Zum Inhalt springen
(Hans-Juergen)

neobooks.com - kennt das jemand?

Empfohlene Beiträge

Hallo,

 

ein Kollege hatte ein MS an Droemer Knauer geschickt. Es kam zurück mit der Bemerkung, dass Droemer Knaur kürzlich sein Manuskript-Prüfverfahren geändert habe. Dieses würde jetzt über (Link ungültig) abgewickelt. Zur Erklärung steht in diesem Anschreiben:

 

 

Was ist neobooks?

neokooks ist die neue Online-Plattform der Verlagsgruppe Droemer Knaur. Auf neobooks können Sie Ihr Werk kostenlos hochladen und es einer breiten Öffentlichkeit von Testlesern und Renzensenten zur Verfügung stellen, die uns ihr Werk zur Veröffentlichung empfehlen können. Wer zum Stichtag der mehrmals jährlich stattfindenden Wettbewerbe in den Top 10 der meist empfohlenen Werke ist, landet direkt auf dem Schreibtisch des Lektorats und hat die Chance auf einen Verlagsvertrag...

 

Weiß jemand davon? Mir kommt das ganz schön komisch vor.

 

Hans-Jürgen

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Hans-Jürgen,

 

gerade gefunden, guckst Du hier:

 

(Link ungültig)

 

Da geht Droemer Knaur offenbar neue Wege ... :s05

 

LG, Bernd

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Bernd,

 

danke für den Hinweis. Ich wäre aber beinahe reingefallen und wäre unverrichteter Dinge wieder abgezogen. Beim Aufrufen des Links saß ich vor einer weißen Seite, beinahe ohne Inhalt - bis ich dann merkte, weiter unten kommt noch was.

 

Hans-Jürgen

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo,

 

nachdem ich jetzt den Blog von Nicole Rensmann gelesen habe, bin ich ganz schön ins Grübeln gekommen.

 

Wie seht ihr diese neue Idee?

 

Ich bin ziemlich skeptisch und sehe vorrangig die zwei Hauptkritikpunkte: Wie sieht das mit dem Problem der Vorveröffentlichung aus? Und wie werden andere Verlage darauf reagieren?

 

Hier wird doch ein Prinzip zur MS-Bewertung generiert, das in Bezug auf die Rezensionen bei amazon und anderswo häufig kritisiert wird. Wir haben auch schon über gekaufte Rezensionen diskutiert und absichtliche Verrisse von Neidern bemängelt.

 

Hans-Jürgen

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo,

 

das ist das gleiche Schema, das HarperCollins bereits mit seiner Seite Authonomy.com vor einiger Zeit eingeführt hat. Soweit ich aber weiß, ist das nicht der ausschließliche Weg, sich bei HarperCollins mit einem Manuskript zu bewerben...

 

Nicole führt in ihrem Blog ein paar interessante Punkte auf. Vor allem das Thema "bereits veröffentlicht" finde ich wichtig - ob das im englischsprachigen Markt anders läuft?

 

Außerdem lebt so eine Community ja davon, dass sich die Mitglieder rege beteiligen. Wenn man also viel rezensiert, wird man zur "Koryphäe", gibt den anderen Rezensionen um selbst welche zu erhalten... Ich möchte mich aber als Autor wirklich aufs Schreiben konzentrieren und nicht so viel Zeit mit "Community-Arbeit" verbringen.

 

Also wäre man darauf angewiesen, dass tatsächlich "Booklovers", einfach, weil sie begeistert sind, die Texte lesen und empfehlen. Funktioniert das wirklich?

 

LG

Judith

"Felix", FVA 2015,  jetzt als Kindle eBook // Ab 12.7.2021: "Liebe braucht nur zwei Herzen", Penguin Verlag // Sommer 2022: "Wenn dein Herz woanders wohnt", Penguin Verlag

www.judithwilms.com

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Verlagsunabhängig hat etwas Ähnliches Andy Lettau mit dem Action-Verlag versucht. (Dazu gibt es auch einen Thread hier.) Es hat anscheinend nicht funktioniert, denn er hat sein Geschäftsmodell grundlegend geändert.

 

Möglicherweise läuft das besser, wenn ein Verlag dahintersteht und die besten Texte wirklich bei Lektoren auf dem Tisch landen. Einen großen Nachteil sehe ich aber darin, dass man sein Manuskript auf diese Art nur bei EINEM Verlag anbringen kann. Wenn Droemer es bei Neobooks "veröffentlicht", kann man es wohl kaum noch an Heyne, Aufbau oder sonstwen schicken.

 

Ohne Agent erhöht man also sicher seine Wahrnehmungs-Chancen bei Droemer. Aber eben nur dort. Wenn das Manuskript dann nicht den Droemer-Geschmack trifft, hat man verloren. Man hat also nur einen einzigen Schuss. Manchmal mag das besser sein als gar kein Schuss, aber es sollte gut überlegt sein.

