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eva v.

starke hauptfiguren

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Hi,

 

also ich gehöre zu den Leserinnen, bei denen der Protagonist schon sympathisch sein muss, damit ich das Buch zu Ende lese. Vor allem, wenn es wirklich einen klaren Protagonisten gibt, der zugleich über weite Strecken Perspektiventräger ist.

 

Ich habe z.B. "Elric von Melnibone" nie gelesen. Ich bin jedesmal irgendwo in den ersten 20 Seiten versackt, weil mir der Typ so wahnsinnig unsympathisch war. Da kann der noch so aufregende Sachen erleben (Elric ist ja jetzt echt nicht die freundliche Nachbarin von nebenan). Generell habe ich ein Problem mit larger-than-life Superhelden. Ganz schlimm: der Prot aus Karl Mays Büchern. Obwohl ich die Geschichten, die da erzählt werden, eigentlich heiß und innig liebe, aber dieser Ich-Erzähler geht mir nur auf den Keks.

 

Ganz anders z.B. Vlad Taltos, der Protagonist einer Fantasy-Reihe von Steven Brust, häufig auch in der 1. Person geschrieben. Der ist zwar auch eine coole Sau, aber der Erzählton ist anders, sehr selbstironisch, was dem ganzen auf angenehme Art den Eigenlob-Charakter nimmt.

 

Ein Charakter, der über seine Fehler lachen kann und der vorher nicht weiß, ob er gewinnen wird, aber es trotzdem versucht, ist mir meist sympathisch. Dabei ist es mir egal, ob es sich um eine Bridget Jones handelt (die so ähnlich ja wirklich nebenan wohnen könnte), oder um jemanden mit einer total wilden Vorgeschichte.

 

Gruß,

Capella

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... vor allem möchte ich nicht unbedingt immer denselben anachronistischen Scheißdreck, keine spießigen Wunschvorstellungen, die als Pappkameradinnen und -kameraden durch knallig bunte Kulissen tappen und "pralles Leben" spielen. Nein, bitte nicht 70mal die gleiche Geschichte von Cinderella oder Rosenkavalier und Einbänden, die einander gleichen wie Eier aus Legebatterien! :(

 

War mal wieder in der Buchhandlung und habe das Kotzen bekommen angesichts des Angebotes. Es wird schwer werden, dieses Jahr neue Bücher zu verschenken, sehr schwer. :(

 

Da die Buchhändler just darüber geklagt haben, daß der erste Adventssamstag so schlecht gelaufen sei, sollten sie vielleicht auch mal über ihr Sortiment nachdenken und ob ihre empirischen Beobachtungen zu den Präferenzen ihrer Kunden nicht self-fulfilling prophecy sind, weil sie das damit einhergehende Sinken des Kundenstamms nicht miteinbeziehen. Denn wenn das vorhandene Angebot nicht mehr dem entspricht, was ein Kunde will, dann bleibt dieser Kunde irgendwann einfach weg, ohne daß der Buchhändler den Grund erfährt.

 

Vorweihnachtliche Grüße,

Iris :s17

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(Peter_Dobrovka)

Ich richte mich beim Schreiben danach, was ich auch selbst gerne lese.

Hähähä! ;D ;D ;D ;D

 

Und ganz ehrlich: ein Buch, indem die Person "normal" ist, so völlig normal wie in der Realität (also *nicht* irgendwie schillernder, unverschämter, stärker, schöner, etc.), die interessiert mich nicht. Solche Menschen sehe ich den ganzen Tag um mich herum.

Da entgehen dir unter Umständen solche Perlen wie "Per Anhalter durch die Galaxis"

 

So etwas habe ich als Jugendlicher gelesen, man hat sich mit dem Kind identifiziert, dass "ganz normal" ist, genau, wie man selbst, und dem etwas Ungewöhnliches(! also doch!) zustößt. Aber stopp: auch das stimmt nicht ganz, denn Bastian Bux aus Die Unendliche Geschiche oder Anton Bohnsack aus Der Kleine Vampir waren eben *nicht* völlig normal, denn sie hatten ein Vampir zum Freund oder einen Drachen, und sie erlebten Abenteuer und konnten Mut entwickeln und beweisen.

