ist.

 

Du magst da einen anderen Geschmack haben, aber wenn du dir mal die Bestsellerlisten anguckst, wirst du feststellen,

dass dort in den meisten Spannungsromanen die Täterfrage im Vordergrund steht.

 

"Ausgelutscht" ist m.E. eher die Verdächtigung eines einzigen vermeintlichen Täters, die sich durch die ganze Handlung zieht - und am Ende war es dann doch ein anderer. Das stimmt, das ist wirklich "out" - aber nicht die offene Täterfrage, sondern diese Fokussierung auf einen Verdächtigen.

 

In den Krimi- und Thriller-Bestsellern gibt es meistens von Anfang an mehrere Verdächtige, mit meistens verschiedenen Motiven, und es gibt viele falsche Fährten.

Bearbeitet von MichaelT
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"Ausgelutscht" ist m.E. eher die Verdächtigung eines einzigen vermeintlichen Täters, die sich durch die ganze Handlung zieht - und am Ende war es dann doch ein anderer. Das stimmt, das ist wirklich "out" - aber nicht die offene Täterfrage, sondern diese Fokussierung auf einen Verdächtigen.

 

In den Krimi- und Thriller-Bestsellern gibt es meistens von Anfang an mehrere Verdächtige, mit meistens verschiedenen Motiven, und es gibt viele falsche Fährten.

 

 

okay, damit kann ich konform gehen.

 

LG Cornelia

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Beim Thriller kennt/mein man den Täter zu kennen.

Es geht *eher* um die Frage, wer wird schneller sein/gewinnen.

 

Beim Krimi ist es so wie gesagt - da steht "Wer wars" (und warum & wie) im Vordergrund.

 

Natürlich gibts auch Varianten, Abarten, usw.

Autorin | Ein  Buch schreiben

Das Leben ist zu kurz für schlechte Bücher

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Beim Thriller kennt/mein man den Täter zu kennen.

Es geht *eher* um die Frage, wer wird schneller sein/gewinnen.

 

Das beruhigt mich jetzt aber. Denn gerade ist das bei mir so.  :)

 

LG Cornelia

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Ich denke, es ist noch etwas anderes wichtig.

 

Was schon genannt wurde, war ja, dass sich das Ende organisch aus der Handlung heraus ergeben muss und der Leser sich denken kann "Hätte ich drauf kommen können, bin ich aber nicht."

 

Was allerdings noch eine Rolle spielt, die nicht unterschätzt werden darf: Bei aller Überraschung darf eine gewissen Grunderwartung nicht enttäuscht werden. Der Leser darf überrascht, aber nicht in seinen Erwartungen enttäuscht werden. Er geht mit dem Autor einen Vertrag ein - die Geschichte verspricht etwas Bestimmtes. Wenn sie am Schluss die Erwartung nicht einhält, weil die Geschichte eben nicht mehr stimmig und "organisch" ist, ist die Lesererwartung enttäuscht.

 

Für mich waren solche Beispiele oft Bücher, die mir als historischer Roman verkauft wurden und die dann Fantasy-Elemente in einem Maße aufwiesen, die beim besten Willen nicht mehr in einen historischen Roman passten, weil sie zu fantastisch/magisch waren. Hätte man mir diese Bücher gleich als fantastische Bücher verkauft, hätte ich sie gut gefunden, aber die Lesererwartung war eine andere und dadurch fielen diese Bücher dann wegen des "Etikettenschwindels" in eine schlechtere Bewertungskategorie, weil sie nicht das geboten haben, was ich zu jenem Zeitpunkt eigentlich erwartet hatte und lesen wollte.

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Was allerdings noch eine Rolle spielt, die nicht unterschätzt werden darf: Bei aller Überraschung darf eine gewissen Grunderwartung nicht enttäuscht werden.

 

Das stimmt - ein wichtiger Punkt!

 

Aber die Erwartungen sind halt z.T. sehr unterschiedlich.

 

Ich erwarte z.B. von Krimis und Thrillern eigentlich immer eine Täterfrage, die sich bis zum Schluss zieht (und die Erwartung wird auch von

den Büchern, die ich lese, fast immer erfüllt).

 

Aber hier im Thread sieht man z.B., dass andere Leser (und Autoren) andere Erwartungen an dasselbe Genre haben.

Und bei Holgers Tatort zuletzt hatten wir das ja auch schon, dass wir den Film hier mit völlig unterschiedlichen Erwartungen geguckt haben - und ihn deshalb auch sehr unterschiedlich bewertet haben.

