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(Sandra)

Manuskript anbieten - obwohl man selbst nicht überzeugt ist???

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Hallo,

 

also ich stecke seit einigen Wochen in einem kleinen persönlichen Dilemma und hoffe jetzt auf eure Ratschläge, damit ich endlich zu einer Entscheidung komme..

 

Also: Wie ihr (vielleicht) wisst, habe ich das Manuskript zu meinem ersten Roman im Aug 05 beendet. Das Überarbeiten/Korrekurlesen/Redigieren hat ziemlich lange gedauert (habe parallel schon mein neues Projekt angefangen), so dass ich jetzt erst soweit bin, dass ich das Manuskript praktisch irgendwohin schicken könnte - bzw. zunächst natürlich erstmal das Exposee!

 

Nun hab ich aber folgendes Problem: Ich bin plötzlich nicht mehr so richtig von der Sache überzeugt und zwar aus mehreren Gründen:

 

1. Ich denke, dass mein Schreibstil in dem MS teilweise noch nicht so schön und ausgereift ist

 

2. Das Genre gilt ja allgemein als ausgelutscht (Frauen-Pferde-Liebesroman)

 

3. Es spielt in meiner Heimat dem Saarland, wer will schon darüber etwas lesen?

 

UND:

4. Ich habe Angst: Angst davor, dass ich mit diesem MS (bzw. dem Exposee) vielleicht einen schlechten Eindruck bei Agenten hinterlassen könnte und ich dann mit meinen nächsten Projekt (von dem ich z.Z. sehr viel mehr überzeugt bin) gar keine Aufmerksamkeit mehr finde. (nach dem Motto: Ach nee die kenn ich schon, die hatte diesen doofen Saarland-Pferderoman  :s14)   na jaaa.... und wahrscheinlich hab ich auch Angst vor den zahlreichen Absagen die sicher kommen werden.... :

 

 

Also stelle ich mir nun die Frage: Soll ich überhaupt jetzt dieses MS bzw. erstmal das Exposee verschiedenen Agenten anbieten? Oder lieber das Ding in die Schublade stecken und mein neues Projekt zu Ende schreiben und das dann anbieten?

Oder: andere Möglichkeit: Es versuchen und schon gleich den Hinweis auf meine derzeitiges Projekt dazusetzen? (oder sieht das dann zu sehr nach Selbstzweifeln aus?)

 

Zu Hülf! Eigentlich sollte man meinen, dass man froh ist wenn ein Werk endlich fertig als Stapel vor einem liegt, aber mir gehts jetzt grad ganz ganz anders. Die Zweifel zerfressen mich noch!

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(Peter_Dobrovka)

1. Ich denke, dass mein Schreibstil in dem MS teilweise noch nicht so schön und ausgereift ist

Nicht gut.

 

2. Das Genre gilt ja allgemein als ausgelutscht (Frauen-Pferde-Liebesroman)

Echt?

 

3. Es spielt in meiner Heimat dem Saarland, wer will schon darüber etwas lesen?

Saarländer?

Aber wie schon an anderer Stelle erwähnt: Es muß eh die Geschichte begeistern und nicht das Lokalkolorit. Ich kann mir gerade keinen Schauplatz vorstellen, der nachteilig wäre. Irgendwo muß es doch spielen.

 

4. Ich habe Angst: Angst davor, dass ich mit diesem MS (bzw. dem Exposee) vielleicht einen schlechten Eindruck bei Agenten hinterlassen könnte und ich dann mit meinen nächsten Projekt (von dem ich z.Z. sehr viel mehr überzeugt bin) gar keine Aufmerksamkeit mehr finde. (nach dem Motto: Ach nee die kenn ich schon, die hatte diesen doofen Saarland-Pferderoman  :s14)   na jaaa.... und wahrscheinlich hab ich auch Angst vor den zahlreichen Absagen die sicher kommen werden.... :

Äußerst diffizil. Im Prinzip nicht ganz unbegründet, aber du wirst hier viele Leute im Forum antreffen, die es nun mal nicht beim ersten Anlauf geschafft haben.

 

Selbstzweifel sind immer gut, und grundsätzlich würde ich niemals ein Manuskript jemandem anbieten, wenn ich nicht erst mal selbst davon überzeugt wäre, daß die Welt das noch gebraucht hat.

