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Martina

Hilfe - trivial!

Empfohlene Beiträge

(Peter_Dobrovka)

Daß die meisten LiRo für weibliche Klinentel geschrieben werden und auch von diesen gelesen, würde ich auch so sehen.

Warum es keine LiRo für Männer gibt, ist nicht ganz einfach zu erklären. Es liegt, wie ich glaube, NICHT an mangelndem Interesse der Männer. Aber ich glaube, es ist Männern einfach peinlich, Gefühl zu zeigen. Das Rollenbild verträgt sich nicht damit, schnell gerät man in den Verdacht des "Schwulseins". Und wir nichtschwulen Männer haben davor eine Heidenangst.

Ich habe mal etwas geschrieben, das durchaus als Liebesroman für Männer etikettiert werden könnte. Es geht. Es ist eine recht schmale Gratwanderung zwischen Trockenheit und Peinlichkeit, aber es geht.

Die Frauen können mit dem Text ebensowenig anfangen wie Männer mit einem weiblichen LiRo. Ich habe eine Leserin mal gewarnt, daß das nix für Frauen ist. Sie hat aber nicht auf mich gehört.

Nachdem sie durch war, hat sie mir dann umgehend die Freundschaft gekündigt, hehehe.

 

Peter

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Liebe Iris,

 

ich springe dir bestimmt nicht an die Gurgel, dafür bin ich viel zu friedliebend.

Und selbstverständlich respektiere ich jede Meinung, die von meiner eigenen abweicht. Wie du hoffentlich in der vergangenen Woche bemerkt hast, machen mir solche Diskussionen sogar ausgesprochenen Spass.

 

Aber aus deinen Statements lese ich eine Menge schriftstellerischen Frust heraus. Deshalb habe ich mir mal die Amazon-LeserInnen-Kritiken zu deinen eigenen Büchern angeschaut, vor allem zu dem zweiten Band - und ziehe meine diesbezüglichen Schlüsse ...

 

Etwas mehr Lockerheit in Sachen Unterhaltungsliteratur würde uns allen gut zu Gesicht stehen. Im Übrigen galten auch D.H. Lawrence und Simmel früher als Trivialautoren. Nun, in dieser Gesellschaft kann ich mich durchaus wohlfühlen ;-).

 

Schreibt schön - und vor allem unterhaltend  ;D!

marte

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Das Rollenbild verträgt sich nicht damit' date=' schnell gerät man in den Verdacht des "Schwulseins". Und wir nichtschwulen Männer haben davor eine Heidenangst.[/quote']

 

Eine unglaublich öde, konservative, m. E. längst überholte Ansicht.

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Aber aus deinen Statements lese ich eine Menge schriftstellerischen Frust heraus.

Ach ja? Inwiefern "schriftstellerischen Frust"?

 

Deshalb habe ich mir mal die Amazon-LeserInnen-Kritiken zu deinen eigenen Büchern angeschaut, vor allem zu dem zweiten Band - und ziehe meine diesbezüglichen Schlüsse ...

Ich ziehe keine Schlüsse aus Amazon-Rezensionen -- weder bei meinen eigenen Büchern noch bei anderen. Sponst dürfte man sich ja keinen Siegfried Lenz, Umberto Eco oder Heinrich Böll mehr kaufen, die nicht nur ich übrigens wirklich unterhaltsam finde.

Schlüsse ziehe ich aus Unterhaltungen mit Lesern anläßlich von Lesungen oder Leserunden, aus Gesprächen mit Buchhändlern, Verlagsvertretern, anderen Lektoren, Rensionen in Zeitungen und Magazinen (kannst mal auf meiner Website schauen, da findest du das eine oder andere).

Ach ja, und aus Verkaufszahlen -- und die erfahre ich nicht von Amazon, sondern von meinem Verlag. ;D

 

Etwas mehr Lockerheit in Sachen Unterhaltungsliteratur würde uns allen gut zu Gesicht stehen.

