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(AndreaG)

All-Age-Fantasy / Young Adult Fantasy: Was zeichnet sie aus?

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Ich glaube, das ist auch einer der Gründe, warum Jugendliche dann zu Erwahsenenbüchern greifen oder sich über AllAge freuen. Weil dort eben nicht versucht wird, Themen besonders klar, sensibel, einfach darzustellen. AllAge hat keine Angst davor, den Jugendlichen mehr zuzutrauen, er nimmt die Jugendlichen ernst.

 

und viel weniger Hemmungen, ein Buch abzubrechen, wenn es ihnen nicht rundum gefällt.

Meinst du? Ich kann hier nur von mir sprechen, aber heutzutage breche ich die Bücher viel öfter ab, als früher. Mir ist die Zeit zu schade, mich mit einem Buch zu beschäftigen, das mir überhaupt nicht zusagt. Früher habe ich dem Buch viel länger die Chance gegeben, mich noch zu überzeugen.

 

Liebe Grüße,

Olga

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Ich finde das, was Andrea Bottinger gesagt hat, sehr wichtig:

 

und dabei herausgefunden, dass viele Bücher zum All-Age-Breich gezählt werden, die zwei Ebenen haben. Also eine Ebene, in der einfach eine interessante Geschichte erzählt wird. Und eine etwas verstecktere Ebene, die irgendwelche tiefergehenden Probleme behandelt und eher von Erwachsenen wahrgenommen wird.

Olga, da kann ich dir nur zustimmen. Das ist es, was aus Jugendbüchern echte All Age macht. Schon immer und immer wieder.

 

Hans Peter

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Ich finde das, was Andrea Bottinger gesagt hat, sehr wichtig:

 

und dabei herausgefunden, dass viele Bücher zum All-Age-Breich gezählt werden, die zwei Ebenen haben. Also eine Ebene, in der einfach eine interessante Geschichte erzählt wird. Und eine etwas verstecktere Ebene, die irgendwelche tiefergehenden Probleme behandelt und eher von Erwachsenen wahrgenommen wird.

Olga, da kann ich dir nur zustimmen. Das ist es, was aus Jugendbüchern echte All Age macht. Schon immer und immer wieder.

 

Ja, das sehe ich ganz genauso. Das ist überhaupt eines der Hauptmerkmale.

Nicht nur in Büchern, auch in Filmen übrigens - z.B. funktionieren Pixars Trickfime auch deshalb für ein riesiges Publikum, weil ein Fünfjähriger sie lustig und unterhaltsam findet, der Erwachsene aber die Metaebene sieht, die den Humor auf eine ganz neue Ebene hebt.

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Vielleicht lässt sich das Ganze auch viel einfacher definieren.

 

Ein Kinderbuch ist ein Buch FÜR einen 12jährigen.

Ein All-Age-Buch ist ein Buch ÜBER einen 12jährigen.

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Vielleicht lässt sich das Ganze auch viel einfacher definieren.

Ein Kinderbuch ist ein Buch FÜR einen 12jährigen.

Ein All-Age-Buch ist ein Buch ÜBER einen 12jährigen.

 

Das ist aber nicht wirklich die Frage, die Frage ist, was einen All-Age-Roman im Vergleich zum Jugendbuch (nicht Kinderbuch!) ausmacht, dass er auch für Erwachsene attraktiv und in solchen Maßen gelesen wird. Es gibt sehr viele (auch gute) Jugendbücher, die aber nur selten von Erwachsenen gelesen werden.

Wer aber einen AllAge schreibt, will etwas anderes erreichen - wie? Was muss er bei der Arbeit beachten?

 

Dieser Frage auf den Grund zu gehen lohnt sich mMn allemal.

 

Liebe Grüße,

Olga

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Wer aber einen AllAge schreibt, will etwas anderes erreichen - wie? Was muss er bei der Arbeit beachten?

 

Dieser Frage auf den Grund zu gehen lohnt sich mMn allemal.

 

Meine Güte.

Suche: 12

Ersetze: 15

 

Ein Buch für oder ein Buch über.

Meiner unmaßgeblichen Meinung nach ist genau das nicht nur effekthascherisches, pointiertes, selbstgefälliges Geschwätz sondern der Kern der ganzen Sache.

