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(Hans-Juergen)

neobooks.com - kennt das jemand?

Empfohlene Beiträge

Auf buchreport.de findet sich übrigens heute dazu folgender Artikel:

 

(Link ungültig)

 

Darin geht es bei Neobooks neben der Vorauswahl für's Lektorat auch um E-publishing und Selfpublishing.

 

Liebe Grüße,

Natalja

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Ich denke' date=' man muss jeder neuen Idee auch eine Chance geben zu reüssieren.[/quote']

Jeder neuen Idee schon.

 

Leider ist an Neobooks überhaupt nichts neu. Das gibt es in Bookrix und zahlreichen anderen Seiten schon lange. Auch das mit dem Ebook Publishing.

 

Die Schiene wird immer wieder versucht. Sie scheitert daran, dass eben niemand (außer den Eitelkeitsautoren) Interesse hat, Rezensionen zu verfassen, wenn die vorliegenden Texte schlecht sind. Die Autoren, die sich etwas besser auskennen, gehen zu Foren, in denen wirklich an den Texten gearbeitet wird, wie 42er und andere.

 

Übrig bleiben die, die nach Melanies Schema narzistisch genannt werden können.

 

Hans Peter

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Zugegeben, die Idee ist nicht brandneu, aber immerhin steht ein Verlagsunternehmen dahinter. Ich bin aber nicht des Teufels Advokat. Soll sich jeder selbst ein Bild davon machen.

 

Und ich habe noch keinen Autoren gefunden, der nicht auf irgend eine Art zum Narzissmus neigte.

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... aber immerhin steht ein Verlagsunternehmen dahinter.

 

Gerade das verstehe ich nicht. Wie sich (bis) jetzt zeigt, entwickelt sich die Sache doch keinfalls zum Ruhmesblatt. Im Prinzip läuft es doch darauf hinaus, dass die Lektoren nach dem Stichtag gepuschte Minderqualität zu bewerten haben. Wie lange hält Droemer Knauer das durch?

 

Hans-Jürgen

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Zugegeben' date=' die Idee ist nicht brandneu, aber immerhin steht ein Verlagsunternehmen dahinter.[/quote']

Ich finde es ja auch gut, dass sich endlich mal ein Verlagsunternehmen Gedanken macht. Denn die bisherige Art der "unverlangten EInsendungen" ist nicht nur extrem arbeitsaufwändig, sondern auch extrem ineffizient.

 

Wenn Lektoren in Interviews erzählen, dass sie in fünf Jahren zwei Manuskripte aus den unverlangten übernommmen haben, der Verlag aber 10.000 Stück pro Jahr bekommt, liegt die Trefferquote weit unter 1 Promille. Und das ist nicht einer, der so was sagt, es sind praktisch alle, die sich so äußern.

 

Was ich immer wieder erlebe, dass Leute mir erzählen: Ja, mein erstes Manuskript habe ich eingesandt. Wenn ich mir das heute ansehe, oh Gott. Das heißt, dass vor allem die ersten Gehversuche auf den Tischen der Lektoren landen.

 

Und ich habe noch keinen Autoren gefunden, der nicht auf irgend eine Art zum Narzissmus neigte.
Aber laut Melanie können Narzisse lernen. Sie können lernen, Kritik zu akzeptieren und sie nutzen, um besser zu werden.

 

Nur erfolglose Narzisse sind praktisch untherapierbar.

 

Das deckt sich auch mit meiner Erfahrung. Gerade die Autoren, die die grauslichsten Texte schreiben, sind absolut kritikresistent ;-).

 

Oft sind das erfolgreiche Leute, die am Ende ihrer Berufslaufbahn ihre Größe und Bedeutung durch ein Buch krönen wollen. Und überhaupt nicht begreifen, dass sich niemand dafür interessiert.

 

Hans Peter

 

PS: Ich weiß, meine Kritik war etwas unfair. Denn ich habe auch nicht die tolle Patentlösung für das Problem.

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Kaum habe ich das geschrieben, flattert mir die Presseerklärung von Droemer Knaur dazu auf den Tisch. Und da steht was interessantes drin:

 

Vierteljährlich wählt das neobooks-Lektorat aus zehn Texten, die von der Community am besten bewertet werden, einzelne Werke aus, die professionell betreut und als eBook (E-riginal) und/oder als Knaur Taschenbuch veröffentlicht werden.

