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(Steffi (Ronya))

Alpträume

Empfohlene Beiträge

(Steffi (Ronya))

Hallo Leute

ich habe mal wieder ein Problem. Diesmal eines, das euch vielleicht ein bisschen merkwürdig erscheint... :s09

 

Es geht um folgendes: Ihr kennt vielleicht das Traummotiv des "Nicht Weglaufen Könnens", wo man sich plötzlich nicht mehr bewegen kann und nicht von der Stelle kommt, besonders dann nicht, wenn man verfolgt wird. Oder den Fall, dass man zwar so schnell wie möglich läuft, aber der Verfolger immer schneller sein wird als man selbst. Meine Frage ist nun: Wie fühlt man sich dabei? Ist das ein Angstgefühl? Panik? Rast das Herz oder ist einem warm oder kalt?

 

Ich habe von so etwas wirklich keine Ahnung, da ich luzid träume seit ich ein Kind bin. Meinen letzten Alptraum hatte ich als ich fünf war... Und das ist doch schon ein bisschen zu lange her...

 

Bitte helft mir! Ich bräuchte das dringend für eine meiner Geschichten. Aber ich sitz davor und schreib über etwas, von dem ich keine Ahnung habe!

 

Gruß Ronya

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Was heißt denn luzid?

 

Ich kenne solche Alpträume, aber ich erlebe sie als Geschichten. Ich sehe sie in Farbe, höre die nötigen Geräusche, rede mit Leuten, renne - aber die tatsächlichen Angstgefühle habe ich während des Träumens nicht, nur so eine Beklemmung. Wenn es wirkliche Angst wird, wache ich auf - schlotternd, naßgeschwitzt, und bei jedem Blinzeln sind die grausigen Bilder wieder da, so daß ich lieber wach bleibe und mich durch Lesen, Internet oder ähnliches ablenke. Manchmal dauert es zwei Stunden, bis ich wieder einschlafe und die Bilder weg sind.

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Hey Ronya!

 

1.) vermutlich geht das jedem Anders, und ist sehr subjektiv. Es kommt also auf deinen Charakter an!

 

2.) Ich träume das ziemlich häufig! Und ich kann dir ganz gut sagen, wie sich das für mich immer anfühlt: Es geht bei mir um Kontrollverlust!

Ich bin panisch (Deshalb laufe ich ja weg), verliere aber die Kontrolle darüber, wie ich entkommen kann. Ich komme also nicht vorwärts, und weiß, dass ich nichts dagegen tun kann, und wenn ich versage, also meine Flucht nicht fortsetzen kann, dann ist das mein Verderben.

 

Wobei ich sagen muss, ich bin ein Stolperer- und Überschlag-Träumer, heisst, ich renne davon und stolpere, oder überschlage mich wild, (Wie, wenn du dich beim Wasserskifahren hinmaulst) weil ich so schnell geworden bin, dass meine Beine dem Rythmus des Laufens einfach nicht mehr folgen können.

 

Um es auf eine weltliche Situation umzuwälzen: Ich fühle mich, als würde ich im Regen stehen, jemand hält mir eine Pistole an den Kopf, und ich habe ein rohes Eiweiß in den Fingern, von dem nichts auf den Boden tropfen darf, wenn doch, werd ich erschossen.

Etwas dieses Gefühl von Machtlosigkeit und Kontrollverlust, dem Unausweichlichen, dem ich mich gegenübersehe, das verspüre ich dann.  ;D

 

Hilft das in etwa??

 

Grüße aus der Sitzung,

Marco! :s17

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Hallo Ronya,

 

meine Alpträume beeinhalten immer Treppen, die ich hochsteigen muss, oder ich balanciere in schwindelerregender Höhe auf Dächern. Ich leide nämlich unter starker Höhenangst. Also in solchen Träumen habe ich schon Angst, aber ob das mit Herzrasen verbunden ist, weiß ich jetzt gar nicht. An Magenkribbeln kann ich mich erinnern.

