Grischa Verlag

[SusanneL]

Liebe KollegInnen,

 

kennt jemand von euch den Grischa-Verlag in Thusis/Schweiz?

Meine Freundin kann dort ihren Thriller verlegen lassen.

Im Netz konnte ich nichts über diesen Verlag finden.

 

LG

Susanne

[AnnetteW]

Liebe Susanne,

ich kenne den Verlag nicht, aber nach dem, was ich in diesem Thread

(Link ungültig)

gefunden habe, wäre ich an Stelle deiner Freundin eher skeptisch ...

 

LG Annette

[ChristineN]

Hallo Susanne,

 

bei der Suche nach geeigneten Kleinverlagen ist mir auch einmal einer untergekommen, der sich ausdrücklich von Zuschüssen (Zitat: Aussaugen der Autoren) distanzierte, jedoch einen rel. geringen Unterstützungsbeitrag (unter 1000 Euro) verlangt hätte. Begründet wurde dies mit den Kosten im Zusammenhang mit der Neugründung. Im Haus der Literatur (Link ungültig) habe ich dann zum Thema Dienstleistungsverlag nachrecherchiert, wo u.a. Folgendes steht:

 

 

"Was Sie bei der Wahl eines Dienstleisterverlags beachten sollten!

 

Ein Dienstleisterverlag erbringt folgende Dienstleistungen:

 

   Lektorat und Korrektorat des Textes

   Herstellung und Druck des Buchs

   stetige und rasche Auslieferung des Buchs

   Durchführung von Werbe- und Vertriebsmaßnahmen

 

Ein Druckkostenzuschussverlag oder Zuschussverlag unterscheidet sich vom Dienstleisterverlag, denn der Zuschussverlag wird in der Regel nur durchführen, was bezuschusst wurde, nämlich den Druck. Insbesondere auf Werbungs- und Vertriebsmaßnahmen muss der Zuschussverlag meist Verzicht leisten, weil der Autor dafür keine Mittel zur Verfügung gestellt hat."

 

Jedenfalls wird hier stark zwischen Zuschussverlag und Dienstleisterverlag unterschieden. Zweiteres für Neuautoren beinahe als Chance für eine Erstveröffentlichung ans Herz gelegt.

Vielleicht hilft das weiter, da es auch in diesem Fall ein sehr junges Unternehmen zu sein scheint, jedenfalls nachfragen und Vertrag gut durchlesen, kann nie falsch sein.

 

lG

Christine

[SusanneL]

Danke, Christine!

Der Verlag ist definitiv ein sehr junger Verlag, und dass sie talentierten Autoren eine Chance geben wollen, ist ja grundsätzlich sehr lobenswert. Solange kein Geld fließt und es ein ordentliches Lektorat gibt.

 

LG

Susanne

[AndreasG]

Jedenfalls wird hier stark zwischen Zuschussverlag und Dienstleisterverlag unterschieden. Zweiteres für Neuautoren beinahe als Chance für eine Erstveröffentlichung ans Herz gelegt.

 

Diese Unterscheidung ist Augenwischerei! Das zitierte "Haus der Literatur" ist keine seriöse Quelle, denn es befindet sich selbst m Dunstkreis eines umtriebigen Zuschuss- bzw. Dienstleistungsverlegers und versucht dies auffallend unauffällig im Impressum zu verschleiern. Die Frankfurter Adresse ist jedoch enschlägig bekannt.

 

Niemals was bezahlen, auch keinen kleinen Betrag!

 

Liebe Grüße

Andreas

[ChristineN]

Interessant! Wusste ich nicht!

Was sich nicht alles so als seriöser Ratgeber für Autoren ausgibt!

 

Danke für die Info!

 

lG

C.

[hpr]

Jedenfalls wird hier stark zwischen Zuschussverlag und Dienstleisterverlag unterschieden. Zweiteres für Neuautoren beinahe als Chance für eine Erstveröffentlichung ans Herz gelegt.

Das ist ganz typisch für Druckkostenzuschussverlage. Weil das Wort "Druckkostenzuschuss" mittlerweile in Verruf geraten ist, nennen die sich alle "Dienstleisterverlag" oder "Serviceverlag".

