Christine Spindler Geschrieben 20. November 2014 Teilen Geschrieben 20. November 2014 In einer Übersetzung schrieb ich: Alle Mitglieder meiner Familie sind absolute Intelligenzbestien – alle außer mir. Das wurde geändert in: Alle Mitglieder meiner Familie sind absolute Intelligenzbestien – alle außer ich. Jetzt hocke ich rätselnd vor der Druckfahne und habe beide Varianten so oft gelesen, dass ich nicht mehr weiß, welche richtig ist. Verwirrte Grüße Christine Hört mal rein in meinen Podcast: https://anchor.fm/tinazang Link zum Beitrag
AndreasG Geschrieben 20. November 2014 Teilen Geschrieben 20. November 2014 Deine Variante ist richtig, Christine. Nach "außer" kommt Dativ, also "mir". Andreas "Stirb leise, mein Engel", Jugendthriller, Oetinger Verlag 2014, "Hörst du den Tod?", Jugendthriller, Oetinger Verlag 2014, "Denn morgen sind wir tot", Jugendbuch, Oetinger Verlag 2015, "Bad Boys & Little Bitches", Jugendbuch Oetinger Verlag 2017 und 2018; "Wir sind die Wahrheit", Jugendbuch Dressler Verlag 2020"Die im Dunkeln sieht man nicht", Roman, FISCHER Scherz 2019 Link zum Beitrag
Christine Spindler Geschrieben 20. November 2014 Autor Teilen Geschrieben 20. November 2014 Danke, Andreas, verblüffend, wie leicht man sich verwirren lässt. Liebe Grüße Christine Hört mal rein in meinen Podcast: https://anchor.fm/tinazang Link zum Beitrag
eva v. Geschrieben 20. November 2014 Teilen Geschrieben 20. November 2014 Man könnte sich höchstens auf den Standpunkt stellen, hier sei "außer" eine Konjunktion, und da kann theoretisch derselbe Fall verwendet werden wie beim Bezugswort. Beispiel bei Canoo.net (Link ungültig) (Link ungültig): Niemand wusste es, außer sein Bruder. (Ebenso erlaubt ist laut Canoo aber "außer" als Präposition mit dem Dativ: Niemand wusste es, außer seinem Bruder). Aber bei "außer ich" liest sich der Nominativ in Christines Fall trotzdem schrecklich falsch, was hier wahrscheinlich daran liegt, dass das Bezugswort im ersten Teil des Satzes im Plural steht. Von daher würde ich genau wie Andreas sagen: auf jeden Fall außer mir . Angelika kann es uns sicher noch fundierter erklären. LG, eva v. Link zum Beitrag
IngridA Geschrieben 20. November 2014 Teilen Geschrieben 20. November 2014 Im Duden-Band 9 "Richtiges und gutes Deutsch - Wörterbuch der sprachlichen Zweifelsfälle" steht ebenfalls: beides richtig. Aber die Variante mit dem "ich" klingt in meinen Ohren sehr unangenehm. Ich würde auf jeden Fall deine Variante wählen, liebe Christine. Liebe Grüße Ingrid Link zum Beitrag
Angelika Jo Geschrieben 20. November 2014 Teilen Geschrieben 20. November 2014 Man könnte sich höchstens auf den Standpunkt stellen' date=' hier sei "außer" eine Konjunktion, und da kann theoretisch derselbe Fall verwendet werden wie beim Bezugswort. Beispiel bei Canoo.net (Link ungültig) (Link ungültig): Niemand wusste es, außer sein Bruder. (Ebenso erlaubt ist laut Canoo aber "außer" als Präposition mit dem Dativ: Niemand wusste es, außer seinem Bruder). Dass man "außer" in diesem Fall als Konjunktion verstehen möchte, finde ich sehr seltsam. Konjunktionen verbinden Sätze, d.h. nach "außer" braucht es wenigstens noch ein Subjekt und ein Verb (wir gehen baden, außer es regnet). In Christines Fall haben wir keinen Satz, "außer" steht vor – prä – einem Nomen. Die klassische Stellung für Präpositionen. Auf die in diesem Fall der Dativ folgt, wie einige von euch schon richtig gesagt haben. Dass man ins Schwanken kommt, mag daran liegen, dass es viele feststehende Formel gibt, in denen kein Artikel steht, mithin also auch kein Signal für den passenden Kasus (außer Haus, Betrieb, Dienst, Atem etc...) Und der Duden gestattet beides? Wie sehr liberal ...! Ich würde beim Dativ bleiben. Angelika Laudatio auf eine kaukasische Kuh. Eichborn 2021. Alicia jagt eine Mandarinente. dtv premium März 2018. Die Grammatik der Rennpferde. dtv premium Mai 2016 www.angelika-jodl.de Link zum Beitrag
Christine Spindler Geschrieben 21. November 2014 Autor Teilen Geschrieben 21. November 2014 Vielen Dank euch allen, besonders Angelika, ich habe das in der Druckfahne so angemerkt und hoffe, dass ich mein "mir" wiederbekomme. Sonnige Herbstgrüße Christine Hört mal rein in meinen Podcast: https://anchor.fm/tinazang Link zum Beitrag