 

Also die Weglauf-Träume kenne ich auch, aber da ist es weniger Angst, sondern nur das lästige Gefühl, dass die Beine wie Blei sind und man extrem langsam von der Stelle kommt.

 

Viele Grüße,

Laila

Pseudonyme: Anna Jonas, Nora Elias

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(Steffi (Ronya))

Danke euch drein! Mit einer Sache könntet ihr mir vielleicht noch helfen: Welche Adjektive, Subjektive, Verben etc. assoziiert ihr sofort mit Alpträumen?

 

Was heißt denn luzid?

Das bedeutet, dass ich weiß, dass ich träume. Ich bin mir also vollkommen bewusst, dass ich eigentlich ganz sicher eingekuschelt in meine Decke in meinem Bett liege.

Wenn ich also einen Alptraum habe, dann sieht das folgender Maßen aus:

1. Möglichkeit: Mal angenommen ich träume von einer riesigen Spinne, die mich angreift (ich hab ziemlich Angst vor Spinnen), dann denk ich mir: blöder Traum, ich will aufwachen! Schwups bin ich wach, dreh mich auf die andere Seite und schlaf weiter.

 

2. Möglichkeit: nehmen wir das Nicht bewegen Motiv. So etwas ähnliches hab ich sogar regelmäßig. Ich träume ich bin irgendwo, meistens in meinem Haus, manchmal sogar in meinem Bett und ich kann mich einfach nicht bewegen. Es geht nicht, egal was ich versuche. Und hier erinnere ich mich auch regelmäßig daran, dass ich grad in meinem Bett liege und alles gut ist, aber hier fällt mir das Aufwachen nicht ganz so leicht. Das dauert meistens ein bisschen, aber Panik oder Angst bekomm ich nicht, da ich genau weiß, wo ich eigentlich bin.

 

3. Möglichkeit: wenn ich einen Traum habe, in dem mich irgendetwas oder irgendwer verfolgt, der viel größer und stärker ist als ich, so dass ich eigentlich allen Grund zum Fortlaufen hätte, dann kann ich mich eben entweder bewusst dafür entscheiden aufzuwachen (siehe oben) oder mich der Gefahr zu stellen. Meistens entscheide ich mich für zweiteres, da es eigentlich immer ganz witzig ist. Natürlich kann ich dann auch frei entscheiden welche Fähigkeiten ich seit neuestem besitze und wie ich dem Verfolger entgegentreten kann. Da mein Gegenüber dennoch stärker ist, sterbe ich für gewöhnlich... Amüsiert mich aber auch meistens eher...

 

Gruß Ronya

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Graubraun, tote Bäume, Blut, Versteinerung, bleigrauer Himmel, lange Korridore mit blutroten Läufern, Ruinen, Kamera (da bin ich dann die Kamera und filme irgendwas Grauenhaftes. Schafft leider nicht die nötige Distanz, so daß ich dann doch wieder schlotternd aufwache). Karneval in Venedig. Außerdem die Gesichter von Wasserleichen, verhüllte Prozessionen in weitläufigen Häusern, Gespenster im Schrank und verrückte Frauen in Baumhäusern.

 

Die letzten vier Motive stammen übrigens 1:1 aus Fellinis "Julia und die Geister" - das ist für mich der Horor-/Alptraumfilm schlechthin.

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(Peter_Dobrovka)

Ich hatte schon seit Ewigkeiten keinen Alptraum mehr, aber ich weiß, daß ich während des Traumes "nur" Angst hatte, ohne körperliche Begleiterscheinungen wie Herzklopfen etc. Das kam alles erst beim Aufwachen.

Das nicht vom Fleck Kommen kenne ich auch, es fühlt sich am ehesten wie eine Lähmung an, d.h. die Beine wollen sich nicht bewegen, aber der Versuch ist nicht anstrengend, als wenn man Tonnen von Gewichten stemmen müßte: Es rührt sich einfach nichts.

 

Peter

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Hallo Ronya,

ich kann dir konkret nicht helfen, hatte so einen Traum mit dem Klebenbleiben zuletzt in meiner Jugendzeit, das ist zu lang her...

