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Eva

Erst Vertrag, dann Schreiben?

Empfohlene Beiträge

Aus den Antworten in diesem Thread kann ich lesen, dass mein Horizont ganz gewiss erweiterungsbedürftig ist. Das macht aber gar nix. Ich finde es ja gut, dazuzulernen.

 

Ich habe mich eher am dogmatischen Ansatz mancher Postings gestossen als an der Tatsache, dass jemand der schreibt, auch verdienen will - oder erst schreibt, wenn eine Publikation gesichert ist.

Dabei bin ich in meinen Antworten selbst dogmatisch geworden, etwas, was ich ja nun gar nicht sein möchte. Ist nicht meine Linie. Somit waren die Begriff Lohnschreiber wohl falsch gewählt und etwas hochnäsig.

 

Liebe Grüße,

Peter

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Hallo!

 

Ich habe zwar mehrfach vernommen, man müsse als Novize erst immer alles zu einem Ende führen, bevor es auf Wanderschaft geht. Aber aus Eurer praktischen Erfahrung heraus: Macht es als bislang unveröffentlichter Autor Sinn, bei Agenturen/Verlagen mit Romanen anzuklopfen, von denen erst 100 oder weniger Seiten stehen oder bislang erst Nur-Exposés vorliegen? Sollte man als Neueinsteiger grundsätzlich immer erst alles komplett fertig schreiben, auch wenn man schon 400 Seiter zumindest zum Beweis, dass man es tatsächlich durchhält, bei Bedarf aus der Schublade vorzuweisen hätte? Tendenziell würde ich ja sagen: Egal, wenn es Interesse für das Projekt und schon ein paar Seiten zu lesen gibt, sollte das ausreichen. Aber ich möchte mir gerne doofe Telefonate ersparen, in denen es heißt: "Mach erst mal fertig, dann reden wir weiter"...

 

Viele Grüße, Sven

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Hallo, Sven

 

ich kann dir nur aus meiner Erfahrung berichten.

Obwohl ich schon zwei Romane bei einem kleineren und einem mittleren Verlag veröffentlicht hatte, galt ich jetzt bei einem der großen Publikumsverlage als Debütandin. Eine Entscheidung sollte erst nach Abgabe des Manuskriptes fallen.

Das Manuskript ist jetzt dort.

Ich würde dir also empfehlen, so viel wie möglich fertig zu schreiben, je nach Genre und Gesamtumfang 150 - 300 Seiten.

 

Grüße

Christa

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Hallo, Sven!

 

Uffff.... das Thema hatten wir schon einige Male, aber ich hab mir heut derart die Hacken abgerannt, daß mein Gedächtnis schlapp macht  ;D

 

Einen Link (Link ungültig) (Link ungültig) hab ich aber trotzdem.

 

Ich kann gut verstehen, daß Du ungeduldig bist, und versuchen kannst Du es natürlich, aber wenn Deine 400 Schubladenseiten kein komplettes Manuskript sind, reichen die nicht als "Nachweis".

 

Wie Du schon richtig vermutest - ein Agent will natürlich bei einem unveröffentlichten Autor wissen, ob der auch ein rundes Manuskript zustande bringt, zuende bringt.

Bei Verlagen könnte es unter Umständen und mit viel Glück anders aussehen, aber da bräuchte man schon ziemlich viel Glück.

 

Gruß

Jan

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...

Bei Verlagen könnte es unter Umständen und mit viel Glück anders aussehen, aber da bräuchte man schon ziemlich viel Glück.

 

Gruß

Jan

 

Hallo Jan, hallo Sven!

 

Aber selbst in diesem Fall, würde es wohl kaum zu mehr als ein "Interessant. Aber schreiben Sie den Roman erst mal fertig, dann sehen wir weiter." reichen.

 

Gruß,

koldir

 

:)

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Hallo Sven,

 

wie schon Einstein wusste: alles ist relativ. Natürlich hat Jan nicht unrecht, wenn er sagt, dass Agenturen und Verlage gern sicher wissen möchten, dass ein junger Autor auch in der Lage ist, einen Roman fertigzustellen.

 

Andererseits habe ich sowohl Christoph als auch Celia als Debutautoren mit Konzepten vermittelt, nicht mit bereits vollständigen MS.

 

Es kommt einfach auf die Situation und auf das handwerkliche Können an. Eine 100% Regel gibt es nicht.