Habe ich irgendwo gesagt, daß ich Unterhaltung grundsätzlich falsch finde? Leg in meine Aussagen nichts rein, was nicht drinsteht! Für mich ist Unterhaltung halt kein Selbstzweck, sondern Mittel -- hab ich auch schon mehrfach hier abgesondert. Naja, kann man wohl nicht oft genug wiederholen. ;)

 

Amüsierte Grüße,

 

Iris

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Hallo ihr,

apropos Verkaufszahlen von amazon... kann ich nur gebetsmühlenartig wiederholen, was ich schon oft gepostet habe: die werden offensichtlich in der Nudelmaschine gemacht. Ich amüsiere mich immer wieder, welche Zahlen mein längst vergriffenes Buch erzielt, oft besser als das aktuelle. Das hängt bei amazon fest, wird aber fleissig verkauft, wie ich weiß. Nicht zu vergessen, dass bestimmte Titel im herkömmlichen Buchhandel besser laufen.

Verlässlich sind nur die Abverkaufszahlen der Verlage, die in diesen Tagen ja wieder hereinschneien.

 

Schönen Sonntag (im Wald blühen die Wildkirschen!)

Petra

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(Peter_Dobrovka)

 

Eine unglaublich öde, konservative, m. E. längst überholte Ansicht.

Daß ich demnach öde und konservative Ansichten habe, sei dir im Rahmen der grundgesetzlich garantierten Meinungsfreiheit verziehen. ;-)

 

Aber überholt ist das (leider?) noch lange nicht.

 

Peter

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Danke. Wobei ich im Grunde nicht DEINE spezielle Ansicht meinte, sondern die von Dir heterosexuellen Männern attestierte Angst davor, als schwul zu gelten, weil Mann Gefühle (und damit Schwäche) zeigt.

 

Das klingt mir zu Macho-mäßig. Und Macho-Dasein ist m. E. öde und überholt.

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Hallo, Tin!

 

Tin, du darfst mich gerne auspeitschen, aber du hast wirklich jede Platitüde und jedes Signalwort ausgewalzt: Herzklopfen, weiche Knie, schöne Augen, weiches Haar, jungenhaft, zärtlich ...

Wenn es zur Sache gekommen wäre, hätten wir sicher auch noch die Pfirsichhaut der Schenkel, den dreieckigen Flaum und die Liebesgrotte zu lesen bekommen. ::)

 

Iris

 

Ja, Iris, ich habe das ausgewalzt: Wenn du aufmerksam gelesen hättest, wüsstest du, dass ich diese Szene in die Tasten gehackt habe, um eine Alternative zu diskutieren.

 

Für mich gehört das zur Schriftstellerei: Niemals in die Selbstherrlichkeit zu verfallen. Ich weiß, was ich kann, und ich weiß, worauf meine Denkfehler basieren. Ich kenne meine Stärken und Schwächen. Und manchmal brauche ich freundschaftlichen Austausch.

 

Darin bin ich nicht die Einzige: In diesem Forum gibt es einige, die versuchen, vom Schreiben zu leben.

 

Ich habe diese Szene inzwischen mit dem Lektor (erfahren und kompetent) und dem Drehbuchautor (kreativ und humorvoll) besprochen, und es war ein Vergnügen.

 

Deine Hinweise auf "Liebesgrotte" und "Flaum" fand ich weder vergnüglich noch hilfreich. Keine Ahnung, woher dein Frust rührt - bei mir bist du defintiv an der falschen Adresse.

 

 

Gruß,

 

Tin

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Liebe Iris,

 

möglicherweise war mein letztes Posting zu diskret und daher missverständlich. Um es noch einmal klar zu stellen:

Die meisten Amazon-Rezensionen zu deinem Buch sind sehr positiv und die dort angegebenen Verkaufszahlen können sich sehen lassen.

Ich beziehe mich lediglich auf die weniger positiven Stellungnahmen zu den in deinem letzten Buch vorkommenen Liebesszenen ;).

 

Im Börsenblatt v. 17.März habe ich ein sehr interessantes Interview mit Matthias Bischoff, dem Programmleiter des Eichborn Verlags gefunden. Hier ein kurzer Auszug:

 

Frage: Heisst das: Anspruchsvolles sollen die Leute lesen, Leichteres und Seichteres wollen sie lesen (Fragezeichen)

 

Bischoff: Das ist wie beim öffentlich-rechtlichen Fernsehen. Ist der "Musikantenstadl" eine gute Sendung (Fragezeichen) Ich finde ihn ätzend. Aber meine Oma und meine Grosstante gucken das und sind zwei Stunden lang richtig glücklich. Also ist es letztlich doch eine "gute" Sendung. Ebenso sind Bücher von Pilcher und Tamaro für eine bestimmte Zielgruppe von Menschen richtig gute Bücher, die zunächst einmal ein legitimes Bedürfnis befriedigen, die Glück bereiten und sogar eine Form von intellektueller Auseinandersetzung bedeuten. Und dies gilt natürlich auf einem anderen Niveau auch für die anspruchsvollen literarischen Texte."