Wenn jemand vermeidet, ein Buch FÜR die "Zielgruppe" zu schreiben, sei sie nun 11, 12 1/2 oder 15, dann muss er sich von all den "pädagogischen" Beschränkungen lösen (dieses Buch gibt der Studienrat seinen Nachkommen...) und etwas erzählen, bei dem all das in all seiner Härte vorkommt, was er sonst pseudozielgruppenkonform ausblendet, das aber zur Lebenswirklichkeit nun einmal dazu gehört.

DANN könnte es sein, dass nicht nur Leser im Alter seines Protagonisten das Werk interessant finden und schon hat man einen "All Ager".

 

Es gibt sehr viele (auch gute) Jugendbücher, die aber nur selten von Erwachsenen gelesen werden.

 

Ja, gibt es. Und sehr viele von denen sind schon immer "all age" gewesen, nur aus einer Zeit, bevor diese Klassifizierung erfunden wurde.

Ich für meinen Teil treibe mich seit 30 Jahren in den Abteilungen "Jugendbuch" der Buchhandlungen herum und habe dort immer wieder großartige Werke gefunden, die aber wegen des (diskriminierenden) Badges weitgehend unbe- und erkannt bleiben/blieben.

Aus diesem großen Vorrat könnten sich die Marketingstrategen der Verlage problemlos bedienen.

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Ich bekomme langsam Zweifel, ob man absichtlich ein Jugendbuch, einen AllAge-Roman oder einen YoungAdult-Roman schreiben kann. Für mich sind das alles Label, die der Verlag hinterher aus Marketinggründen auf das Buch klebt.

 

Viele Grüße,

 

Mascha

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Das mit dem Label ist sicher richtig.

Aber ein Jugendbuch mit Absicht zu schreiben, den Drang gibt es tatsächlich. Eben das, was ich mit "FÜR" schreiben meinte. Viele Autoren von Jugendbüchern versuchen (krampfhaft) Botschaften, Ratschläge, Belehrungen, Bildungsinhalte, Aufklärung und sonst noch was in ein Jugendbuch zu verpacken und tun das so "geschickt", dass genau diese Intentionen aus allen Ecken herausschauen.

Das sind dann die Werke, denen auch kein noch so dickes Label mehr hilft.

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Hallo, Matthias,

 

Ich glaube, du siehst das Kernthema, das in dieser Diskussion zur Debatte steht, nicht bzw. zu vereinfacht. Es ist natürlich leicht zu sagen: Alles, was ab 15 (12, 14, 18 etc.) ist, ist ein All Age.

Ist er aber nicht, und genau das ist der Punkt.

Klar, es gibt Erwachsene, die immer noch Jugendbücher und Kinderbücher gern lesen. Und Jugendliche, die Erwachsenenromane verschlingen. Aber das bedeutet noch lange nicht, dass ein solches Buch beide Zielgruppe so umfassend anspricht, wie ein (guter, und nicht nur vom Verlag "gemachter") All Age es tut. Und genau da wird die Frage interessant, was einen guten AllAge denn tatsächlich ausmacht, wie kann man einen Roman gleichermaßen für Jugendliche und Erwachsene attraktiv gestalten.

Das, was Andrea Bottinger dabei gesagt hat, finde ich persönlich sehr wichtig.  Sicherlich gibt es noch mehr dieser Aspekte, die weit über "alles ab 15" hinausgehen und der Sache ein wenig mehr auf den Grund gehen.

 

Ist aber nur meine Meinung. Wenn für dich die Frage mit "alles ab 15" umfassend geklärt ist, ist das natürlich auch sehr schön.

 

Viele Grüße,

Olga

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Hallo, Matthias,

Es ist natürlich leicht zu sagen: Alles, was ab 15 (12, 14, 18 etc.) ist, ist ein All Age.

 

Das habe ich auch an keiner Stelle behauptet, wie ich es überhaupt recht merkwürdig finde, in einem Posting namentlich angesprochen zu werden, um dann absolut nichts in diesem vorzufinden, das irgend etwas mit dem, was ich zu irgend einem Zeitpunkt geäußert habe, zu tun hat.

