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AstridV

Machen statt meckern - ein Konglomerat

Empfohlene Beiträge

Liebe Kollegen,

 

ich bin in letzter Zeit heftig ins Grübeln gekommen. Themen, Blogberichte und Kommentare wie Statt Schriftsteller ist man Schreibmaschine" (Link ungültig) (Link ungültig), die Diskussionen um Urheberrecht, Leistungsschutzgesetz und geplatze Schreibträume zeigen meiner Meinung nach, dass die Balance zwischen Autor und Verlag nicht nur nicht stimmt, sondern zu einer gefährlichen Schieflage verkommen ist. Die Verlage schreiben uns vor, was wir zu schreiben haben, bezahlen gerade mal das gesetzlich erzwingbare Minimum, wälzen ihre Kosten auf uns ab, machen keine anständige Werbung und treten nicht für uns ein. Und wenn unsere Bücher sich nicht verkaufen, schieben sie uns die Schuld zu - wir hätten uns ja mal etwas mehr anstrengen können.

 

Das ist ein bisschen überspitzt ausgedrückt, aber so sehe ich die Sache.

 

Und wir... machen mit. Weil die einzige Alternative, BoD, so lange verspottet, niedergemacht und als unprofessionell hingestellt wurde, dass es für viele von uns keine Alternative mehr ist. Zum Teil stimmt es ja auch - weil auch da eine Schieflage besteht. Da haben findige Geschäftsleute ganz fix die Ahnungslosigkeit der meisten Autoren ausgenutzt und ihnen horrende Preise für den Druck unlesbarer Geschichten abgenommen. Und für Selfpublishing haben die meisten von uns entweder keine Zeit oder kein Geld oder kein Talent.

 

Warum drehen wir den Spieß nicht um? Warum warten wir demütig darauf, dass ein Agent, ein Verlag oder ein DKZV großzügig bereit ist, unseren Scheiß zu drucken, weil sie ja "trotzdem" an uns "glauben"? Warum tun wir uns nicht mit freien Lektoren, Illustratoren, Buchhaltern und Marketingnasen ZUSAMMEN?

 

Ich stelle mir das toll vor. Eine Gemeinschaft, in der jeder das tut, was er kann - zugunsten des BUCHES, nicht der Geldgier einzelner Beteiligter. Und vielleicht würden aus unseren Geschichten dann endlich die Bücher, die sie zu sein verdienen.

 

Ich bin nicht so idealistisch zu glauben, dass das ohne Probleme funktionieren würde. Ein Problem ist immer das Geld - woher kommt es, wer verwaltet, wer bezahlt, wer überwacht? Ist Crowdfunding eine Option? Und wer entscheidet, ob eine Geschichte tatsächlich gut genug ist (oder werden kann), um im Konglomerat (habe gerade kein besseres Wort) zu einem Buch gemacht zu werden?

 

Ich hab keine Ahnung, ob so etwas funktionieren würde. Aber ich träume eben...

 

Gruß

 

Astrid

Meine Homepage

 

Rabenzeit 1 gibt's als E-book und gedruckt bei Amazon. :)

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Hallo Astrid,

 

zu deinem Thema passt dieser Vortrag, der weltweit zigfach angeklickt worden ist und zeigt, wie sich eine Künstlerin ihre Musik über Crowdfounding finanzieren ließ. Ist sicherlich nicht so ohne weiteres auf Autoren übertragbar, aber interessant allemal...

 

(Link ungültig)

 

Herzlichst

jueb

"Dem von zwei Künstlern geschaffenen Werk wohnt ein Prinzip der Täuschung und Simulation inne."  

AT "Aus Liebe Stahl. Eine Künstlerehe."

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Die Idee gefällt mir sehr, aber vielleicht bin ich auch einfach nur zu jung und noch zu idealistisch. Seiten wie Kickstarter haben schon die einen oder anderen Erfolge hervorgebracht. Der Gedanke einer Demokratisierung der Unterhaltungsbranche bzw. der Buchbranche ruft in mir zwiespältige Gefühle hervor. Zum einen mag ich die Vorstellung, eine Gruppe aus Autor/Illustrator/Lektor stellt ihr Projekt vor (Leseprobe und Inhaltsangabe) und potentielle Leser investieren in ihre Idee, damit sie Wirklichkeit werden kann und zwar genau so, wie sie es sich vorstellen, nicht beeinflusst vom möglichen Kalkül von Agenturen und Verlagen. Andererseits befürchte ich, dass sich in diesem Fall auch nur eine kleine Zahl populärer Projekte aus einschlägigen Genres hervortun würde und Projekte abseits des Mainstreams nach wie vor auf der Strecke bleiben.

