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Quidam

Wie sehen Fantasywelten aus?

Empfohlene Beiträge

Hallo Leute,

 

nun habe ich mich endgültig dazu entschieden, einen etwas skurrilen Fantasyroman zu schreiben.

 

1. Frage ich mich, wie die Welt solcher Kreaturen aussehen kann? Die Behausung eines Zwergs? Wo kann man das recherchieren?

 

2. Eigentlich wollte ich neben den klassischen Elfen, Zwerge, Meerjungfrauen auch eigene Figuren kreieren. Wäre das ratsam?

 

Über weitere Tips bezüglich Fantasy würde ich mich sehr freuen. Allerdings werde ich natürlich so manches Klischee brechen - schließlich soll es skurill werden, siehe die beiden Beiträge in den Textkritiken. (Zauberschüler und Elfengroß) ;D

 

Grüße

Quidam

 

Edit - Titel in aussagekräftige Frage geändert - Thot

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(Peter_Dobrovka)

Huch, was für Fragen!

 

ad 1.: Es gibt in der Realität keine Zwerge (und ich meine jezt nicht kleinwüchsige Menschen) und somit kann man da auch nichts recherchieren. Da sind zwar einige esoterische Spinnerinnen anderer Ansicht, aber es ist so.

 

ad: 2. Das mußt du selber wissen.

 

Um dich nicht ganz im Regen stehen zu lassen: Es gibt zum Thema Fantasy-Wesen inzwischen ganz nette Sekundärliteratur, außerdem sind sie in den Weiten des Internet ganz gut vertreten. Hier ein paar Links, denen du folgen kannst:

(Link ungültig)

(Link ungültig)

http://de.wikipedia.org/wiki/Zwerg_(Mythologie)

 

Dazu ist zu sagen, daß heutzutage es nicht mehr so wichtig ist, sich auf überlieferte Vorstellungen zu berufen. Enige sehr erfolgreiche Romane wursten sich aus allen möglichen Sagen und Legenden und sogar aus der Bibel ihre eigene Welt zurecht, wie z.B. in "Lycidas", wo der ägyptische Totengott Anubis in London des 20. Jahrhunderts über eine Horde von Werwölfen gebietet und mit Luzifer und irgendwelchen Spinnenwesen rivalisiert.

 

Generell: Wenn du dir nicht sicher bist, was du eigentlich willst bzw. dich in Relation zum bestehenden Markt setzen willst, lies doch einfach mal ein paar Fantasy-Bücher. Insbesondere deine Frage Nr. 2 zeugt von extremer Unsicherheit und schreit danach, daß du dich mit diesem Genre vertraut machst.

 

Peter

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Hallo Quidam,

 

wenn du nicht nur bei den Rollenspielen recherchieren willst, kannst du in den nordischen Sagas recherchieren, Nibelungenlied, Edda, Kalevala oder auch Märchen lesen. Überall da wo Zwerge vorkommen.

 

Für eine skurrilen Fantasyroman solltest du auf jeden Fall eigene Rassen erfinden. Wenn du den bekannten andere Eigenschaften andichten willst und Orks eben nicht nur dumm und böse sein sollen, sind andere Namen auf jeden Fall gut. Vielleicht solche, bei denen man noch am Klang erkennen kann, dass es Orks sind, aber sie sind eben anders.

 

Grüße

Aneirin

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(Peter_Dobrovka)

Es gibt auch noch eine andere Meinung:

Skurrilität wirkt für mich besser, wenn man altbekannte Wesen oder gar Personen dahernimmt und sie anders auftreten läßt als man es von ihnen gewohnt ist. Z.B. ein lyrisch veranlagter Ork oder ein transvestitischer Elf oder ein hysterisches Schneewittchen, das die Zwerge terrorisiert.

 

Peter

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Hallo Quidam!

 

Skurile Fantasyromane, die sehr erfolgreich sind, schreibt Terry Pratchett.

Da würde ich mal in eines reinlesen.

 

Für mich ist das zwar nix, da ich der klassische Fantasyleser bin, aber Pratchett hat viele (sehr viele) Fans.

 

Viele Erfolg wünscht

Monika

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Hi Peter,

 

... ein lyrisch veranlagter Ork oder ein transvestitischer Elf oder ein hysterisches Schneewittchen, das die Zwerge terrorisiert.

 

 

Wundervolle Ideen. Aber das mit den Elfen ist doch im HdR schon umgesetzt, oder?

 

Das beste Stück skurriler Fantasy wurde IMO geschrieben, als es dieses Genre noch gar nicht gab. Andersons und Dickins Hokas entstanden Mitte der Fünfziger, und mussten gezwungenermaßen als SF erscheinen. Auch noch 1981, als endlich wenigstens eins der Bücher übersetzt wurde.

