Wörtliche Rede ohne Anführungszeichen

[CorneliaL]

Ich habe mir letztens ein E-Book runtergeladen ("Picasso sehen und sterben" von Jost Baum) und festgestellt, dass der Autor überhaupt keine Anführungszeichen bei der wörtlichen Rede verwendet. Auch keine Kursivschreibung und weder werden die Dialoge durch Leerzeilen oder Absätze voneinander abgegrenzt. Nur Fließtext, innerhalb dessen sehr viele Dialoge stattfinden. Nach ein paar Seiten hatte ich genug davon. Ich werde den Roman nicht weiterlesen, weil ich es extrem anstrengend und nervig finde, mich ständig zu fragen, ob das jetzt einer sagt und wer.

 

Hat jemand von euch auch schon mal so einen Roman gelesen und wie geht es euch damit?

 

LG Cornelia

[(Olga)]

Liebe Cornelia,

 

das Thema hatten wir hier: (Link ungültig)

Ich finde, da sind sehr viele schöne Meinungen zusammengekommen.

 

Schaue es dir an!

 

Liebe Grüße,

Olga

[CorneliaL]

Liebe Cornelia,

 

das Thema hatten wir hier: (Link ungültig)

Ich finde, da sind sehr viele schöne Meinungen zusammengekommen.

 

Schaue es dir an!

 

Liebe Grüße,

Olga

 

Danke Olga, hatte ich nicht mehr auf dem Schirm!

 

LG Cornelia

[(DanielaM)]

Liebe Cornelia,

 

ich lese gerade Maja Haderlaps "Engel des Vergessens". Es ist zwar kein Fließtext, aber auch hier werden in der direkten Rede keine Anführungszeichen verwendet.

Allerdings gibt es in dem Roman nur sehr wenig Dialog.

 

Unter den erwähnten Umständen hat mir gerade das Weglassen der Anführungszeichen sehr gut gefallen. Dadurch wurde der Lesefluss dieses wunderbar zart geschriebenen Textes nicht gestört. Ich fand es in diesem Fall ein absolut gelungenes Stilmittel.

Aber vermutlich kommt es eben auf die Art des Textes an, ob das Weglassen stimmig erscheint oder nicht.

 

Lg

Daniela

[(Peter_Dobrovka)]

Nur als Anmerkung: Die Bindestriche anstelle der Anführungszeichen sind nicht nur in Russland sondern generell in den ehemaligen Ostblockstaaten verbreitet.

 

Letzten Endes ist es eine Frage der Konvention, welche Zeichen man verwendet. Deutsche Anführungszeichen, französische, englische, Bindestriche.

Keine zu verwenden oder es irgendwie anders zu machen als üblich, ist vergleichbar mit einer konsequenten Missachtung der Rechtschreibung oder Zeichensetzung. Man kann es natürlich machen, es gibt keine Gesetze, die es verbieten - nur wem nützt es?

Dem Leser geben diese Zeichen eine Hilfestellung, dass jetzt eine wörtliche Rede kommt. Man kann bewusst darauf verzichten, diese Hilfe anzubieten. Nur warum? Stilmittel? Ist mir ein Rätsel.

Bezeichnenderweise gibt es aber nichts, das keine Fans findet. So offenbar auch das Weglassen der Anführungszeichen.

 

Peter

[Elke]

Liebe Cornelia,

 

das Thema hatten wir hier: (Link ungültig)

Ich finde, da sind sehr viele schöne Meinungen zusammengekommen.

 

Schaue es dir an!

 

Liebe Grüße,

Olga

 

Bei mir funktioniert der Link nicht und mit der Suchfunktion finde ich kein Ergebnis zum Thema "Wörtliche Rede ohne Anführungszeichen".

 

Könnt ihr mir bitte helfen, dass ich das lesen kann?

Danke schön!

Elke

[UlrikeS]

Bei mir erzeugt der Link auch eine Fehlermeldung

Bin mit Mozilla unterwegs, falls das wichtig sein sollte. Und mit Windows 8.1

 

LG Ulrike

[BarbaraS]

Solche kaputten Threads gibt es immer wieder mal:

(Link ungültig)

 

Ihr solltet es Andreas per PN melden, er kann das reparieren.

[Elke]

Danke Barbara, ich schreibe ihm!

 

Liebe Grüße

Elke

[Heiko]

Hallo, zusammen

 

Dirk Kurbjuweit verwendet in seiner Novelle "Zweier ohne" auch keine Anführungszeichen. Die Dialoge finden sich im Fließtext. Für mich hat das die gewählte Perspektive, bzw. die "Einstellung" des Erzählers ergänzt und somit wunderbar funktioniert. Es verstärkte den Eindruck, dass mir jemand erzählt, was er in seiner Jugend erlebt hat - nicht, dass ich direkt beim Geschehen dabei bin.

 

Liebe Grüße,

Heiko