Andererseits befallen einen bisweilen auch unbegründete Skrupel (kenn ich auch), und man glaubt, man hat eigentlich gar nichts Brauchbares geschaffen.

Wie wäre es denn mit Probelesern?

 

Peter

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Liebe Sandra,

 

ich glaube, in solche Situationen geraten viele Autoren. So, wie du es darstelltst, würde ich dafür plädieren, das neue Manuskript, von dem du mehr überzeugt bist, zu Ende zu schreiben und es dann mit Exposé anbieten, mit dem Hinweis, dass auch noch ein Frauen-Pferde-Liebesroman ...Was die Angst vor den Absagen betrifft: die habe ich auch gekriegt, und jede hat mich zwar getroffen, aber irgendwann gehörte das dazu – ein halbes Jahr nach dem ersten Wort am Roman hatte ich den ersten Verlag gefunden. Es ist also möglich. Achte besonders auf dass, was dir in der Begründung der Ablehnung gesagt wird, falls es eine Begründung gibt. Ich glaube nicht, dass es in erster Linie an der Ausgereiftheit des Stils liegen wird, sondern eher am Aufbau oder der Präsentation (Exposé).

 

Wünsch dir viel Erfolg!

 

Christa

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Hallo Sandra -

 

tröste dich - ich kann dich nur zu gut verstehen - diese Selbstzweifel zu den eigenen Texten kenne ich von der allerschlimmsten Seite her. Ich denke, da wirst du hier noch mehr Autoren finden, denen es mit ihren Manuskripten ebenfalls immer mal wieder so geht.

Meine Selbstzweifel verschwinden leider auch nicht damit, dass ich mir ansehe, was ich bisher veröffentlicht habe.

Es ist bei jedem Manuskript derselbe Kampf... ;)

 

Hast du eigentlich Probeleser für dein Manuskript? Damit meine ich Leser, die nicht mit dir auf irgendwelche Weise "verbandelt" sind und bei denen du sicher sein kannst, dass sie relativ objektiv lesen können?

 

Ich lasse meine Manuskripte immer erst einmal von einer kleinen Runde erfahrender Testleser probelesen (das sind eine freie Lektorin und zwei Autoren).

Danach korrigiere ich noch einmal mächtig, und dann schicke ich das Manuskript los...

 

Ich weiß ja nicht so genau, woher deine "Bauchschmerzen" kommen. Aber wenn dich dein Manuskript wirklich nicht mehr überzeugt, würde ich versuchen, genau das zu analysieren. Falls du es nicht selbst herausfinden kannst (manchmal hat man da als Autor einen blinden Fleck), würde ich das MS einer professionellen kleinen Runde zum Probelesen anbieten.

Ein, zwei gute Autoren helfen da schon sehr bei der Analyse...

 

Ermutigende Grüße - Elisabeth

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Selbstzweifel sind immer gut, und grundsätzlich würde ich niemals ein Manuskript jemandem anbieten, wenn ich nicht erst mal selbst davon überzeugt wäre, daß die Welt das noch gebraucht hat.

 

Andererseits befallen einen bisweilen auch unbegründete Skrupel (kenn ich auch), und man glaubt, man hat eigentlich gar nichts Brauchbares geschaffen.

 

Wie wäre es denn mit Probelesern?

 

 

Danke für deine ausführliche Antwort.

Genau das ist im Moment auch mein Dilemma: Ich bin mir nicht sicher, ob das nur Angst vor der eigenen Courage ist oder ob sie wirklich begründet ist.

 

Das mit den Probelesern wäre eine schöne Sache. Nur wen sollte ich da nehmen. Diejenigen die es bis jetzt gelesen haben sind nur Familie bzw. Freunde. Und da bekommt man nun mal kaum wirkliche Hilfestellung, wie hier ja auch schon mehrfach gesagt wurde.

