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Martina

Wie formuliert man ein Anschreiben?

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Fuer mich liest der sich, sorry, als ob Du Dich auf ne Beamtenstelle bewirbst. (Falls das jetzt total daneben klingt, sorry. Ich hab' mich noch nie auf ne Beamtenstelle beworben und mich haette, fuercht' ich, auch keiner genommen.)

 

Mein Vater ist Beamter und ich arbeite im öffentlichen Dienst... Vielleicht liegt's daran??  :o:s09 Verdammt, wusste nicht, dass mir das so sehr im Blut liegt... :s10

 

Hallo Charlie,

 

die glückliche Ehe wiederum würde ich deswegen drinlassen, (gekoppelt mit der Inspiration durch den Freundeskreis), damit man sieht, dass hier nicht die Autobiographie verarbeitet wurde, sondern eine Geschichte entstanden ist, die nicht 1:1 die Lebensgeschichte ist.

 

Oder, liebe Resi, bist du glücklich mit einer Frau verheiratet?

 

Man-kann-ja-nie-wissen-Grüße

Judith

 

Ähm, also, ich bin schon mit einem Mann verheiratet!  ::) Und Du hast Recht, deswegen habe ich es auch überhaupt erwähnt, damit man sieht, dass es nicht autobiografisch ist.

 

Und das sage ich aus Erfahrung. Ich hatte mal das zweifelhafte Vergnügen, dass in einem Buch die durchaus übliche Bio stand "lebt mit ihrem Mann ...in...". Hab mir nichts dabei gedacht und das abgewunken. Weniger schlimm war es eigentlich, dass sich auch glückliche Ehen auflösen können und ich dann im Buch - die sind ja haltbar - immer noch mit Mann lebte.

 

Dieses Argument finde ich absolut schlagend.

 

Viel schlimmer war es, dass einige Berufskollegen daraus den Schluss zogen, eine verheiratete, glückliche Frau mit Buchambitionen könne für schnelle, harte Aufträge vielleicht nicht so einspringen wie eine unabhängige Person. Ich musste die erste Zeit tatsächlich oft beweisen, dass ich arbeiten kann wie Unverheiratete auch! Obwohl das vor Erscheinen des Buchs selbstverständlich gewesen war.

 

Dito.

 

Seid euch außerdem gewiss: Was ein Verlag weiß, wissen im Idealfall des Erscheinens nachher auch die Presseleute. Und dieses Stück Privatleben, das ihr dann verliert, bekommt ihr nie wieder zurück.

 

Wobei Verheiratetsein ja an sich nichts ist, wofür man sich verstecken muss, oder...?

 

Aber wenn ich jetzt gar nichts über mich offenbaren will, steht in meinem Anschreiben nur noch: Expose und Leseprobe liegt bei, bitte lesen. Oder? *blöd frag* ???

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Hallo,

 

ja, viel mehr würde ich nicht schreiben, du kannst höchstens noch etwas über dein Projekt an sich schreiben, was ich aber auch nie mache, dafür gibt es ja das Expo. Aber Privates hat in dem Anschreiben absolut nichts zu suchen, wie schon gesagt, das interessiert keinen Lektor und geht auch keinen etwas an.

 

LG

Stefan

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"Schlafes Bruder" ist ja angeblich mit dem Anschreiben:

"Mein Name ist Robert Schneider. Dies ist mein erster Roman. Ich wuensche Ihnen viel Spass beim Lesen", verkauft worden.

 

Ob die Story stimmt, weiss ich nicht.

Aber ich als Lektor haette mir DAS Manuskript vom Stapel genommen.

 

Viele Gruesse von Charlie.

"Der soll was anderes kaufen. Kann der nicht Paris kaufen? Ach nein, in Paris regnet's ja jetzt auch."

Lektorat, Übersetzung, Ghostwriting, Coaching www.charlotte-lyne.com

 

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Sehr geehrte Frau Meier-Müller-Schmidt,

 

wie telefonisch vereinbart erhalten Sie anliegend das Exposé zu meinem Roman "Rotkäppchen und der Wolf" nebst Leseprobe. Das Manuskript umfasst x Normseiten.

 

Es geht um x und Y und die Frage nach z. (…)

 

Ich freue mich auf Ihre Antwort und stehe für Fragen, Anregungen und Kritik gerne unter xxx zur Verfügung.

 

(Ich schreibe noch dazu, dass, falls sie kein Interesse haben, den Krempel vernichten sollen, weil ich keinen Sinn darin sehe, frankierte Rückumschläge beizulegen um fleckige Leseproben in meinem Mülleimer zu entsorgen.)

 

Mit freundlichem Gruß

 

 

Als Anlage dazu das Exposé plus Kurzvita (da können zwei Zeilen reichen) und die Leseprobe.

 

Entweder die Leseprobe überzeugt oder sie tut es nicht.

 

LG

 

Eva

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"wie telefonisch vereinbart" ist ja schon wieder ganz was anderes, da ist es ja eh keine unaufgefordert eingesandte Sache mehr.

 

Ansonsten gefällt mir Dein Beispielschreiben gut. Vielleicht hätte ich mal ins Forum gehen sollen, BEVOR ich irgendwas verschicke... ::)

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"Schlafes Bruder" ist ja angeblich mit dem Anschreiben:

"Mein Name ist Robert Schneider. Dies ist mein erster Roman. Ich wuensche Ihnen viel Spass beim Lesen", verkauft worden.

 

Ob die Story stimmt, weiss ich nicht.

Aber ich als Lektor haette mir DAS Manuskript vom Stapel genommen.

 

Viele Gruesse von Charlie.

 

Schlafes Bruder ist auch meines Wissens zusammen mit "Im Westen nichts neues" das am häufigsten abgelehnte deutsche Manuskript, das am Ende doch noch was wurde. ;D

Meine Ausgabe von "Schlafes Bruder" wirbt sogar damit, dass es xx-mal vorher abgelehnt wurde, bis Reclam Leipzig das Juwel erkannt hat.

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