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(Ed)

Absagen - was sie bedeuten könn(t)en

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Absageschreiben-jeder kennt sie, jeder hat sie, jeder hasst sie. >:(

 

Für den Anfänger bricht eine Welt zusammen, wenn er eine nach der anderen im Postkasten findet. Alteingesessene sammeln sie in Ordnern, oder tapezieren damit die Wände ihres stillen Örtchens.

 

Standardabsagen kennt jeder. Von "passt nicht ins Programm" bis "leider kein freier Programmplatz vorhanden" gibt es deren viele. Leider macht sich kaum ein Lektor so viel Mühe wie Peter D. mit seinen Absagen, die er begründet und dem Autor somit Denkanstöße liefert, wo es hapert.

 

Aber was kann man aus einem Absagetext herauslesen? ??? Können wir aus Verlagsabsagen vielleicht sogar etwas lernen? Auch aus Standardabsagen? Welche Absagen bedeuten durch die Blume "Lass es lieber bleiben", welche geben dem Autor doch ein wenig Hoffnung, dass man eines Tages sein Ziel erreichen kann?

 

Für Unveröffentlichte wäre es sicher interessant, welche Erfahrungen Ihr mit diesem Thema gemacht habt. Manchmal lassen Absagen nämlich mehr Fragen offen als sie beantworten. Erfahrungswerte sind da sehr hilfreich.

 

Vielleicht kommt so eine kleine Sammlung zustande, die Trost spenden kann, weil jeder sieht, dass es Kollegen manchmal nicht anders geht. :s03

 

Aus gegebenem Anlass stelle ich hier mal meine letzte Absage rein, und eröffne den Reigen.

 

________________________________________________

 

"Sehr geehrter Herr Meier,

und gefiel Ihr Manuskript gut, jedoch sehen wir derzeit keine Veröffentlichung des Manuskripts im BLABLUBB-Verlag und senden es Ihnen zurück.

Wir würden uns freuen, wenn Sie uns über Ihre weiteren schriftstellerischen Arbeiten auf dem Laufenden halten, und uns gegebenenfalls Ihre neuen Expose zusenden.

 

Mit freundlichen Grüßen"

________________________________________________

 

Wie würdet Ihr diese Absage kommentieren?

 

Ich würde mich sehr freuen, wenn Ihr diesen Thread im Interesse aller Neuankömmlinge mit Euren Absagen, Erfahrungen und Kommentaren beleben würdet, quasi als Trostspender für verzweifelte Schriftstellerexistenzen ;D

 

Ist mal ein etwas anderes - nicht allzu ernstes - Thema, aber sicher unterhaltsam und lehrreich.

 

Schönen Abend,

Ed

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Hallo, Ed,

 

nach meiner Erfahrung haben Verlage keine Ordner mit diversen Absageschreiben, die sie je nach Qualität des abgelehnten Mansukripts zücken: Es gibt eine Standardabsage, die bekommen alle Autoren, von denen die Lektoren niemals mehr wieder etwas hören geschweige denn lesen wollen. ;)

 

Ich würde aber grundsätzlich davon ausgehen: wenn man als Autor eine vom Lektor persönlich verfasste Absage bekommt, besteht Kommunikationsbereitschaft. Nach deiner obigen Absage solltest du das Gespräch mit dem Lektor suchen, ohne dich ihm aufzudrängen - einfach um dich von ihm informieren zu lassen, was geht und was nicht.

 

Viel Erfolg

 

Tin

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Tin schrieb:

 

Ich würde aber grundsätzlich davon ausgehen: wenn man als Autor eine vom Lektor persönlich verfasste Absage bekommt, besteht Kommunikationsbereitschaft.

 

Genau darum habe ich diesen Thread eröffnet. Eine persönlich vom Lektor verfasste Absage bekommt man wohl kaum, außer man hat Kontakt mit ihm, bevor man das MS angeboten hat. Das wiederum liegt vielen Neulingen nicht, sei es aus Schüchternheit oder Unsicherheit. Wer also ein MS unverlangt eingeschickt hat, kann eine Absage meist schwer deuten.

 

Die Standardabsage "passt leider nicht in unser Programm" sagt da noch am ehesten etwas aus. Aber ist es wirklich so, dass man es - wie Tin meint - nach so einer Absage mit diesem Verlag gar nicht mehr versuchen braucht? Heißen Standardabsagen tatsächlich "Bitte nicht mehr bei uns versuchen?" Ich tendiere als Optimist da eher zu Daniel.