 

Klaus

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Hans Jürgen,

 

danke für den Link und dir, Berndt für den Verweis auf Nicoles Blog. Da steht ja sehr viel detailliertes dazu.

 

Ja, ist sicher ein Versuch, die Flut der unaufgeforderten Manuskripte zu kanalisieren, damit die evtl. brauchbaren klarer zu sehen sind. Diese Rezensionssache ist sicher nicht das gelbe vom Ei, schon gar nicht perfekt, aber ich vermute mal, sicher besser, als bisherige Verfahren.

 

Dass über die klassische Manuskripteinsendung die Chancen erheblich geringer sind als zB bei Wettbewerben ist ja bekannt. Und Amazons Rezensionen haben gezeigt, dass sowas durchaus taugen kann - ich habe schon öfters aus den Rezensionen etliches über ein Buch entnehmen können, auch wenn es immer wieder Versuche zur Manipulation gibt.

 

Nur funktioniert Amazons Rezensionsapparat nur, weil sich soviele daran beteiligen. Ob das bei Neobooks auch der Fall sein wird? Wir werden sehen.

 

Wenn du übrigens (wie bei Romansuche) nur eine Leseprobe einstellst, dürfte das mit der Vorveröffentlichung kein Problem sein.

 

Mal sehen. Das Hauptproblem sehe ich in der Beteiligung. Die war bisher bei ähnlichen Projekten viel zu gering, als dass das Prinzip funktioniert hätte.

 

Hans Peter

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Nun, ja, nach dem Lesen des Blogs finde ich, dass es wohl für neue, noch nicht veröffentlichte Autoren, eine echte Chance sein könnte. Ich denke, dass das Angebot gut angenommen werden wird. (Sollte meine Agentin von Droemer eine Absage erhalten, werde ich, denke ich, einen meiner "Schubladenromane" dort einstellen.) ;)

 

LG Cornelia

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo,

 

ich betrachte diese Plattform mit Bedenken. Mir persönlich scheint die rechtliche Situation für den Autor höchst unklar und die Gefahr unangemessener Benachteiligung nicht ausgeschlossen.

 

Ich weise insbesondere auf folgenden Passus aus der Erklärungsmail von Fr. Fuchshuber (neobooks) hin, der nach seinem Wortlaut und in Verbindung mit den auf der verlinkten Website von Nicole Rensmann zuvor zitierten "AGB" die Bedenken verfestigt:

 

"Das Werk kann also jederzeit auch bei einem anderen Verlag zur Prüfung eingereicht werden oder ein anderer Vertrag geschlossen werden (allerdings lassen wir uns eine Option geben – d.h. wir würden um die Rechte für die TB-Ausgabe oder ebook-Ausgabe dann mitverhandeln wollen)."

 

Das, was da in Klammern gleichsam en passant als Einschränkung mitgeteilt wird, könnte man wohlwollend als eine Art (unentgeltliches!) Vorkaufsrecht bezeichnen. Aber auch, wenn es sich "nur" auf TB- und E-Book-Ausgaben beziehen sollte, wäre es im Vorfeld jedem anderem Verlag zu offenbaren, weil der Autor nach einer Optionsvergabe keine Exklusivrechte mehr hat, sondern den Optionsinhaber stets einbeziehen muss. Ob unter dieser Prämisse (mit Optionsrecht belastete TB-Ausgabe!) sich ein anderer Verlag überhaupt das Werk ansieht, halte ich persönlich für höchst fraglich.

 

Angehende Autoren sind angesichts der derzeitigen von Nicole zitierten AGB und der derzeitigen, vom Seitenbetreiber aktualisierten Erklärungslage bei einer Agentur sicher besser aufgehoben, denn dort arbeiten Leute, die nicht nur Texte professionell auf ihre Eignung hin prüfen, sondern gewissenhaft darauf achten, dass die Autoren in vollem Umfang Inhaber aller Rechte an ihrem Stoff bleiben - bis ein Verlag dafür was zahlt.

 

LG,

eva v.

 

Edit: Es ist allerdings auch noch darauf hinzuweisen, dass sich die Seite noch im Aufbau befindet und die fraglichen Inhalte noch im geschlossenen Bereich. Das Konzept und ggf. auch die AGB befinden sich somit womöglich noch in der Überarbeitung, wie es ja auch auf Nicoles Website angesprochen wurde. Eine abschließende Beurteilung des Umfangs etwaiger Rechteübertragungen kann daher erst angestellt werden, wenn diese Bereiche in vollständiger und endgültiger Fassung öffentlich einsehbar sind.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich halte von dem Modell wenig. Der schon genannte Punkt "Rezensionen bekommen für Rezensionen geben" macht mir allein beim Gedanken dran Kopfweh. In Communities siegt am Ende immer das stärkste Gruppenpferd, nicht unbedingt der beste Text und wie Judith sagt, als Autor sollte man schreiben. Das web 2.0 erfordert ohnehin schon dermaßen viel Zeitaufwand, wenn man jetzt auch noch bei so etwas aktiv in Wettstreit um Bewertungen tritt, unbezahlt, mit kaum besseren Chancen als bei anderen "Wettbewerben" und von Konkurrenten bewertet werden soll (wer will denn verhindern, dass bessere Texte absichtlich unter Niveau bewertet werden?). Es mag für Hobbyschreiber taugen, die viel Zeit haben, für professionell arbeitende Autoren lohnt sich konzentrierte Agentensuche weit mehr! Hier will ein Verlag einfach die Arbeit an Unverlangten an eine Community abgeben. Wer Autoren ein wenig kennt oder selber einer ist (Selbsterkenntnis ist usw  ;)), der weiß: Autoren taugen nicht unbedingt dazu, andere Autoren zu bewerten!

