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(MartinaC)

Wie gibt man sein Manuskript ab, wie sollte es formatiert sein?

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Hallo Leute,

 

wir hatten es schon von Normseiten, aber ich kann die Schriftgröße nicht mehr finden.

 

Ich schreibe gern in 12 und Arial, habe aber mein letztes MS in Times Roman abgegeben. Niemand hat irgendwas dazu gesagt, es war wohl okay so. Die Lektorin schickte dann ihre Korrekturen in Arial, vielleicht weil diese Schrift größer ist und besser lesbar.

 

Wie gebt ihr eure Manuskripte ab? Welche Schriftart und Größe gilt als "Norm"?

 

Danke!

 

LG

Joy

 

Edit - Titel in aussagekräftige Frage geändert - Thot

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Hi Joy,

ich meinte irgendwo einmal gelesen zu haben, dass 12 Punkt Schrift und zwar Courier New, die richtige wäre.

Sieht zwar grottenschlecht aus, ist aber keine Proportionalschrift, so dass die Anzahl der Zeichen dann auch wirklich in einer Zeile konstant bleibt, auch falls viele "l" oder "I" drin sind.

Über den Sinn und Unsinn der Normseiten haben wir schon gestritten. Ich hatte gerade einen kurzen Mailwechsel, in dem der Lektor meinte der Text sei zu kurz. Ich hatte eben ohne jegliche Umbrüche gezählt, obwohl im eigentlichen Druck zum Teil eine neue Seite begonnene werden MUSS, auch wenn auf der vorherigen vielleicht nur 15 Zeilen stehen.

Meines Erachtens ist das mittlerweile ziemlicher Quatsch, weil es die Verlage schnell einlesen und selbst wie beabsichtigt formatieren können. Alles andere sind sowieso nur grobe Hinweise.

Gruß

Rabe

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Hallo Rabe,

 

courier new? Mann, das würde meinen Text um 50 Seiten verlängern! 8)

Hoffentlich hast du Recht. ;)

 

Thanks!

 

Ach, noch ne Frage: Wie heißt eigentlich die Schrift, in der die meisten Bücher dann letztendlich gedruckt werden? Sieht aus wie Times Roman, wenn ich mal ein paar Bücher durchblättere.

 

LG

Joy

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(Peter_Dobrovka)
Hallo Rabe,

 

courier new? Mann, das würde meinen Text um 50 Seiten verlängern! 8)

Hoffentlich hast du Recht. ;)

Das erinnert mich an diesen Witz:

"Ich hätte gerne zehn Pfund Kartoffeln"

"Große oder Kleine?"

"Kleine, mein Arzt sagt, ich darf nicht so schwer tragen."

 

Eine Normseite ist in der Zahl ihrer Zeilen und Zeichen pro Zeile genormt. Eine Änderung der Schriftart kann unmöglich daran etwas ändern.

 

Ach, noch ne Frage: Wie heißt eigentlich die Schrift, in der die meisten Bücher dann letztendlich gedruckt werden? Sieht aus wie Times Roman, wenn ich mal ein paar Bücher durchblättere.

Garamond.

 

Peter

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Da hast du Recht Peter, aber ich bin eben ein unlogischer Mensch und komme auf sowas nicht allein. :-[

Also danke für die Aufklärung. Garamond, also, hm? Interessant. Thanks!

 

LG

Joy

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(Peter_Dobrovka)

Mal ne andere Frage: Wenn du deine Normseiten bisher in Times geschrieben hast: Wie hast du die Textverarbeitung dazu bewegt, nach 60 Buchstaben die Zeile umzubrechen?

Enter-Taste?

Der Setzer wird dich dafür töten. :s22

 

Peter

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Stefan Mühlfried
Eine Normseite ist in der Zahl ihrer Zeilen und Zeichen pro Zeile genormt. Eine Änderung der Schriftart kann unmöglich daran etwas ändern.