 

Wie sehen Eure Erfahrungen damit aus? Hat schon mal jemand ein MS bei einem Verlag untergebracht, der zuvor, vielleicht bei einer anderen Geschichte, mit einer Standardabsage geantwortet hat?

 

Anders gefragt: kann jemand Tin widerlegen, und den Unveröffentlichten hier etwas Hoffnung geben? ;)

 

Gespannte Grüße,

Ed

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Angeblich soll es ja keine Datenbanken geben - was ich mir auch nicht vorstellen kann -, demnach kann man es beim nächsten Roman mit demselben Verlag versuchen. Man könnte auch einige Zeit versteichen lassen und es mit demselben MS (und einem anderen Titel) versuchen. Würde wohl niemandem auffallen.

 

Die Aussage vom Blablubb-Verlag würde ich so deuten, wie sie da steht. Warum sollten die freiwillig jemanden so deutlich auffordern, wenn sie doch eh mit Einsendungen zugeschmissen werden?

 

Nimmt mans allerdings zu wörtlich, dürfte man jede Woche einen Brief schicken (oder sogar jeden Tag, je nach Zustand der eigenen Portokasse), in dem dann steht: "Heute habe ich die nächste Seite geschrieben. Ich habe das Gefühl, Fortschritte zu machen. Mein Protagonist wächst mir immer mehr ans Herz. Leider verunsichern mich die Adjektive; ich habe gelesen, dass die schädlich sind. Aber das finde ich auch noch raus. Jetzt kommt erst mal die nächste Seite dran. Bis nächste Woche, Ihr Herr Meier."

 

Wäre ja auch eine Möglichkeit, sich bei denen einzuprägen. ;D

 

Gruß, Sabine

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Es gibt eine Standardabsage, die bekommen alle Autoren, von denen die Lektoren niemals mehr wieder etwas hören geschweige denn lesen wollen.  ;)

 

Was das Verlagswesen betriff kann ich dazu zwar nichts sagen, aber in meiner alten Firma hatten wir eine ganze Reihe von vorgefertigten Word-Dokumenten mit Absage-Anschreiben für Bewerber.

Ich hab fast ein Jahr in der Personalabteilung gearbeitet und da wurde einfach für jeden Anlass die passende Absage rausgesucht.

 

Ich würde vermuten, dass es im Verlagswesen nicht viel anders ist, kann mich aber natürlich auch täuschen.

 

Und by the way: Verwerflich finde ich das ganz und gar nicht (weder in Personalabteilungen noch bei Verlagen) Es ist einfach eine Form der Zeitersparnis um die man oft nicht herumkommt bei stapelweisen Bewerbungen. Zumal man sowieso immer die gleichen Gruppen von Bewerbern hat... Nicht gut fände ich allerdings wenn wirklich ALLE das selbe Absageschreiben bekommen, damit kann der Bewerber dann rein gar nichts anfangen...

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Hallo Ed,

ich schweige besser zu Daniels abenteuerlichen "Philosophien" und sag dir ganz klar: Du darfst eine solche Absage wortwörtlich nehmen - das ist eine eindeutige Aufforderung fürs nächste Mal!

 

Die Veröffentlichung ist an etwas anderem gescheitert, sei es, dass kein Programmplatz frei war oder das Thema schon durch ist oder oder oder...

Solch eine Absage ist ein guter Anlass, mit dem absagenden Lektor Kontakt aufzunehmen und - weil man ja dazulernen möchte - sich durchaus zu erkundigen, woran es genau gelegen haben mag. Damit man das beim nächsten Mal vermeidet. Hast du ihn schon mal so an der Strippe (oder Mail), kannst du weitere, gezielte Fragen stellen und dich bei der nächsten Bewerbung explizit auf dieses Gespräch beziehen.

 

Wenn es nicht Formbriefe sind, habe ich durch dieses Nachhaken schon viel lernen können. Sollte das ein ganz besonderer Formbrief gewesen sein, was ich nicht glaube, dann wird sich der Lektor gleich herumwinden und dann weißt du auch Bescheid.

Ich würde fürs Nachhaken auch nicht zu lange warten, damit der Lektor sich noch erinnert.

 

Schöne Grüße,

Petra

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Hallo Ed,

 

ich habe mal eine Absage von Ueberreuter bekommen (Passt gerade nicht ins Programm) wurde aber gleichzeitig mit dem Absageschreiben zur Teilnahme an einer Anthologie eingeladen.

 

Damals hatte ich so gut wie noch nichts veröffentlicht.