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Ich mag es gar nicht, wenn ich bei einem Thriller zu Beginn schon weiß, wer der Täter ist. Mir geht es da wie Michael.

Und auch ich mag es, wenn die Verdächtigen während des Handlungsverlaufs wechseln, am Besten, wenn jede der Figuren ein Motiv hat. Dann kann ich als Leser schön miträtseln. Trotzdem soll mich das Ende überraschen. Ich denke, es kommt dann gar nicht drauf an, wer es letzten Endes ist, sondern, dass alles ganz anders kommt, als ich erwartet hatte.

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Ich krame die ganze Zeit schon in Gedanken nach aktuell erfolgreichen Bestseller-Thriller-Autoren, in deren Büchern üblicherweise die

Täter schon von Beginn an bekannt sind.

 

Mir fällt nicht ein einziger ein.

 

Euch?

Bearbeitet von MichaelT
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Sebastian Niedlich

Ich krame die ganze Zeit schon in Gedanken nach aktuell erfolgreichen Bestseller-Thriller-Autoren, in deren Büchern üblicherweise die

Täter schon von Beginn an bekannt sind.

 

Mir fällt nicht ein einziger ein.

 

Euch?

 

Ein paar Beispiele:

Alle Colombo Folgen

Luther

Roter Drache / Das Schweigen der Lämmer / Hannibal

Stephen Kings "Mr. Mercedes"

Die Hitchcock-Filme "Bei Anruf Mord" und "Cocktail für eine Leiche"

 

Jetzt nicht so viele aktuelle Buch-Beispiele, aber ich komme kaum zum Lesen und wenn dann sind es auch keine Krimis/Thriller... mit anderen Worten: Es gibt bestimmt genug aktuelle Beispiele, aber ich kenne sie nicht.

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Mir hat mal jmd. aus meinem Verlag erklärt:

 

Die Menschen werden immer Krimis lesen, weil sie darin ihr Bedürfnis nach Gerechtigkeit zumindest im Buch 'ausleben' können.

 

Und das ist genau die Erwartung, die wir nicht enttäuschen sollten - am Ende des Buches ist 'die Ordnung wieder hergestellt'.

 

Was auch immer das bedeuten mag.

 

In sehr vielen Fällen wird der Schuldige verhaftet.

Ich kann mich zumindest an ein Buch erinnern, wo die Täterin ermittelt, aber nicht festgenommen wurde - und man (zumindest ich) hatte das Gefühl, das ist die Gerechtigkeit.

 

Auch wenn Mord/Lynchjustiz nicht in Ordnung sind, irgendwie hat man es ihr gewünscht, dass sie davon kommt.

 

Aber das ist ganz schwer durchzubringen. Eben weil wir in einer demokratischen Ordnung leben, wo Kriminelle mit Gefängnis etc. bestraft werden und nicht mit Rübe ab ...

Autorin | Ein  Buch schreiben

Das Leben ist zu kurz für schlechte Bücher

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Auch wenn Mord/Lynchjustiz nicht in Ordnung sind, irgendwie hat man es ihr gewünscht, dass sie davon kommt.

 

Aber das ist ganz schwer durchzubringen. Eben weil wir in einer demokratischen Ordnung leben, wo Kriminelle mit Gefängnis etc. bestraft werden und nicht mit Rübe ab ...

 

Das stimmt einerseits, aber ist es nicht oft so, dass wir als Leser/Zuschauer wollen, dass ein bestimmter Täter nicht gefasst/bestraft wird, weil wir im Grund gern dasselbe getan hätten? In einem solchen Fall denke ich, kann man schon mal einen Täter/Täterin davonkommen lassen. Das hat auch nichts mit Lynchjustiz zu tun. 

 

LG Cornelia

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Es sind die "Standard-Erwartungen" an Krimi, von denen ich sprach.

Ich denke, einiges weicht sich da auf.

Und zum anderen ist es das WIE, wie man genau die richtige Gerechtigkeit auch auf diese Weise rüber bringt.

 

Es hängt also wieder mal an uns :-)

Autorin | Ein  Buch schreiben

Das Leben ist zu kurz für schlechte Bücher

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Holger schrieb vorhin, dass ein Ende für ihn u. a. dann gut, wenn es für ihn nicht vorhersehbar war. Das sehe ich ein wenig anders. Es gibt Geschichten, bei denen von vornherein klar ist, wie sie enden (sie müssen einfach so enden, weil ein anderes Ende unbefriedigend wäre). Dann ist für mich der Weg das Ziel - ich will wissen, wie erreichen die Hauptfiguren es, dass es zum befriedigenden Ende kommt. Das ist dann das Spannende und Überraschende an der Geschichte.

