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ClaudiaB

Hanns-Josef Ortheil und Klaus Siblewski: Wie Romane enstehen

Empfohlene Beiträge

…ein schönes, anregendes Buch über das Schreiben!

 

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Klappentext:

Ein Standardwerk für Autoren, Literaturliebhaber und jeden passionierten Leser

 

Roman-Poetiken von Schriftstellern gibt es viele, noch nie aber wurde bisher einmal en detail beschrieben, wie Romane in den Roman-Werkstätten der Schriftsteller entstehen. Die beiden Autoren des Bandes, ein Romancier vieler bedeutender und hoch angesehener Romane und sein langjähriger Lektor, analysieren anhand zahlreicher Beispiele solche Entstehungsprozesse, indem sie die einzelnen Arbeitsphasen der »langen Arbeit am Roman« präzise unterscheiden und immer wieder genau nachfragen, was in diesen Arbeitsphasen geschieht und wie sie sich aufeinander beziehen. Von den ersten Notizen und poetischen Eingebungen bis hin zum fertigen Manuskript erläutern sie Schritt für Schritt, welche Arbeiten (an Figuren, Schauplätzen und der Entwicklung von Szenen, Dramaturgien und Handlung) Autoren bewältigen müssen, damit aus zunächst noch sehr vage sich abzeichneneden Roman-Phantasien am Ende auch wirklich ein Roman (und vielleicht nicht nur einer, sondern nach diesem einen noch ein weiterer und noch einer ...) entstehen.

 

 

Meine Meinung:

Im Klappentext wird ein wenig übertrieben, denn was zwischen den poetischen Eingebungen, der Materialsammlung und dem fertigen Manuskript passiert, bleibt eher im Dunkeln. Aber das Interessante an diesem Buch ist gerade der Blick auf die noch unbewussten, mythischen Anfänge des Schreibens. Von der „Ur-Idee“ und der „poetischen Vision“ ist hier die Rede, dem „Erreger eines Romans, ohne den sich die starke und meist Jahre beanspruchende Erzähl-Energie nicht Bahn bricht.“

Das Buch besteht aus je vier Vorlesungen des Autors Hanns-Josef Ortheil und vier Vorlesungen seines Lektors Klaus Siblewsky. Autor und Lektor beschreiben aus ihrer jeweiligen Sicht, wie die zündende poetische Vision bis zum Ende des Romans weiterwirkt, wie sie Ton und Stimmung des Textes bestimmt. Es geht also hierbei auch um die spezielle „Magie“ eines Romans. Ortheil bringt anschauliche und inspirierende Beispiele der Visionen anderer Schriftsteller, lässt auch in seine Werkstatt blicken. Siblewski ordnet, macht auf verschiedene Romantypen und Arbeitsweisen aufmerksam, erhellt strukturelle Probleme und ihre Lösungen.

Hier ist niemals von einem Plot die Rede, der Autor (Ortheil redet übrigens meist ganz zwanglos von Autorinnen und Autoren, Siblewski kennt nur die männliche Form) erscheint als ein etwas altmodischer Zettelkasten-Schriftsteller, der sich ständig Notizen macht, recherchiert und dann mit einem plötzlich fertigen Plan ins Erzählen kommt.

 

Das Buch ist unterhaltsam, lehrreich und ein guter Begleiter beim Warten auf die Musen...

Liebe Grüße

Claudia

Baronsky&Brendler: Liebe würde helfen  Ein Staffelroman 
Februar 21, Kampa

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Kann ich bestätigen.

Ich habe das Buch mit Gewinn und Freude gelesen.

 

Herzlichst

jueb

"Dem von zwei Künstlern geschaffenen Werk wohnt ein Prinzip der Täuschung und Simulation inne."  

AT "Aus Liebe Stahl. Eine Künstlerehe."

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