Haba haba!

STOP!

Das sind keine Charaktereigenschaften!

 

 

Dieses spezielle Schema "Ein Mensch wie du und ich der trotzdem über sich hinauswächst" mag ich gar nicht, ich empfinde es als furchtbar abgelutscht, denn es hat in der Regel eine eindeutige Zielrichtung: man kann in solchen Geschichten schon ganz früh erkennen, aha, der biedere Mann wird sicher seinen Stolz finden, das schüchterne Mädchen wird sicher sexy und zum Highschoolliebling, das Ekelpaket wird bestimmt entweder reumütig werden oder aufgrund seiner Attitüde eine passende Abreibung bekommen, usw.

Es sei denn natürlich, die Geschichte will betont realistisch oder tragisch sein, dann gibt es eben keine poetische Gerechtigkeit und wohlmöglich auch keine Lehre. Dann lautet die Prämisse offenbar "Das Leben ist unvorhersehbar", "Es läuft nicht immer alles so, wie man gerne möchte", oder "Das Leben ist ein langer, ruhiger Fluss" oder "Das Leben ist kurz und am Ende stirbt man".

Was du hier vorstellst, sind in erster Linie langweilige Inhalte, die auch mit einem aufregenden Charakter nicht viel spannender wären (jedenfalls für mich).

 

Zum Thema Geschlecht der Hauptperson: Ich lese nur ungern Bücher mit Frauen in der Hauptrolle. Ich kann an einer Hand abzählen, in welchen Romanen, die ich gelesen habe, Frauen in der Hauptrolle standen.

Aha, jetzt weiß ich auch, warum du mein Buch immer noch nicht gelesen hast. :s22

 

Das hat seinen Grund: entweder, die Frauen sind überemanzipiert dargestellt, wie Mann und Frau es sich vielleicht in heroischen Träumen wünscht, dann geht es mir einfach nur ein den Geist, dann liest es sich schlimmstenfalls wie ein Beitrag aus der Freundin oder Brigitte. Oder aber die Frauen entsprechen dem anderen Ende des Klischees und befinden ständig in der Opferrolle und das Buch handelt davon, wie sie den wideren Umständen des Lebens (oft genommen: Mittelalter) zum Trotz etwas erreichen

...

Beide Herangehensweisen kann ich jedenfalls nicht ausstehen, denn sie thematisieren ständig - wenn auch nicht immer ausdrücklich - die Tatsache des Geschlechtes als Bestandteil der Geschichte.

Ich möchte ein Buch lesen, in dem es prinzipiell vollkommen egal ist, ob die Person ein Mann oder eine Frau ist, sondern eine Person, die bestimmte Fähigkeiten hat und bestimmte interessante Dinge erlebt und tut. Natürlich kann dabei eine Frau andere "Specials" ausspielen, als ein Mann, und beides hat seinen Charme, aber im Grunde möchte ich immer lieber Geschichen über Ereignisse und Dinge lesen, und keine Geschichten über Personen.

 

Das ist vielleicht auch ein ganz wichtiger Punkt bei dieser Beobachtung: geht es um Handlungs-zentrierte Geschichten oder um Personen-zentriere Geschichten. Natürlich geht nicht das Eine ohne das Andere, aber die Frage ist, was davon im Mittelpunkt steht.

Soweit d'accord. Es geht mir ähnlich. Aber ich glaube fast, daß damit WIR in einer Minderheit sind ...

 

Peter

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Da entgehen dir unter Umständen solche Perlen wie "Per Anhalter durch die Galaxis"

Naja, das ist eine Komödie ... da gelten ohnehin andere Regeln ... aber in der Tat würde ich auch hier behaupten: Arthur Dent ist ein "Komischer Charakter", weil er in dem ihn umgebenden Sturm von Skurrilitäten stoisch normal bleibt. Deswegen funktioniert es.