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Ich bin nicht so idealistisch zu glauben, dass das ohne Probleme funktionieren würde. Ein Problem ist immer das Geld - woher kommt es, wer verwaltet, wer bezahlt, wer überwacht? Ist Crowdfunding eine Option? Und wer entscheidet, ob eine Geschichte tatsächlich gut genug ist (oder werden kann), um im Konglomerat (habe gerade kein besseres Wort) zu einem Buch gemacht zu werden?

 

 

Eine schöne Idee - aber die Probleme hast du z.T. schon benannt. Dazu kommt noch etwas: Man müsste am Anfang Geld investieren, mit fraglichem Ausgang, also unklar, ob das Geld wieder eingespielt wird. Dann wird es auch niemals eine Gesellschaft Gleicher unter Gleichen geben - es muss eine Hierarchie geben, weil es sonst von Anfang an zum Scheitern verurteilt ist. Dann muss man sich dem Markt anpassen, um gegen die bisherigen Strukturen zu bestehen.

 

Für mich ist das eine Utopie - aber vielleicht bin ich auch schon zu alt und habe zuviele solcher Ideale in Trümmern liegen sehen, dass ich noch daran glauben mag.

 

Gruß, Melanie

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Liebe Kollegen,

 

ich bin in letzter Zeit heftig ins Grübeln gekommen. Themen, Blogberichte und Kommentare wie Statt Schriftsteller ist man Schreibmaschine" (Link ungültig) (Link ungültig) ... Und wenn unsere Bücher sich nicht verkaufen, schieben sie uns die Schuld zu - wir hätten uns ja mal etwas mehr anstrengen können.

 

Ich hab keine Ahnung, ob so etwas funktionieren würde. Aber ich träume eben...

 

Gruß

 

Astrid

 

Einen der Kommentare zu obigem Blogbericht finde ich bemerkenswert: Barbara, am 23. März 2013, um 11:35. Steckt viel Wahres drin (von wegen Angebot, Nachfrage, Originaliät, Mainstream …)

 

LG

Ramona

Inspiration exists, but it has to find us working! (Pablo Picasso)

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Ich stelle mir das toll vor. Eine Gemeinschaft, in der jeder das tut, was er kann - zugunsten des BUCHES, nicht der Geldgier einzelner Beteiligter. Und vielleicht würden aus unseren Geschichten dann endlich die Bücher, die sie zu sein verdienen.

 

Ich bin nicht so idealistisch zu glauben, dass das ohne Probleme funktionieren würde. Ein Problem ist immer das Geld - woher kommt es, wer verwaltet, wer bezahlt, wer überwacht? Ist Crowdfunding eine Option? Und wer entscheidet, ob eine Geschichte tatsächlich gut genug ist (oder werden kann), um im Konglomerat (habe gerade kein besseres Wort) zu einem Buch gemacht zu werden?

 

Ich hab keine Ahnung, ob so etwas funktionieren würde. Aber ich träume eben...

 

Gruß

 

Astrid

Im Grunde sind doch etliche Kleinverleger mit ihren (meist kostenlosen) Helferkräften bereits exakt auf diese Weise selbstausbeuterisch idealistisch. Vom Lektorat bis hin zum Vertrieb (meist über Amazon & Co.).

 

LG

Ramona

Inspiration exists, but it has to find us working! (Pablo Picasso)

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Super Idee!!! Genau das spukt mir seit Jahren auch schon im Kopf herum.

 

Ich meine, die Idee wäre es wert, weiter gesponnen zu werden.

 

Und natürlich gibt es Einwände, Bedenken, mögliche Probleme ... Klar müssen die bedacht werden. Aber wenn man denen zu früh zu viel Raum gibt, kann sich die Idee erst einmal überhaupt nicht entwickeln. Also ich wäre prinzipiell dabei - als Obergedankenspinner gewissermaßen ...

