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(Sandra)

Gibt es Genres die immer gut gehen?

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Die obige Frage beschäftigt mich nun schon etwas länger. Da ich nicht so den Einblick in das Verlagswesen habe wie viele andere hier, rätsele ich etwas an dieser - zugegeben typischen BWLer - Frage herum und hätte ganz gerne mal eure Meinung dazu:

 

- Gibt es Genres die sich "immer gut verkaufen"? Hört sich jetzt etwas salopp an, was ich damit sagen will, ist: Gibt es bestimmte Fakten (z.B. Verkaufszahlen) anhand derer man sagen könnte, dass bestimmte Grenre generell besser verkauft werden, als andere. Z.B. "Krimis gehen immer gut", während bei anderen Genres vielleicht Schwankungen auftreten? Z.B. in der Form, dass sie zeitweise Hoch-/Modephasen hatten und irgendwann wieder weniger nachgefragt wurden?

 

und der zweite Punkt:

- Gibt es eurer Meinung nach Genres, in denen es ein Jungautor, mit seinem Erstling leichter hat, als in anderen Genres? Ich denke da z.B. daran, dass es in den letzten Jahren viele Bücher im Bereich "Historisches" gegeben hat. Oft auch in die Richtung "Mystery" und Verschwörungstheorien. Aber vielleicht ist das auch ein subjektiv falscher Eindruck von mir, dass diese Genres in der letzten Zeit besonders erfolgreich waren?

Jedenfalls liegt es ja nahe, zu denken, dass man es mit einem Genre einfacher hat, das vielleicht allgemein besonders stark nachgefragt wird? Mal ganz unabhängig von der Qualität der Geschichte an sich, aber das soll ja hier nicht zur Debatte stehen...

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Hmm, mal Gegenfrage, wenn Du bwlerisch denkst in Punkto Nachfrage: Je mehr sich in diesem Markt tummeln, desto schwieriger wäre es doch für Dich ein Alleinstellungsmerkmal zu finden, mit dem Du den Verlag zu überzeugen versuchst?

 

Aber das ist nur ein ketzerischer Gegengedanke, der nicht aus Verlagserfahrung, sondern aus Eigenwerbungs-Gründen entstanden ist.

 

Liebe Grüße

Judith

"Felix", FVA 2015,  jetzt als Kindle eBook // Ab 12.7.2021: "Liebe braucht nur zwei Herzen", Penguin Verlag // Sommer 2022: "Wenn dein Herz woanders wohnt", Penguin Verlag

www.judithwilms.com

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Hmm, mal Gegenfrage, wenn Du bwlerisch denkst in Punkto Nachfrage: Je mehr sich in diesem Markt tummeln, desto schwieriger wäre es doch für Dich ein Alleinstellungsmerkmal zu finden, mit dem Du den Verlag zu überzeugen versuchst?

 

Das ist richtig.

 

Aber wo große Nachfrage herrscht, da gibts normalerweise auch mehr Investitionsbereitschaft, als vielleicht in einer Nischen-Sparte. So war zumindest mein Gedanke. Aber wie gesagt, ich kenne mich halt nicht wirklich aus im Verlagswesen.

 

Ich hab die Frage auch nicht gestellt, weil ich mein eigenes Schreiben danach ausrichten will, nicht dass das hier falsch rüber kommt - ich bin sehr festgelegt in meiner Sparte, das hab ich ja in meiner Vorstellung schon geschrieben.  :)

 

Es interessiert mich halt generell.

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Aber wo große Nachfrage herrscht' date=' da gibts normalerweise auch mehr Investitionsbereitschaft, als vielleicht in einer Nischen-Sparte.[/quote']

Oh Sandra,

da muss ich auch ketzerisch fragen: Was für eine Investitionsbereitschaft???

Außer in kleinen und sehr bemühten Verlagen läuft das doch meist so: Dein Buch wird auf den Markt gekippt und dann muss es sich bewähren oder es floppt. Wenn du zweimal floppst, bist du weg vom Fenster. In Publikumsverlagen gehen die Werbegelder an die schon berühmten Namen, meist amerikanisch-angelsächsischer Provenienz. Da draußen herrscht Darwin, eiskalt, brutal und hart (und so hirnstichig, dass es gegen alle BWL-Regeln läuft!)