 

Wenn Neobooks es schafft, beispielhaft einmal im Vierteljahr an einem Text zu zeigen, wie man den auf Verlagsreife bringt, wäre das wirklich neu. Vorausgesetzt, dass da Verlagsprofis mitarbeiten. Wäre ein Haufen Arbeit aber sicher lohnend. Denn damit hätten auch andere Autoren Beispiele vor Augen, wie man erkennt, was nicht funktioniert, wie man es verbessert und nach was man überhaupt Ausschau halten muss.

 

Hans Pter

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Auf Facebook schreibt Neobooks heute:

 

Liebe Leute, eine gute Nachricht! Ab heute braucht ihr die Zugangscodes nicht mehr. Wir sind die OFFENE Beta-Phase gestartet! Das bedeutet: Jeder der will, darf sich jetzt auf neobooks umsehen, Werke lesen, Rezensionen verfassen und Manuskripte einstellen.

 

Jetzt können sich also alle selbst ein Bild davon machen, die bisher keinen Zugangscode hatten.

 

Viel Spaß dabei!

 

Liebe Grüße

 

Siegfried

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Ich knabbere immer noch an dem Punkt mit der Bewertung. Da hier jeder bewerten kann, ist es kein Problem, soviele Freunde/Internetbekanntschaften/etc. zu mobilisieren und für sich stimmen zu lassen, so dass auch ein schlechter Text sehr weit oben in der Rangliste stehen kann.

Da hinkt das System noch.

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Die Lösungen, die einem momentan präsentiert werden, setzen alle ganz stark auf dem Community Gedanken auf. Das ist aber m.E. der falsche Weg. Denn all diese Community Ideen gehen von einer falschen Annahme aus: nämlich der, dass viele gute Manuskripte zu Unrecht von Verlagen abgelehnt werden. Dass Verlage am Leser vorbeiproduzieren würden, und dass richtig gute Ideen keine Chance haben, weil ein schlechtgelaunter Volontär, der eh keine Science Fiction mag, das Opus Magnus verkennt und wegschreddert. Das Gegenteil ist der Fall. Sieht man bei neobooks wieder ganz deutlich. Die meisten Manuskripte werden völlig zu Recht geschreddert.

 

Hier geht es um Angebot und Nachfrage für ein bzw. nach einem Produkt, nämlich das Manuskript. Der Anbieter ist der Autor, der Konsument im ersten Schritt der Verlag oder der Agent und erst später - nach der Veredelung - der Leser. Was seit Jahrhunderten passiert, ist dass die Legionen von Anbietern (Autoren) am Markt vorbei anbieten. Entweder sie haben qualitativ schlechte Produkte, oder sie bieten gute Produkte dem falschen Agenten / Verlag an.

 

Was es bräuchte ist ein elektronischer Marktplatz, der nur den Marktteilnehmern zugänglich ist, also Autoren und Verlagen, nicht aber der Öffentlichkeit. Der Marktplatz sorgt dafür, dass die angebotenen Produkte einem gewissen Mindeststandard genügen (es gibt so etwas wie eine Rechtschreibung, einen Plot und ein Expose, Leseprobe, Mindestseitenzahl, Genrezuordnung) und dass sie den richtigen Konsumenten angeboten werden. Also ScienceFiction Opi (heißt das so? oder Opusse?) nur an Verlage, die SF suchen, oder Agenten, die SF vertreten. Historische Romane nur an die entsprechenden Verlage, die so etwas brauchen können.

 

Dann können die Konsumenten (Verlage, Agenten) das Expose / die Leseprobe / das Manuskript mit einem Klick ablehnen oder mehr anfordern. Und dann sparen sie vielleicht sogar genug Zeit, um aus einer Liste von Ablehnungsgründen zu selektieren (lausige Sprache, schlechter Plot, unglaubwürdige Charaktere, passt nicht ins Programm, zu lang, zu kurz, Prota hat falsches Geschlecht, Mehrfachnennungen möglich). Davon profitiert dann wieder der Autor.

 

Wenn sich an so einer Plattform die großen Verlage und Agenturen beteiligen würden, könnten viele Leute sich viel Zeit sparen. Ganz zu schweigen von dem ganzen Papier, das nicht mehr produziert würde. Das ganze muss aber so konzipiert sein, dass der teilnehmende Verlag nicht aktiv werden muss, wie z.B. bei Romansuche.de und so weiter. Ich glaube die Verlage wären völlig einverstanden damit, Exposes und Leseproben zugeschickt zu bekommen, wenn sie nur qualitativ so hochwertig wären, dass die Lektüre sich lohnt.