 

Das war mit Abstand die netteste Absage, die ich je bekommen habe :D

 

Viele Grüße

Monika

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Hi alle!

 

Interessante Meinungen.

 

@ tin, SabineW, Petra:

ich habe diese Absage auch durchaus positiv empfunden, sofern man das bei einer Absage überhaupt kann. Eure Meinungen bestätigen mich, und ich werde mal ein wenig nachhaken, vielleicht werde ich dadurch klüger.

 

@ Monika:

das war ja wirklich ein Glücksfall, sowas macht natürlich Mut. Ist sicher interessant für Newbies, dass es auch solche Chancen gibt.

 

SabineW schrieb:

Angeblich soll es ja keine Datenbanken geben - was ich mir auch nicht vorstellen kann -, demnach kann man es beim nächsten Roman mit demselben Verlag versuchen.

Manche Verlage haben solche Datenbanken, denke ich. Denn ich habe seinerzeit bei einem Wettbewerb mitgemacht, der von einem Verlag ausgeschrieben war, von dem ich einige Zeit vorher eine Absage bekommen habe. Die haben sich sofort an mich erinnert (wie immer man das jetzt auslegen mag ;D), als sie mir die Teilnahme am Wettbewerb bestätigten.

 

Jedenfalls danke ich Euch Mädels, dass Ihr etwas Licht ins Dunkel gebracht habt. Vielleicht findet sich ja noch jemand, der uns an seinen Erfahrungen mit Absagen teilhaben lässt.

 

Liebe Grüße,

Ed

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ich habe inzwischen auch drei nette Absagen bekommen.

 

Einmal hat man mir die Teilnahme an einem Anthologiewettbewerb angeboten,

 

einmal ganz konkret den XY - Verlag empfohlen, weil der eher die Zielgruppe für mein Manuskript hätte,

 

einmal ist es am Umfang des Manuskripts gescheitert, das man aus internen Gründen nicht auf zwei Bände aufteilen wollte, weil der Verlag keine Fortsetzungsbände herausgibt und hat mir statt dessen angeboten, im Herbst ein Exposé für eine neue Geschichte einzureichen. Dann könne man bei Gefallen für 2007 ins Geschäft kommen, da dieses Jahr sowieso alles ausgebucht sei und die Lektorin hat mir zugesagt, mich vorzumerken. Diese drei Absagen fand ich z. B. nicht entmutigend. Gruß Anabelle

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Hallo Ed,

 

 

Vielleicht kann ich dir auch noch kurz etwas als Trost schreiben. Mit Absagen kenne ich mich nämlich ebefalls aus. Wenn sie schreiben, es habe ihnen gut gefallen und du sollst ruhig wieder mal was schicken, würde ich es an deiner Stelle auch tun – nur mit einem anderen Text.

 

Zu meinen Erfahrungen:

Klett-Cotta hat meinen ersten Roman abgelehnt und es per Email begründet, was mir sehr geholfen hat beim Überarbeiten. Das Manuskript war nämlich noch lange nicht reif. Zwei Jahre später habe ich per Email wegen eines anderen Manuskriptes angefragt, wofür sich die Lektorin interessierte. Da bekam ich eine Standartabsage.

 

Bei Hanser hat sich eine Lektorin für das neue Manuskript persönlich interessiert und mir ein halbes Jahr später auch persönlich geantwortet.

Bei beiden würde ich es sicher noch mal mit einem anderen Manuskript versuchen.

 

Das erste Buch und ein weiteres habe ich dann vor zwei Jahren bei zwei kleineren Verlagen veröffentlicht.

 

Viel Erfolg wünscht dir

 

Christa

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Meine letzte Absage empfand ich als echten Hammer:  :s11

 

- Eine (schlechte) Kopie, bei der das Adressfeld einfach freigelassen wurde.

 

- Eine anonyme Anrede "Sehr geehrter Autor/sehr geehrte Autorin"

 

- Ein nichtssagender Standardtext das ebenso für Manuskripte als auch

 für Angebote nutzbar ist.

 

- Die Unterschrift war gleich mitkopiert.

 

- Das Einzige, was handschriftlich darauf vermerkt war, war das Datum.

 

Ich finde: Schlimmer gehts nimmer !  >:(

Und das von einem großen renomierten Verlag.

Diese Absage sagt mir, das der Text niemals von irgend jemand auch nur annährend zur Kenntnis genommen wurde.