 

Haba haba!

STOP!

Das sind keine Charaktereigenschaften!

Nein, habe ich ja auch nicht gesagt. Ich meine nur: diese Charaktere sind allein deswegen interessant, weil sie "Unerhörtes" erleben. Die Charaktere als solches haben kaum Ansatzpunkte, die sie von sicher heraus interessant machen würden.

 

Aha, jetzt weiß ich auch, warum du mein Buch immer noch nicht gelesen hast.  :s22

An der Frau liegt es nicht, sondern daran, dass es Fantasy ist. In den letzten Jahren habe ich den Draht dazu verloren. Liegt mit Sicherheit nicht an Peter Lancaster - wenn er nur halb so gewitzt ist, wie Peter D, ist das Buch sicherlich toll zu lesen.  :D Nein, vermutlich habe ich mich als Jugendlicher schlicht an Fantasy überfressen, es macht mich nicht mehr an ... sorry  :s03

 

Gruß,

 

Andreas

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(Peter_Dobrovka)

Naja, das ist eine Komödie ... da gelten ohnehin andere Regeln ... aber in der Tat würde ich auch hier behaupten: Arthur Dent ist ein "Komischer Charakter", weil er in dem ihn umgebenden Sturm von Skurrilitäten stoisch normal bleibt. Deswegen funktioniert es.

Ja ja, sicher doch.  ;)

Ach Gott, wenn man sich nur ein wenig anstrengt, findet man bei jedem "normalen" Charakter eine Besonderheit. Ich darf mich selbst mal zitieren (Posting #41):

Ich kenne und liebe genügend Bücher, in denen der Prot. sehr wohl ein ganz normaler Knilch ist, und ich kann mich hervorragend mit ihm identifizieren. Weil ich nämlich auch irgendwo ein normaler Knilch bin. (Wobei man ja sagen muß: Auch normale Knliche haben oftmals irgendeine Besonderheit. Wir Menschen sind Individuen. Aber dies nur nebenbei.)

 

 

Haba haba!

STOP!

Das sind keine Charaktereigenschaften!

Nein, habe ich ja auch nicht gesagt.

Doch. Du hast gesagt, sie seien deswegen nicht normal.

 

Ich meine nur: diese Charaktere sind allein deswegen interessant, weil sie "Unerhörtes" erleben.

Hey, das war MEIN Standpunkt, du vertratest bis eben die Gegenposition!

 

Die Charaktere als solches haben kaum Ansatzpunkte, die sie von sicher heraus interessant machen würden.

Meine Rede. Aber du hast doch gesagt, daß du Geschichten mit solchen Leuten eben deswegen nicht lesen willst.

 

Peter

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Argh! Nun widersprich mir nicht, wenn ich mir widerspreche :s11

Wer sagte noch: was kümmert mich mein Geschwätz von gestern? ;)

 

Nein, im Ernst, ich meine im Grunde noch immer das selbe: ich lese keine Geschichten von Leuten, die einfach nur normal sind. Diese Leute langweilen mich. Natürlich kann die Geschichte dennoch interessant sein, weil die Personen etwas interessantes erleben, aber dieses Motiv habe ich als Jugendlicher zur Genüge gelesen, und heute bin ich da etwas wählerischer.

 

Ich identifiziere mich nicht mit "normalen" Leuten, nenn' mich einen Misanthrop, aber "normale" Leute langweilen mich nunmal.

Also entweder, die Person hat besondere Fähigkeiten oder Eigenschaften, oder ist schrulliger oder dreister oder pfiffiger oder nachdenklicher oder trauriger oder etc. als normal, oder aber die Person entwickelt wenigstens im Laufe der Geschichte außergewöhnliche Fähigkeiten oder Eigenschaften, wie besonderen Mut, Zivilcourage, Ehre, Liebe, Vertrauen, usw.

 

Vermutlich sind wir uns jetzt aber ohnehin schon wieder einig oder ich habe mir schon wieder widersprochen ... :s09

 

Gruß,

 

Andreas

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GIBT es denn überhaupt ein Erwachsenenbuch, das einen nur normalen Helden und normale Begebenheiten etc. aufführt???