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Ich glaube die Verlage wären völlig einverstanden damit' date=' Exposes und Leseproben zugeschickt zu bekommen, wenn sie nur qualitativ so hochwertig wären, dass die Lektüre sich lohnt.[/quote']

 

Genau, und daran wird neobooks auch nichts ändern. Das ist für mich nur der schlitzohrige Versuch, billig gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. Da wird  Autoren vorgegaukelt, dass er/sie ein wirkliche Chance haben, obwohl sonnenklar ist, dass Droemer seine produzierte Titelzahl nur wegen neobooks nicht vervielfachen wird. Zweitens die Bewertungsfunktion, was die Wert ist, sieht man ja bereits bei amazon usw., bei neo wird genauso manipuliert werden wie überall im Internet. Und Drittens sollen andere doofe (kleinere?) Verlage den Kram für Droemer (!!!) lesen, und wenn dann einer tatsächlich was findet, dann will Droemer noch mal gnädig draufschauen und es dem anderen Verlag im Zweifel wegschnappen. Tolle Geschäftsidee! Ziemlich wahrscheinlich hofft das Management ja auch, dadurch ein paar festangestellte Lektoren (die unverlangte Manuskripte gelesen haben) einzusparen (daran denken die Zahlenfüchse nämlich immer zuerst).  :s22

 

Wenn ich etwas veröffentliche, dann will ich es exklusiv. Texte, die schon vorher durch solche Foren geistern, sind für mich bereits "veröffentlicht" und damit tot. Also interessieren sie mich auch nicht (mehr). Da mögen mich manche für ignorant halten, aber ich frage aus alter Gewohnheit immer zuerst, wem nützt es. Und komischerweise kommt fast immer hinter dem Geschwurbel eine ganz simple (Geld-)Masche zum Vorschein.  :-?

Das neue Jugendbuch: "Der Reiter des Königs"&&Homepage Burkhard P. Bierschenck

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Ich bitte euch! Wenn jemand davon ausgeht, Droemer würde das aus reiner Güte machen, dann lebt derjenige vermutlich in einer Traumwelt. Natürlich geht es um Profit und darum, den Stapel unverlangter Manuskripte zu minimieren. Das bestreitet auch niemand. Dennoch denke ich (immer noch), dass so ein Projekt für Neuautoren alle mal interessanter ist, als wenn derjenige sein Manuskript an 50 Verlage und 30 Agenturen verschickt. Dann ist das MS nämlich genau so verbrannt, wie wenn man es auf neobooks einstellt.

 

Ihr müsst das nicht mit euren Profi-Augen betrachten, sondern mit denjenigen eines Schreibers, der noch nicht das Glück hatte, einen Fuss in die Tür zu kriegen.

 

Nachtrag:

Ein Roman von mir, der schon mal erschienen ist und dessen Rechte wieder bei mir liegen, steht z. B. auf der Plattform. Also ob jetzt jemand eine Leseprobe davon auf meiner HP liest, oder bei neobooks, ist doch Jacke wie Hose. Ich gebe aber zu, dass ich es mir zweimal überlegen würde, ein tintenfrisches Manuskript dort einzustellen. Da ginge ich sicher den konventionellen Weg. Aber ich habe ja auch bereits Kontakte ... andere warten noch sehnsüchtig darauf. Und da bietet neobooks mE eine Chance, die zu kriegen.

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dass so ein Projekt für Neuautoren alle mal interessanter ist, als wenn derjenige sein Manuskript an 50 Verlage und 30 Agenturen verschickt.

 

Ihr müsst das nicht mit euren Profi-Augen betrachten, sondern mit denjenigen eines Schreibers, der noch nicht das Glück hatte, einen Fuss in die Tür zu kriegen.

 

 

Hallo zusammen,

 

ich zähle offiziell ja immer noch zu den Unveröffentlichten, auch wenn sich das im Februar ändern soll. Aber schon vorher und auch jetzt muss ich sagen, nein, das reizt mich überhaupt nicht. Nicht, um einen Fuß in die Tür zu bekommen, nicht um Kontakte zu knüpfen und zu sonst auch nichts.