 

Gruß

 

HW

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Das beste Stück skurriler Fantasy wurde IMO geschrieben, als es dieses Genre noch gar nicht gab. Andersons und Dickins Hokas entstanden Mitte der Fünfziger, und mussten gezwungenermaßen als SF erscheinen. Auch noch 1981, als endlich wenigstens eins der Bücher übersetzt wurde.

 

Gruß

 

HW

 

Hoffentlich mache ich mich nicht allzu unbeliebt, wenn ich einen Link zu einer Buchbesprechung setze, aber Heinz-Werners Faible für die Hokas kann ich mich nur anschließen. ;) Und zum Einlesen in skurrile Fantasy/SF eignet es sich ganz vorzüglich.

 

Des Erdenmannes schwere Bürde (Link ungültig) (Link ungültig)

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Hallo Leute,

 

vielen Dank für die Anregungen!

Allerdings gehts mir jetzt nicht so sehr darum, wie ich das Skurille darstelle - sondern das 'nebensächliche'.

 

In einer Szene ist bei mir eine Elfe an einer Nachttischlampe festgebunden. Und ich frage mich, ob Zwerge Nachttischlampen neben ihrem Bett stehen haben. Und genau das ist meine Frage: Wie könnte die Behausung eines Zwerges aussehen, wie sein Dorf, ob sie Kleiderschränke haben, Wandspiegel. usw.

Gehen Orks aufs Klo? ;D

Einfach nur, wie die Gewohnheiten von solchen Figuren aussehen, ihr Umfeld. Und ich frage mich, ob man das wirklich in den Fantasyromanen findet - was ich schwer bezweifle...

 

Grüße

Quidam

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Hi Quid,

 

 

... Und ich frage mich, ob Zwerge Nachttischlampen neben ihrem Bett stehen haben ...

 

 

Die Idee, Zwerge könnten Nachttischlampen ist so absurd ...

 

Natürlich hat jeder Zwerg, der etwas auf sich hält eine Glühwürmchenarmee, die des Nachts ins Glas einzieht. Und wenn er seine Truppen gut behandelt, dann gehorchen die aufs Wort. An! Aus! Dimmen! Kein Problem. Das weiß doch jedes Kind, oder?

 

 

Einfach nur, wie die Gewohnheiten von solchen Figuren aussehen, ihr Umfeld. Und ich frage mich, ob man das wirklich in den Fantasyromanen findet - was ich schwer bezweifle...

 

 

Ein von mir sehr geschätzter Autor bezeichnet Fantasy (er meint deutsche) als das Gegenteil von Fantasie. Es ist das stets wiederholte Abmalen von immer den gleichen Schablonen. (Ich hoffe, dass Ausnahmen diese Regel bestätigen, habe aber bisher noch keine gefunden.)

 

Ich denke, du wirst nur weiter kommen, wenn du deine eigene Fabuliermaschine in Gang setzt. Und das klappt IMO nur, wenn man Sachen liest, in denen andere das erfolgreich gemacht haben.

 

Also Bücher von Jonathan Caroll, Gaiman, Adams, Ennis und anderen Könnern. Dann brauchst du mMn nur noch ein bisschen Mut, deine eigenen Ideen zuzulassen und aufzuschreiben.

 

Hey, das geht. Echt :-) Du kannst das.

 

Gruß

 

HW

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Hi!

 

Ich würde das nicht so eng sehen. DAnn gehen deine Orks eben aufs Klo und deine Zwerge haben eine Nachttischlampe. Solange es ins Gesamtkonzept passt, ist dagegen ja nichts einzuwenden.

 

Lena

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Hi!

Erstmal, was ist jetzt ein skurriler Fantasyroman. Pratchett (ich bin ein Fan!) würde ich jetzt nicht als skurril betrachten. Ich mag es auch am liebsten, bekannte Figuren zu verwenden und ihnen etwas eigenes zu geben (wie den lyrischen Ork). Ein bißchen skurril fand ich "Die Elfen von New York" von Martin Millar, weil seine beflügelten Elfen saufen, kotzen und ihre Geschwister liebhaben (ein öffentliches Forum! ;) )

 

Zu den Beschreibungen... es ist deine Welt! ich recherchiere da auch nicht viel, sondern überlege mir, wie so ein Kobold denn leben könnte.

 

Ein pinkelnder Ork, warum nicht? Orks haben vielleicht die gleichen Probleme wie andere Spezies, und können nicht, wenn einer zuschaut. Orks sind vielleicht ganz anders, wenn sie unter sich sind.

Warum soll ein Zwerg keine Nachtischlampe haben (sofern es in der Welt Elektrizität gibt, ansonsten wäre es eher ein Kerzenleuchter). Vielleicht dann nicht, wenn Schneewittchen wirklich häßlich ist?

Gabi

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Hallo Quidam,

skurille Fragen, wirklich seltsam.

 

Tatsächlich kann ich mir gar nichts Schöneres vorstellen, als noch einmal komplett neu anzufangen und eigene Wesen und ihre Welt zu erschaffen (Gott, Version 2.0 :s21). Ist natürlich auch sehr viel Arbeit, da es ein stimmiges Bild ergeben muß (Achtung: Nicht verzetteln!).