 

Zitatende.

 

Etwas weiter beantwortet er die Frage: "Die meisten Menschen sind festgelegt entweder auf Trash oder auf Hochkultur. Bei ihnen scheint es anders zu sein ..."

 

Bischoff: Das war in meinem Leben schon immer so ... Man kann sich nicht davor verschliessen, dass wir in einer Welt mit einer ganzen Palette von Farben leben."

 

Hiermit schliesse ich mich Bischoffs Worten vollinhaltlich an. Die Osterferien sind vorüber. Ab morgen schreibe ich verstärkt an meinem nächsten Roman, so dass ich mich in der nächsten Zeit seltener melden werde.

 

Lieber Gruß

marte

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(Peter_Dobrovka)

 

Ja, Iris, ich habe das ausgewalzt: Wenn du aufmerksam gelesen hättest, wüsstest du, dass ich diese Szene in die Tasten gehackt habe, um eine Alternative zu diskutieren.

Ich wäre nach wie vor dazu bereit, aber du rückst ja die Hintergrundinfos nicht raus.

 

Peter

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Danke, Peter, aber die Szene ist inzwischen fertig, und ich bin 35 Seiten weiter. Es läuft nun darauf hinaus, dass ER in eine Felsspalte rutscht. Damit will ich euch nicht malträtieren. Das sollte ich nun alleine schaffen ;)

 

Gruß,

 

Tin

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Ich beziehe mich lediglich auf die weniger positiven Stellungnahmen zu den in deinem letzten Buch vorkommenen Liebesszenen ;).

Wenn schon sticheln, dann bitte auch richtig zitieren. ;D

Das von dir erwähnte Gemäkele bezog sich auf den ersten Roman, Der Tribun. ;)

Abgesehen davon war betreffende Leserin unter demselben Nick Teilnehmerin einer Leserunde im Leserforum Büchereule (Link ungültig) (Link ungültig) und verfaßte diese Rezi, nachdem sie sich nicht ausreichend als Kritikerin gewürdigt wähnte. Was soll 's! Andere sehen es anders. Ich habe interessehalber auch die anderen Rezensionen der entsprechenden Amazon-Kunden gelesen; das sagt auch einiges darüber aus, wie man deren grundsätzlichen Lesegeschmack einordnen (nicht einstufen!) muß. Wie gesagt: Amazon-Leserreaktionen sind wichtig für Käufer -- mich als Autorin dürfen sie nur insofern interessieren, als es möglichst viele sein sollten, damit das Buch im Gespräch bleibt.

Außerdem bin ich der Ansicht: Lieber ein kontroverses Buch als Mainstream.

 

Und bevor du weiterhin durch Heranziehung der Meinungen irgendwelcher Leser Rückschlüsse auf meine psychische Verfassung oder meine schriftstellerische Arbeit ziehst, solltest du die Bücher besser lesen, um dir ein eigenes Urteil zu bilden. ;D

 

Ebenso sind Bücher von Pilcher und Tamaro für eine bestimmte Zielgruppe von Menschen richtig gute Bücher, die zunächst einmal ein legitimes Bedürfnis befriedigen, die Glück bereiten und sogar eine Form von intellektueller Auseinandersetzung bedeuten. Und dies gilt natürlich auf einem anderen Niveau auch für die anspruchsvollen literarischen Texte."

Ach, Marte, wenn du nicht so besessen wärst von dieser Apologetik, daß man Frauenromane grundsätzlich auch "objektiv" mit dem Prädikat "wertvoll" versehen solle, weil es ja schließlich viele Leserinnen gebe, die das so sehen, dann hättest du bemerkt, daß sich das durchaus mit meiner Meinung deckt.