 

Vergiss das BWL erst mal beim Schreiben. Später kannst du es vielleicht fürs Eigenmarketing wieder auskramen ;-)

 

Schöne Grüße,

Petra

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Dein Buch wird auf den Markt gekippt

 

genau ums "kippen" gehts ja! :) bzw. ob überhaupt "gekippt" wird. Nicht um das, was danach kommt!

 

Aber auch ganz unabhängig davon: Gibts sowas wie Verkaufszahlen, Statistiken des Buchhandels irgendwo zugänglich zum Nachlesen? (für mich als alten Zahlenfreak  ;))

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Ach so!

 

Naja, das eine wäre die Beobachtung der Bestseller-Listen über einen gewissen Zeitraum. Die werden ja nach verkauften Exemplaren gemacht. Und wenn Du dort eben x Thriller, y Historisches und z Liebe hast, kannst Du ja ausrechnen.

 

Das andere wären wohl Zahlen zu Neuerscheinungen, nach Gerne gegliedert. Keine Ahnung, ob es sowas gibt. Such doch mal auf der Seite der Frankfurter Buchmesse, oder so?

 

Wahrscheinlich wenig hilfreiche Grüße ::)

Judith

"Felix", FVA 2015,  jetzt als Kindle eBook // Ab 12.7.2021: "Liebe braucht nur zwei Herzen", Penguin Verlag // Sommer 2022: "Wenn dein Herz woanders wohnt", Penguin Verlag

www.judithwilms.com

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(Peter_Dobrovka)

Ich glaube, die Frage ist falsch.

Es gibt Genres, die immer gut gehen, ja. Liebesromane in Heftform, Fantasy und Thriller gehen immer gut.

Doch ist es das, was du wissen wolltest? Wahrscheinlich nicht, denn du willst ja darauf hinaus, wo ein Jungautor am meisten Chancen hat. Das ist etwas anderes. - BTW, Chance auf was eigentlich? Auf Veröffentlichung oder auf Erfolg?

 

Im Moment ist der Markt auf ganzer Breite übersättigt.

 

Als Monika ihren Erstling schrieb, hatte sie das Glück, daß die Verlage gerade Fantasy suchten.

 

Als ich mit meinen "Horror-Verlag" startete, hatte ich das Glück, daß die Literaturlandschaft gerade sehr leergefegt war, was Horror anging und ich sowohl den Verlag als auch einen Autor für die jetzt anbrechenden schlechteren Zeiten etablieren konnte.

 

Ich wüßte gerade nicht, was für ein Genre momentan eine strategisch ausnutzbare Lücke bietet. Ich glaube, keins. Aber vielleicht kommen noch andere Antworten.

 

Peter

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Liebe Leute,

Ich wüßte gerade nicht' date=' was für ein Genre momentan eine strategisch ausnutzbare Lücke bietet. Ich glaube, keins. Aber vielleicht kommen noch andere Antworten.[/quote']

Was ich vom Agenten und aus Verlagen höre:

Es werden Autoren auf zwei Schienen gesucht wie Sauerbier:

 

- Autoren, denen man ein Briefing gibt, die fachlich im Thema top sind und die hochprofessionell aus diesem Briefing das so gut wie druckfertige Buch schreiben, pünktlich und schnell. Das gilt vor allem für Sachbücher. Hier ist der Renner gerade die eierlegende Wollmilchsau: Crossover-Bücher, Faction, Dokudrama und am liebsten gleich noch mit Drehbuchschreiberqualität. (Allerdings: solche Aufträge laufen fast ausschließlich über Agenten)

 

- Autoren, die absolut gekonnt und professionell arbeiten, zuverlässig, teamstark und professionell in den Zusatzarbeiten sind, wenig Lektorat verursachen, sich freiwillig vermarkten lassen und vor allem tatkräftig bei der Vermarktung helfen, die außergewöhnliche Ideen haben und individuell etwas bieten, das aus dem üblichen Grießbrei hervorsticht.

 

Genre egal. Aber da mangelt's offenbar echt an Autoren... hab ich mir sagen lassen.

 

Nochmal: Finde deins, finde dich. Alle anderen Überlegungen machen dich auf Dauer kaputt.

