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KlausS

Buchpreisbindung - Preise ändern erlaubt?

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Nochmals eine Frage zur Buchpreisbindung.

 

Wie ich das Gesetz verstehe, bedeutet die Buchpreisbindung, dass an allen Verkaufsstellen der gleiche Preis gelten muss. Die Ausnahmen sind genau definiert. Aufhebung der Buchpreisbindung ggf. nach 18 Monaten.

 

Wie ist es nun, wenn für alle Verkaufsstellen gleichzeitig der Preis geändert wird? Das ist ja nur eine Preisänderung und keine Aufhebung der Buchpreisbindung.

Konkret betrifft das z. B. Sonderaktionen bei Amazon-E-Books.

 

Vom normalen Verständnis des Gesetzestextes her wird für mich durch solche Preisänderungen die Buchpreisbindung nicht angetastet. Liege ich hier richtig?

 

Klaus

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Das würde mich auch mal interessieren.

 

Bei den Büchern besteht soweit ich weiß (habe ich gehört) eine Vereinbarung mit dem deutschen Buchhandel, es nicht so zu machen, wie bei Amazon.com, wo die Preise von Amazon ständig gesenkt werden. Das gilt wohl auch für unsere ebooks. Dafür gibt es in KDP das feature, die Preise in Sonderaktionen vorübergehend zu ändern.

 

Rechtlich gehe ich davon aus, dass Amazon, ein Unternehmen mit Sitz im Ausland, von unserer Preisbindung eh nicht betroffen ist und praktisch anbieten kann was es will, egal welche Gesetze in Deutschland oder anderen ihrer "Einzugsgebiete" gelten.

 

LG

Martina

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Rechtlich gehe ich davon aus' date=' dass Amazon, ein Unternehmen mit Sitz im Ausland, von unserer Preisbindung eh nicht betroffen ist und praktisch anbieten kann was es will, egal welche Gesetze in Deutschland oder anderen ihrer "Einzugsgebiete" gelten.[/quote']

Damit dürftest Du Recht habe, KDP läuft über Luxemburg, denen sind deutsche Gesetze erst mal egal. Die Preisbindung schützt ja in erster Linie den Buchhandel, dann auch die Verlage etwas. Beide spielen beim E-Book-Preis von KDP keine wichtige Rolle. Da KDP auch von Millionen Selbstverlegern lebt, wäre für diese Gruppe die Preisbindung sogar eher hinderlich, denn der Preis ist meist das einzige Werbemittel für diese E-Books. Amazon ändert auch nicht ständig den Preis, das sind eher die Anbieter selbst, da muss man sich eben die KDP Bedingungen genau durchlesen, da ist das sehr klar beschrieben. Außerdem haben bei KDP viele Bücher keine ISBN, und ob kleine 99-Cent-E-Broschüren ohne ISBN überhaupt Bücher sind, da kann man wieder lustig streiten.

Das neue Jugendbuch: "Der Reiter des Königs"&&Homepage Burkhard P. Bierschenck

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Ich meinte mit Amazon.com ändert ständig die Preise die Print-Ausgaben, nicht das KDP Programm. Daher haben deutsche Anbieter auch keine Verträge mit denen, weil der Preis nicht sicher ist und ständig schwanken kann.

Das gilt auch für ebooks über deutsche Dienstleister für Verlage (nicht für Selbstverleger, denn die laufen ja unter den Bedingungen von KDP).

 

LG

Martina

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Amazon.com ist USA, da gibt's keine Preisbindung, deshalb können Händler dort nach Lust und Laune täglich die Preise ändern.

 

Ich würde mir darüber nicht so viele Gedanken machen. Man muss Amazon einfach benutzen, aber sich nichts von denen erwarten, das sind eiskalte Händler und sonst nichts.

Das neue Jugendbuch: "Der Reiter des Königs"&&Homepage Burkhard P. Bierschenck

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Man kann die Preise für Bücher oder E-Books ändern, sooft man möchte. ABER man muss es gleichzeitig bei allen Verkaufsstellen tun. Und da liegt manchmal der Hase im Pfeffer. Denn wenn Amazon z.B. zwei Tage länger braucht als ein anderer Anbieter oder umgekehrt, kann es sein, dass zwei verschiedene Preise gleichzeitig in verschiedenen Shops angezeigt werden. Und das darf halt nicht sein.

 

Wenn man aber nur über Amazon.de verkauft, kann man theoretisch die Preise immer ändern. Denn dann gibt es ja nur diese Ausgabe und diesen Händler.

 

Ach ja, und man darf keine Rabattaktionen machen, die mit dem Kauf anderer Titel zusammenhängen. Also nicht "Kaufe 2 , bezahle 1" oder "Bei Kauf von x kriegst du y geschenkt". Das ist verboten.

 

Die Möglichkeit von KDP Select, ein E-Book für einen bestimmten Zeitraum kostenlos anzubieten, ist die einzige, die gerade noch im Rahmen der Gesetze läuft. Verschenken darf man nämlich sein Buch immer. Nur nicht, wenn der Beschenkte verpflichtet ist, vorher bzw. gleichzeitig ein anderes Buch/E-Book zu kaufen.