Ja, nee, is klar, die Textmenge wird nicht größer - aber wie willst du die Anzahl der Normseiten eines Textes ermitteln, wenn du ein y-beliebiges Seitenformat verwendest? Anzahl Zeichen durch 1.800 teilen geht nicht, da durch Umbruch, Absätze und manuelle Seitenumbrüche (darf man die machen?) eigentlich nie 1.800 Zeichen auf einer Seite sind.

Oder meintest du, daß es der Normseite egal ist, welche Schriftart drin steht? Gilt auch nicht, denn bei einer Proportionalschrift wirst du nie 60 Zeichen / Zeile hinbekommen, da die Zeichen unterschiedlich breit sind und die Seitenränder nur nach Breite, nicht aber nach Anzahl Zeichen gehen.

 

Grüße,

Stefan

"Schriftsteller sollten gar keine Adjektive haben. Sie sind keine französischen oder australischen Schriftsteller, sondern einfach Schriftsteller. Am Ende sind sie ohnehin nicht mal ein Substantiv, sondern ein Verb: Sie schreiben." - Richard Flanagan

Blaulichtmilieu   -   Zur Hölle mit der Kohle   -   Der steinerne Zeuge

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Das Ganze ist mir viel zu kompliziert. Als ich mein MS abgegeben habe, wußte ich nicht mal, dass es sowas wie eine Normseite überhaupt gibt. Ich habe einfach in normalen vollen Wordseiten formatiert. Da manche Leute sogar Handgeschriebenes abgeben, das keiner Norm entspricht, habe ich mir über die Form keine Gedanken gemacht.

Nein, ich habe kein Enter eingefügt.*g* Wie gesagt, einfach Text hingeschickt und basta.

In Form gebracht hat es dann meine Lektorin, nachdem ich den Vertrag schon hatte.

 

Und jetzt habe ich mich halt für dieses ganze Normzeugs interessiert, weil alle davon sprechen wie wichtig es sei. (??) Das Einzige was ich neuerdings mache, ist die wörtliche Rede einrücken und den Satz danach. Ob das so gewünscht ist... keine Ahnung, wir werden sehn.*g*

 

LG

Joy

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Stefan Mühlfried

Hi Joy!

 

Im Prinzip hast du Recht: Der Inhalt ist wichtig, und sonst nichts.

Eigentlich gibt es nur zwei stichhaltige Gründe für die Verwendung von Normseiten:

- Lektoren und Setzer können den Umfang des Werks besser abschätzen

- Der Autor (insbesondere, wenn noch nicht veröffentlicht) kann demonstrieren, daß er in der Lage ist, sich professionell zu verhalten, dem Lektor entgegenzukommen und daß er sich mit der Materie und den Marktgepflogenheiten eingehend beschäftigt hat.

 

Es *sollte* aber trotzdem noch so sein, daß ein gutes MS auch dann als solches erkannt wird, wenn es mit Edding auf Butterbrotpapier geschrieben ist. Und ein schlechtes Buch wird auch nicht von einer perfekten Aufbereitung gerettet.

Aber dazwischen spielt ja das Leben, und da macht es sich im Regelfall immer gut, wenn man einen perfekten ersten Eindruck hinterläßt.

Ist wie bei Bewerbungen: Bei >100 Bewerbungen auf einen Posten wandern alle Mappen, die an der Norm vorbei sind, postwendend wieder zurück. Nur die allerbesten bewerben sich nicht, sondern werden umworben. (So wie ich ;D - nee, nicht ganz ::))

 

Normgrüße,

Stefan

"Schriftsteller sollten gar keine Adjektive haben. Sie sind keine französischen oder australischen Schriftsteller, sondern einfach Schriftsteller. Am Ende sind sie ohnehin nicht mal ein Substantiv, sondern ein Verb: Sie schreiben." - Richard Flanagan

Blaulichtmilieu   -   Zur Hölle mit der Kohle   -   Der steinerne Zeuge

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Hallo Stefan,

 

Normgrüße? LOL!

