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Elke

was folgt nach wörtlicher Rede?

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Immer wieder lese ich folgende Konstruktionen ...

 

"xxx", lachte sie.

 

oder

 

"xxx", gab sie zurück.

"xxx", bemerkte sie.

"xxx?", wollte sie wissen.

"xxx", prustete sie los.

"xxx", winkte sie ab.

 

und Ähnliches.

 

... und meine, das ist falsch.

Nach wörtlicher Rede gehören nur Worte, die mit sprechen zutun haben. Sehe ich das zu eng? Wie macht ihr das?

 

Grüße

Elke

Romane:  http://weigel-elke.net/      Sachbücher/Psychotherapie: https://weigel-elke.de/

Instagram: https://www.instagram.com/elke_weigel_psychologin/

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Ich persönlich sehe es ähnlich streng wie du, Elke, (wobei "bemerkte" für mich geht, wenn es den Sinn von "eine Bemerkung machen" hat) und handhabe es in meinen Texten auch so.

 

Aber natürlich kann man zum Beispiel in

 

"xxx", lachte sie

 

auch eine Ellipse sehen, in der eben das 'sagte sie' ausgelassen ist.

 

Liebe Grüße

Andreas

"Wir sind die Wahrheit", Jugendbuch, Dressler Verlag 2020;  Romane bei FISCHER Scherz: "Die im Dunkeln sieht man nicht"; "Die Nachtigall singt nicht mehr"; "Die Zeit der Jäger"

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Ich bin da auch oft etwas unsicher. Obwohl, bei der Liste oben, wäre eigentlich nur "lachte" und "winkte" zu beanstanden. Der Rest hat ja durchaus mit reden zu tun.

 

Ich scheue mich aber nicht, häufig "sagte" zu benutzen. Es ist knapp und deutlich, man liest darüber hinweg und konzentriert sich auf die wörtliche Rede, die ja das Wichtigste ist. :)

Die Montalban-Reihe, Die Normannen-Saga, Die Wikinger-Trilogie, Bucht der Schmuggler, Land im Sturm, Der Attentäter, Die Kinder von Nebra, Die Mission des Kreuzritters, Der Eiserne Herzog, www.ulfschiewe.de

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Ich denke, das ist eine Geschmackssache - denn etwas bemerken, etwas wissen wollen oder etwas zurückgeben oder entgegnen hat ja auch mit Sprache zu tun.

"lachte sie" finde ich auch nicht so schön, da könnte man die wörtliche Rede beenden und anschließend "Sie lachte" einfügen. Oder "sagte sie lachend"

 

Ansonsten denke ich persönlich, dass es darauf ankommt, ob ein derartiger Begriff aus dem Lesefluss reißt oder nicht. Die meisten, die so etwas bemängeln, sind übrigens keine reinen Leser, sondern meistens Autorenkollegen.

 

Gruß, Melanie

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Es hieß mal, dass das "sagte" von den meisten Lesern gar nicht wahrgenommen wird ... man braucht sich also da nicht zu verbiegen. Ich mag persönlich nicht 1000x sagte sagen ;-), aber eingestreut ist es für mich okay.

Grundsätzlich muss nur klar sein, wer spricht. Wie man das bewerkstelligt, halte ich für zweitrangig.

Autorin | Ein  Buch schreiben

Das Leben ist zu kurz für schlechte Bücher

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Für "Sagen" gibt es einen Sack voll Synonyme: flüstern, erklären, erläutern, dozieren, schnauben, einwerfen, bemerken, wispern, stammeln...

 

Je nach Art und Kategorie der Sprechaktion. Ein Problem mit "xxx", donnerte der Papa. gibt es also schon mal nicht.

 

Und ich muss sagen, ich hab keins mit "lachte sie". Ich kann mir sogar genau vorstellen, wie das Lachen gleichzeitig mit dem Sprechen vorkommt, aussieht und sich anhört. Mir ist es unmittelbarer als ein angeschlossenes Partizip "sagte sie lachend".