Ich bin den konventionellen Weg gegangen, Verlage und Agenturen anschreiben, ohne Erfolg. Doch jede Absage hat irgendein Feedback hinterlassen, und war es noch so klein, was mich schlussendlich zu den richtigen Leuten geführt hat. Mich würde bei neobooks stören, dass ich völlig die Kontrolle verliere, wer meinen Text liest. Ich möchte nicht von 200 Leuten Kommentare lesen zu meinem MS, und seien sie noch so positiv, aufbauend oder motivierend. Ich warte lieber auf die ZWEI oder DREI, die dann die Entscheider sind.

 

Ein weiterer Punkt, der mich sehr stört, ist der unglaubliche Zeitaufwand. Ich komme ja so schon kaum dazu, Literatur zu lesen, die mich weiterbringt. Und dann soll ich mich auch noch durch Berge von MS graben, die im Zweifel einfach nur schlecht sind?

 

viele Grüße, Dorit

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Hallo zusammen, ich finde eure Rückmeldungen sehr aufschlussreich, gehen doch die meisten genau in die Richtung meines Artikels. Es würde mich sehr freuen, wenn einige der Meinungen auch als Kommentare im Literaturcafe ihren Niederschlag finden würden...

 

LG Cornelia

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Wolfgang Tischer vom Literaturcafe hat auf der Buchmesse die Projektleiterin Ina Fuchshuber interviewt. Den Podcast dazu findet ihr hier:

 

(Link ungültig)

 

Interessant darin finde ich vor allem das, was Frau Fuchshuber über "verbrannte" Manuskripte sagt. Das geht eindeutig in eine ganz andere Richtung, als hier im Forum diskutiert und allgemein als gegeben angenommen. Vielleicht sollten wir hier angesichts der Möglichkeiten für einen noch nicht etablierten Autoren, im ebook-Bereich oder auch BoD etc., auf sich aufmerksam zu machen und durch Erfolge dort auch Chancen im print-Bereich zu bekommen, die man nicht bekäme, würde man weiter auf der "klassischen" Welle des Agenten-Suchens bzw. Manuskript-Verschickens weiterschwimmen, doch umdenken. Ich selbst bin da im Moment noch etwas gespalten und neige noch immer zur "klassischen" Ochsentour.

 

(Möchte mir aber in 10 Jahren, so ich dann immer noch keinen Verlag habe, selbst vorwerfen, nicht genug Mut gehabt zu haben, neue Wege zu gehen.)

 

Eure Meinung interessiert mich dazu wie immer. Falls sich mehr dazu äußern wollen, gern auch in einem extra-Thread.

 

LG Cornelia

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Interessant darin finde ich vor allem das, was Frau Fuchshuber über "verbrannte" Manuskripte sagt. Das geht eindeutig in eine ganz andere Richtung, als hier im Forum diskutiert und allgemein als gegeben angenommen.

 

Wäre ja auch sehr überraschend, wenn da etwas anderes gesagt worden wäre, sie kann ja kaum ihr Produkt schlecht reden. Man muss sich davor hüten, vor lauter Hoffnung auf Veröffentlichung überall mitzumachen. Ich kann diese angeblichen BOD usw. Erfolgsgeschichten nicht mehr hören! Aus zwei oder drei extrem seltenen Einzelfällen wird immer gleich die Super-Chance für alle konstruiert. So einfach läßt sich aber aus einer Ausnahme keine Regel basteln.

 

Ist doch komisch, warum landen dann nicht ganz viele Autoren, die bei BOD und bei allen möglichen Foren ihr Manuskript öffentlich gemacht haben und nette Rezis hatten, ständig tolle Treffer?  Ganz einfach, weil noch so viele "social-web" Möglichkeiten nichts daran ändern können, dass es nur relativ wenige gute Manuskripte gibt. Insofern, viel Spass dabei, die Anzahl der Sechser im Buch-Lotto wird sich damit leider auch nicht erhöhen.

Das neue Jugendbuch: "Der Reiter des Königs"&&Homepage Burkhard P. Bierschenck

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Interessant darin finde ich vor allem das' date=' was Frau Fuchshuber über "verbrannte" Manuskripte sagt. Das geht eindeutig in eine ganz andere Richtung, als hier im Forum diskutiert und allgemein als gegeben angenommen.[/quote']

 

Ich kann diese angeblichen BOD usw. Erfolgsgeschichten nicht mehr hören! Aus zwei oder drei extrem seltenen Einzelfällen wird immer gleich die Super-Chance für alle konstruiert. So einfach läßt sich aber aus einer Ausnahme keine Regel basteln.