Petra Schier / Mila Roth: Zwei Namen, eine Autorin - Lesefutter für (fast) jeden Geschmack

 

www.petra-schier.de +++++++ www.mila-roth.de

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Zusätzlich zu alledem ist die Frage, inwieweit eine Preisänderung überhaupt sinnvoll ist. Die Preisgestaltung soll ja nicht wie bei den Spritpreisen gestaltet werden ;D

 

Eher würde ich im Vorhinein genau einen sinnvollen Preis überlegen, als ihn im Nachhinein zu ändern. Und sollte eine Änderung notwendig sein, muss man die vor dem Leser auch halbegs sinnvoll begründen.

 

LG

Heike

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Zusätzlich zu alledem ist die Frage, inwieweit eine Preisänderung überhaupt sinnvoll ist. Die Preisgestaltung soll ja nicht wie bei den Spritpreisen gestaltet werden  ;D

 

Eher würde ich im Vorhinein genau einen sinnvollen Preis überlegen, als ihn im Nachhinein zu ändern. Und sollte eine Änderung notwendig sein, muss man die vor dem Leser auch halbegs sinnvoll begründen.

 

Vollkommen richtig. In Deutschland sind die Leser auch nicht wirklich derart an diese ständigen Rabattaktionen im Buchbereich gewöhnt wie in den USA. Sie (wir alle) sind doch mehr an den gebundenen Preis gewöhnt, oder?

Petra Schier / Mila Roth: Zwei Namen, eine Autorin - Lesefutter für (fast) jeden Geschmack

 

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Zusätzlich zu alledem ist die Frage, inwieweit eine Preisänderung überhaupt sinnvoll ist. Die Preisgestaltung soll ja nicht wie bei den Spritpreisen gestaltet werden  ;D

 

Eher würde ich im Vorhinein genau einen sinnvollen Preis überlegen, als ihn im Nachhinein zu ändern. Und sollte eine Änderung notwendig sein, muss man die vor dem Leser auch halbegs sinnvoll begründen.

 

Vollkommen richtig. In Deutschland sind die Leser auch nicht wirklich derart an diese ständigen Rabattaktionen im Buchbereich gewöhnt wie in den USA. Sie (wir alle) sind doch mehr an den gebundenen Preis gewöhnt, oder?

 

Wichtig ist für mich zunächst, dass ich ändern DARF, wenn ich möchte. Ob eine Änderung sinnvoll ist, muss man von Fall zu Fall entscheiden.

 

Darüber hinaus "befürchte" ich, dass die Gewöhnung schnell abgelegt ist, wenn es etwas billiger gibt, auch in Deutschland. Auf jeden Fall gibt es bei Kostenlos-Aktionen jede Menge Downloads. Das ist eine Tatsache. Ob man das möchte, oder ob man als Autor einen Vorteil davon hat, ist eine andere Frage.

 

Klaus

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Aus eigener Erfahrung mit Amazon, die ich hier weitergeben möchte, kann ich dazu nur sagen, dass die kostenlos-Aktionstage sich sehr wohl lohnen (können), aber natürlich nicht allein über den Erfolg bestimmen. Ich habe Preisänderungen sowohl nach unten wie nach oben ausprobiert. Läuft ein Titel schlecht, hilft eine Preissenkung nicht wirklich. Läuft ein Titel gut ändert sich durch eine (moderate) Preisanhebung daran nichts. Fazit: Mit der Preisschraube zu arbeiten kann sich durchaus lohnen.

Manchmal muss man radikal ändern. Ich hatte ein Buch, das überhaupt nicht lief, weder in der Kostenlos-Phase noch später. Ich habe das Buch wieder herausgenommen, habe das Autorenpseudonym auf weiblich geändert, Cover neu mit neuem etwas aggressiver formulierten Titel, und neue Inhaltsbeschreibung - am Inhalt selbst habe ich aber nichts geändert. Resultat - es wurde über 3000 mal kostenlos geladen und verkauft sich danach bis heute wie geschnitten Brot.  Warum? Keine Ahnung, Marketing-Mix? Nur am Inhalt - ist ja unverändert - kann es jedenfalls nicht liegen. Oder doch?  :-?

 

PS: Um eventuellen Fragen vorzubeugen - mein bei Amazon KDP in Eigenregie selbst verlegtes gutes Dutzend E-Books (meist Krimi/Thriller) laufen fast alle unter besonderen Pseudonymen, die ich jedoch nicht bekannt gebe, weil es mir völlig genügt, die monatlichen Abrechnungen vergnügt zu lesen.   :s22

Das neue Jugendbuch: "Der Reiter des Königs"&&Homepage Burkhard P. Bierschenck

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@Burkhard

Die Flexibilität, die man als Autor bei Amazon hat, möchte ich auch nicht mehr missen. Hier kann man tatsächlich an einigen Stellschrauben drehen, wenn ein Buch nicht so gut läuft. Da kann ich bei meinem Verlagsbuch nur hilflos dreinschauen.

 

Und die Sache mit den monatlichen Abrechnungen ist wirklich äußerst angenehm. Wenn man bei einem Verlagsbuch nicht gerade einen üppigen Vorschuss hat, dauert es doch seeeehr lange, bis man etwas von seinem Geld sieht. Im Grunde legt dann der Autor vor und nicht mehr der Verlag. Wer als Autor ein Jahr auf seine Tantiemen warten muss, gibt seinem Verlag im Prinzip einen zinslosen Kredit!!! Bei einem modernen Abrechnungswesen eigentlich unnötig, nicht mehr zeitgemäß und einseitig nachteilig gegenüber Autoren, die ohnehin oft sehr wenig pro Buch bekommen.

 

Klaus

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