 

Schöne Grüße,

Petra

 

Zahlen für Statistiker gibt's in der Harenberg-Liste (da kann man die Umsätze der Verlage auch abrufen) und in den Fachzeitschriften des Buchhandels

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In letzter Zeit häufiger gesucht - ich bin auch schon mehrfach angesprochen worden - sind Autoren, die sogenannte "Tie Ins" schreiben, Romane zu Filmen, zu denen es keine literarische Vorlage gab (wie z.B. Guido Dieckmann mit "Luther") und für die die Verlage die Rechte erworben haben. Allerdings kommt man meiner Kenntnis nach an sowas auch nur, wenn man beim entsprechenden Verlag einen Fuß in der Tür (=einen Roman im Sortiment) hat. Oder mit einem findigen Agenten.

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Hallo Sandra,

 

[quote author=Petra -

{z]Autoren, die absolut gekonnt und professionell arbeiten, zuverlässig, teamstark und professionell in den Zusatzarbeiten sind, wenig Lektorat verursachen, sich freiwillig vermarkten lassen und vor allem tatkräftig bei der Vermarktung helfen, die außergewöhnliche Ideen haben und individuell etwas bieten, das aus dem üblichen Grießbrei hervorsticht.

 

Das ist auch für mich hilfreich zu hören, obwohl ich schon zwei Romane veröffentlicht habe. Du brauchst eigentlich nur mal in die Auslagen der Buchhandlungen zu schauen, da liegt das, was verkauft wird: viel Historisches, viel Verschwörung,

viel Potter, Brown, Holbein und C. Funke.

 

 

Nochmal: Finde deins, finde dich. Alle anderen Überlegungen machen dich auf Dauer kaputt. [/z)

 

Das kann ich nur bestätigen. Schreib doch das,was du auch am liebsten liest :)

 

LG Christa

 

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Hi, Tom,

 

der Umkehrschluss wäre wohl: schreib das, was du gar nicht gern liest ;)

Spaß beiseite: ich habe mich vor dem Schreiben auch nach Trends erkundigt. Wenn man veröffentlichen will, sollte man den Buchmarkt schon

kennenlernen. Aber ich würde zum Beispiel nicht für einen Trend schreiben, in dem sich gerade eine Lücke auftut, wenn ich keinen Bezug zu dem Genre habe. Die Gesetze des Buchmarktes sind schon unerbittlich, erst vorhin habe ich mir Interwiews und Links dazu angeschaut - nachdem Petra davon sprach, dass die Bücher auf den "Markt gekippt" werden. In dem Interwiew war von einer Schnellebigkeit der Bücher die Rede, dass es auf den Inhalt immer weniger ankomme. Seitdem überlege ich mir, was "Massenmarktfähigkeit" eines Buches ausmacht und wo man als Autor heute einen Platz findet, an dem man sich noch weiter entwickeln kann.

Vielleicht brauchen wir dazu mal einen eigenen Thread.

 

Herzlich

Christa

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Christa hats schön gesagt, klar gibts Genre die "gut gehen", aber eben nicht "immer" sondern trendweise. Right now:

 

"Du brauchst eigentlich nur mal in die Auslagen der Buchhandlungen zu schauen, da liegt das, was verkauft wird: viel Historisches, viel Verschwörung,

viel Potter, Brown, Holbein und C. Funke. "

 

Wenn man nun schnell ist und den Trend beliefert kann man sicher was an den Markt bringen.

 

LG

Joy

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Hallo, Christa.

 

Wenn man veröffentlichen will, sollte man den Buchmarkt schon kennenlernen.

 

Auf jeden Fall - natürlich den, ich nenne ihn mal: sekundären (Leser kaufen Bücher), vor allem aber den primären - Verlage kaufen Bücher. Sich über Verlage informieren, ihre Sortimente, ihre Autoren, die Chancen für Debütanten usw. usf. Aber es ist eine zwiespältige Angelegenheit, zu versuchen, für den Markt zu schreiben. Der ist nämlich im Wandel, und der Vorlauf bei den Verlagen beträgt nicht selten ein, zwei Jahre oder länger - also die Zeit zwischen dem Einkauf und dem Erscheinen eines Buches.