Die Aussagen waren halt wie erwartet: Schöne Geschichte, biete es einem Verlag an... bla bla

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Hallo Sandra,

 

wenn du selbst nicht von dem Manuskript überzeugt bist, würde ich es erst einmal nicht anbieten. Ob das Thema Saarland und Pferde-Roman schon zu ausgelutscht ist, weiß ich nicht, aber du sagst ja auch, dass du die Sprache für nicht ausgereift genug hältst. Leg das Manuskript für ein paar Wochen zur Seite, und lies es dann noch einmal durch. Meist hilft es, wenn man etwas mehr Abstand hat. In der Zwischenzeit kannst du ja an deinem zweiten Manuskript weiterschreiben.

 

Viel Erfolg wünsche ich dir.

 

Liebe Grüße,

Laila

Pseudonyme: Anna Jonas, Nora Elias

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Das mit den Probelesern wäre eine schöne Sache. Nur wen sollte ich da nehmen.

 

Hallo Sandra!

 

Lies mal Hier rein (Link ungültig) (Link ungültig) und frag mal ganz lieb!

 

Vielleicht findet sich ja jemand!  ;)

 

Lieben Gruß,

Marco! :s17

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Hallo Sandra,

 

einen Rat kann ich Dir nicht geben, da ich auch nicht weiß, inwieweit Deine Skrupel begründet sind oder nicht.

 

Die optimale Lösung für Dich wären sicher mehr oder weniger professionelle Testleser. Das Problem ist natürlich, je professioneller sie sind, desto weniger Zeit werden sie haben, dir zu helfen.

 

Ich kann nur nochmal wiederholen, was ich schon öfter ausgeführt habe, nämlich, wie ich´s gemacht habe. Ich hatte bei meinen ersten Roman begnadete Testleserinnen. Das war mir - aus den gleichen Gründen, die Du genannt hast, man will sich seinen guten Namen nicht versauen - aber noch nicht genug. Deshalb habe ich das Exposé und einen Textausschnitt an die freien Lektoren einer Autorenberatung geschickt. Dort habe ich bereits für knapp 100 € gute Tipps zum Überarbeiten gekriegt. Dennoch stecke ich jetzt erstmal alle Kraft in meinen zweiten Roman.

 

Liebe Grüße

Uschi

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Liebe Sandra,

mit Selbstzweifeln muss man als Autor immer leben. Die Frage ist: Sind sie auch begründet?

 

Ich denke, dass du persönlich kein objektives Urteil abgeben willst (zumal man an einem MS oft so lange gearbeitet hat, dass man den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sieht...)

 

Mein Vorschlag darum, um Unsicherheiten zu beseitigen: Lass doch mal ein paar Probeleser aus dem Freundeskreis an das MS - also keine Profis aus dem Verlagswesen, sondern Freunde, die gerne Bücher lesen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass dazu viele Leute bereit sind.

 

Aus positiven Rückmeldungen ergibt sich dann vielleicht mehr Selbstbewusstsein (das es auch braucht, um die erste Verlagsabsage hinzunehmen) - und aus Kritik dann die Ansätze, manches zu überarbeiten.

 

Liebe Grüße,

Julia

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Danke, Marco, daß Du mir die Arbeit abnimmst  :)

 

Darauf wollte ich nämlich grade hinweisen, Sandra - Testleser findest Du sicher hier im Forum.

 

Brauchst es ja gar nicht öffentlich zu fragen, wenn Du das nicht möchtest; schreib einfach ein paar Leute per PN an, am besten solche, die auch in Deinem Genre schreiben.

 

Generell frage ich aber: brauchst Du denn Testleser? Jetzt?

Du schreibst:

1. Ich denke, dass mein Schreibstil in dem MS teilweise noch nicht so schön und ausgereift ist

Okay - ist doch gut, wenn Du Dich verbessert hast. Aber der richtige Weg wäre dann doch jetzt, Dir noch mal dieses erste Manuskript gründlich vorzuknöpfen und zu überarbeiten.

Und dann an Testleser - denn was nutzen sie Dir jetzt, wenn sie Dir nur das sagen, was Du selbst schon weißt?

 

Übrigens glaube ich nicht, daß Du Dir mit einer Einsendung den Ruf ruinierst.

Anders wäre das, wenn Du jetzt im Wochentakt Agenten zuschütten würdest mit allem, was Du noch von früher in der Schublade hast  ;D

 

Und die Selbstzweifel - na, hast wohl schon gemerkt, daß die jeder hat.