 

Grüße

Judith

"Felix", FVA 2015,  jetzt als Kindle eBook // Ab 12.7.2021: "Liebe braucht nur zwei Herzen", Penguin Verlag // Sommer 2022: "Wenn dein Herz woanders wohnt", Penguin Verlag

www.judithwilms.com

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GIBT es denn überhaupt ein Erwachsenenbuch, das einen nur normalen Helden und normale Begebenheiten etc. aufführt???

 

Tonio Kröger von Thomas Mann? *autsch* nicht hauen, bitte :s09

 

Ich erinnere mich, dass das mein größter Kritikpunkt an dem Buch war, als ich das in der Oberstufe gelesen habe. Ich fand den Typen sterbenslangweilig und passiert ist auch nix.

 

Gruß,

Capella

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GIBT es denn überhaupt ein Erwachsenenbuch, das einen nur normalen Helden und normale Begebenheiten etc. aufführt???

Grüße

Judith

Tja, das hat vermutlich sehr viel damit zu tun, was man als außergewöhnlich betrachtet. Bei vielen als Literatur angesehenen Texten geht es mir beim Leser von Kritiken oder Klappentexten so, dass ich mich frage, weshalb ich Texte lesen sollte, in denen uninteressanten Personen uninteressante Dinge passieren, die zu nichtigen oder banalen Erkenntnissen führen. Vielleicht ist das auch der Gipfel der Arroganz, aber wenn ich aus dem Buch nichts Neues lernen kann (über mich oder die Welt), dann will ich mich wenigstens gut unterhalten. Bücher, die beides nicht vermitteln, sind für mich irrelevant. Sprachliches Kunstwerk hin oder her, "Must read" hin oder her, Kultur hin oder her. Schönes Beispiel: Ulysses. Was für eine Zeitverschwendung! Sorry. :-X

 

Andreas

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(Peter_Dobrovka)

Nein, im Ernst, ich meine im Grunde noch immer das selbe: ich lese keine Geschichten von Leuten, die einfach nur normal sind. Diese Leute langweilen mich. Natürlich kann die Geschichte dennoch interessant sein, weil die Personen etwas interessantes erleben, aber dieses Motiv habe ich als Jugendlicher zur Genüge gelesen, und heute bin ich da etwas wählerischer.

 

Ich identifiziere mich nicht mit "normalen" Leuten, nenn' mich einen Misanthrop, aber "normale" Leute langweilen mich nunmal.

Also entweder, die Person hat besondere Fähigkeiten oder Eigenschaften, oder ist schrulliger oder dreister oder pfiffiger oder nachdenklicher oder trauriger oder etc. als normal, oder aber die Person entwickelt wenigstens im Laufe der Geschichte außergewöhnliche Fähigkeiten oder Eigenschaften, wie besonderen Mut, Zivilcourage, Ehre, Liebe, Vertrauen, usw.

 

Vermutlich sind wir uns jetzt aber ohnehin schon wieder einig oder ich habe mir schon wieder widersprochen ...  :s09

Nee, widersprochen nicht. Und einig ist hier wohl das falsche Wort, wie kann ich es dir absprechen, wenn du normale Leute langweilig findest?

Ich kann es nur irgendwie ... schade finden.

Was ich mich außerdem frage, da du ja (hoffentlich) ein konsequenter Mensch bist: Welche "Abnormität" besitzt wohl der Prot. von Projekt Babylon? ;D

 

Peter

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Welche "Abnormität" besitzt wohl der Prot. von Projekt Babylon? ;D

Peter

Du hast "Abnormität" selbst in Anführungszeichen gesetzt, weil es natürlich nur wörtlich gemeint sein kann. Es geht um Eigenschaften oder Fähigkeiten, die leicht erhöht dargestellt werden (über das Normalmaß erhöht), um sie erstens deutlich zu machen und um zweitens einen dramaturgischen Effekt zu erzielen.