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Ich glaube, du siehst das Kernthema, das in dieser Diskussion zur Debatte steht, nicht bzw. zu vereinfacht. Es ist natürlich leicht zu sagen: Alles, was ab 15 (12, 14, 18 etc.) ist, ist ein All Age.

 

Es ist schon was dran, wenn man sagt: Ein Roman für (beispielsweise) Vierzehnjährige unterscheidet sich von einem von einem Vierzehnjährigen.

Ersteres ist ein Jugendbuch und spricht üblicherweise das (literarische) Niveau Vierzehnjähriger an. Das zweite kann durchaus nur ein Werk für Erwachsene sein. Die Blechtrommel ist gewiss kein Jugendbuch und auch kein All Ager.

Zum All Ager wird es dann, wenn es nicht ausschließlich das literarische Niveau (gebüldeter) Erwachsenen anspricht, sondern die Sicht- und Denkweise der U20-Helden berücksichtigt.

 

Andrea

Neu: Das Gold der Raben. Bald: Doppelband Die Spionin im Kurbad und Pantoufle

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Hallo, Matthias,

 

Das hier ist aber von dir:

Vielleicht lässt sich das Ganze auch viel einfacher definieren.

Ein Kinderbuch ist ein Buch FÜR einen 12jährigen.

Ein All-Age-Buch ist ein Buch ÜBER einen 12jährigen.

 

Und genau darauf beziehe ich mich auch. Denn das ist mir wirklich zu "einfach" und geht dem Kernthema nicht wirklich auf den Grund, wenn man sagt, ein AllAge ist ein Buch über einen 12jährigen (14, 15, 16 etc.)

Solltest du das nicht so oder anders meinen, wäre es vielleicht hilfreich, wenn du deine Gedanken etwas ausführlicher schilderst und nicht einfach ein paar Sätze reinwirfst. Denn natürlich spielen in den All-Age-Romanen überwiegend Jugendliche (und junge Erwachsene), und Verlage deklarieren die Bücher ab 15, 16 etc., je nachdem (es gibt auch die "Formel": Das Alter des Protagonisten minus 2 Jahre ist dann die Empfehlung "ab ..."), aber das macht aus einem Jugendbuch noch lange keinen AllAge. Zumindet in meinen Augen nicht.

Andere Aspekte sind da mMn viel gewichtiger, und genau deshalb finde ich diese Diskussion interssant, weil diese Aspekte sich dabei vielleicht herauskristallisieren.

 

Viele Grüße,

Olga

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Trotzdem ist das Ganze, nebst den wild wuchernden Klassifizierungen, ein relativ junges Phänomen.

Älter als 15 Jahre ist es sicher nicht.

Vor Harry Potter beschränkte sich Fantasy für erwachsene Leserschaft auf Tolkien-Studenten, Menschen, die mit der unendlichen Geschichte im Jute-Rucksack gegen Pershings loszogen oder einsam in der WG bei Kerzenschein und Fairtrade-Tee die Nebel von Avalon schmökerten.

 

Hoppla, da habe ich mich gerade wieder erkannt. ;) Ich sehe es auch so, dass es All-Age schon lange gibt, ob "Herr der Ringe" vor seinem Megahype oder eben "Die unendliche Geschichte". Wenn ich mein eigenes Posting mal zitieren darf, was die Märchen anbetrifft, könnte man sogar von einer noch längeren Vorlaufzeit ausgehen. Vielleicht bekommt nur jetzt das Kind einen Namen. Oder zwei?

 

Wie Mascha schon erwähnte, denke auch ich, dass es nicht einfach ist, geplant und ganz spezifisch einen All-Age oder Young-Adult zu schreiben. Nach welchen Kriterien der Verlag das Label dann letztendlich aufdrückt, ist mir allerdings schleierhaft. Möglicherweise verschwimmen da die Grenzen.

Eine jugendliche Protagonistin allein kann es nicht ausmachen. Oder würdet ihr "Ich habe dir nie einen Rosengarten versprochen" in eine dieser beiden Kategorien einordnen?

Die Trevelyan Schwestern - Jetzt geht es um Liebe

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