Bloß da, wo das Motto »Wir wollen ja nur unterhalten« zu einer Ideologie wird, die selbst die übelste Verblödung noch entschuldigt und aufgrund ihres sogenannten Unterhaltungswerts als "wertvoll" etikettiert -- da steige ich aus und tippe mich an die Stirn.

 

Um es mal klarzustellen: Ich bin keine Anhängerin dieses U-und-E-Schwachsinns. Ich habe sowieso den Verdacht, daß das inzwischen nur noch von der "U-Fraktion" aufrechterhalten wird, damit man einen imaginären Feind bekämpfen kann, von dem man sich herabgesetzt wähnt.

 

Liebe Grüße,

 

Iris

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(writingwoman)
Die Trivialliteratur erhebt keine künstlerischen Ansprüche und ist auf Publikumswirksamkeit gerichtet. (Bertelsmann Lexikon).

 

In irgendeiner Talkshow wurde Gaby Hauptmann mal nach erhaltenen Literaturpreisen gefragt. Da antwortete statt dessen ein anderer Talkshowgast (war es nicht sogar Peter Handke?): "Frau Hauptmann braucht keine Literaturpreise - sie hat Leser!"

 

Ich finde das so schön, und letztlich ist es doch das, was Autoren wollen, oder? Was nützt es mir, wenn sich Germanistikprofessoren und Literaturkritiker auf meinen hochliterarisch geschriebenen Text, einen runterholen *sorry, aber so sehe ich das*, meine Bücher ergo von einer handvoll Hochintellektuellen gelesen werden und ansonsten im Regal verstauben? Es mag ein paar Idealisten geben, für die das das Höchste wäre, aber das Gros der Autoren hat doch wohl den Wunsch und die Hoffnung eies Tages vom Schreiben leben zu können, wenn wir mal den Traum vom Bestseller außer Acht lassen, der ja wohl auch häufiger vorkommt ;D

 

Ich meine damit ja nicht, dass man SCHLECHTE Bücher schreiben muss. Aber was spricht dagegen, wenn sie eingängig zu lesen sind und nach einem anstrengenden Arbeitstag oder auf dem Klo eingesperrt auf der Flucht vor vier Kindern der Entspannung dienen?

Ich ziehe einen trivialen Roman (im o.g. Sinn) einer trivialen Fernsehsendung aber sowas von vor! ;)

 

Liebe Grüße von Petra

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Kennt ihr eigentlich nur Schwarz und Weiß? :s12

 

Liebe Iris,

 

dass diese Frage ausgerechnet von dir kommt, erhöht den Unterhaltungswert ganz kollossal ;-).

 

Mein letztes Posting war übrigens ein Zitat  - siehe oben - und ist ein Plädoyer für sowohl als auch inklusive aller Mischformen ;-)

 

Und da ich keine Berührungsängste verspüre, steht dein Roman schon ganz oben auf meiner Bücherwunschliste. Wir können die entsprechenden Liebesszenen ja hier besprechen  ;).

 

Ach, eigentlich wollte ich mich doch ganz aufs Schreiben konzentrieren  ;D

 

marte, wieder abtauchend

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Hallo, Marte!

 

dass diese Frage ausgerechnet von dir kommt' date=' erhöht den Unterhaltungswert ganz kollossal ;-).[/quote']

Ich sagte doch schon einige Male, daß ich absolut nichts gegen gute Unterhaltung habe. ;D

 

Mein letztes Posting war übrigens ein Zitat - siehe oben - und ist ein Plädoyer für sowohl als auch inklusive aller Mischformen ;-)

Habe ich mich derart mißverständlich ausgedrückt, daß du daraus schließen mußtest, ich hätte deine Äußerungen und die Zitate von Matthias Bischoff nicht auseinanderhalten können? http://www.mainzelahr.de/smile/geschockt/shock.gif

Okay, ich kennzeichne das nächstes Mal präzise wie in einem Drehbuch.

 

Und da ich keine Berührungsängste verspüre, steht dein Roman schon ganz oben auf meiner Bücherwunschliste. Wir können die entsprechenden Liebesszenen ja hier besprechen ;).

Bitte nicht enttäuscht sein -- es ist definitiv kein "LiRo", keine "historic romance" und kein "Nackenbeißer", du wirst also keine ausgefeilten Liebes- und Sexszenen darin vorfinden. :s21

 

Liebe Grüße,

 

Iris

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