Ich hab gerade eben mein Manuskript fertig gelesen und schick es jetzt ab, damit es morgen früh pünktlich auf dem Schreibtisch der Lektorin liegt.

Trotzdem würde ich am liebsten betteln: ach, geben Sie mir doch noch eine Woche Zeit, bloß eine Woche - dann würde es bestimmt noch viieeeel besser ;D

 

Gruß

Jan (heut ziemlich erschossen)

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Liebe Sandra,

 

mich befallen eigentlich nach jedem beendeten Manuskript solche Zweifel.

 

Oft liegt es daran, dass ich die Geschichte einfach zu oft gelesen hat und sie deshalb nicht mehr für spannend, witzig, originell genug halte.

 

Ich stecke einfach zu tief drin, um noch aus "Lesersicht" urteilen zu können.

 

Nach so langer Zeit geht dir das sicher genauso.

Ein Probeleser wäre daher nicht schlecht.

 

Der Ort des Geschehens dürfte m.A. nach für das Buch keine Rolle spielen. Das Saarland ist so gut Wie L. A. oder London, wenn die Story gut ist.

 

Meine Pferdebücher spielen alle hier in Nordeutschland (genauer gesagt, auf dem Reiterhof meines Heimatdorfes, der aber natürlich anders heißt  ;) ) aber daran hat sich noch niemand gestört.

 

Ich würde dir zu etwas mehr Selbstbewusstsein raten.

Versuch es einfach.

 

Ebenfalls aufmunternde Grüße

Monika

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Liebe Sandra!

 

Mir ging es vor einiger Zeit ähnlich. Mein Werk war fertig, ich war am einen Tag unheimlich stolz drauf, und am nächsten wurde mir beim erneuten Drüberlesen schlecht. ;D

 

Da ich außer Familie keine Probeleser vorweisen kann, und die nicht wirklich hilfreich ist, wählte ich jenen Weg, den ich Dir hiermit ans Herz lege: die Textkritik!

 

Stell doch mal einen Ausschnitt aus Deinem MS ein, es werden sich bestimmt einige hier kritisch einbringen, und Dir somit weiterhelfen. Tut nicht körperlich weh, ist aber ein erster Gradmesser, mit dem Du etwas anfangen kannst.

 

Bestehen danach immer noch Zweifel, dann frag mal nach einem Probeleser aus dem Forum. Hier wirst Du sicher fündig, und kannst Dich gegebenenfalls auf gleiche Art revanchieren.

 

Letzter Vorschlag: vergiss das MS vorerst, leg es ein halbes Jahr in die Schublade, und mach Dein neues Werk fertig. DANN kramst Du den Pferderoman wieder heraus, und liest mal drüber. Entweder weißt Du dann, was Du ändern musst, oder Du kommst drauf, dass Du Dir umsonst Sorgen gemacht hast, und kannst das MS getrost auf die Reise schicken.

 

In jedem Fall: lass Dich von Zweifeln nicht irritieren, die gehören dazu. Ist aber wie mit Bauchweh: es dauert eine Weile, geht aber sicher wieder weg... ;)

 

Liebe Grüße,

Ed

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Hallo Sandra,

 

ich verliere während des Schreibens immer wieder das Gefühl, daß mein Roman wirklich interessant ist- und muss es ignorieren, und weiterschreiben.

Ist eine Geschichte fertig, dann weiß ich nicht, wie sie ist, halte sie aber für nicht gelungen. Ich brauche einige Tage, um mich zu entscheiden, daß sie vielleicht doch gelungen ist, oder um festzustellen, daß sie wirklich mißlungen ist.

 

Oder um es anders zu sagen (und anzuführen, wie ich es mache- mein Vorschlag):

Lege den Roman einige Tage und Wochen beiseite, frage ein paar Leute, ob sie es für dich kritisch lesen könnten und ignoriere ihn.

Und nach drei Monaten, oder so, lies ihn dir noch einmal durch, nachdem du gehört hast, was die Testleser gesagt haben.

Und dann weißt du, was er taugt und was nicht.