 

Nun ja, die Leute dort haben sicher viel zu tun, aber mein "Baby" so zu behandeln tut mir doch ein bisschen weh.

(Aber wenigstens haben sie mit die Unterlagen zurückgeschick - Danke! :s02)

 

Den Vorgang: "Posteingang - Anschreiben raus - MS zum Azubi auf den Absagestapel - Eintüten und ab dafür!" hat wirklich niemand verdient.

 

Das einzige, was man mit so einer Absage machen kann:  "Umschlag öffnen - Absage rausnehmen, entsorgen und vergessen - Unterlagen an den nächsten Verlag schicken"

 

Die Nächsten mögen es bestimmt!

 

Frustrierte Grüße

Sabine

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"Umschlag öffnen - Absage rausnehmen, entsorgen und vergessen - Unterlagen an den nächsten Verlag schicken"

 

Hi Sabine, ich habe noch einen anderen Vorschlag. Absage aufheben und dann genüsslich, wenn du Bestseller-Autorin bist, der Presse zeigen mit der Bemerkung, wie dämlich man sein kann, die literarische Entdeckung verpennt zu haben.

Rachsucht, kann auch eine Schreibmotivation sein !

rachedurstige Grüße vom Raben

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Hallo Rabe,

 

das ist mir bei einem großen Verlag tatsächlich so ergangen.

 

2 Absagen für eingereichte Manusktipte als no Name Autorin.

(eine davon recht unfreundlich)

Später kein Interesse an der TB Ausgabe meines Erstlings.

 

Bei meinem vierten Buch haben sie sich dann förmlich überboten, um mich unter Vertrag zu bekommen.

Haben sie aber nicht :s22

 

Viele Grüße

Monika

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Den Vorgang: "Posteingang - Anschreiben raus - MS zum Azubi auf den Absagestapel - Eintüten und ab dafür!" hat wirklich niemand verdient.

 

 

Ging mir bei meinem ersten MS auch so: Donnerstags weggeschickt, Samstags klingelte der Postbote mit zwei Rücksendungen. Der Text war Standard, aber anhand der Schnelligkeit ließ sich doch erahnen, wie das abgelaufen ist: Ausgepackt, Schreiben vom Stapel genommen und wieder eingetütet.

 

Das heißt, Titel und Name war eingetragen, das haben sie in aller Windeseile tatsächlich geschafft.

 

Und mein zweites Buch wurde dann in einem der beiden Verlage veröffentlicht (den andern weiß ich nicht mehr).

 

Piper hält bei mir mit vier Absagen übrigens den einsamen Rekord. *gg*

 

Gruß, Sabine

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Hallo Sabine S.,

 

von diesem Verlag hab ich auch schon eine Absage bekommen, genau in der von dir beschriebenen Form.

 

Ich hab auch schon mal eine Absage bekommen, die an mich adressiert war, aber in der bei "sehr geehrte Frau ..." ein ganz anderer Name stand.

 

Ich freue mich zwar immer, wenn ich eine nicht standardisierte Absage bekomme - aber ich kann mit den persönlichen auch wieder nicht sooo viel anfangen. Letztlich sind es dann auch nur zwei Absätze, die mir zwar die Gründe erläutern, aber dies ist zu knapp, finde ich, als dass ich wirklich was davon hätte. Aber mich dann ans Telefon zu hängen (was haben Sie damit denn nun wirklich gemeint, ich will dazu lernen), das habe ich mich noch nie getraut. Wurde hier ja durchaus schon mal empfohlen, aber ich fürchte, der Lektor liest dann nie wieder was von mir, sondern schmeißt das Manuskript weg, sobald er nur meinen Namen sieht.

 

Was anderes ist es natürlich, wenn ich die Lektoren durch frühere Veröffentlichungen schon kenne oder bereits öfter telefonischen Kontakt hatte, da kann man das machen. Aber in so Fällen wurde ich auch schon angerufen und die Ablehnung telefonisch begründet.

 

LG Luise

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Und was ist nun, mit den Satndardabsagen? Wie:

 

>Sehr geehrte Frau XY,

 

vielen Dank, für die Einsendung Ihrer Unterlagen und das uns entgegengebrachte Vetrauen. Leider sehen wir im Moment keine Möglichkeit einer Veröffentlichung in unserem Hause. Wir wünschen Ihnen weiterhin viel Erfolg.

 

MFG blablub<

 

Heißt das nun so viel wie:

 

Bitte verschonen Sie uns in Zukunft mit Ihrem Geschreibsel.