So ist der eine außergewöhnlich schlagfertig und respektlos, der andere ist außergewöhnlich feingeistig (und außergewöhnlich gut über bestimmte Dinge informiert, die man ihm nicht zutraut), eine andere ist außergewöhnlich äh... wird nicht verraten, usw...

Niemand im Buch ist (hoffentlich) "langweilig normal" - wie zum Beispiel meine vielzitierten Nachbarn (die es mir verzeihen mögen - ich meine ja nicht sie, sondern den Menschen-wie-du-und-ich-Archetyp, womit ich mich selbst gar nicht ausschließe.)

 

Andreas

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... wie kann ich es dir absprechen' date=' wenn du normale Leute langweilig findest?[/quote']

Übrigens wichtige Einschränkung: In einer Geschichte finde ich sie langweilig!

Es gibt viele "normale" Menschen, wir selbst und im Gunde auch die Meisten um uns herum, die können wundervoll und wertvoll und interessant und lustig und alles mögliche sein und alles andere als langweilig - aber ich würde dennoch keine Bücher über sie lesen oder schreiben.

 

Andreas

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Doch, doch, Andreas' Protagonisten sind schon ein wenig abnorm auf ihre Art :D

 

Aber es stellt sich ja nun wirklich die Frage, was denn nun genau mit "Normal" gemeint ist. Im Regelfall sollten die "abnormalen" Eigenschaften der Protagonisten ja schon direkt mit der Geschichte verwoben sein. Plakatives Beispiel: ein Protagonist, der zu Unrecht von der Herrscherkaste drangsaliert wird, würde sich "normalerweise" vermutlich auf sein Sofa werfen, Deutschland sucht den Superstar anschalten, ein Bier trinken und darüber schimpfen, daß alle Politiker korrupte Lügner sind. Jetzt wäre es in einer Geschichte aber sicher spannender, wenn er sich "abnormalerweise" erhebt und etwas gegen die Umstände unternimmt.

 

Manchmal ist aber auch Normalität ein wenig spannender: oft sind die Charaktere in Geschichten recht einseitig. Durch und durch gut oder durch und durch böse. Eine so strikte Trennung ist aber nicht "normal" - kaum ein Mensch auf der Welt dürfte so stereotyp einseitig sein. Und mich langweilen solch "abnormale" Helden mittlerweile sehr. Spannend finde ich in den Fall "normale" Menschen: solche, die sich den Umständen entsprechend verhalten, die einfach nicht eindeutig gut oder eindeutig böse sind. Schönes Beispiel der wunderbare Film Serenity. Oder beim vielzitierten Harry Potter ist ohne Zweifel Snape einer der interessanten Charaktere. In dem Moment, in welchem Rowling sich entscheidet, Snape kompett in eine Richtung kippen zu lassen, wird er uninteressant. Dann ist er nämlich doch nur wieder einer von tausenden "normal abnormaler" Charaktere.

 

Gruß

Matt

 

PS: Marco, bestätige mich - meine Argument sollten Dir bekannt vorkommen :)

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PS: Marco' date=' bestätige mich - meine Argument sollten Dir bekannt vorkommen :)[/quote']

 

Hab ich doch schon längst:

 

Denn was für mich einen starken, einen interessanten Charakter ausmacht, sind Widersprüche, Oxymora.

 

Zwei Beispiele: Der ein oder andere hier kennt ja nun die Serie Firefly: Da haben wir Gangster, die andere Leute übers Ohr hauen, und andere Gangster schon mal kaltblütig und mit einem lockeren Spruch ins Triebwerk schubsen.

Trotzdem sie also Bösewichter sind, sind sie gleichzeitig Helden, weil sie Bösewichter mit Ehre sind, mit einem Codex, und diesen einhalten, komme was da wolle. Für mich ist das ein Widerspruch: ein Oxymoron: der heilige Sünder, um es mal so auszudrücken.

Das macht sie interessant und stark.

 

 

;D

 

Gruß, Marco!

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