 

Gruss

 

Thomas

"Als meine Augen alles // gesehen hatten // kehrten sie zurück // zur weißen Chrysantheme". Matsuo Basho

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Ich finde Thomas' Vorschlag sehr gut - lasse das Manuskript ein paar Monate liegen und beginne mit etwas Neuem, damit Du die Geschichte völlig aus dem Kopf bekommst. Dann, wenn Du selbst nicht mehr jeden Satz jede Zeile des Manus weißt, lese es kritisch, ganz so, als wäre es ein Roman, den Du Dir gekauft hast (und dafür Geld ausgegeben hast).

 

Wenn man Testleser hat, ist das natürlich nicht schlecht, leider sind die Meinungen, was ist "gut" oder was ist "schlecht" sehr unterschiedlich. Schlussendlich zählt der Geschmack des Lektors oder des Agenten. Ich bin eigentlich ganz froh, dass ich im meinem gesamten Bekanntenkreis niemanden habe, der meine Sachen vorab liest. Auf Meinungen von Freunden kann man sowieso nicht zu 100 % bauen.

 

Viele Grüße

Rebecca

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Hallo,

 

vielleicht haben die anderen es hier noch nicht bemerkt, aber Sandra hat auf ihrer Website Exposé und Leseprobe ihres MS stehen. Ich habe beides bei ihrem Beitritt mit Interesse gelesen.

 

Meine Meinung dazu: Es hat durchaus Chancen. Pferderomane verkaufen sich immer noch wie geschnitten Brot, und Pferde plus Romantik ist unschlagbar. Der Markt dafür ist und bleibt hervorragend. Mädchen zwischen elf und sechzehn "fressen" diese Bücher, und die Verlage brauchen laufend Nachschub. Falls das Buch ausformulierte Sexszenen oder Stellen enthält, die für Mädel unter 16 nicht geeignet sind, würde ich die noch rausnehmen.

 

Selbstzweifel kurz vor dem Durchstarten sind absolut normal. Das Gefühl bei jedem neuen Buch, dass das vorhergehende angesichts der weiter gewachsenen Schreibroutine und des immer besseren Handwerks vielleicht "nicht ganz so toll" war, hat wohl jeder Autor zu Anfang.

ABER: Das wird bei jedem Buch so weitergehen, bis man ungefähr ein Dutzend geschrieben hat, so ging es mir jedenfalls.

 

Meine Empfehlung lautet, mit dem Buch gleichzeitig an drei namhafte Agenten heranzutreten. Exposé und 50-seitige Leseprobe verschicken (Leseprobe aber nicht aus der Mitte, sondern von Seite eins an). Der Weg über den Agenten ist unbedingt zu empfehlen. Das Buch auf keinen Fall parallel dazu an Verlage schicken.

 

Go for it!

 

LG,

eva v.

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Ich denke, es ist sogar gut, Selbstzweifel zu haben. Dann kannst du mit entsprechender Gelassenheit an die Verlagssuche gehen und eine Absage wirft dich nicht aus der Bahn. Es ist besser so und du freust dich dann, als dass du davon überzeugt bist und kriegst dann einen auf den Deckel.

Gruß

Rabe

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Hallo Sandra,

ich kenne mich mit dem Genre nicht aus und habe leider keine Zeit, in deine Website zu lesen, aber ich unterschreibe mal bei Eva. Wenn die Story gut ist, brauchst du eher einen Agenten als einen Verlag über Direktweg.

Und das mit dem Liegenlassen, später nochmal lesen - das hilft auch sehr.

Schöne Grüße,

Petra

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Hui also erstmal danke für eure zahlreichen Antworten!

 

Zu dem Expose auf meiner HP - das wurde zwischenzeitlich wieder überarbeitet, ich muss das noch auf der Seite aktualisieren. Ich habe, nachdem ich hier im Forum die Expose-Threads durchgelesen habe, noch einiges geändert. Wenn es fertig ist, stelle ich das mal hier ein...

 

Aber nochmal zurück zu dem MS bzw. euren Antworten.

 

Das mit dem "Liegenlassen" hat das MS bereits hinter sich.