 

Grüße, Hans Peter

[SusanneL]

Liebe KolllegInnen;

 

der Grischa-Verlag hat nun eine Homepage.

Wie man sieht, ein sehr kleiner Verlag, der im Frühjahr 2013 mit vier Büchern an den Start geht.  

 

(Link ungültig)

 

LG

Susanne

[ChristineN]

Liebe Susanne,

 

die Homepage sind vielversprechend aus, und nirgends findet sich ein Hinweis auf Kostenbeteiligung durch die Autoren bzw. Dienstleisterverlag. Aber man kann wohl bis zum Vertragsabschluss nicht wirklich sicher sein.

 

lG

Christine

[SusanneL]

Ich wurde gebeten, hier eine Stellungnahme des Grischa-Verlages einzustellen:

 

 

Klarstellung

 

Wir glauben, dass ein Schriftsteller erst einmal Lesen können und sich in Recherche auskennen muss, bevor er zur Feder oder Tastatur greift. Alles andere kann ins Auge gehen und hilft niemandem. Gerade weil es sich um ein Autorenforum handelt, welches öffentlich zugänglich ist, können wir einige Beiträge, wie sie hier ins Netz gestellt wurden, nicht so stehen lassen. Der GRISCHA verlag wurde von acht Autoren gegründet, die teilweise am eigenen Leib erfahren haben, wie sog. Selbstzahler- oder Kostenzuschussverlage mit den Autoren umspringen. Deshalb distanzieren wir uns in aller Form von diesem Unternehmenstyp, für den wir nichts als Verachtung übrig haben. Ob diese besagten Damen und Herren es nun glauben oder nicht, all unsere Verlagsmitarbeiter arbeiten freiwillig und kostenlos, und der Verlag setzt allfällige Gewinne laufend für neue Projekte ein. Wir sind genossenschaftlich organisiert und der Verlag finanziert sich über Anteilscheine, die wir vor allem an die Leser und Literaturinteressierte vergeben und der Zuspruch gibt uns auf der ganzen Linie Recht. Auch Sponsoring spielt eine entscheidende Rolle, welches wir aber nicht von unseren Autoren erwarten, denn diese leisten mit ihrer Schreibarbeit genug. Nur so ist der Start dieser neuen, autorenfreundlichen Idee erst möglich. Offensichtlich liegt es aber in der Natur des Menschen, alles Neue erst einmal in den Schmutz zu ziehen. So, nun haben wir gesagt, was wir denken und wünschen uns für die Zukunft eine angenehmere Atmosphäre.

 

Euer GRISCHA verlag

[Elli]

Na das klingt doch gut und hilft bei der Beurteilung.

 

Liebe Grischa-Leute.

Wir meinen es nicht böse, wenn wir so skeptisch sind. Viele von uns sind extrem vorsichtig geworden, besonders die, die schon mit den sog. DKZ-Verlagen zu tun hatten. Um so erfreulicher, wenn eine entsprechende Stellungnahme kommt. Diese ehrlichen Worte fehlen bei anderen "Verlagen".

Ich wünsche euch alles Gute und viele gute Autoren und natürlich auch gute Geschäfte.

 

 Elli

[ChristineN]

Genau. Außerdem hat doch keiner hier etwas Böses gegen Grischa gesagt! Es wurden eben nur Vermutungen angestellt, die mit der schönen Homepage und der Erklärung nun ein für allemal vom Tisch sind.

 

Danke!

 

lG

Christine

[Martina]

Warum der Verlag seine „Autorenfreundlichkeit“ betont, wird in den öffentlich zugänglichen Informationen nicht klar.

Was einen professionell arbeitenden Autor von einem Hobbyschreiber jedoch unterscheidet, ist, dass ersterer nicht darauf aus ist, sich angepriesene Streicheleinheiten für die Seele („Wir veröffentlichen Ihr Buch!“) abzuholen, sondern einen marktüblichen Verlagsvertrag mit Vorschusshonorar und prozentualer Beteiligung am Verkauf.

Inwiefern der Grischa-Verlag diesem Anspruch gerecht wird, lässt sich weder aus der Homepage noch aus der „Klarstellung“ ableiten.

 

Gruß,

 

Martina