 

Die Wahrheit liegt - wie bei so vielen Dingen - dazwischen.

Natürlich ist kein Manuskript per se durch eine Vorabveröffentlichung 'verbrannt'.

Ganz aktuelle Beispiele:

Eine unbeliebte Frau von Nele Neuhaus, 2006 als BoD veröffentlicht, in dieser Minute bei Amazon als Ullstein Taschenbuch auf Platz 17 in der Bestsellerliste.

Rattentanz von Michael Tietz, vorher im Kleinverlag Bookspot, heute ein Riesenerfolg, ebenfalls bei Ullstein.

Dies sind keine 'angeblichen' Erfolgsstories. Ich könnte einige weitere nennen.

Ein gutes Manuskript kann auch nach einer Vorabveröffentlichung noch zum Bestseller im Publikumsverlag avancieren, ein schlechtes hat sowieso zu wenig verbrennbares Material.

Falls ein Großverlag ein Geschäft wittert, wird er den Roman auch veröffentlichen, Vorabveröffentlichung hin oder her.

 

Liebe Grüße

 

Siegfried

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Das mit dem verbrannten Manuskript und BOD kann ich auch nicht bestätigen, das hängt m.E. sehr vom Verbreitungsgrad der BOD Veröffentlichung ab.

 

Ich habe mein Laufbuch erst bei Shaker selbst veröffentlicht. Weil ich mit dem Vertrieb sehr unzufrieden war, Verlage angefragt und einen Vertrag bekommen. Dabei ging es immer nur um die Frage, ob ich aus dem alten Vertrag rauskomme und wie lange das dauert. Es war nie ein Thema, dass das schon einmal jemand gelesen hatte. AGON, bei dem es dann erschienen ist, ist aber auch nur ein kleiner Verlag. Das sieht bei den Pipers und Ullsteins dieser Welt vielleicht anders aus.

 

Gruß

Marc

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Rattentanz von Michael Tietz, vorher im Kleinverlag Bookspot, heute ein Riesenerfolg, ebenfalls bei Ullstein.

 

:D :D :D

Das musst Du Burkhard nicht erzählen - ihm gehört der Bookspot-Verlag!

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Rattentanz von Michael Tietz, vorher im Kleinverlag Bookspot, heute ein Riesenerfolg, ebenfalls bei Ullstein.

 

:D :D :D

Das musst Du Burkhard nicht erzählen - ihm gehört der Bookspot-Verlag!

 

 

Ich weiß, Andreas, deswegen war ich wegen seines Beitrags etwas erstaunt.

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Ich weiß, Andreas, deswegen war ich wegen seines Beitrags etwas erstaunt.

 

Hm, da möcht ich jetzt doch noch auf einen feinen Unterschied hinweisen. Die Bookspot Verlag GmbH ist ein ganz normaler Buchverlag mit ordentlichem Lektorat und aktiver Vertriebswerbung für jedes (!) Buch im vier- bis fünfstelligen Bereich. Es werden vornehmlich Hardcover mit Startauflagen zwischen 1.500 bis 5.000 Exemplaren verlegt, dafür natürlich auch die Taschenbuch-Rechte genutzt und Lizenznehmer gesucht.  Anfangs stark auf Krimis ausgerichtet, sind jetzt Thriller und neu auch Historische Romane im Focus. Seit Beginn wurden rund 50 Titel verlegt, davon ein paar sogar ziemlich erfolgreich, andere etwas weniger, wie es halt so ist im Leben eines Verlages. Natürlich freuen wir uns in unserem kleinen Team tierisch, wenn ein paar Bücher mehrere Auflagen schaffen und TB-Lizenzausgaben unserer Titel sogar 50.000 und mehr verkaufen. Ich habe auch nie einen Hehl daraus gemacht, dass ich das Abenteuer, Belletristik zu verlegen, nur wagen konnte, weil ich noch einen gut funktionierenden Fachzeitschriften Verlag betreibe, der sozusagen im Hintergrund als Stütze steht. Also kein typischer "Kleinstverlag"!

