Jeanine Geschrieben 23. August 2010 Teilen Geschrieben 23. August 2010 Kürzliche habe ich in einem Artikel über eine sehr junge Autorin (15) folgenden Satz gelesen: "Vorausgesetzt wird vom Papierfresserchen Verlag allerdings, dass es ihr gelingt 150 Vorbestellungen vorzulegen." Auf der Website des Verlags fand ich folgende Angabe: "Für seine Arbeit im Bereich Leseförderung und Unterstützung junger Autoren wurde Papierfresserchens MTM-Verlag, der u.a. Mitglied im Bundesverband Leseförderung ist, im Jahr 2009 von den Bundesregierung und der deutschen Wirtschaft ausgezeichnet." Der Artikel bei (Link ungültig) Kurzlink: (Link ungültig) Der Verlag: (Link ungültig) Was haltet ihr davon? LG Jeanine Website Kiri Johansson | Instagram | Facebook | Die Wortfinderinnen»Wenn du dich für die Freiheit entschieden hast, kann dir gar nichts passieren. Nie.«(Ralf Rothmann, Wilhelm-Raabe-Literaturpreisträger 2004) Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
(Olga) Geschrieben 23. August 2010 Teilen Geschrieben 23. August 2010 Oha, das Mädchen kommt aus Bargteheide, wie ich. Von dem Verlag hab ich hier und da schon was gehört. Und habe keineswegs gutes Gefühl dabei. So ein Handhabe ist zwar keine reine DKZV-Masche, aber verschleiert ... irgendwie schon. Wenn andere Dienstleister direkt schreiben, dass der Autor sich verpflichtet, 150 Ex. abzunehmen, tritt dieser Betrieb (ich mag hier nicht, "Verlag" zu schreiben) verdeckt auf. Aber im Grunde bleibt doch die Sache dieselbe, oder? Mit den 150 verkauften Exemplaren wird der Druck (mit)finanziert. Und die Autoren, die ihr Buch (sehr, sehr) veröffentlicht sehen wollen, kaufen dann die Exemplare selbst, um den Traum zu verwirklichen (wo man doch schon so nah ist) Kopf schütelnde Grüße, Olga Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Nadine Geschrieben 23. August 2010 Teilen Geschrieben 23. August 2010 Was ich sehr schade finde ist, dass in den letzten Jahren die Zahl dieser Vorbestellungen immer weiter gestiegen ist. Mir ist der Verlag vor 3 (?) Jahren aufgefallen, als eine sehr junge Autorin in verschiedenen Schreibforen 70 Vorbesteller suchte, Monate später suchte eine andere 80, letztes Jahr eine über Xing 100. Wenn die Verkäufe über den Buchhandel laufen würden, müsste diese Quote meiner Ansicht nach sinken und nicht steigen. Angenehmer wäre es wirklich, wenn auf der Homepage ein Hinweis zu finden wäre, dass es sich nicht um einen klassischen Verlag handelt, sondern das Risiko geteilt wird. Edit: Die Auszeichnung bezieht sich nach meinem Wissen auf die Klassenprojekte, die der Verlag in Zusammenarbeit mit Schulen anbietet. Soetwas gibt es auch in Zusammenarbeit mit Bibliotheken, dass Klassen ein Jahr lang an Texten arbeiten und zum Schluss wird ein Buch gedruckt und schön vorgestellt. Ob bei Papierfresserchen eine Mindestabnahme von den Klassen kommen muss, weiß ich nicht. Bei uns in der Bibliothek gibt es in der Regel für jeden Teilnehmer ein Buch (Es ist ein Landemittelprojekt) und für uns ein oder zwei (Copyshop). Grüße, Nadine Die Prüffristen bei Agenturen und Verlagen sind nicht lang. Ein Autor erfährt lediglich eine Zeitdilatation, je weiter er sich von seinem Manuskript entfernt! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...