Lesungsagentur gesucht

[(Verena)]

Liebe Kollegen,

 

kaum ist mein neues Buch   Der längste Tag in unserem Leben   erschienen, ergibt sich eine neue Aufgabe. Ich würde gerne eine gute Lesungsagentur finden. Habt Ihr Tipps für mich? Ich wohne in Hamburg, aber die Agentur kann natürlich auch woanders sein.

 

Herzliche Grüße

 

Verena

[(Gertraude)]

Hallo, frag doch mal bei Dorit nach. Ich weiß jedoch nicht, ob sie von Dresden aus Hamburg "bedienen" könnte.

 

LG Gertraude

[(Hans-Juergen)]

Hallo Verena,

 

wenn du eine Lesungsagentur findest, kannst du sie mir gern nennen, weil ich auch suche. Du wirst aber wenig Erfolg haben.

 

Ich arbeite mit einer Medienfrau hier aus Bremen zusammen, die Rundumbetreuungen für Autoren anbietet, d. h. auch Lesungen managt. Allerdings hat sie mir ganz klar gesagt, dass ich (noch) zu unbekannt bin, damit sie sich um Lesungen für mich kümmern kann - sie hätte da ein schlechtes Gewissen, mir Geld abzuknöpfen (das würde eine Pauschalsumme kosten) und dann erfolglos zu bleiben.

 

Für Veranstalter ist das Risiko bei unbekannten Autoren einfach zu hoch, auf den Kosten für eine Lesung sitzen zu bleiben, sodass die Nachfrage ziemlich gering ist. Mir bleibt also auch nur, mit Eigeninitiative Lesungen anzukurbeln und darauf zu hoffen, dass der Verlag noch etwas organisiert.

 

Hans-Jürgen

[Eva]

Gibt es niemanden in Deinem Verlag, der sich um diese Dinge kümmert? Bei den meisten (größeren) Verlagen ist das so.

 

Gruß Eva

[YvonneW]

Wie wäre es mit damit: Nicht nur Agentin sondern auch Lesungsmanagement

 

(Link ungültig)

 

LG, Yvonne

[Admin]

Diese Frage gab es schon einmal.

 

(Link ungültig)

[Claudia Toman]

Wenn es Lesungsagenturen gibt, sind sie ausgelastet oder regional begrenzt. Ich hab das alles durch. Als Neuling bekommt man Lesungen höchstens auf Eigeninitiative in der eigenen Region. Ist so.

 

lg Claudia

[BarbaraR]

Liebe Verena,

die Erfahrung, die Claudia hier schildert, habe ich auch gemacht. Es gibt nicht viele Leseagenturen, Helga Bieniek beispielsweise, die früher eine hatte, hat sich beruflich verändert, Frau Fecke in Stuttgart nimmt derzeit keine Autoren mehr auf, auch Dorit aus dem Forum hat Aufnahmestopp. Aber auch da gilt bzw. galt: (Noch) unbekannte Autoren zu vermitteln ist eine Aufgabe, die sich zeitlich und finanziell für die Agenturen kaum lohnt - das erklären sie sehr ehrlich.

Am besten ist es, wenn du selbst loslegst: Buchhändler ansprechen, mal in Büchereien fragen, Lesecafés, Schulen oder wo immer dein Buch hinpasst. Und bitte deinen Verlag, dass er für dich etwas organisiert, wenn es geht, denn für manche Lesungen KÖNNEN nur Verlage anmelden. Aller Anfang ist schwer, aber wenn du dann den DICKEN, FETTEN Namen hast, dann kommen plötzlich alle auf dich zu - auch die ehemals vollen Leseagenturen  

Ich drücke ganz doll die Daumen und wünsche Durchhaltevermögen!

LG Barbara

@Thot: Die Hinweise von "damals" sind schon ziemlich veraltet, deshalb ist es ganz nett, finde ich, dass Verena das Fass neu aufgemacht hat

[(Verena)]

Hallo Barbara,

 

es nicht darum irgendeinen Anfang zu machen in Sachen Lesungen, dieses ist mein vierter Roman, ich habe schon oft gelesen, auch bei größeren Veranstaltungen (Vattefall- Lesetage), sondern mit einem professionellen Berater an meiner Seite noch mehr zu erreichen. Aber vielen Dank für Eure Statements und ich wußte nicht, dass das Thema schon einmal besprochen wurde.

 

LG

 

Verena

[BarbaraR]

Liebe Verena,

habe eigentlich mehr allgemein formuliert ... sozusagen den gesamten Werdegang, den ich/du gemacht haben, wohl jeder machen muss.

Habe dir eine PN geschrieben, guck mal rein, ja?

LG, Barbara

[(Dorit)]

Hallo zusammen,

 

der Aspekt, dass die Leseagentur als "professioneller Berater" dem Autor zur Seite stehen kann, kam in dem alten Thread nicht zur Sprache, deshalb melde ich mich doch mal zu Wort.

 

Einen derartigen Service kann eine Agentur nur dann bieten, wenn der/die Inhaber/in das entweder zum Nulltarif und ehrenamtlich macht, oder aber ihre Provision in so unanständige Höhen treibt, dass sich das Geschäft für keinen Autor mehr rechnen würde. Alle Leseagenturen die ich kenne, arbeiten mit einem Satz von 15% bis 20% vom Lesehonorar des Autors. Leben kann keiner davon. Es ist schon schwer genug, überhaupt potente Veranstalter zu akquirieren. Das kostet unglaublich viel Zeit, die man einfach nicht hat, wenn man "nebenbei" einen Brotjob hat. Da ist meiner Ansicht nach nicht viel Luft für umfassende Beratung, zumal mir auch auf Anhieb kein Punkt einfällt, zu dem ICH den Autoren beraten könnte.

 

Solange es zu wenige Veranstalter gibt, die bereit sind, einen Autor anständig zu bezahlen - und solange es zu viele Autoren gibt, die immer und immer wieder, und immer wieder, und dann noch einmal für lau lesen - solange haben es die Autoren umso schwerer im Markt, überhaupt eine Chance zu bekommen. Das ändert eine Agentur keinen Millimeter. Überhaupt ein Honorar zu verlangen, wäre die einzige Beratung, die ich geben könnte.

 

 

viel Erfolg und viele Grüße,

 

Dorit

[Elli]

Ich kann die Aussagen von Dorit bestätigen. Ich hatte eine Leseagentur, die auch bekannte Autoren unter Vertrag hatte. Aber irgendwann hat sie aufgegeben. Sie sagte mir, der (finanzielle und zeitliche) Aufwand, eine Lesereise zu organisieren, sei unglaublich hoch und es kommt nichts dabei rüber.

Ich mache es so, dass ich in meinem Newsletter sehr rechtzeitig ankündige, dass ich in den Monaten xy ein Zeitfenster habe und dann in der Gegend z unterwegs bin. Interessierte, die mich zu einem Vortrag/Lesung buchen wollen, sollen sich melden. Das klappt ganz gut. Aber ich habe auch ein eingegrenzte Zielgruppe.

Inzwischen werde ich öfter auch schon mal "zwischendurch" gebucht, wo die Veranstalter auch bereit sind, das verlangte Honorar zu zahlen. Denn nein, auch ich lese nicht für lau. (Außer mal für eine Benefizveranstaltung.)

 

Es wurde hier schon gesagt: Der Bekanntheitsgrad ist entscheidend und sehr viel Eigenengagement.

 

LG

Elli