Natürlich gehen viele Verlage auf Nummer sicher und versuchen, das letzte aus den Trends zu quetschen, was auch eine Erklärung für die Flut an Hosenrollenromanen ist. Aber das ist keine Garantie dafür, daß man als hundertfünfzigster Trittbrettfahrer auch was im Stil von "Die [x]" (beliebiges, historisch-männliches Berufsbild einsetzen) unterbringt.

Es heißt immer, deutsche Krimi-, SF- und Fantasyautoren hätten keine Chance, und das ist Quatsch mit Soße. Es heißt immer, man müsse "marktfähig" schreiben (im Sinne von: sich am Markt orientieren), aber das sagen m.E. Leute, die wenig Ahnung haben. Originalität hat meiner Meinung nach mehr Chancen. Eigenständigkeit, guter Stil, und eine Message. Die mag lapidar sein, Hauptsache, sie ist neu. Der Markt bewegt sich, und man kann ihn mitbewegen. Marktfähig heißt bei Büchern: Gut lesbar. Spannend. Unterhaltsam. Originell. Schau Dir an, welche Leute mit ihren Büchern im Gespräch sind. Das sind andere als die, die mit ihren Romanen in Supermärkten vorzufinden sind.

 

Ich bin beim freundlichen, mittelgroßen Aufbau-Verlag, der Autoren nicht in die Tonne klopft, wenn sie mit dem zweiten Buch keinen Bestseller landen. Da geht es um Literatur. Und es gibt immer noch einen Markt für Literatur.

 

Wenn einem egal ist, was man schreibt, dann immer los: Ein bißchen "Tintenherz", eine Prise "Illuminati", etwas "Harry Potter" und ein paar rührselige Lebensweisheiten á la Coelho. Wer sowas zustandebringt, hat meines Erachtens auch ziemlich gute Karten. ;)

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Hallo Sandra und alle Suchenden,

ich kann schon wieder Toms Beiträge nur unterschreiben (das regt mich langsam auf :s16:s06)

 

Mir hat mal ein Lektor gesagt: "In dem Moment, in dem du als Autor einen Trend bemerkst, ist er zum Ausarbeiten schon vorbei."

Recht hat er (Publikumsverlage haben z.B. eine Vorlaufzeit von ca. 2 Jahren). Diese "Aufsetzer" werden meist an Hausautoren vergeben, oder zufällig kommt jemand zur rechten Zeit. Es ist viel wichtiger, Trends der Zukunft zu erschnüffeln (dafür gibt's keine Statistiken) oder eigene zu schaffen.

 

Ich würde in deinem Fall mal schauen, warum du überhaupt Bücher veröffentlichen willst. Von diesem Beweggrund aus werden sich deine Fragen beantworten.

 

Und wenn du es schaffst, den Markt Markt sein zu lassen, wenn in dir die Geschichten schreien, aus dir herausdrängen, weil du sonst platzt oder verrückt wirst - dann schaffst du mit der nötigen Hartnäckigkeit, Geduld und Professionalität jeden Markt.

 

Das behaupte ich mal ganz frech. Als ich den ersten Roman in Angriff nahm, bekam ich nur Häme zu hören, auch von Kollegen. Von wegen "Journalisten können keine Bücher schreiben". Ich hab keine Regeln beherrscht, mich um keine gekümmert... und schrieb zwischen die Stühle. Selbst für meinen Agenten war es nicht einfach, mein MS zu verkaufen. Aber es hat geklappt!

 

Und jetzt, nach insgesamt sechs Büchern, stehe ich genau wieder da, wo du jetzt stehst: Schreibe ich mein nächstes Buch für einen Markt und biege mich... oder schreibe ich das, was ich schreiben muss, weil ich sonst platze.

Ich habe mich gestern entschieden (einige liebe Aufwiegler hier im Forum haben nicht wenig Anteil), lieber nicht zu platzen. Denn wenn ich "Markt" will und Moneten... dann schreibe ich lieber PR-texte, kommt schneller und mehr dabei rum und die Zielmärkte sind klar ;-)

 

Was ich damit sagen will: Ich möchte euch Mut machen, notfalls auch mit dem Kopf durch die Wand zu gehen. Euch treu zu bleiben.

