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(Jan)

Flavia Bujor

Empfohlene Beiträge

Liebe Leute,

 

keine Buchempfehlung, sondern eine Frage: kennt jemand das Buch dieses "literarischen Wunderkinds" (so wurde die 14jährige Autorin jedenfalls angepriesen).

Der Titel ist, wenn ich mich recht erinnere "Das Orakel von Oonagh" - ich wollte es immer mal lesen, bin aber dann doch davor zurückgeschreckt. Vielleicht hat's ja einer von Euch gelesen und mag was dazu schreiben?

 

Überhaupt - was haltet Ihr von diesen sogenannten Wunderkindern, die es in den letzten Jahren immer mal wieder gegeben hat (Benjamin Lebert, Zoe Jenny etc)? Nur kurze "Stichflammen"?

Gruß

Jan

(merke gerade, wäre vielleicht eher ein Thema fürs Kaffeehaus  :s03)

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Hallo Jan!

 

Nichts halte ich davon, absolut nichts! Das ist ein simpler Marketingtrick, der immer mal wieder Schlagzeilen macht. Die Mozarts sind verdammt selten -- "Wunderkinder" scheinen allerdings inzwischen an jeder Straßenecke zu wachsen. Und angesichts der "urheber"rechtlichen Regelungen in den USA halte ich zumindest jedes US-Wunderkind für Fake.

 

Skeptische Grüße,

 

Iris

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Hallo Jan,

 

ich kenne das Buch nicht, habe aber schon heftige Verrisse darüber gelesen mit der Tendenz, dass die Autorin beim Schreiben 13 war und man das dem Buch deutlich anmerkt. Ich werde mir das Buch nicht anschaffen und wenn es mir in der Bücherei in die Hand fallen sollte, mal reinschauen.

 

Wunderkinder = Eintagsfliegen

 

Liebe Grüße

Aneirin

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Hallo, Birgit!

 

Da scheint meine Skepsis wohl berechtigt gewesen zu sein.

 

Danke für Deine Antwort - und willkommen hier im Forum!

Viel Spaß in der Runde. :s01

 

Gruß

Jan

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Hi Jan,

 

ich hab das Buch erst vor kurzem gelesen, da ich momentan viele Kinder- und Jugendbücher lese und unsere Gemeindebücherei da auch ganz gut bestückt ist.

Hm, also einen Verriss würde ich nun wirklich nicht darüber schreiben. Es ist ganz klar ein Jugendbuch, den Aufbau der Kapitel fand ich ganz originell, da immer wieder kurze mysterlöse Einschübe aus der Jetztzeit während der Geschichte auftauchen.

Die eigentliche Story ist relativ simpel - drei Mädchen mit besonderen Namen, drei ihnen zugehörige magische Steine und der alte Kampf gegen das Böse. Nichts, was einen vom Hocker reißt, aber auch nichts, was nun total schlecht ist. Besonders im Gedächtnis haften bleibt die Geschichte allerdings nicht, ich merke, dass ich jetzt schon nachdenken muss, um mich an Einzelheiten zu erinnern ...

Vom Stil her fand ich das Buch übrigens ganz passabel - wobei ich mir vorstellen könnte, dass es im französischen Original vielleicht etwas poetischer daherkommt. Für eine 13-jährige jedenfalls eine akzeptable Leistung, meiner Meinung nach. Ein Wunderkind - eher nicht.

Also wenn du es dir irgendwo ausleihen kannst, schau einfach mal rein.

 

Liebe Grüße,

Claudi

 

@Aneirin: Hi, schön dich hier wieder zu treffen!!!

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Hallo Claudi,

 

man trifft überall jemanden, den man schon mal irgendwo getroffen hat.   :s17

 

Auch für mich schön ein paar bekannte Namen zu lesen.

 

Liebe Grüße

Aneirin

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Oh, da ich dazu mal woanders eine Rezension geschrieben habe... Hier nochmal:

 

>>Ich hatte relativ hohe Erwartungen an das Buch gehabt, auch weil es mit sehr viel Lob überschüttet wurde. Deswegen schreibe ich auch diese Rezension, weil mMn dort sehr, sehr übertrieben wurde.

 

Vorneweg: Immerhin ist das Buch von einer 13jährigen geschrieben worden.

Aber ohne das wird man sich kaum durch das Buch retten können. Man merkt zu deutlich, dass die Autorin weder große Schreib-, noch Lebenserfahrung hat.

So Leid es mir tut und so gerne ich es anders gehabt hätte, das Buch ist ziemlich schlecht. Die Charaktere sind eindimensional, entwickeln sich im Laufe des Buches nur gezwungenermaßene in bisschen, wenn die Autorin in einem Text schreibt, dass diese und jene Person sich geändert hat, anstatt es durch Handlungen klar werden zu lassen.

Ein paar Ideen sind ganz gut, aber auch diese bleiben im Ansatz stecken. Streckenweise liest sich das Buch wie eine langgezogene Inhaltsangabe und obwohl viel passiert, ist es manchmal sehr langweilig. Alles geht so einfach, alles geht so schnell.

 

Dann das ewige Gerede von der Hoffnung. Die Idee dahinter ist niedlich, aber es wäre mir lieber, es wäre subtil durch die Geschichte durchgekommen, anstatt die Personen es ständig sagen müssen oder es ganz einfach hingeschrieben wird.

 

Dann der Kitsch. "Als es keine Hoffnung mehr gab, machte die Liebe das Unmögliche möglich." Leute verlieben sich ineinander, obwohl sie noch kein Wort miteinander gewechselt haben oder auch nur den Namen des anderen kennen. Sie sehen sich, und es passiert. Einmal kann man das noch durchgehen lassen, spätestens beim zweiten Mal wird es total unglaubwürdig.

 

Am Stil selbst ist nicht so viel auszusetzen, es liest sich einigermaßen flüssig.<<

 

Benjamin Lebert? Crazy fand ich schrecklich. Von Zoe Jenny habe ich gerade das "Blütenstaubzimmer" gelesen, ein Buch, bei dem ich konsequent nach zehn Seiten lesen eingeschlafen bin. Ich habe nie aufgehört, weil ich etwas anderes gemacht habe, ich bin immer eingeschlafen... *hüstel*

Darf ich etwas gegen junge Autoren sagen? Eigentlich nicht. Aber ich halte nicht so viel davon, bisher wurde ich immer enttäuscht. "Stichflammen"? Benjamin Lebert brachte fünf (!) Jahre nach seinem Debüt einen zweiten Roman heraus. Der war schon um einiges besser, aber lebte noch immer klar von dem Hype des ersten Romans. "Das Orakel von Oonagh" erschien 2002 in Frankreich, einen Nachfolger gibt es drei Jahre später noch nicht.

Den Gegensatz dazu bildet die amerikanische Amelia Atwater-Rhodes, deren elfter... (?) Roman erschienen ist, oder Catherine Webb aus London (glaub ich), deren vierte Roman dieses Jahr erscheint. Es gibt sonne und sonne. ;)

 

Bisher hat mich allerdings die Qulität in dem Maße noch nicht überzeugt (ich habe natürlich noch nicht alle gelesen), dass ich sagen würde, das Buch hätte es ohne das Alter des Autors geschafft. Viele fangen früh mit dem Schreiben an, deswegen würde ich nicht einmal sagen, dass es so etwas Besonderes ist - und da die Qualität nicht so überzeugt, wird auch das Alter nichts Besonderes mehr.

 

Liebe Grüße,

 

Elena

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