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... Andererseits befürchte ich' date=' dass sich in diesem Fall auch nur eine kleine Zahl populärer Projekte aus einschlägigen Genres hervortun würde und Projekte abseits des Mainstreams nach wie vor auf der Strecke bleiben. [/quote'] Diese Befürchtung hätte ich auch

Jedenfalls bleibt die Tatsache, dass es im Leben nicht darum geht, Menschen richtig zu verstehen. Leben heißt, die anderen misszuverstehen ... Daran merken wir, dass wir am Leben sind: wir irren uns. (Philip Roth)

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Das Grundproblem - es gibt zu viele Geschichten, die gelesen werden wollen, und zu wenige Leser, bzw. Lesezeit und Kaufbudget - ist mit keiner Methode der Welt auszuhebeln. Man muss buhlen, wie auch immer. Und es wird immer irgendeine Instanz geben, die sagt, lies lieber diese Geschichte und die andere dafür nicht.

 

Egal mit welcher Methode, es werden immer nur wenige davon profitieren. Und der große Rest kraucht weiter rum wie bisher.

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Ich finde die Idee sehr reizvoll, sein eigenes "Ding" zu machen: Allerdings, es will gut überlegt sein, welches Ziel man damit verfolgt. Es hat ja durchaus Sinn, warum es in einem Verlag verschiedene Sektionen gibt, also Lektorat, Marketing, Vertrieb. Als Selbstverleger muss man das selbst machen oder die Leistung kaufen - bei allem Enthusiasmus eines Zusammenschlusses: Da fallen z. T. ziemliche Kosten an, die sich irgendwie amortisieren müssen. Und es braucht einen Haufen Zeit, Geduld, Ausdauer. Dass es geht, sein eigenes Ding zu machen, weiß ich, weil ich es selbst seit vergangenem Jahr ausprobiere.

 

Der größte "Stolperstein" neben den benannten Problemen dürfte meiner Meinung nach die Erwartungshaltung der Beteiligten sein: Wer übernimmt welche Rolle? Welches Ergebnis soll erzielt werden? Sind alle der gleichen Meinung, was die Strategie angeht, die Standards, die man setzen will? Müssen die Beteiligten "davon leben"? Gerade in diesem Falle muss genau abgewogen werden, sonst ist der Streit und Frust vorprogrammiert.

 

Ich selbst habe mich zwar für die "Komplettmethode" entschieden (also neue Bücher und eBooks der alten nur noch im eigenen Verlag, die alten gern weiterhin im Publikumsverlag), aber bei mir funktioniert es nur, weil ich finanziell nicht aufs Schreiben angewiesen bin, weil ich - durch eine lange Erfahrung in unterschiedlichen Bereichen - recht viel selbst machen kann und auch Freude am Layouten habe, nicht nur am Schreiben der Bücher.

 

Wer "nur" schreiben will und nicht wenigstens ein bisschen Freude auch am professionellen "Büchermachen" hat, der wird in einem "Fremdverlag" immer besser aufgehoben sein. Da es mittlerweile wirklich interessante Modelle des Selfpublishing gibt, wäre es gerade für die Autoren, die vom Schreiben leben müssen, eine Option, "Herzensangelegenheiten" via Selfpublishing zu machen und den "Rest" dann wie gehabt im Verlag und das dann in der Tat als "Job" zu sehen, den man eben für Geld erledigt.

 

Dass dafür einem "Vollschreiber" die Zeit fehle (ein oft gehörtes Argument), kann ich nicht gelten lassen, da ich in meinem Hauptberuf zwischen 8 und 12 Stunden täglich arbeite und mein gesamtes Autorendasein erst danach anfängt. Es dauert dann eben alles ein bisschen länger. Wenn man zweigleisig fährt, hat man auch die Option, andere Wege erst einmal ohne großes Risiko auszuprobieren ...

 

Und zum Schluss: Ja, wenn die Seele weint, muss man einen (Aus-)Weg suchen! Das kann ein eigener Verlag sein, ein Zusammenschluss, ein Nonprofit-Projekt via eBook, oder, oder, oder ...

 

Herzlichst

Nikola

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Der Grundgedanke ist, finde ich, vielversprechend. Und er entspricht wohl der Gemütslage vieler Schreibender.

Dass es bei sowas Diskussions- und Klärungsbedarf gibt, ist bei einem Projekt mit verschiedenen Interessierten und ggf. dann Beteiligten selbstverständlich und letztlich ja auch reizvoll. Und – leider – müssten über inhaltliche und technische Vorstellungen hinaus auch rechtliche Bedingungen geklärt und vereinbart werden.