Sicher kann man mit Auftragsarbeiten und zielgerichtetem Schreiben glücklich und zufrieden leben. Aber wenn ihr die Chance habt, euer Geld woanders verdient... gönnt euch den Luxus, etwas auf die Beine zu stellen, was wirklich "euer Ding" ist!

 

Schreiben hat was mit Schöpfung zu tun. Stellt euch mal das vor:

Und am Anfang befragte Gott den Markt.

 

Schöne Grüße,

Petra

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Hallo Tom,

 

 

Es heißt immer, man müsse "marktfähig" schreiben (im Sinne von: sich am Markt orientieren), aber das sagen m.E. Leute, die wenig Ahnung haben.

 

Ein Agent sagte mir, für mein Manuskript (in seiner ursprünglichen Form) sei die Zielgruppe nicht groß genug. Gerade die müssen doch Ahnung haben, dachte ich.

 

Originalität hat meiner Meinung nach mehr Chancen. Eigenständigkeit, guter Stil, und eine Message. Die mag lapidar sein, Hauptsache, sie ist neu. Der Markt bewegt sich, und man kann ihn mitbewegen. Marktfähig heißt bei Büchern: Gut lesbar. Spannend. Unterhaltsam. Originell. Schau Dir an, welche Leute mit ihren Büchern im Gespräch sind. Das sind andere als die, die mit ihren Romanen in Supermärkten vorzufinden sind.

 

Uff, das tut richtig gut :s17

Erst heute habe ich im Supermarkt die Bücher angeguckt, leider Rebecca Gablé nicht gefunden, die Titus mir empfohlen hatte, dafür jede Menge Sachen, vor allem von Autoren aus dem englischsprachigen Raum, ein bisschen Ingrid Noll, Donna Leon, Petra Hammesfahr. Die Bücher von unseren Montsegur-Autoren sehe ich nie-außer die "Wanderhure", die war auch im Supermarkt.

 

Ich bin beim freundlichen, mittelgroßen Aufbau-Verlag, der Autoren nicht in die Tonne klopft, wenn sie mit dem zweiten Buch keinen Bestseller landen. Da geht es um Literatur. Und es gibt immer noch einen Markt für Literatur.

 

So einen Verlag wünsche ich mir auch. Und du machst mir Hoffnung, dass es sowas noch gibt. :)

 

Wenn einem egal ist, was man schreibt, dann immer los: Ein bißchen "Tintenherz", eine Prise "Illuminati", etwas "Harry Potter" und ein paar rührselige Lebensweisheiten á la Coelho. Wer sowas zustandebringt, hat meines Erachtens auch ziemlich gute Karten.  ;)

 

Aber offensichtlich wird über die Schicht von denen, die das schreiben, bald eine neue "drübergekippt-

das war eigentlich nicht mein Ziel, als ich zum Schreiben angetreten bin.

 

Herzlich

Christa

 

 

( Christa, ich hab mal ein bißchen ent-zitiert ;D zur besseren Lesbarkeit. Jan )

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Hallo, Christa.

 

Das mit dem Zitieren und die Textformatierung ist bei dieser Forensoftware etwas anstrengend, finde ich. ;)

 

Ein Agent sagte mir, für mein Manuskript (in seiner ursprünglichen Form) sei die Zielgruppe nicht groß genug. Gerade die müssen doch Ahnung haben, dachte ich.

 

Das ist ja auch wieder eine andere Frage. Ein "Autorenfreund" von mir schreibt fantastische Romane, teilweise in Mundart, hochkomisch, satirisch-historisch, flott zu lesen, ein bißchen anstrengend, aber sehr intelligent. Es gibt sicherlich Leser für sowas, aber eben wenige. Wenn ich meinen Agenten mit derlei anginge, würde der mich auch anlächeln und mir die Liste der Kleinverlage vorlegen.

 

@Petra: Es lag mir fern, Dich zur Raserei bringen zu wollen. 8)

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Hallo, Tom,

 

ich lass die Zitierfunktion jetzt mal beiseite. :-/

Dein Autorenfreund erinnert mich an Walle Sayer, einen in Südwest regional bekannten Dichter, der damit zufrieden zu sein scheint, nicht viel zu verkaufen.

Mundartdichten und überhaupt Gedichte schreiben wie er will ich nun ja nicht gerade.

