Zum Inhalt springen
Patrick

Auflösung von Krimi/Thriller im Exposé?

Empfohlene Beiträge

Hallo Kollegen,

 

bislang bin ich davon ausgegangen, dass die Auflösung eines Krimis/Thrillers im Exposé stehen muss. Auch das Expose eines Krimis/Thrillers ist eine Verkaufsunterlage und nicht selbst ein Krimi.

Nun sitze ich gerade in einem Seminar mit Dr. Uwe Heldt, Literaturagent von Mohrbooks, der sagt, im Krimi/Thriller-Expose dürfe der Täter nicht verraten werden. Kein Agent/Lektor hätte noch Lust das Manuskript zu lesen, wenn er den Ausgang der Geschichte schon kenne. Man solle nur die Ausgangssituation schildern und dann mittels offener Fragen abbrechen.

Was meint ihr dazu?  Habt ihr schon positive bzw. negative Erfahrungen mit einer der beiden Herangehensweisen gemacht?

 

Beste Grüße

Patrick

"Ich habe nicht geschossen, nur ein bisschen- Absurde Ausreden vor Gericht", Ullstein 2018

"Justiz am Abgrund - Ein Richter klagt an", Langen-Müller 2018

"Jurafakten - Verbotene Süßigkeiten, erlaubte Morde und andere Kuriositäten aus Recht und Gesetz", Ullstein 2019

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dann ist es ein "Pitch", dessen Zweck es ist, Interesse an der Story zu wecken und den Agenten/Verleger dazu zu bringen, das EXPOSÉ bzw. das fertige Buch anzufordern.

Auf Basis eines solchen Pitches wird nichts und niemand einen Auftrag erteilen oder gar einen Vertrag geben.

Da könnte man auch in den Pitch gleich reinschreiben: "Ich verspreche, dass das Buch eine Handlung haben wird..."

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich finde das wieder sehr interessant, und es bestätigt meine Vermutung, dass es durchaus sehr unterschiedliche Vorstellungen von Agenten und Lektoren gibt, wie ein Exposee auszusehen hat. Das macht es allerdings für uns Autoren nicht gerade einfacher.... >:(

 

Man könnte höchstens vorher anrufen und sich vergewissern: Möchten Sie den Mörder im Exposee präsentiert bekommen oder nicht? ;)

 

LG Cornelia

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ja, da hört man immer wieder die unterschiedlichsten Meinungen.  :-?

 

Ich hab´s bisher jedes Mal reingeschrieben - gestört hat sich daran keine®. Weder Agent noch LektorIn.

 

LG Berta

Berta Berger: Die Prinzessin, die von der Liebe nichts wissen wollte, Kunigund kugelrund&&Valentina Berger: Der Augenschneider, Das Liliengrab, Der Menschennäher&&Tamina Berger: Frostengel, Engelsträne, Elfengift

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Aus Lektoratssicht ergibt es überhaupt keinen Sinn, die Auflösung nicht ins Exposé zu schreiben. Anhand des Exposés muss man doch feststellen können, ob die Handlung etwas taugt. Man muss also auch sehen, ob die Auflösung sinnvoll oder komplett an den Haaren herbeigezogen ist.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Sehe ich genauso, also so wie Andrea. Ohne Auflösung bzw. Ende einer Geschichte, kann man das Ganze nicht vollständig beurteilen. Und erst das Ende selbst erlesen - welcher Lektor hat noch so viel Zeit?

 

LG

Martina

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hi Patrick,

meine Lektorin möchte die Auflösung im Exposee erfahren, da sie prüfen möchte, ob alles zielführend von mir umgesetzt wird.

Auch bei der Entscheidung des Verlages, meine Idee anzunehmen oder nicht, muss ich die ganze Story offenlegen.

Ist für mich auch nachvollziehbar.

Ich bin ehrlich überrascht, dass Herr Heldt anders darüber denkt.

Liebe Grüße

Rudi

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ein Exposé ohne Anfang UND Ende lege ich sofort zur Seite, Geheimniskrämerei gegenüber dem Verlag ist Unsinn, solche Leute nehme ich nicht ernst.  Man sollte allerdings als Autor auch den Unterschied zwischen Pitch und Exposé kennen.

Das neue Jugendbuch: "Der Reiter des Königs"&&Homepage Burkhard P. Bierschenck

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Was meint ihr dazu?  Habt ihr schon positive bzw. negative Erfahrungen mit einer der beiden Herangehensweisen gemacht?

 

Hallo Patrick,

 

bisher habe ich in jedem meiner Exposés verraten, wer der Täter ist und warum. Sowohl meine Verlage als auch meine Agentin erwarten das. Und zwar aus den von Andrea Bo treffend beschriebenen Gründen. Wie sollen sonst Agent und Verlag beurteilen können, ob die Geschichte schlüssig ist und der Täter als Täter überzeugt. Ohne dieses Wissen, müsste man unter Umständen mit einer an den Haaren herbeigezogenen Auflösung rechnen. Und das ist etwas, was weder Verlage noch Leser bei einem Krimi mögen.

 

LG,

Inge

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Da könnte man auch in den Pitch gleich reinschreiben: "Ich verspreche, dass das Buch eine Handlung haben wird..."

 

Was ja auch schon nicht per se selbstverständlich ist! :-)

 

Ich habe es immer so gehalten: Eine Art Klappentext an den Anfang; der darf ruhig neugierig machen + Dinge offen lassen.

 

Danach der volle Inhalt.

 

LG

Anni

Autorin | Ein  Buch schreiben

Das Leben ist zu kurz für schlechte Bücher

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich habe es immer so gehalten: Eine Art Klappentext an den Anfang; der darf ruhig neugierig machen + Dinge offen lassen.

 

Danach der volle Inhalt.

 

Ich schreibe seit einiger Zeit immer zwei Exposés: Eins mit offenem Ende und ein Umfangreicheres mit Auflösung. Das erste ist für die Lektoren, denen das Projekt vorgestellt wird, das zweite für den Lektor, der das MS dann bearbeitet.

 

Christa

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Mir tut es immer total in der Seele weh, alle Spoiler ins Exposé schreiben zu müssen, aber alles andere ist ja Unsinn.

Immerhin möchte meine Verlegerin selbst inzwischen nicht mehr wissen, wie die Bücher ausgehen, weil sie es selbst lesen will. :s18

 

Also, auch wenn's weh tut, kein Verlag kauft die Katze im Sack ...

 

Liebe Grüße,

Vincent.

"Bis in den Tod hinein" erscheint im Juli 2013 bei Blanvalet.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Bitte melde Dich an, um einen Kommentar abzugeben

Du kannst nach der Anmeldung einen Kommentar hinterlassen



Jetzt anmelden


×
×
  • Neu erstellen...