Seit letztem Herbst  habe ich nichts mehr daran gemacht. Zu der Zeit habe ich die Ausdrucke in der Familie/bei Freunden verteilt und meine Ma (pensionierte Sekretärin) hat die nette Aufgabe übernommen die Zeichensetzung und Rechtschreibung zu korrigieren. (Sie ist immer dankbar für sinnvolle Beschäftigung..ja ja die Rentner... ;))

 

Das Problem ist wohl wirklich, dass ich jetzt seit JAHREN an dem Ding arbeite, es schon hundert Mal umgeschrieben habe und es wirklich langsam nicht mehr sehen kann, bzw. auch langsam das Gefühl für den Text verliere.

Das mit den professionellen Probelesern werde ich mir mal durch den Kopf gehen lassen... vielleicht stelle ich auch einfach mal einen kurzen Abschnitt in die Kritiken ein, dann könnt ihr mir evtl. ja schon mal ein kleines erstes Feedback geben und dann sehe ich weiter.

 

 

@eva v.: Da es ja eigentlich in die Rubrik "Frauen-Liebesroman" gehört sind natürlich Sexszenen drin... aber vielleicht hast du recht.. es wäre immerhin ein Weg.. (wobei ich mich frage ob in Literatur für 16-Jährige kein Sex vorkommen darf? Die haben doch heute schon alle selbst mit 14 Jahren das erste Mal... mmpf - egal das gehört jetzt nicht hierher!)

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Aus eigener nicht eben berauschender Erfahrung rate ich:

ABSCHICKEN!

 

Du hoerst Dich naemlich beaengstigend nach mir an.

 

Ich schreib' zwar keine Pferdefrauenromane (What's that in the first place?), aber ansonsten bin ich genau so ein Kandidat, Treu sein, das liegt mir nicht tralala... sobald ich einen neuen ans Herz gedrueckt hab', bedenk ich den alten mit abschaetzigem Blick und brumme: Na sag mal, so einen Muell kannste doch keinem zumuten...

Erfolg: Ich bin jetzt vierzig. Und meine letzte Romanveroeffentlichung (Auftragsarbeit, unter Pseudonym, zaehlt nicht) liegt zehn Jahre zurueck.

Nicht so klasse.

 

Weshalb ich mir vorgenommen habe, meine Romane kuenftig meinem Agenten anzuvertrauen, bevor ich mir erlaube, einen neuen auch nur mit meinem schon ungeduldig wackelnden Hintern anzusehen.

 

Erfolg: Ploetzlich erscheint mir der alte so schlimm gar nicht mehr.

 

Mein Vorschlag daher: Am alten feilen, bis Du denkst: Jetzt geht's nicht mehr besser. Und dann weg damit.

 

Mir haben uebrigens mein zwanzigjaehriges Berufsleben lang immer wieder Lektoren ueber irgendwelchen eingereichten Muell gesagt: "Das gefaellt uns nicht... aber koennten Sie nicht was anderes fuer uns machen?"

Davon lebe ich sozusagen.

 

Nur Mut!

Viel Erfolg wuenscht

Charlie.

"Der soll was anderes kaufen. Kann der nicht Paris kaufen? Ach nein, in Paris regnet's ja jetzt auch."

Lektorat, Übersetzung, Ghostwriting, Coaching www.charlotte-lyne.com

 

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Wenn du von dem Roman nicht überzeugt bist, dann solltest du ihn auch nicht abschicken. Aber die Frage ist: Bist du aus tiefstem Herzen nicht mehr von ihm überzeugt oder weil du ihn satt hast? Gerade wenn man mit dem Schreiben und den wichtigsten Überarbeitungen fertig ist, hat man ja noch den Text oder Fragmente von ihm im Kopf, dreht und wendet sie im Hirn herum und wird sie im Allgemeinen nicht mehr los. Dann wachsen Selbstzweifel und Zweifel an der Geschichte und man möchte am liebsten alles verbrennen. Greif doch dann einfach noch einmal zum Roman, ohne Kugelschreiber in der Hand, und lies ein paar Seiten. Gefällt er dir und beruhigt dich der Roman, dann kannst du wieder von ihm überzeugt sein. Mißfällt er dir und verstärkt sogar noch dein Gefühl, dann greif wieder zum Kugelschreiber und setz dich dran. ;)

 

Also so mach ich`s, ist ein ein wenig narzisstisch - das geb ich zu- aber es funktioniert. :s17

Mfg

Peter

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