 

Angelika

Laudatio auf eine kaukasische Kuh. Eichborn 2021. 

Alicia jagt eine Mandarinente. dtv premium März 2018. Die Grammatik der Rennpferde. dtv premium Mai 2016

www.angelika-jodl.de

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Das kann man streng sehen, muss man aber nicht. Alles eine Frage der Gewohnheit. Da die Verwendung aller möglichen Tätigkeiten als Inquits in millionenfach verlegten und gelesenen Schriftwerken nichts Besonderes ist, kann man sich die Beschränkung auferlegen, dies aus Gründen des Stils nicht mitzumachen, aber es ist nicht wirklich "falsch".

 

Wobei die Beispiele, die du genannt hast, sogar noch harmlos sind, weil es ja doch Verben des Sagens sind und selbst dann richtig, wenn es ein "falsch" im obigen Sinne gäbe.

 

Was ich extrem oft lese: "xxx", nickte er. Eine Zeit lang habe ich es auch selbst verwendet. Tue ich inzwischen nicht mehr, aber nicht aus dem Grund, weil "man Gesprochenes nicht nickt", sondern weil mir die Vorstellung von Leuten, die reden und zugleich nicken, irgendwie dämlich erscheint.

 

Aber rein prinzipiell habe ich nicht einmal was gegen Ungetüme wie:

"Los, da rein", fuchtelte er mit dem Revolver.

einzuwenden. Es ist klar und anschaulich.

 

Peter

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Was das Nicken angeht - kommt auch darauf an.

 

"Ich glaube schon", nickte er. - Das wäre eine Möglichkeit. Ich persönlich würde es aber anders formulieren, nämlich so: Er nickte. "Ich glaube schon."

Ansonsten hatte wir vor langer Zeit auch schon mal einen Thread, wie man die Inquits elegant weglassen kann.

 

"Kommst du morgen zu Peters Geburtstag?" Susanne rührte in ihrem Kaffee.

"Peter hat morgen Geburtstag?" Beinahe hätte Birgit ihre eigene Tasse fallen lassen. Wie um alles in der Welt konnte sie das nur vergessen haben!

 

Gruß, Melanie

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Ich frag mich gerade, ob es dann eine Frage des Stils ist und etwas mit E und U Literatur zutun hat?

Oder anders gesagt: wenn ich literarisch schreiben will, dann muss ich streng sein?

 

Und außerdem finde die Vermeidung sowieso sehr elegant und erstrebenswert.

Romane:  http://weigel-elke.net/      Sachbücher/Psychotherapie: https://weigel-elke.de/

Instagram: https://www.instagram.com/elke_weigel_psychologin/

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Ich frag mich gerade, ob es dann eine Frage des Stils ist und etwas mit E und U Literatur zutun hat?

Oder anders gesagt: wenn ich literarisch schreiben will, dann muss ich streng sein?

 

Nein, das ist eine Frage des persönlichen Schreibstils, aber nicht, ob jemand E oder U Literatur schreibt. Man findet in beiden Sparten der Literatur alle Spielarten des Ausdrucks. Das ist m.E. das, was die Handschrift, den Stil des Autors ausmacht.

 

Gruß, Melanie

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Ich frag mich gerade, ob es dann eine Frage des Stils ist

Ähem ...

Da die Verwendung aller möglichen Tätigkeiten als Inquits in millionenfach verlegten und gelesenen Schriftwerken nichts Besonderes ist, kann man sich die Beschränkung auferlegen, dies aus Gründen des Stils nicht mitzumachen, aber es ist nicht wirklich "falsch".

 

 

und etwas mit E und U Literatur zutun hat?

Oder anders gesagt: wenn ich literarisch schreiben will, dann muss ich streng sein?

Oh je, das Thema ist ja wie ein Virus ...  ;D

Ich beschränke mich auf die kürzestmögliche Antwort:

Nein.

 

Und außerdem finde die Vermeidung sowieso sehr elegant und erstrebenswert.

Ich sollte noch ergänzen, dass dies auch viel mit Geschmack zu tun hat.