 

Ein spannendes Modell könnte m. E. die Gründung einer Genossenschaft sein, bei der Autoren, Verleger, Lektoren, Layouter usw. sich beteiligen können. Das würde auch die finanziellen Risiken verringern – und könnte gleichzeitig einen finanziellen Grundstock durch entsprechende Genossenschaftsanteile sichern. Ist nur so eine Idee...

Aber es würde sich lohnen, das weiterzuverfolgen, denke ich.

Gruß

Eberhard

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Ein spannendes Modell könnte m. E. die Gründung einer Genossenschaft sein, bei der Autoren, Verleger, Lektoren, Layouter usw. sich beteiligen können. Das würde auch die finanziellen Risiken verringern – und könnte gleichzeitig einen finanziellen Grundstock durch entsprechende Genossenschaftsanteile sichern. Ist nur so eine Idee...

Aber es würde sich lohnen, das weiterzuverfolgen, denke ich.

 

Das ist ungefähr das, was mir vorschwebte. Nicht etwa Selbstausbeutung im Gegensatz zur Fremdausbeutung. Wenn wir zum Beispiel freie Autoren, Lektoren, Layouter usw. im Team hätten bzw. mit ihnen vernetzt wären, könnte man die Arbeit am Buch gemeinsam planen, durchführen und nach einem festgelegten Satz honorieren.

 

Ich habe ja auch grundsätzlich nichts gegen Verlage - im Gegenteil, ich habe mich über meinen Verlagsvertrag damals sehr gefreut und jahrelang für den Verlag geschrieben. Bis mir klarwurde, dass die meisten Verlage von Marketinghaien gefressen worden sind und kaum eine (überhaupt keine?) Chance haben, da wieder herauszukommen. Und ich weigere mich, meine Geschichten Leuten zum Fraß vorzuwerfen, die nur daran interessiert sind, mit wieviel Geld SIE sich nachher den Hintern abwischen können (pardon my french).

 

Gruß

 

Astrid

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Und ich weigere mich, meine Geschichten Leuten zum Fraß vorzuwerfen, die nur daran interessiert sind, mit wieviel Geld SIE sich nachher den Hintern abwischen können (pardon my french).

 

Ich denke/hoffe nicht, dass alle so ticken.

Dass trotz Unkenrufen, wie schlecht es der Buchbranche geht, die Regale auf den Buchmessen noch immer überquellen, lässt mich jedoch vermuten, dass nicht wenige Verlage noch immer von Büchern leben.

Warum sollten das nicht auch Autoren können, wenn sie bereit sind, an ihr Projekt zu glauben UND zu investieren?

 

LG Diana

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Da man normalerweise prozentual am Verkauf beteiligt ist, sollte man doch eigentlich daran interessiert sein, dass die "bösen Buben" ordentlich was dafür tun, sich hinterher mit silbernem Klopapier abwischen zu können ...

 

Irgendwie klappt das aber so selten. Meins bleibt braun und ihres auch. Gerade bei Projekten abseits des Mainstreams. Die Leser wollen den ja. Sonst würden die anderen Sachen ja nicht immer so bitter floppen. Aber wir sehen immer nur die drei Leser, die unseren Flop in Bücherforen beklagen und auf den Markt schimpfen.

 

Naja, bei dieser Alle-sind-gleichberechtigt-Sache seh ich aber noch ein anderes Problem. Ist dem Autor wirklich klar, dass seine Aufgabe allein darin besteht, den Text zu liefern? Wie bei einem großen Verlag auch? Wird der sich jetzt beispielsweise nicht denken, ich krieg endlich mein Wunschcover? Wird er tatsächlich akzeptieren, dass dafür ein anderer "gleichberechtigter" Profi zuständig ist?

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Naja' date=' bei dieser Alle-sind-gleichberechtigt-Sache seh ich aber noch ein anderes Problem. Ist dem Autor wirklich klar, dass seine Aufgabe allein darin besteht, den Text zu liefern? Wie bei einem großen Verlag auch? Wird der sich jetzt beispielsweise nicht denken, ich krieg endlich mein Wunschcover? Wird er tatsächlich akzeptieren, dass dafür ein anderer "gleichberechtigter" Profi zuständig ist? [/quote']

 

Ähm, du verstehst da etwas miss. Ich rede von ZUSAMMENarbeit. Und das heißt, dass Autor und Illustrator besprechen, wie das Cover aussehen soll. Nicht, dass einer was malt, was nix mit dem Inhalt zu tun hat - das haben wir bei den Verlagen schon zur Genüge. Genau um das Wunschcover geht es doch. Und um den Wunschtitel. Das Wunschlayout, Wunschlappentext, Wunschmarketing, Wunsch....... buch. Der zentrale Punkt ist, dass alles zusammenpasst.

