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Julia

Zweites Standbein...

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Hallo!

 

Ich bräuchte ganz dringend Euren Ratschlag.

 

Mit meinen historischen Romanen läuft es zur Zeit sehr gut - diverse Verträge sind unterschrieben; mein Verlag plant in den nächsten Jahren jeweils ein Buch pro Jahr zu veröffentlichen.

 

So toll dieser Erfolg für mich auch ist - aufgrund der längeren Vorlaufszeit meines ersten Buchs, habe ich schon sehr viel "auf Vorrat" geschrieben, und ein wenig Motivationsschwäche, mich jetzt schon an ein Buch zu machen, das vielleicht erst 2008 heruaskommt.

 

Da ich aber sehr gerne und sehr viel schreibe (und damit natürlich auch neben meinem "Brotberuf" verdienen möchte), habe ich mir überlegt, ob ich mich nicht nochmal an ein neues Genre mache und quasi ein zweites Standbein als Autorin suche. Konkret schwebt mir da ein Jugenedbuchprojekt im Kopf, das ich vor einigen Jahren entwickelt habe und bei dem ich sehr gerne weiterarbeiten würde.

 

Meine Fragen nun:

- Wie sehen es Verlage, wenn sich einer ihrer "Hausautoren" noch in einem anderen Genre tümmelt (auch wenn das eine ganz andere Zielgruppe hat) und da womöglich bei einem anderen Verlag veröffentlicht?

- Ist es als schon etablierte Autorin leichter in einem neuen Genre einen Verlag zu finden (und z.B. möglich - eben weil man als "professioneller" Partner eingeschätzt wird - schon dank Exposé und Textproben einen Vertrag zu bekommen)?

- Ist es auch möglich, nur mit einem Genre bei einem Agenten zu sein oder hat der grundsätzlich immer die Vertretungsrechte am gesamten Werk?

 

Ich wäre Euch über Infos und Erfahrungsberichte wirklich sehr dankbar!

Liebe Grüße,

Julia

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Hallo Julia,

 

zu der Sache selbst kann ich nichts sagen, dazu habe ichzu wenig oder besser garkein Erfahrung.

 

Aber: ich finde, du bist undankbar unddankbar deinem Erfolg gegenüber.

 

Daß du deinen Brotberuf beibehalten willst, ist in Ordnung - solange du nicht absehen kannst, ob du ganz vom Schreiben leben kannst.

 

Vieleicht kannst du mit einer Ideensammlung - so im Hinterkopf, oder besse in der hinteren Ecke deiner Festplatte anfangen. Aber alles gleichzeitig? Ich höre schon den Verleger, den Lektor oder deine Leser sagen: Klar, daß die Qualität nachläßt - sie verzettelt sich ja.

 

Mein Rat: Den 2008 Roman in Ruhe und zielstrebig vorbereiten. Wenn du Ende des Sommers absehen kannst: Der wird fristgerecht fertig !als "Selbstbelohnung" das andere Projekt angehen.

 

Nur der Rat eines Laien in der Schreiberei, der sich aber mit Überforderungen in anderen Gebieten ganz gut auskennt

 

Gerd

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hallo julia,

 

wenn du nebenher ein zweites genre etablieren möchtest und kannst, sehe ich da kein problem. ich kenne etliche autoren, die in diversen genres gleichzeitig schreiben, um häufiger zu publizieren. das jugendbuch bietet sich dafür durchaus an, wie monika sicher bestätigen kann. viele kollegen schreiben nebenher fürs jugendbuch. da nicht alle verlage ein jugendbuchprogramm haben, ist es natürlich auch kein problem, hierfür bei einem jugendbuchverlag vorstellig zu werden. ggf. kann die wahl eines pseudonyms hilfreich sein.

 

in der regel sind die agentenverträge so gestaltet, dass der agent alle während der vertragsdauer zu verkaufenden werke des autors vertritt, egal aus welchem genre bzw. bei welchem verlag. alles nähere solltest du mit deinem agenten besprechen.