 

Wenn man bei bekannten Wesen bleibt, entfällt ein Großteil dieser Arbeit und der Leser hat bereits zu Beginn eine gewisse Basis, auf die locker aufgebaut werden kann.

Wäre natürlich nett, wenn herauskommt, daß Orks nur deshalb so mies gelaunt sind, weil sie unter Hämorrhoiden leiden oder ihre Prostata dauernd Probleme macht (um bei den Ausscheidungen zu bleiben). :s22

 

Ein Problem sehe ich allerdings darin, daß viele Dinge bei humoriger Fantasy bereits so oft verwendet wurden, daß sie jetzt selbst ein Klischee sind (Sprechende Schwerter, die dauernd widersprechen o.ä.).

 

Und gibt es nicht den Spruch: "Neues entsteht nicht aus der Unkenntnis des Bekannten" ?

Lesen, lesen, lesen! :s13

Mein Tipp: Robert Asprin und seine Dämonen-Bücher (z.B. "Ein Dämon macht noch keinen Sommer" oder "Ein Dämon kommt selten allein"). Die ersten drei Bände dieser Mini-Reihe gibt es als Sammelband.

 

Gruß

Markus  

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*lol*

 

Ich lache mich bei euren Beitrag scheckig. ;D

Danke! Da werde ich ja inspiriert, ohne Ende.

Das mit den Glühwür,chen greife ich gerne auf. Das mit dem pinkelnden Ork sowieso.

 

Übrigens: Die Elfen von New York ist ein geiles Buch. So eine ähnliche Richtung geht mein Roman auch.

 

Grüße

Quidam

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Gehen Orks aufs Klo? ;D

 

Was ist denn das für eine Frage? Kennst du nicht das Buch "Everyone poops"? Ein ganz tolles Kinderbuch. Und höchst wissenschaftlich dazu. Da steht dann "an elephant makes a big poop, a mouse makes a tiny poop." Leider hat der Autor noch nicht die Größe eines Orkhaufens mit aufgenommen. Zu Recherchezwecken eignet sich es also nicht. Aber eben als nette Klolektüre. ;D

 

(Link ungültig)

"Felix", FVA 2015,  jetzt als Kindle eBook // Ab 12.7.2021: "Liebe braucht nur zwei Herzen", Penguin Verlag // Sommer 2022: "Wenn dein Herz woanders wohnt", Penguin Verlag

www.judithwilms.com

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Oh weh, wir haben Quidam verloren. Meine Fantasy-Unkenrufe sind an ihm abgeprallt, nun wandelt er auf düsteren Pfaden. Möge Montségur dir ein Licht sein, dass dich dereinst zurückführt :s22

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(Peter_Dobrovka)

In einer Szene ist bei mir eine Elfe an einer Nachttischlampe festgebunden. Und ich frage mich, ob Zwerge Nachttischlampen neben ihrem Bett stehen haben. Und genau das ist meine Frage: Wie könnte die Behausung eines Zwerges aussehen, wie sein Dorf, ob sie Kleiderschränke haben, Wandspiegel. usw.

Fantasy-Welten sind in der Regel in mittelalterlicher Atmosphäre angesiedelt, daher sind Nachttischlampen unüblich, aber mit den Glühwürmchen kann man das Problem auf witzige Weise lösen.

Oftmals hält Magie her, oder Fackeln oder Kerzen oder andere Brennstoffgebilde. Da Zwerge für gewöhnlich unterirdisch siedeln, müssen sie Lichtquellen haben. Sie werden häufig mit Grubenlampen aus dem 19. Jh. abgebildet. Ich habe mal ein exzellentes "Fachbuch" gelesen, das EXAKT das beschreibt, was du willst, aber ich kann mich an den Titel nicht erinnern. Und ohne Titel findet man nichts. Auch nicht im Internet. Google müllt mich beim Stichwort Zwerge mit Rollenspiel-Zeugs voll und Amazon mit Esoterikscheiß.

Das hier sieht immerhin sehr interessant aus:

(Link ungültig)

 

Gehen Orks aufs Klo? ;D

Jeder geht aufs Klo.

Ich habe in meinen Chroniken sogar eine Dämonin, die das muß.

 

Einfach nur, wie die Gewohnheiten von solchen Figuren aussehen, ihr Umfeld. Und ich frage mich, ob man das wirklich in den Fantasyromanen findet - was ich schwer bezweifle...

Selbst wenn keiner von uns es genau sagen kann, tippe ich, daß es das sehr wohl schon gibt. Nur sind das wohl keine Megaseller und daher nicht so bekannt.

 

Peter

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Markus C., es stimmt. Robert Asprins Bücher sind wirklich lesenswert.

Für mich wenigstens. :)

E-Book August 2018: Zeit für eine Pause: Interviews von 2010 bis 2017

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