 

Gruß

 

Astrid

 

 

("Wunsch" ist ein lustiges Wort. ;D )

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Wunschlappentext auch. ;D

 

Ich glaub, ich hab das schon richtig verstanden. Aber wie sieht das denn in der Praxis aus? Dass der Grafiker, bis alle glücklich sind, zehn Entwürfe liefert? Und was kostet das dann?

 

Damit das Wunschbuch ein Wunschbuch wird, müssen ja alle den gleichen Wunsch haben.

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Wunschlappentext auch.  ;D

 

Huch. ;D

 

Ich glaub, ich hab das schon richtig verstanden. Aber wie sieht das denn in der Praxis aus? Dass der Grafiker, bis alle glücklich sind, zehn Entwürfe liefert? Und was kostet das dann?

 

Damit das Wunschbuch ein Wunschbuch wird, müssen ja alle den gleichen Wunsch haben.

 

Ähm, ich glaube, wir reden hier aneinander vorbei. Mir geht es darum, dass der Autor sein Buch so veröffentlicht, wie er es haben will. Das ist das oberste Ziel. Mit "gleichberechtigt" meine ich, dass das buch am Schluss zusanmmenpasst. Nicht, dass Werbefuzzi Nummer 7 sagt, dass er das Cover scheiße findet, die Geschichte dämlich, den Klappentext mies, und dass der Autor doch lieber was mit Glitzerzombies schreiben soll, weil die in sind.

 

Der "gleiche" Wunsch muss sein, dass das Buch in der bestmöglichen Form herausgegeben wird. Nicht, dass jeder SEIN Ding gegen alle anderen durchsetzt.

 

Und wie das in der Praxis ausieht oder was es kostet - woher soll ich das wissen? Ich stecke noch in der Gehirnsturmphase und hab keinen Schimmer, ob es so funktionieren könnte, wie ich mir das vorstelle.

 

Gruß

 

Astrid

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Ich bin einfach davon ausgegangen, dass verschiedene Leute verschiedene Vorstellungen haben. Wenn das nicht das ist, was du meinst, ok.

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Was Selbst- und Kleinverlag vom großen unterscheidet, ist vor allem die Buchhandelspräsenz. Da werden die größten Umsätze generiert. Hat ein solcher Zusammenschluss das nicht, macht es nur Sinn, sich aufs ebook zu spezialisieren. Da haben auch Sachen abseits des Mainstreams Chancen und die Kosten sind leichter verschmerzbar als ein Auflagendruck.

Ansonsten wird man Regalleichen produzieren.

BoD hat den Nachteil, dass die Marge zu niedrig ist, um mehrere Leute davon zu bezahlen.

 

Ein eigener ebook Verlag wäre wohl der beste Ansatz für so ein Projekt.

 

LG

Martina

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Bevor hier alles in Diskussionen über die Aufgabe von Autoren, Buch-Produktion für die Müllabfuhr und den Unterschied zwischen Groß- und Kleinverlagen davonschwimmt, hebe ich nochmals die Idee einer Genossenschaft als Rechts- und Organisationsform ans Tageslicht, um im Konkreten zu bleiben.

 

Durch Einlagen von Genossen entstünde ggf. ein auf zahlreiche Schultern verteiltes finanzielles Polster und ein verringertes Haftungs-Risiko. Zur Gründung bedarf es meiner Kenntnis nach (aber die exakten Details müssten natürlich geklärt werden) dreier "Gründungsgenossen". Die Genossenschaftsanteile werden von der Gründungs-Versammlung hinsichtlich Höhe, Laufzeit, Anzahl der "erlaubten" Anteile, Stimmrecht etc. vereinbart. Ausschüttungen können erstmal ausbleiben, bis die Genossenschaft Gewinne erzielt (was ihr Ziel ist); auch sowas kann, soweit ich weiß, vereinbart werden. Primäre Vorteile für die Genossen sind, dass die Genossenschaft sie bzgl. Auftragsvergabe präferiert. So könnten beispielsweise Autoren, Grafiker, Layouter, Druckereien, Lektoren, Außendienstler, Steuerberater etc. pp Genossen werden, je nach Höhe der Genossenschaftsanteile auch mit relativ geringen Einlagen. Es ließen sich mit Sicherheit auch Gremien etablieren, in denen bei einem konkreten Projekt die jeweils Beteiligten miteinander kommunizieren und kooperieren.