 

Grade als Neuling bin ich da immer sehr unsicher und weiß nicht, wie ich dass zu deuten habe. Kürzlich mailte ich einem Verlag den Kurzinhalt meines Kindermärchens und fragte, ob Interesse bestünde, einen Blick auf das MS zu werfen. als Antwort erhielt ich eine Mail der Lektorin, in der sie mich bat eine Arbeitsprobe zu schicken. Hat sie also ernsthaftes Interesse an meiner Geschichte oder ist dies auch eine Art Absage?  ???

 

Unsichere Grüße

Nati

Wer die Flinte ins Korn wirft sollte aufpassen, dass er kein blindes Huhn damit erschlägt.

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Liebe Nati,

 

nein, die hat wirklich Interesse signalisiert. Und es ist sicher, dass sie die Asrbeitsprobe irgendwann auch lesen, zumindest anlesen wird.

Eine Garantie für eine Veröffentlichung ist das natürlich nicht. Und du musst dich auf eine Wartezeit gefasst machen.

Ich habe bei dem ersten großen Verlag per Email nachgefragt, welche Stelllen des Romans nun schön gewesen wären, wie sie erwähnten und welche weniger. Darauf kam keine Antwort. Die können sich das einfach nicht erlauben, sich mit jedem der Texte auseinanderzusetzen, die sich bei ihnen oft bis zur Decke hoch stapeln.

Eine Veröffentlichung rückt sicher dann näher, wenn ein Verleger schreibt:

wir können uns eine Veröffentlichung in unserem Verlag vorstellen. Das können wir aber erst entscheiden, wenn wir das gesamte Manuskript gesehen haben, Veröffentlichungsdatum wäre dann...so bei mir im September 2002 geschehen.

 

LG

Christa

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Es ist natürlich keine Absage, aber übertriebenes Interesse darf auch nicht dahinter vermutet werden. Vielleicht fand sie den Kurzinhalt interessant; vielleicht antwortet sie auf jede Mail, schicken Sie uns was.

 

Wenn man anruft und fragt, darf ich was schicken, sagen wahrscheinlich die meisten Verlage (bzw. die Damen an der Telefonzentrale), jaja, nur zu. Und wenn dann, wer auch immer, festgestellt hat, das kommt auf den Stapel "Zurück", dann wird eben das Standardschreiben ausgepackt. Es bedeutet gar nichts. Es bedeutet, dass das MS mindestens die erste Hürde nicht gepackt hat. Das kann zig Gründe haben, und wenn es nur der ist, dass man ausgewürfelt hat, alle MS, die an ungeraden Tagen eintreffen, ungeprüft zurückzuschicken. Es kann natürlich auch sein, dass man es geprüft hat und entsetzlich fand. Es kann auch sein, dass man es geprüft hat, gar nicht schlecht fand, aber sich die Mühe sparen wollte, genauer aufzudröseln, woran es haperte.

 

Es ist völlig sinnlos, aus Standardabsagen irgendetwas herauslesen zu wollen, meiner Meinung nach.

 

Gruß, Sabine

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Hallo Christa,

 

natürlich ist mir schon klar, dass das noch keine Granatie ist, aber freuen tu ich mich trotzdem ein wenig.  ;) So kann ich weiter hoffen und denke, dass ich gar nicht so schlecht schreibe.

 

LG

Nati

Wer die Flinte ins Korn wirft sollte aufpassen, dass er kein blindes Huhn damit erschlägt.

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Halllo, Nati,

 

eins musst du dir merken: damit, ob du schreiben kannst, haben die Absagen überhaupt nichts zu tun. Aber ich stimme dir zu darin, dass es immer ein kleiner Kick ist, wenn sich jemand von Verlagsseite interessiert zeigt ...

 

 

LG

Christa

 

(Link ungültig)

Eduard Mörike. Ein Leben auf de Flucht. Salzer 2004

Aufbruch nach Blaubeuren. Roman aus dem Dreißigjährigen Krieg .Ulmer Manuskripte 2004

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Hallo Christa,

damit' date=' ob du schreiben kannst, haben die Absagen überhaupt nichts zu tun.[/quote']

Das kann man so nicht sagen, ein Formbrief kann durchaus die Antwort auf ein grottenschlechtes MS sein. Kann, muss nicht. Wenn ich aber über lange Zeit nur Formbriefe sammle, sollte ich mir schon Gedanken machen, ob es nicht an mir liegt statt am Verlag und sonstigen schlechten Zeichen!

