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(Hans-Juergen)

Re: Agenturen ein weiterer Sargnagel?

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Ein Agent/eine Agentin ist wie ein Ehemann. Wenn die Chemie nicht stimmt, funktioniert die Zusammenarbeit nicht. Und wenn die Luft draußen ist, sollte man gehen. Deshalb ist es m. E. sinnlos, pauschal über "die Agenturen" zu urteilen. Es gibt Agenten, die sind für den einen Autor der Hit und für seinen Kollegen die absolute Katastrophe. Und dabei macht es keinen Unterschied, ob es sich um einen Agenten oder eine Agentin handelt.

 

Ich werde in meinem langen Autorenleben seit viereinhalb Jahren endlich von der "richtigen" Agentin betreut. Wir passen zusammen, wir haben die selben Visionen, wir verstehen uns. Natürlich orientiere ich mich am Mainstream, weil ich Erfolg haben will und Geld verdienen muss, aber ich verbiege mich nicht (Harte Krimis, Chicklit oder Erotik wird es von mir nie geben) und ich vertraue auf das Urteil meiner Agentin. Andererseits weiß ich aber auch, dass sie eine Idee durchsetzt, wenn sie daran glaubt. Das ist gerade erst mit dem Stoff geschehen, den ich als 16jährige angefangen habe zu schreiben und der so etwas wie ein Lebensprojekt von mir ist (erscheint 2014 bei Goldmann).

 

Allerdings kenne ich auch die andere Seite. Ich hatte vorher drei andere Agenten, von denen ich mehr oder weniger gut vertreten wurde, aber halt niemals so gut wie jetzt (und das erklärt sich auch aus meinem Standing und den Zahlen). Es gibt aber ein paar Formeln: So rate ich etwa jedem Kollegen, aufzupassen, wenn ein Agent beispielsweise keine eigenen Verträge macht, sondern nur die Normverträge der Verlage weiterleitet. Das sieht m. E. nicht sehr autorenfreundlich aus. Und es sollten persönliche Gespräche stattfinden und nicht nur Mailkontakte bestehen.

 

Liebe Grüße

Micaela

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