 

Ohne Frage müsste ein solches Projekt knallhart durchkalkuliert werden, insbesondere hinsichtlich Verwaltungsaufwand und -kosten; und wenn sich dabei zeigt, dass die Idee nicht tragfähig ist: ab in den Müll damit, zu den dort schon lagerten unverkäuflichen Büchern... :s22

 

Und: Ich bin kein Jurist, das Ganze bedürfte ebenfalls klarer "Abklopfungen" hinsichtlich rechtlicher, steuerlicher und weiterer Bedingungen. Auch, was an geldlichen Vorleistungen nötig ist (so muss, soweit mir bekannt, ein Genossenschaftsplan erstellt und von einem Genossenschaftsverband für gut befunden werden, bevor eine amtgerichtliche Eintragung der Genossenschaft erfolgen kann).

 

Wäre interessant von jemandem mit wirklicher Fachkenntnis mehr zu der Idee zu hören. Gibt's so Eine oder Einen im Forum - oder jemanden, der dorthin vermitteln könnte?

 

Eberhard

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Das ist keine grundsätzlich neue Idee. Autoren haben schon öfter gemeinsam Verlage gegründet. Es lief aber immer darauf hinaus, dass einer von ihnen den Job des Verlegers machte und mit dem Schreiben aufhörte.

 

Und auch durch solche Maßnahmen ändert sich nichts daran, dass immer eine Mindestzahl Interessierter "zusammenlegen" muss, damit sich ein Buch rechnet. Sprich: Käufer.

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Hallo Astrid,

 

als ich deinen Beitrag gelesen habe, musste ich sofort an eine Genossenschaft denken. (Link ungültig)

 

Jeder macht das was er kann. Also nicht: Lauter Autoren gründen einen Verlag. Sondern: Leute, die was vom Büchermachen verstehen, schließen sich zusammen. Eben als Genossenschaft, als Kollektiv, wie das Café Ruffini in München oder in Selbstverwaltung, wie die gute alte TAZ.

 

LG,

Inge

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Das ist keine grundsätzlich neue Idee. Autoren haben schon öfter gemeinsam Verlage gegründet. Es lief aber immer darauf hinaus' date=' dass einer von ihnen den Job des Verlegers machte und mit dem Schreiben aufhörte.[/quote']

Wenn ich mich recht erinnere, hieß einer dieser Versuche sogar "Autorenverlag". Aber jeder Verlag braucht Kaufleute und wenn sich Autoren zusammenschließen fehlt es meist genau an dieser Stelle. Weil da die Hoffnungen groß sind und wer will die schon durch eine solide Kalkulation gefährden. Deshalb sind viele dieser Versuche entweder gescheitert - oder normale Verlage geworden.

 

Dann darf man auch nicht vergessen, dass Bücher nicht notwendigerweise besser würden, wenn Autoren das Cover, den Klappentext bestimmen und wie das Buch zu bewerben sei. Manchmal sind da Verlagsvorschläge gar nicht so schlecht, auch wenn der Autor da anderer Meinung ist.

 

Immerhin, einen Vorteil gibt es in den Zeiten von BoD und Ebook. Man kann es einfach ausprobieren.

 

Herzliche Grüße

 

Hans Peter

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... Immerhin, einen Vorteil gibt es in den Zeiten von BoD und Ebook. Man kann es einfach ausprobieren.

 

Herzliche Grüße

 

Hans Peter

 

Das ist wirklich der Punkt. Man kann es heutzutage ausprobieren. "Einfach mal" einen Top-Businessplan auf Kickstarter vorstellen, der potentiellen Mitmachern/Geldgebern das Wasser im Munde zusammenlaufen lässt, und dann ARBEITEN WAS DAS ZEUG HÄLT (man hat ja sonst nix Besseres zu tun  :s22) und schauen wie es läuft. Entweder man erlebt ein Wunder/Phänomen und es funktioniert - oder aber man wird von so etwas Überraschendem wie der Realität eingeholt. (Mit der Idee alleine ist es ja eh nicht getan. Das funktioniert nicht einmal beim Romanschreiben.)

 

LG

Ramona

Inspiration exists, but it has to find us working! (Pablo Picasso)

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