 

Überraschend muss ein Ende für mich also nicht unbedingt sein, damit es gut ist oder zur Geschichte passt. Ein gutes Ende (das für die Hauptfiguren selbstverständlich auch schlecht sein kann) ergibt sich für mich aus der Geschichte. Alle Fäden werden vernäht, d. h. alle Handlungsstränge laufen zusammen oder werden in irgendeiner Form geklärt - und zwar organisch aus der Geschichte und den Figuren heraus. Wobei das Ende durchaus offen bleiben darf; siehe z. B. "Vom Winde verweht", wo Scarlett O’Hara sagt: "Morgen ist auch noch ein Tag."

Bearbeitet von SimoneH
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Ich denke, das ist abhängig vom Genre. Bisher haben wir uns eher auf die Enden von Thriller und Krimis beschränkt. Bei einem Liebesroman weiß man ja, dass es gut ausgeht, da ist dann natürlich der Weg und die Hindernisse das spannende. Und bei vielen Romanen ist es einfach spannen zu sehen, was der Protagonist aus der Situation macht, die ihm vor die Füße geworfen wird. Oder auch, was er am Ende daraus lernt. Wie er aus der Geschichte rausgeht.

 

Ich glaube als Leser braucht man das Gefühl, dass am Ende alles seine Ordnung hat. Ob das Gerechtigkeit ist oder der tiefere Sinn, der sich hinter der Geschichte verbirgt oder, dass alles schlüssig aber doch ganz anders gekommen ist, als man die ganze Zeit dachte.

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Mir fiel gerade beim Lesen der Satz ein: Bei einem guten überraschenden Ende ärgere ich mich, wenn ich den Schluss vorher gelesen habe.

 

Ich gebe es zu: Manchmal lese ich bei sehr spannenden Büchern den Schluss vorher, damit ich endlich das Buch aus der Hand legen und schlafen kann. Meistens ist es so, dass ich dann weiß, wie die Geschichte sich auflöst, aber immer noch neugierig bin, wie es dahin gekommen ist. Das kann ein gutes Ende (im Sinne, wie es hier schon oft definiert wurde) oder ein schlechtes.

 

Bei einem guten überraschenden Ende beinhalten die Auflösung noch eine letzte Wendung, die sich irgendwo im Buch ankündigt, aber doch unvorhersehbar ist. Wenn die Geschichte eigentlich schon zu Ende sein könnte, aber dann kommt noch ein Sahnehäubchen oben drauf.

Komm wir essen Opa.

SATZZEICHEN können Leben retten.

www.mcpoets.de

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Für solche Leser sollte man eigentlich immer noch ein Schlusskapitel dazuschreiben, das nur aus aussieht, als sei es der Schluss, wenn man es für sich liest ...  ;D

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Kennt jemand "Tausend Mal gedenk ich dein" von Heike Eva Schmidt?

 

Ist ein Mädchenthriller, ich gehöre also überhaupt nicht zur Zielgruppe und kannte auch die Autorin bisher nicht.

 

Bin aber auf die guten Bewertungen gestoßen - wobei vor allem das überraschende Ende so gelobt und hervorgehoben wurde. Angesteckt von der Diskussion hier, habe ich das Buch jetzt also gelesen und war davon überzeugt, dass es nicht so schwierig sein könne, bei einem Mädchenthriller den Schluss vorherzusehen.

 

Ich habe mich getäuscht.

 

Es fängt langsam an (eigentlich sind die ersten 2/3 kein Thriller), aber was ganz zum Schluss kommt, ist SUPER!

 

Ein richtiges Gänsehaut-Ende.

 

Und auch hier war es wieder so, dass ich am Ende gedacht habe, 'Mein Gott, das hättest du doch vorhersehen müssen',

weil es auch hier wieder genug Hinweise gab. Aber man kommt trotzdem nicht drauf (die meisten zumindest nicht).

 

 

PS: Sollte das jemand lesen, bitte nicht (!) die Danksagung vorher lesen (es soll eine Menge Leser geben, die das machen)!

Sonst war's das mit der Spannung.

Bearbeitet von MichaelT
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Oh Gott. ich lese auch keine Mädchenthriller. Niemals. Was soll ich jetzt bloß machen??!!