 

Liebe Grüße,

Natalja

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Hallo!

 

Das hatte ich irgendwie befürchtet, Natalja, das beides - je nachdem - klappen kann ;-) Also entscheide ich das mal nach meinem Gefühl, ob ich schon was anbiete oder nicht. Es wird ja nichts kaputt machen. Und Danke, Jan, für den Link. Hatte schon gesucht, weil ich mir sicher war, dass das bestimmt schon mal Thema war, diesen Thread allerdings offenbar überlesen.

 

Viele Grüße, Sven

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Hi,

 

ich habe in den alten Link reingeguckt und u.a. das von Sisay gefunden:

 

Die Verlage wollen heutzutage sogar von Autoren, die schon veröffentlicht haben, unter bestimmten Umständen die fertigen Manuskripte sehen, ehe es einen Vertrag gibt.

Bei Anfängern wollen auch die Agenturen das gesamte Manuskript bekommen, bevor sie an die Verlage herantreten. Aber dort kann man eher einen Anfang und ein Exposé vorlegen und eine Stellungnahme bekommen.

 

Das entspricht auch meiner Erfahrung.

Den letzten Satz, auf die Verlage bezogen, kann ich ebenfalls bestätigen:

mein erster Roman wurde von einem mittelgroßen Verlag genommen aufgrund des Exposés, lange, bevor er fertig war.

 

Und: es stimmt, dass es leicht ist, einen Roman zu beginnen, nicht schwer, ein Exposé zu verfassen, aber die Knochenarbeit ist der Roman selbst.

Ich wünsche dir, dass du den richtigen Weg findest, Sven.

Liebe Grüße

Christa

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Hallo Sven,

auch ich kann dir nur sagen, dass es keine Pauschalantworten darauf gibt. Deine Schreibe kann so phantastisch sein, dass ein Agent mit der Hälfte loszieht... auf der anderen Seite kann ein Verlag so vorsichtig sein, dass er abwartet, bis alles fertig ist. Aber... in vielen Fällen muss ein Newcomer in Vorleistung treten.

 

Ich kann dir vielleicht den Tipp geben, dich erst dann zu bewerben, wenn du dir selbst nicht nur mit deiner Geschichte absolut sicher bist, sondern auch absehen kannst, wann du sie beenden wirst. Das heißt, wenn deine Geschichte auch stark genug ist, das auszuhalten, was nach der Bewerbung kommt. Es geht nämlich nicht nur um die Sicherheit für Verlage. Du wirst Absagen bekommen, mitunter auch harte. Wer erst anfängt, wird sich davon evtl. sehr verunsichern lassen. Aber irgendwo kommt beim Schreiben der Punkt, wo man sich kaum noch umwerfen lassen möchte - vielleicht versuchst du, den zu finden.

 

Ich selbst habe meinen ersten Roman mit 75% der Seiten verkauft, den zweiten nur mit einem Kurztreatment. Würde ich mir bei meinem dritten nicht wagen, weil ich mir erst selbst sicher sein will über die Ausführung. Also - Patentrezepte gibt es nicht.

 

Schöne Grüße,

Petra

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Hi Sven,

ich würde es nicht machen, aber probiere es doch einfach. Wenn der Anfang dem Agenten gefällt, er aber nicht etwas halbfertiges von einem Newcomer anbieten möchte, wird er dir sagen, dass du in 6 Monaten mit dem ganzen Text noch einmal kommen sollst.

Selbst wenn du nur sein Interesse geweckt hast, kannst du dich nach Abschluss des Manuskriptes darauf beziehen. Im Rahmen meiner Agentensuche hat eine sehr große Agentur nur auf einem Satz hin, was ich als nächstes plane Interesse an diesem (nicht an dem angebotenen) Projekt geäußert. Ich bin aber dann wo anders gelandet.

Wenn es gut ist, wird es der nicht ablehnen, weil es nur halbfertig ist, aber mit einer Vermittlung vielleicht erst beginnen, wenn es ganz "fertig" ist.

 

Als Verlag würde ich einem Newcomer aber keinen Vertrag geben, bis das Ding fertig ist. Da kann einem bei einem Roman doch leicht, durch äußere Umstände, die Puste ausgehen.