Der Blablub-Ausschnitt von Nati ist übrigens ein Formbrief.

 

Mal was ganz anderes: Seid froh, wenn ihr Formbriefe bekommt, die so höflich sind und euch nicht knallhart vor Augen führen, wo ihr versagt haben könntet. Ich bekomme ja nun das Echo auf meine MSe direkt weitergeleitet vom Agenten und das ist teilweise brutal, Tiefschlagverfahren. Da bleibt mir nachher der Trost, dass die übelste, respektloseste Absage meines ersten Romans ausgerechnet von der "Konkurrenz" kam...

 

Schöne Grüße,

Petra

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Mal was ganz anderes: Seid froh, wenn ihr Formbriefe bekommt, die so höflich sind und euch nicht knallhart vor Augen führen, wo ihr versagt haben könntet. Ich bekomme ja nun das Echo auf meine MSe direkt weitergeleitet vom Agenten und das ist teilweise brutal, Tiefschlagverfahren. Da bleibt mir nachher der Trost, dass die übelste, respektloseste Absage meines ersten Romans ausgerechnet von der "Konkurrenz" kam...

 

 

Hallo Petra,

 

nein, ich denke ich wäre froh, wenn es einen Formbrief gäbe, der Mal auf den Punkt kommen würde. (Da wäre mir es ehrlich gesagt auch schnuppe, wie hart die Kritik jetzt ist) Dann wäre ich nämlich sicher, dass sich jemand die Mühe gemacht hat, dass MS zu lesen. Woher soll ich denn sonst wissen, was jetzt so sch ... ist, an meinem Text? Ich lasse mir auch nicht einreden, dass wenn man nur Formbriefabsagen bekommt, man keine Ahnung vom Schreiben hat. Ich denke eher, dass eine Vielzahl der Manuskripte gar nicht erst gelesen wird. Viele scheitern sicher schon am Anschreiben oder der Vita, die wahrscheinlich so nichts sagend sind, dass der Lektor sich gar nicht erst die Mühe macht, in die Textprobe zu schauen. Ich möchte nicht wissen, wie viele gute Geschichten in den Katakomben der Verlage vergammeln, weil niemand auch nur einen Blick darauf geworfen hat.

 

 

LG

Nati

Wer die Flinte ins Korn wirft sollte aufpassen, dass er kein blindes Huhn damit erschlägt.

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Hallo Nati u.a.,

 

mein Lektor sagte mir, nach spätestens vier Seiten wüsste er, ob das Manuskript was taugt oder nicht. Ich glaube zwar auch nicht, dass lange gesammelte Formabsagen etwas darüber aussagen, ob man schreiben kann.

Auf der anderen Seite werden die Sachen, die reinlaufen und interessieren, oft - ich sage nicht, immer - ziemlich postwendend angefordert. (Meine Erfahrung)Da ist schon das Anschreiben - Email - oder der erste Anruf, ob es überhaupt erwünscht ist, etwas hinzuschicken, extrem wichtig. Bei mir hatte ich, das jetzige Buch betreffend, den Eindruck, als hätte die Email schon große Verlage und seriöse Agenturen neugierig gemacht. Dass es dann nicht reinpasste, steht auf einem anderen Blatt. Gerade von einigen Agenturen habe ich wertvolle Hinweise auf Verbesserungen erhalten.

 

Und steh trotzdem da und weiß nicht, was tun. :s01

 

LG Christa

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Christine Spindler

Aus meinem Kuriositätenkabinett:

 

ich habe mal eine Absage von einer literarischen Agentur aus London bekommen, die sah so aus:

 

handgeschrieben

schlecht kopiert

vor Fehlern strotzend

unmögliches Layout (rechts und links bis an den Rand beschrieben)

 

Puh, dachte ich. Gut, dass sie abgesagt haben. Wer will von so einer Agentur vertreten werden?

 

Cheers

Christine

Hört mal rein in meinen Podcast: https://anchor.fm/tinazang

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Um diesen Thread noch mal wieder "auszubuddeln" (so ganz verstanden hab ich jetzt nicht, ob man lieber ausbuddeln oder lieber einen neuen anfangen soll)...

Ich habe jetzt eine Absage bekommen, in der steht:

 

"Obwohl uns Ihr Projekt 'In deinen Tiefen' gefallen hat, passt es im belletristischen Bereich nicht ganz in unsere Linie".

 

Heißt das, ich bin jetzt inhaltlich einfach nur scharf dran vorbei geschliddert, oder ist das auch nur eine nette Umschreibung?

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