"Dem von zwei Künstlern geschaffenen Werk wohnt ein Prinzip der Täuschung und Simulation inne."  

AT "Aus Liebe Stahl. Eine Künstlerehe."

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Ich hab ihn mir grad ausgeliehen, war doch zu neugierig. Hab aber erst die ersten 50 Seiten und ja, du hast recht, es ist ein Mädchenbuch. Liegt vermutlich an meinem Alter, dass ich die Handlung bis jetzt ziemlich langweilig finde. Aber ich werde durchhalten und bin auf die Wendung gespannt.

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Ich finde ganz wichtig, dass es kein lupenreines Happy Ending gibt. Der Sieg muss einen Preis haben. Als Autor neige ich leider dazu, wider besseres Wissen am Ende alle miteinander zu versöhnen und alle mit heiler Haut davonkommen zu lassen, weil ich finde, dass meine Figuren das verdient haben. :-) Liegt vielleicht auch am Genre Familiengeheimnis: Die Wunden aus der Vergangenheit zu schließen, ist ja sozusagen der Erzählanlass.

 

Eines der besten Enden hat »Gladiator«: Der Protagonist hat seine Ziele erreicht (Familie gerächt, das Vermächtnis des Kaisers erfüllt), stirbt aber. Kein Happy Ending, aber dennoch befriedigend, weil der Held nun im Totenreich mit seiner Familie wiedervereint ist, und absolut schlüssig.

Bearbeitet von Mascha
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"Solange wir lügen" von E. Lockhart hat ebenfalls ein sehr überraschendes und gelungenes Ende, das in Rezensionen erwähnt wird. Ich hatte also damit gerechnet, konnte es bis zu zwei Drittel des Buches überhaupt nicht vorhersehen und hatte danach so eine Ahnung. Ich finde es jedenfalls sehr gelungen, wie übrigens auch die ganze Geschichte.

 

Heikes Mädchenthriller muss ich mir jetzt auch näher ansehen. Damit hast du mich neugierig gemacht, Michael.

 

Ich habe mir im Sommer "The Busy Writer's One Hour Plot" von Marg McAlister zu Gemüte geführt, da ich sehr ungern plotte. Eine Stunde, dachte ich, das wäre optimal. ;D

Ich habe es dann natürlich nicht in der einen Stunde geschafft und mich im Endeffekt gar nicht an den Plotfahrplan gehalten, aber die Tipps in dem Buch fand ich ganz gut. Darin wird unter anderem empfohlen, das naheliegendste Ende umzustoßen und nach einem anderen zu suchen. Außerdem alle möglichen und unmöglichen Enden aufzulisten - so verrückt sie auch erscheinen mögen -, um die Fantasie anzuheizen und hinterher zu prüfen, was machbar wäre.

 

Mir geht es da ähnlich wie Mascha - ich bin immer viel zu nett zu meinen Protagonisten.

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Ich finde ganz wichtig, dass es kein lupenreines Happy Ending gibt. Der Sieg muss einen Preis haben. Als Autor neige ich leider dazu, wider besseres Wissen am Ende alle miteinander zu versöhnen und alle mit heiler Haut davonkommen zu lassen, weil ich finde, dass meine Figuren das verdient haben. :-) Liegt vielleicht auch am Genre Familiengeheimnis: Die Wunden aus der Vergangenheit zu schließen, ist ja sozusagen der Erzählanlass.

 

Eines der besten Enden hat »Gladiator«: Der Protagonist hat seine Ziele erreicht (Familie gerächt, das Vermächtnis des Kaisers erfüllt), stirbt aber. Kein Happy Ending, aber dennoch befriedigend, weil der Held nun im Totenreich mit seiner Familie wiedervereint ist, und absolut schlüssig.

A propos Preis. Bei meiner "Hure Babylon" überlebt mein Protagonist alle Gräuel und Schlachten des Kreuzzugs. Aber es kommt teuer. Zuerst verliert er Kameraden und Freunde, dann seinen Glauben an Gott und zuletzt seine Hand in einem stinkenden Verlies in Aleppo. Aber er schafft es trotz allem nach Hause.

Die Montalban-Reihe, Die Normannen-Saga, Die Wikinger-Trilogie, Bucht der Schmuggler, Land im Sturm, Der Attentäter, Die Kinder von Nebra, Die Mission des Kreuzritters, Der Eiserne Herzog, www.ulfschiewe.de

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