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(MelanieL)

Wie wird man Übersetzer?

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Hallo zusammen!

 

 

Wie wird man Übersetzer?

 

Wendet man sich mit Leseproben an Verlage, also vergleichbar wie wir mit unserem Material?

Bekommt man dann im Idealfall Übersetzungsaufträge?

 

Ist dafür eine bestimmte Ausbildung nötig, oder entscheidet allein die Leseprobe?

 

Gibt es im Übersetzerbereich auch Agenturen, oder kann man sich an normale literarische Agenturen wenden?

 

Gibt es empfehlenswerte Foren/Seiten/Netzwerke für Übersetzer, ähnlich wie z.B. Montségur, das Syndikat oder Quo Vadis?

 

Oder läuft im Übersetzerbereich alles ganz anders?!

 

 

Eine Freundin von mir würde gern Belletristik übersetzen, aber ich konnte ihr leider auch nicht weiterhelfen.

Ich hoffe, dass wir hier vielleicht ein paar Tipps bekommen können.

 

Danke schon mal und viele Grüße

Melle

 

PS: Ich stelle mir vor, dass der Weg zum Lektor ähnlich ist. Oder ist das auch schon wieder anders?

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Hallo,

 

"Literaturübersetzen" ist ein Studienfach, soweit ich weiß.

Studieren kannst Du das etwa an der Uni Mainz, Fachbereich Germersheim.

 

Oder z.B. an der Universität Düsseldorf: (Link ungültig)

oder als Aufbaustudiengang in München: (Link ungültig)

 

Sicher kann Deine Freundin da auch als Seiteneinsteiger reinrutschen. Aber von meiner Lektorin/Pressedame weiß ich, dass sie gerne ausgebildete Übersetzer nehmen.

 

Wenn ich etwas in eine Fremdsprache übersetzt brauche, wende ich mich an "BBK Translations" in Germersheim, die haben einen riesigen Pool von Übersetzern (auch Literatur-Spezialisten): (Link ungültig)

 

Herzlich,

Deine Barbara

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Es gibt beim lierarischen Übersetzen sehr viele Quereinsteiger. (Ich gehöre dazu.) Vor allem bei der englischen U-Literatur gibt es Verlage, die Aufträge auf Grund von Probeübersetzungen auch an Anfänger vergeben. Allerdings sind die Honorare entsprechend niedrig. Man muss dann halt schauen, dass man sich "hocharbeitet". Der Ablauf - wie ich ihn kenne - ist dabei so, dass einem der Verlag einen Probetext zuschickt und diese Übersetzung dann bewertet.

 

Auch wenn man das Übersetzen nicht studiert hat, kann man nach einiger Berufserfahrung Prüfungen ablegen und Zertifikate erwerben. Ich selbst bin noch nie nach so etwas gefragt worden - allerdings bin ich auch immer im U-Bereich geblieben. Mein Eindruck war bisher, dass beim Übersetzen von Belletristik Referenzen, also Erfahrung, ungleich viel mehr gelten als Zertifikate.

 

Hier ist die Website des deutschsprachige Berufsverbands:

(Link ungültig)

 

Der veranstaltet übrigens auch immer wieder Berufskunde-Seminare für Einsteiger (im September z.B. im Literarischen Colloquium hier in Berlin; auch an der Bundesakademie in Wolfenbüttel findet so etwas immer wieder mal statt).

 

Und ganz viel Aus- und Fortbildung gibt es hier:

(Link ungültig)

 

Herzliche Grüße

 

Barbara

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Herzlichen Dank für eure Antworten, Barbara und Barbara!

 

Ich glaube, da kann sich meine Freundin was herauspicken ...

 

Viele Grüße,

Melle

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Ich denke, dass es so ziemlich alles gibt. Vom Verlag, der ausschließlich den staatlich geprüften Übersetzer nimmt bis hin zu einem, der händeringend nach jemandem sucht, der das halt kann.

Günstig wäre sicherlich, als "nicht-extra-Ausgebildete®" nicht ausgerechnet mit Englisch-Deutsch daherzukommen, da hier ja wirklich viele Leute behaupten, das zu können und auch ein großer Anteil tatsächlich halbwegs kann.

 

Also klar kann man sich auch normal bewerben, aber ohne Erfahrung und ohne offizielle Ausbildung auf dem Gebiet ist das halt so eine Sache. (Vorsicht vor diversen Kursen: Es gibt immer wieder Ausbildungen, wo einem Fachleute eher auslachen, dass man dafür Geld in den Sand gesetzt hat, als dass sie das als Qualifikation sehen. Die genannten Beispiele mit Universitäten fallen da natürlich nicht rein, aber es gibt genug anderes.)

 

Eine Möglichkeit zum Quereinsteigen wäre die Spezialisierung. Also wenn sie für ein bestimmtes Genre schwärmt, eben da erst mal kleinere Aufträge anleiern (beispielsweise die Übersetzung einer einzelnen Kurzgeschichte für ein Magazin), wobei es sehr nützlich ist, zu einschlägigen Veranstaltungen zu fahren und halt auch mal mit den Leuten zu reden. Ich hätte jetzt schon ein paar Mal auf ausländischen Veranstaltungen das Angebot bekommen, zu veröffentlichen, wohl vor allem, weil die da eine österreichische Autorin so lustig-exotisch finden, aber das wird meist nichts, weil sie keinen Übersetzer für Deutsch haben. Und dann kommen teils lustige Ideen, ich könne das doch mal ins Englische übersetzen (klar, ich kann Englisch, aber ich bin eben keine Übersetzerin) und dann würde es davon ausgehend weiterübersetzt. Na ja, aber was ich eigentlich sagen wollte: Solche Gespräche sind da durchaus normal. Und erste Aufträge, und wenns nur mal zum Üben und für die weitere Bewerbung ist (gerade bei Quereinsteigern kann man ja das Talent nicht anhand Zeugnissen abschätzen), dürften da schon rauskommen.

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