 

Es gibt eine Eselsbrücke, um saubere inquits von unsauberen zu unterscheiden. Und zwar versuche man, den Satz in eine indirekte Rede mit einer Konjuktion (meistens "dass") umzuwandeln. Wenn sich der Sinn nicht wandelt, ist das inquit nicht zu beanstanden.

"So ist es", nickte er --> Er nickte, dass es so sei. (unsauber)

"Das kann ich auch", warf sie ein --> Sie warf ein, dass sie das auch könne. (sauber)

 

Noch was eventuell Interessantes:

Er fuchtelte mit dem Revolver, dass sie vorausgehen solle.

Das hört sich an, als würde reine Gestik ohne Worte stattfinden.

 

Peter

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Wir hatten das Thema ja in den vergangenen Jahren schon häufiger, unter anderem einen langen "Kann man wörtliche Rede häkeln" (Link ungültig) (Link ungültig)-Thread. Aber am besten erinnere ich mich an Andreas' Thread "30 Tipps, wie man keinen erfolgreichen Roman schreibt" (Link ungültig) (Link ungültig), die ihm damals freundlicherweise der Autor Andreas Gruber zur Verfügung gestellt hatte, davon hier Tipp Nr. 25 (aber die anderen Tipps sind auch sehr vergnüglich):

 

Tipp Nr. 25: Dialoge gekonnt ausschmücken

 

Achten Sie darauf, dass Sie das Wort „sagte" nicht überstrapazieren. Werfen Sie einen Blick in ein Synonymwörterbuch oder nutzen Sie die Erfahrung vieler kreativer Wortschatzspiele. Verwenden Sie abwechselnd andere Ausdrücke, wie brüllte, brummte, flüsterte, grölte, hauchte, jammerte, kicherte, klagte, krächzte, kreischte, lallte, murrte, rief, röhrte, schrie, seufzte oder wisperte – auch wenn es auf den ersten Blick nicht unbedingt zur Szene passt. Das ist egal! Hauptsache Abwechslung!

Guter Stil geht jedoch einen Schritt weiter! Verwenden Sie synonyme Ausdrücke, die zur Atmosphäre der Szene passen, welche die Handlung vorantreiben und gleichzeitig die Charaktere weiterentwickeln. Scheuen Sie sich nicht davor, Ihre Beschreibungen so ausarten zu lassen, dass Sie unangemessene Begriffe verwenden, die nicht mehr die Art des Sprechens beschreiben, sondern darüber hinausgehen. Hier nur einige Beispiele:

„Ich weiß es nicht“, zuckte Ralf mit den Achseln.

„Vielleicht?", kratzte sich Günther am Hinterkopf.

„Du Idiot!“, tippte sich Irene an die Stirn.

„Ich habe Hunger!“, bohrte Johanna in der Nase.

„Mick juckt´s“, kratzte sich Erich am Gesäß.

„Magst du probieren?“, lutschte Karin am Eis.

„Nein, danke!“, trank Bernhard sein Glas aus.

Solche Ergänzungen wirken keineswegs absurd, sondern tragen zum weiteren Verständnis der Dialogszene bei.

 

LG,

eva v.

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Ja, schade, dass dieses Thema schonmal diskutiert wurde und nun schon alles dazu gesagt ist.

Nachlesen ist nämlich nur halb so schön, wie es neu besprechen.

 

Ich merke schon, ich gehöre zu der strengen Fraktion, die es als schlechten Stil sieht ...

Ich versuche in Dialogen die wörtliche Rede so zu gestalten, dass man praktisch schon hört, dass gejammert, gerufen oder gewütet wird.

Romane:  http://weigel-elke.net/      Sachbücher/Psychotherapie: https://weigel-elke.de/

Instagram: https://www.instagram.com/elke_weigel_psychologin/

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Ich bin ganz bei Elke. Streng, streng, streng. Diese ganzen Synonyme für "sagen" sind nichts anderes als Zeugnis für schlechten Stil. So etwas geht maximal im Heftchenroman durch. "Herr Doktor Berger ist nicht da!", lächelte die blonde Assistentin.