 

lg,

eva v.

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Liebe Julia,

 

Wie sehen es Verlage, wenn sich einer ihrer "Hausautoren" noch in einem anderen Genre tümmelt (auch wenn das eine ganz andere Zielgruppe hat) und da womöglich bei einem anderen Verlag veröffentlicht?

 

ich bin noch nicht weit genug, um dir da wirklich einen kompetenten Rat geben zu können.

Aber mein erster Verlag hatte überhaupt nichts dagegen, dass ich in einem zweiten Verlag gleich das nächste Buch veröffentlicht habe, im rein historischen Genre, weil es bei ihnen nicht reingepasst hätte. Würde mich aber interessieren, wie es damit weitergeht.

 

Lg

Christa

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Liebe Julia,

ist kein Problem, ich mache das auch, weil ich vom Schreiben leben muss. Bei mir wissen meine Verlage voneinander und machen sich sowieso keine direkte Konkurrenz. Außerdem schreibe ich in einem anderen Imprint meines "Hausverlags" unter Pseudonym was völlig anderes. Wichtig ist nur, dass du ablieferst, was der Hausverlag per Vertrag fordert. (Wenn du da lieber freier sein willst, arbeite mit Optionen).

 

In der Regel vertritt ein Agent einen für alles, weil er ja auch die Karriere planen muss. Aber auch das ist, wie alle Verträge, Verhandlungssache.

 

Schöne Grüße,

Petra

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Christine Spindler

Hallo Julia,

 

erst mal Gratulation zum Erfolg mit deinem historischen Roman.

 

Und nun zu deinen Fragen:

 

- Wie sehen es Verlage, wenn sich einer ihrer "Hausautoren" noch in einem anderen Genre tümmelt (auch wenn das eine ganz andere Zielgruppe hat) und da womöglich bei einem anderen Verlag veröffentlicht?

 

Dass ein Verlag einen Autor mit Haut und Haaren ganz für sich vereinnahmt, ist eher die Ausnahme. Natürlich darfst du schreiben was du willst und für wen du willst, vor allem, wenn du dir selbst dabei keine Konkurrenz machst, weil du dich in einem anderen Genre tummelst.

 

- Ist es als schon etablierte Autorin leichter in einem neuen Genre einen Verlag zu finden?

 

Absolut. Jedenfalls ist das meine Erfahrung.

 

- Ist es auch möglich, nur mit einem Genre bei einem Agenten zu sein oder hat der grundsätzlich immer die Vertretungsrechte am gesamten Werk?

 

Das hängt von dem Vertrag ab, den du mit deinem Agenten hast. Manche Agenten wollen Exklusivrechte. Andere vertreten ihre Autoren immer nur bei einzelnen Projekten. Wenn dein Agent beispielsweise keine Erfahrung mit Jugendbüchern hat und dieses Genre normalerweise nicht vertritt, wird er sicher nichts dagegen haben, wenn du dir dafür einen anderen Agenten suchst. Du musst es nur vorher mit ihm absprechen.

 

Cheers

Christine

Hört mal rein in meinen Podcast: https://anchor.fm/tinazang

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Hallo Julia,

 

Herzlichen Glückwunsch, besser kann es wohl nicht laufen.

 

Ich denke, Jugendbuch und "Erwachsenenbuch" stören sich nicht.

 

Ich veröffentliche ja auch in beiden Bereichen in unterschiedlichen Verlagen und aber fast im gleichen Genre.

 

Die Verlage haben damit kein Problem.

 

Im Gegenteil. Meine jugendlichen Fans werden schließlich älter und damit potentielle Kunden für die "großen" Bücher.

Die Erwachsenen kaufen hingegen gern auch mal eines meiner Jugendbücher für Töchter/Nichten etc ...

 

Also ich finde die Kombination sehr befruchtend ;D

 

Endlich wieder virenfreie Grüße

Monika

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