 

Aber versuch doch mal folgendes: Stell dir die Situation ganz real vor. Versetz dich in eine Figur, der das auf offener Straße passiert... wie würdest du dich fühlen? Lass den verfolger unterschiedlich aussehen, mal grinst er nur, mal hat er eine Waffe, mal ist es ein Monster... was ändert sich an deinem Gefühl?

 

Vielleicht hilft das?

 

Schöne Grüße,

Petra

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(Steffi (Ronya))
Das nicht vom Fleck Kommen kenne ich auch' date=' es fühlt sich am ehesten wie eine Lähmung an, d.h. die Beine wollen sich nicht bewegen, aber der Versuch ist nicht anstrengend, als wenn man Tonnen von Gewichten stemmen müßte: Es rührt sich einfach nichts.[/quote']

Gut, dass du das sagst. Ich hab eben grad etwas von Bleigewichten in die Tasten gehackt... So, dann lösch ich das doch gleich nochmal.

 

@Petra: Das ist letztendlich die Situation auf die es rauslaufen soll. Es geht um diese Situation in der Wirklichkeit, doch soll sich die Person wie in einem Traum fühlen. Ich will, dass der Leser sofort merkt, dass er diese Situation genau kennt. Und wenn ich mir das nun vorstelle, dass es mir auf offener Straße passieren würde, dann befürchte ich, dass ich das Gefühl verfremden würde.

 

Gruß Ronya

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Liebe Ronya –

 

ich musste echt kichern, als ich vorhin deinen Thread entdeckte – ich habe nämlich genau eine solche Traumsequenz in meinem neuen Manuskript drin. Allerdings nicht in dem Kontext, wie du es schreiben möchtest, sondern als Traum, den die Protagonistin dann erzählt.

 

Ich selbst kenne diesen Albtraum ebenfalls aus meiner Kindheit und Jugend – und er war immer mit Panik und Angst verbunden – ich erwachte jedes Mal nassgeschwitzt, mit rasendem Herzklopfen und buchstäblich wie gelähmt…

 

Ja, mach es am besten, wie Petra vorschlug: Schlüpf in die Rolle deiner Person, der das wirklich passiert…

 

Gruselgrüße – Elisabeth

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Hallo Ronya,

 

das ist ja interessant. Ich träume auch luzid, aber ich habe trotzdem Angst, nämlich vor dem, was ich als nächstes sehen könnte (und wahrscheinlich, dass ich "zu Tode" erschrecken könnte). Deswegen wähle ich immer das Aufwachen, was mir immer nur schwer gelingt. Mein Hirn ist ja ganz bewusst, aber mein Körper nicht. Es ist, als ob ich mich an die Oberfläche drücken müsste (und ja, alles fühlt sich bleischwer an!) von gaaanz tief unten. Beschissen: Die fehlende Kontrolle über meinen Körper. Ich versuche dann oft, wenigstens ein Geräusch zu machen, damit der Mann neben mir mich aufweckt. Das gelingt leichter als selbst aufzuwachen.

 

Zu den Alpträumen: Ich empfinde das nicht laufen können wie eine Lähmung, oder wenn es geht, dann so schwer wie unter Wasser. Also, mein Hirn schickt an das Bein: Lauf! Und zwar so schnell du kannst! Aber mein Bein reagiert nicht. Das ist extrem schlimm. In dem Moment denke ich nicht "Kontrollverlust", es ist nur das Abstraktum, das die Situation beschreibt. Ich habe auch kein Herzklopfen oder Schweißausbruch. Wenn ich es dann geschafft habe, aufzuwachen, hilft mir auch Licht, die bösen Bilder zu vertreiben, die anfangs noch als sehr realistisch im Kopf sind und nur langsam verschwinden (die bösen Geister mögen offenbar kein Licht ;)). Das muss dann einfach eine Weile angeknipst bleiben.