Aber ich weiß, was du meinst. Es gibt wohl sogenannte Nischenthemen, mit denen sich weder

mittelständische noch große Verlage abgeben.

Die Kontakte mit einer Frankfurter Agentur haben mir viel gebracht. Durch sie erfuhr ich, dass mein Manuskript noch nicht reif war, deshalb bin ich jetzt in der Phase der Überarbeitung.

Sandra, hast du eine Antwort auf deine Frage erhalten?

 

Grüße

Christa

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Ich glaube, die Frage ist falsch.

Es gibt Genres, die immer gut gehen, ja. Liebesromane in Heftform, Fantasy und Thriller gehen immer gut.

Doch ist es das, was du wissen wolltest?

 

Doch! Genau das wollte ich wissen! :) Danke!

 

Wahrscheinlich nicht, denn du willst ja darauf hinaus, wo ein Jungautor am meisten Chancen hat.

Das ist etwas anderes. - BTW, Chance auf was eigentlich? Auf Veröffentlichung oder auf Erfolg?

 

Das war der zweite Teil meiner Frage.

Zunächst interessiert mich die Lage in der Branche allgemein und an den Statements hier hab ich -zumindest in Teilen - gesehen, dass ich mit meiner groben Einschätzung offenbar gar nicht soo falsch lag.

Erst in zweiter Instanz interessiert mich, in wie fern, das meine Chancen beeinflusst. (zunächst mal auf Veröffentlichung überhaupt ;))

 

Es liegt nicht in meiner Absicht mein Schreiben danach auszurichten, was der Markt vielleicht gerade besonders nachfragt. Das könnte ich gar nicht und will es auch nicht.

Aber ich denke es ist schon eine elementare Frage, die man sich stellen sollte: "Gibt es ein Publikum für das, was ich hier schreibe?" Ob es dann auch einen Markt gibt, ist nochmal eine andere Frage...

 

 

Nochmal: Finde deins, finde dich. Alle anderen Überlegungen machen dich auf Dauer kaputt.  

 

Ich denke, ich habe meine Richtung schon gefunden. Zumindest kann ich mir im Moment NICHT vorstellen etwas gänzlich anderes zu schreiben... :)  

Vielleicht denke ich in 10 oder 15 Jahren ja auch anders. Aber im Moment bleibe ich in der Ecke, in der ich mich wohlfühle. :)

 

 

 

Zahlen für Statistiker gibt's in der Harenberg-Liste (da kann man die Umsätze der Verlage auch abrufen) und in den Fachzeitschriften des Buchhandels

 

Danke für den Hinweis. Da werde ich mich mal schlau machen!

 

 

Und noch ein dickes Danke an alle Antwortschreiber! Schön, dass es so rege Anteilnahme gibt.

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Habe die gleiche Frage (ohne das Wort immer) dieser Tage einem bekannten Agenten gestellt.

 

Die prompte, klare Antwort:

Krimis und Historisches.

 

Schöne Grüße

 

Eva

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Das ist wohl trendabhängig, obwohl es Krimis schon immer gab und Liebesromane, man also davon ausgehen kann, dass sie IMMER gehen. Aber was tatsächlich IMMER geht ist Sexuelles.

 

LG

Joy

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Aber was tatsächlich IMMER geht ist Sexuelles.

 

Als Ergänzung dazu:

Die Kombination Sex und Religion - das ist immer ein Renner.

Erst recht die Mixtur: Sex, Religion und Krimi  ;D

 

Gruß

Jan

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Bei "Immer-Trends" würde ich im Jugendbuch

sofort auf Pferdebücher tippen.

 

Reitende Mädchen lesen enorm viel (natürlich Reitergeschichten) das ist schon seit Jahren so und wird wohl auch so bleiben.

 

Es muss immer Nachschub da sein ;)

 

... und deshalb lasse ich die Belletristik für heute mal liegen und tipsel weiter an meinem Pferderoman ;)

 

Liebe Grüße

Monika

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Die Pferdebücher für Mädchen laufen sogar schon seit Jahrzehnten gut, die habe ich schon in meiner Jugend gerne gelesen.

 

Zum Thema "Sex und Religion": Gilt das auch für einen selbsterfundenen religiösen Kult in einem Fantasyroman? So was biete ich nämlich in meinem ersten Roman an. Gruß Anabelle

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