So etwas kann ich nicht lesen. Schreiben schon gar nicht.  

www.isabellastraub.at

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Diese ganzen Synonyme für "sagen" sind nichts anderes als Zeugnis für schlechten Stil.

 

Selbstverständlich kann und sollte man sich eleganter ausdrücken. Aber grundsätzlich festzustellen, dass es sich um schlechten Stil handelt, ohne darauf Rücksicht zu nehmen, dass man auch schlechte Stilmittel in bestimmten Situationen gewollt und gezielt einsetzen kann, so dass sie dann für diese Absicht vielleicht sogar zu guten Stilmitteln werden, zeugt eher von Engstirnigkeit denn von Strenge.

 

 

Ich denke, man muss dabei nämlich immer auch unterschieden, ob ungeschickte oder schlechte Formulierungen aufgrund der Unfähigkeit des Autors zustande kommen, oder ob es sich um Experimentierfelder mit einem eigenen Sprachrhythmus handelt. Ein sehr gutes Beispiel ist dafür m.E. "Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand" - der Stil erscheint zunächst ungewohnt, teils holperig. Auch hier wird geschrieben

" ...", verkündete er.

Aber hier passt es in den Sprachrhythmus, erzeugt ganz eigene Bilder, wenn man bereit ist, sich auf diesen ungewöhnlichen Stil einzulassen.

 

 

Gruß, Melanie

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Auch mir kommen einige Synonyme widersinnig vor. Man kann lachen während man etwas sagt, aber Lachen an sich spricht doch nicht :o  

"Sieh mal." Er lachte.

"Sieh mal", sagte er lachend.

"Sieh mal", gab er lachend zurück.

etc.

„Ich weiß es nicht“, zuckte Ralf mit den Achseln.
 

Diese Beispiele würde ich nie verwenden, obwohl mir scheinen will, dass sie einiges vereinfachen könnten:D

 

LG

Kirsten

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"Sieh mal." Er lachte.

 

Ok.

 

"Sieh mal", deutete er auf das Pferd. Das hingegen ist vollkommen abstrus. Ich kann doch einen Satz, den ich zitiere, nicht vermengen mit einer Handlung, die nichts damit zu tun hat. So etwas entsteht aus Angst vor dem "sagen". Und weil wir in der Schule gelernt haben: keine Wortwiederholungen! Schön in jedem Satz ein anderes Verb verwenden!  :s23

 

Hab noch einen netten Beitrag zu diesem Thema im Netz gefunden  ;D

(Link ungültig)

www.isabellastraub.at

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„Ich weiß es nicht“' date=' zuckte Ralf mit den Achseln.[/quote']  

Diese Beispiele würde ich nie verwenden, obwohl mir scheinen will, dass sie einiges vereinfachen könnten:D

 

LG

Kirsten

 

Die Beispiele waren ja auch zur Abschreckung gedacht :-)

 

LG,

eva v.

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Wenn man sich alte Bücher anschaut, in denen immerzu "sagte" geschrieben wurde und sie mit vielen neuen Büchern vergleicht, in denen auf das Gesprochene eine Handlung ohne "sagte" folgt, gefällt mir das neue besser. Allerdings habe ich mich früher nie an "sagte" gestört. Erst seit ich selbst schreibe und mich mit dem Handwerk etwas mehr auseinandersetze.

 

Liebe Eva,

 

das war rein aus dem Bauch heraus :s01

 

LG

Kirsten

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Was ist denn der Vorteil von:

 

"Los rüber", fuchtelte er mit dem Revolver.

 

gegenüber

 

"Los rüber." Er fuchtelte mit dem Revolver. ?