 

Der erwähnte HC-Thriller RATTENTANZ von Michael Tietz hat mit rund 840 Seiten als Hardcover mehr an Vorlaufinvestition gekostet als vermutlich mancher Kleinstverlag Jahresumsatz macht. Es war ein sehr großes finanzielles Risiko für einen relativ kleinen Verlaqg. Es hat als HC bereits mehrere Auflagen erlebt und wurde dann von Ullstein als TB zum Hauptvorschlagsband des Sommers gemacht und dem Buchhandel mit einer Startauflage von 100.000 angekündigt, die Werbung dafür war sechsstellig. Hörbuch gabs zeitgleich, und für die Filmrechte gabs mehrere konkrete Anfragen, mal sehen, was noch draus wird. Das war alles kein Zufall, sondern das Ergebnis zäher Verhandlungen.

 

Was also soll das mit meiner kritischen Meinung zu neobooks oder BOD u.ä. zu tun haben?  Vielleicht vor allem eines, ich weiß halbwegs, wovon ich rede. Mein Rat für eine echte Autorenkarriere (also keine Eintagsfliegen) bleibt daher, lieber viel viel zu lesen, ganz hart am Manuskript zu arbeiten, sich um eine gute Agentur zu bemühen mit dem Ziel, in einem ordentlichen Verlag zu veröffentlichen. Wenn das als Ochsentour gilt, tja, dann muss man da eben durch. Alles "easy" per Manu im Internet mag mal einen seltenen Treffer wie einen Lotto-Sechser hervorbringen, aber keinen nachhaltigen Erfolg über mehrere Bücher. Ich jedenfalls glaube nicht daran, da genügt mir ein Blick auf die, sagen wir mal, 300 erfolgreichsten deutschen Autoren.

 

PS: Ich habe übrigens gar nichts gegen BOD, für mich der einzige halbwegs seriöse DKZV. Aufgrund der Preisgestaltung sehe ich den teureren Digitaldruck aber eher bei kleinauflagigen Sach- und Fachbüchern als sinnvoll an. Für Belletristik ist das einfach zu teuer, um wirklch konkurrenzfähige Verkaufs-Preise zu ermöglichen.

Das neue Jugendbuch: "Der Reiter des Königs"&&Homepage Burkhard P. Bierschenck

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Das ist ein Beitrag, den ich - Stichwort Ochsentour - gern unterschreiben wuerde. Die Story von der Cheflektorin, die hinter mir in der Toilettenschlange stand und mir das Manuskript unter dem Arm vorzog, erzaehlt sich zwar besser, aber als Rezept taugt die eher nichts.

 

Was die verbrannten Manuskripte angeht, bin ich zwar alles andere als ein Experte, habe aber im gerade vergehenden Jahr jemanden (einen Prominenten!) geghostet, der seine eigene Biographievorlage (nicht die von mir geghostete Version) zuvor bereits auf der eigenen Website zugaenglich gemacht hatte.

Wir haben, obwohl das Manuskript praechtige Skandale, Romantik und Drama en masse enthielt, keinen Verlag fuer das Projekt gewinnen koennen. Die Begruendung war immer gleich: Sehr interessant - aber bereits veroeffentlicht.

(Diese Geschichte ist leicht verfaelscht, da diese Diskussion im oeffentlichen Bereich stattfindet.)

 

Gruesse von Charlie

"Der soll was anderes kaufen. Kann der nicht Paris kaufen? Ach nein, in Paris regnet's ja jetzt auch."

Lektorat, Übersetzung, Ghostwriting, Coaching www.charlotte-lyne.com

 

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Tja, es gibt eben Beispiele und Gegenbeispiele.

Gerade deswegen erachte ich pauschalisierende Aussagen in diesem Forum als kritisch.

 

Besten Dank für das Beispiel Rattentanz, Burkhard.

Ein toller Mutmacher. Freut mich sehr für Michael Tietz (unbekannterweise).

 

Liebe Grüße

 

Siegfried

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Ja, auch von mir Danke an dich Burkhardt, viel zu selten hört man mal was aus absolut internem, sonst nicht zugänglichem Verlagsgeschäft.

 

Ich hoffe nur für dich, dass du die immensen Vorlaufkosten wieder "reinbekommen" hast und dass dich das darin bestätigt, auch in Zukunft vielleicht mal wieder "ein Risiko" einzugehen.

 

LG Cornelia

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