 

Luzide Grüße

Judith

"Felix", FVA 2015,  jetzt als Kindle eBook // Ab 12.7.2021: "Liebe braucht nur zwei Herzen", Penguin Verlag // Sommer 2022: "Wenn dein Herz woanders wohnt", Penguin Verlag

www.judithwilms.com

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Hallo Ronya,

 

bei mir war solch ein Traum immer begleitet von einem seltsam wattigen, weichen, Zeitlupen-Dehnungsgefühl, und natürlich auch Panik bis zum Hals, ohne die echten körperlichen Symptome.

 

LG

Joy

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(Steffi (Ronya))

Erstmal danke euch allen! Ich denke ich konnte im großen und ganzen verstehen, was ihr so meint. Ob ich es auch richtig umsetzen konnte, werd ich dann ja merken, wenn jemand die Szene ließt...

 

das ist ja interessant. Ich träume auch luzid' date=' aber ich habe trotzdem Angst, nämlich vor dem, was ich als nächstes sehen könnte (und wahrscheinlich, dass ich "zu Tode" erschrecken könnte). Deswegen wähle ich immer das Aufwachen, was mir immer nur schwer gelingt. Mein Hirn ist ja ganz bewusst, aber mein Körper nicht. [/quote']

So gings mir früher auch immer. Irgendwann hab ich es aber in den Griff bekommen mit davon zu überzeugen, dass ich auf der sicheren Seite bin, weil ich ja eigentlich in meinem Bett liege. Seitdem kann ich diese "Alpträume" auch meistern.

 

Es ist' date=' als ob ich mich an die Oberfläche drücken müsste (und ja, alles fühlt sich bleischwer an!) von gaaanz tief unten. Beschissen: Die fehlende Kontrolle über meinen Körper. Ich versuche dann oft, wenigstens ein Geräusch zu machen, damit der Mann neben mir mich aufweckt. Das gelingt leichter als selbst aufzuwachen.[/quote']

Das kenn ich auch! Manchmal hab ich Nächte da wills mim Aufwachen einfach nicht klappen, dann werd ich ungeduldig und manchmal auch unruhig. Anfangs hab ich auch losgeschrien, wobei oft nicht nur die Bewegung nicht möglich war, sondern auch die Stimme nicht vorhanden war, aber inzwischen hab ich auch das in den Griff bekommen. Ich denke man kann das trainieren... Bei mir ist es immer so als hätt ich zwei Charaktere in mir, die miteinander diskutieren, der eine würde immer am liebsten in Panik durchbrennen, während der andere ihn immer daran erinnert ruhig zu bleiben. Ich bin inzwischen so weit, dass der ruhige den panischen zur Vernunft bringen kann.

 

Gruß Ronya

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(Hans-Jürgen Gaiser)

Hallo Ronya, hallo Freunde!

 

Ich weiß, mein Kommentar kommt ein bisschen spät. Ich weiß noch eine wissenschaftliche Hintergrundinformation zum Trauminhalt des Nicht-Weglaufen-Könnens.

Bei Träumen, die eigene Bewegungsabläufe zum Inhalt haben, werden (wie, habe ich leider vergessen) die Nerven, die die Bewegungsmuskeln ansteuern, blockiert. Wäre das nicht so, würde man sich im Traum tatsächlich fortbewegen. In manchen Fällen dringt das Gefühl über diese Sperre in die Traumhandlung ein.

Vielleicht ist es beim Schlafwandeln gerade das Gegenteil, dass nämlich diese Bewegungsblockade nicht funktioniert.

 

Noch etwas zum Thema Alptraum:

Die schlimmsten Alpträume, die ich durchstehen musste, waren die, bei denen Menschen, die ich liebe, starben oder gestorben waren. Diese Träume ließen mich kerzengerade im Bett sitzen, verursachten Herzrasen und beschleunigten meine Atmung. Ich habe diese Träume immer noch vor Augen und kann sie wohl niemals vergessen.

 

Mit aufmunternden Grüßen, dass Träume nur Schäume sind

 

Euer Jürgen

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