 

(In dem Fall würde ich soger erst über das Fuchteln schreiben und dann, was er sagt. - Aber das könnte ein anderes Thema sein ;))

Romane:  http://weigel-elke.net/      Sachbücher/Psychotherapie: https://weigel-elke.de/

Instagram: https://www.instagram.com/elke_weigel_psychologin/

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Ich seh schon, ich bleib lieber beim schlichten "sagte". Höchstens mal ein "erwiderte", "fragte" oder "bemerkte" dazwischen. :)

Die Montalban-Reihe, Die Normannen-Saga, Die Wikinger-Trilogie, Bucht der Schmuggler, Land im Sturm, Der Attentäter, Die Kinder von Nebra, Die Mission des Kreuzritters, Der Eiserne Herzog, www.ulfschiewe.de

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Ich persönlich mag ewiges Sagen nicht. Es gibt eine Handvoll Autoren, bei denen es mich nicht stört, dann muss es irgendwie zum Schreibstil passen, schwer zu erklären.

Was ich aber noch wesentlich schlimmer finde, sind bemühte Alternativen, denen man anmerkt, dass sie a) bemüht und b) Alternative sind.

Flüstern, hauchen, rufen ... das alles tut man im Alltag nun mal äußerst selten; es sollte daher sparsam eingesetzt und zur Szene passend sein.

 

Lachen hat für mich eine Sonderstellung. Man kann ein "Ja!" wunderbar lachen. Aber einen mehrgliedrigen Satz zu lachen, ohne dabei aus der Puste zu kommen, soll mir mal jemand vormachen.

 

LG Jenny

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Ok.

 

"Sieh mal", deutete er auf das Pferd. Das hingegen ist vollkommen abstrus.

 

Da hast du völlig recht - und jeder handwerklich versierte Autor würde da schreiben: "Sieh mal." Er deutete auf das Pferd.

Das ist elegant und jeder weiß, wer spricht (der Deutende) und was er gerade tut. Das ist auch zugleich die vernünftige, flüssige Art, wie es in den meisten Büchern gehandhabt wird.

 

Es sei denn, derjenige ist taubstumm und kann nur sprechen, indem er deutet - dann hätte dieser Satz wiederum eine ganz andere Bedeutung, die stilistisch gewollt wäre.

 

Das ist das einzige, was ich damit sagen will. Aus dem Kontext gerissen kann man zwar davon ausgehen, dass bestimmte Sätze zu 90% schlechter Stil sind, aber man kann leicht die 10% übersehen, die im Kontext passend wären.

 

Gruß, Melanie

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Was ist denn der Vorteil von:

 

"Los rüber", fuchtelte er mit dem Revolver.

 

gegenüber

 

"Los rüber." Er fuchtelte mit dem Revolver.  ?

 

Gibt keinen Vorteil, ist einfach nur gruselig ...   :)

 

Danke, Eva, die Beispiele sind klasse! Mich persönlich nervt ungekonntes Umgehen mit diesen Synonymen gewaltig; allein bei gewissen Sexszenen hat man oft das Gefühl, es mit Erkälteten, an grässlichen Halsentzündungen oder Schlimmerem leidenden Beteiligten zu tun zu haben. ( ... flüsterte er heiser ... hauchte sie ... ) Da verhaucht und verpufft und verkrächzt jede Errodigg. 8-)

 

Ich mach es in meinen Texten von Form follows Function abhängig, dh in Komödie und easy Reading durchaus mit Synonymen (oder der Parodie davon, zb in Sexszenen), dann können sie schon mal orgeln oder knödeln, bleibe allerdings immer auf die Funktion der Sprechwerkzeuge mit all ihren Eigenarten und Möglichkeiten beschränkt.

In anderen Texten verlasse ich mich auch aufs bloße "Sagen" oder auf andere Möglichkeiten, damit umzugehen - ohne mir zu strenge Regeln aufzuerlegen.

Liebe Grüße

Claudia

 

PS: Eine Sexszene mit "verkündete er" zu schmücken wäre vielleicht auch nett.

"Ich komme", verkündete er.

"Oh, das ist doch nett", erwiderte sie.

 

Oder vielleicht ... erwiderte sie heiser?

Baronsky&Brendler: Liebe würde helfen  Ein Staffelroman 
Februar 21, Kampa

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