Sicher, verlottert sollte ein MS nicht daherkommen. Zu deinem Beispiel kann ich aber sagen, dass ich schon bei unterschiedlichen Firmen gearbeitet habe, und gerade bei der Letzten habe ich andere Erfahrungen gemacht. Es ging um einen hochbezahlten Chemikerposten und wir erhielten stapelweise Bewerbungen. Mein Chef hat sie alle gelesen! Bei den einfach aussehenden hat er nicht mal mit der Wimper gezuckt. Aber bei den super tollen, modernen und akkuraten hat er die ein oder andere Augenbraue erhoben. Allerdings mehr weil er sich amüsiert hat.

 

Alle, die ihn durch das besonders gute Äußere beeindrucken wollten, waren schon irgendwie unten durch.

 

Einer wollte ganz besonders toll sein, und hat vorne ein großes Ganzkörperfoto drin gehabt. Über den wurde schon mal wie verrückt gelacht.

 

Trotzdem hat er alle laut Profil interessanten Bewerber eingeladen, aber ich sah wie er sich den ersten Eindruck verschaffte. Am Ende kam es nur auf den Inhalt und natürlich das persönliche Gespräch an.

 

Dies nur so nebenbei. Nicht alles ist "genormt" in Deutschland. Gott sei Dank!*g*

 

LG

Joy

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Eigentlich gibt es nur zwei stichhaltige Gründe für die Verwendung von Normseiten:

- Lektoren und Setzer können den Umfang des Werks besser abschätzen

- Der Autor (insbesondere, wenn noch nicht veröffentlicht) kann demonstrieren, daß er in der Lage ist, sich professionell zu verhalten, dem Lektor entgegenzukommen und daß er sich mit der Materie und den Marktgepflogenheiten eingehend beschäftigt hat.

 

Es *sollte* aber trotzdem noch so sein, daß ein gutes MS auch dann als solches erkannt wird, wenn es mit Edding auf Butterbrotpapier geschrieben ist. Und ein schlechtes Buch wird auch nicht von einer perfekten Aufbereitung gerettet.

Aber dazwischen spielt ja das Leben, und da macht es sich im Regelfall immer gut, wenn man einen perfekten ersten Eindruck hinterläßt.

Ist wie bei Bewerbungen: Bei >100 Bewerbungen auf einen Posten wandern alle Mappen, die an der Norm vorbei sind, postwendend wieder zurück.

Toll! Diesen Ausführungen ist im Grunde nichts hinzuzufügen. Man mag sich darüber ärgern, aber sie fassen die Realität und den Anspruch an einen professionellen Autor hervorragend zusammen.

Ausnahmen mag es immer mal geben, aber so, wie oben beschrieben, haben es mir nicht nur mein Agent sondern auch alle Leute im Verlag bisher bestätigt. Und gerade ein Einsteiger tut gut daran, sich nicht durch Unkenntnis oder bewusste Misachtung dieser Richtlinen ins technische K.O. zu befördern, wenn es das Manuskript gar nicht verdient hat.

 

In erster Linie sollten wir verdammt gute Romane schreiben, und wer schlau ist, räumt alle darüber hinausgehenden Stolperfallen durch Beachtung schlichter Regeln und Gegebenheiten aus dem Weg.

 

Und hier noch ein heißer Tipp: Wer in Detailfragen unsicher ist, der kann ganz einfach den Agent oder Lektor fragen, wie die Formatierung und die Anlieferung gewünscht ist. Dabei bricht niemandem ein Zacken aus der Krone, im Gegenteil, es zeugt sogar eher noch von professionellem Mitdenken und räumt ärgerliche und unnötige Peinlichkeiten aus dem Weg. ;)

 

Gruß,

 

Andreas

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(Peter_Dobrovka)

Den Thread, wie allgemein ein Manuskript auszusehen hat, brauchen wir aber nicht nochmal zu wiederholen, oder?

 

(Link ungültig)

 

Peter

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