Viel Erfolg

Rabe

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Hi Sven,

 

ich bin erst mit dem fertigen und überarbeiteten MS auf Wanderschaft gegangen - und habe von mehreren Seiten verwunderte Reaktionen geerntet, warum ich so lange gewartet habe ;) Andererseits hat mein ausgefeiltes MS zu einem sehr guten Abschluss geführt. Ich weiß nicht, ob ich den mit einem Konzept oder halbfertigen MS bekommen hätte.

Vielleicht so viel als Tipp: Wenn das MS noch nicht fertig ist, sollte das Konzept bombensicher sein. Sprich: ein ausführliches Kapitelexpose wäre nicht schlecht, damit potentielle Interessenten sehen, Du hast Deine Arbeit weit genug vorbereitet, um sie auch zu Ende führen zu können.

 

Christoph

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Mein Roman wurde im Exposestadium gekauft.

Das war fuer mich in dem Augenblick sehr schoen und befluegelnd, im Nachhinein hat es mir aber nicht gut getan. Ich habe, sobald der Vertragsrausch vorbei war (binnen weniger Tage), auf einmal einen Druck gespuert, der panikartige Formen annahm, denn ich musste mit einem Roman Vertrauen rechtfertigen, von dem die Kaeufer praktisch nichts wussten.

Ich fand das sehr schwierig und habe Monate gebraucht, um zwischen Roman, Verlagsvertrag und mir ein Gleichgewicht zu finden, auf dem ich arbeiten konnte.

Als Newcomer wuerde ich es nicht mehr so machen wollen.

Wenn man bereits auf Veroeffentlichungen im entsprechenden Feld verweisen kann, sieht die Sache anders aus, denn der Verlag kann sich ein umfassenderes Bild machen, kauft keine Katze im Sack.

Bei mir war jedoch der staendige Druck Schreib-ich-was-die-sich-vorgestellt-haben-oder-muss-ich-jetzt-den-Vertrag-sprengen in meinem Nacken nicht eben foerderlich.

 

Viel Erfolg bei der Verlagssuche wuenscht

Charlie.

 

P.S.: Eine Vorstellung mit einem Drittel des Textes - wie bei meinem vorigen Roman - ist, soweit ich weiss, aber voellig normal und von Verlagen auch erwuenscht.

"Der soll was anderes kaufen. Kann der nicht Paris kaufen? Ach nein, in Paris regnet's ja jetzt auch."

Lektorat, Übersetzung, Ghostwriting, Coaching www.charlotte-lyne.com

 

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Ich habe, sobald der Vertragsrausch vorbei war (binnen weniger Tage), auf einmal einen Druck gespuert, der panikartige Formen annahm, denn ich musste mit einem Roman Vertrauen rechtfertigen, von dem die Kaeufer praktisch nichts wussten.

Das ist es, was ich meinte, als ich sagte, ich würde es nicht machen. Bei manchen Kinderbüchern habe ich auch im Auftrag mit Abgabetermin geschrieben. Einerseits freut es einen zwar, schon den Vertrag zu haben, aber der Druck ist ungleich größer als bei einem im groben fertigen Projekt. Mir hat das den Spaß daran genommen und evtl. auch damit meine Kreativität eingeschränkt.

Wenn du dich mit einem ganzen Manuskript bewirbst, solltest du aber auf jeden Fall klar machen, dass du selbstverständlich bereit bist noch Änderungen einzufügen, also nicht zu denen gehörst, die jedes Komma, das sie setzen für absolut richtig und unveränderlich halten. Diese Macken kannst du dir dann als Weltbestsellerautor dann leisten.

Frohe Weihnachten

Rabe

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Hallo, Sven,

 

du hast gelesen, dass es mal so und mal so ausgehen kann.

 

Gheron und ich haben noch einige Verträge von unserem Hausverlag, denen nicht einmal ein Exposé zugrunde liegt, sondern nur neblige Ideen. So geht es auch.

 

Aber: Wir werden uns in einem anderen Genre nicht einmal um einen Vertrag bemühen, sondern das Manuskript auf eigenes Risiko fertigschreiben. Unsere Agentin kann dann sehen, ob sie es unterbingt oder nicht. (Obwohl wir jetzt zu zweit vom Schreiben leben müssen).

Allerdings sind wir elend schlechte Exposé-Schreiber und das hat uns einmal um einen interessierten Agenten gebracht (zu unserem Glück!)

 

Vier Erfolg wünscht dir

Sysai

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