 

lg Claudia

 

PS: Ergänzung: Ich bin ohnehin extrem misstrauisch und frage mich: Ist Ideenklau ein Thema oder gibt es da eine Patentlösung, das zu verhindern? Ich möchte jedenfalls nicht einer großen Menge anderer verlagssuchender Autoren meine neuesten Ideen zum lesen geben. (ich weiß, ihr seid auch alle Autoren. Ich auch. Eben!) Selbst wenn sie die Hegemann dort sperren. ;)

"Widerspruch ist fast immer der Beginn einer Fährte." (Claudia Toman - Jagdzeit)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Liebe Mitglieder,

 

von Ina Fuchshuber, Managerin Business Development von Droemer/Knaur erhielt ich folgende Stellungnahme zu diesem Thread:

 


Liebe Autoren des Montségur Autorenforums!

 

Wir beobachten Ihre Diskussion sehr interessiert und sind froh, dass Herr Wilhelm uns die Möglichkeit zu einem kurzen Statement gibt.

Außerdem ist uns bewusst, dass besonders das Thema Urheberrechte ein wichtiges Thema für Autoren ist – wie auch für uns als Verlag.

 

Hierzu kamen generell sehr viele Fragen im Feedback-Briefkasten an. Einige User hatten insbesondere Fragen zu den wichtigen Punkten „Rechteinräumung“ und „Option“.

 

Wir haben versucht, die AGB nun noch verständlicher zu gestalten – wir wollen, dass es auf neobooks fair zugeht und haben auch nichts zu verheimlichen ;):

 

Welche Rechte räumt man neobooks an einem Manuskript bzw. Text ein, wenn man ihn hochlädt und veröffentlicht? Um Ihr Werk auf der Seite (Link ungültig) stellen zu können, benötigen wir von Ihnen das Recht, den Text auf neobooks in der Form, wie Sie ihn uploaden/einstellen veröffentlichen zu dürfen. Nur so dürfen wir die Plattform in dieser Form betreiben. Außerdem lassen wir uns das Recht einräumen, für die Plattform neobooks.com werben zu dürfen.

 

Alle Rechte lassen wir uns aber nur nicht-exklusiv einräumen, d.h. Sie können Ihr Werk z.B. auch auf anderen Plattformen, die sich nicht-exklusive Rechte einräumen lassen, einstellen oder aber einem anderen Verlag zur Prüfung geben.

Außerdem können Sie Ihr Werk auch jederzeit wieder von der Plattform löschen. Ausschließlich die Werke, die bereits von Usern downgeloadet wurden, können wir selbstverständlich nicht mehr zurückholen.

 

Die Option:

Weil wir glauben (und auch schon sehen ;)), dass auf unserer Plattform interessante und gute Werke eingestellt werden, die auch für andere Verlage interessant sein können, haben wir in unseren AGB einen Passus aufgenommen, der uns eine Option auf Ihr Werk einräumt.  

 

Was bedeutet das?

Wir behalten uns lediglich vor, ebenfalls ein Angebot für Ihr Werk abzugeben. Das bedeutet, sollte neben uns auch ein anderer Verlag Interesse an der (exklusiven) Veröffentlichung Ihres Werks haben, könnten Sie zwischen diesen mind. zwei Angeboten wählen und wir konkurrieren dann um dieses Werk. Sie sind keinesfalls verpflichtet, unser Angebot anzunehmen, d.h. wir behalten uns kein Vorkaufsrecht vor.

 

Sie können Ihr Werk also jederzeit auch einem anderen Verlag zur Prüfung anbieten oder auf einer anderen Plattform einstellen, die nicht-exklusive Rechte verlangt und auch jederzeit einen Verlagsvertrag mit einem anderen Verlag abschließen, sowie Ihr Werk auch wieder von unserer Plattform löschen.

 

Wir hoffen, wir können damit ein paar Bedenken ausräumen! Bei weiteren Fragen wenden Sie sich gerne an uns unter team@neobooks.com!

 

Viele Grüße

Ina Fuchshuber


Lieben Gruß,

 

Andreas

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

@Thot: Danke für das Statement. Damit wurden die Punkte einiger geklärt. Aber die Zweifel am System an sich, die Themen gegenseitige Bewertung und Ideenklau, nichts davon wurde angesprochen und bleibt für mich weiterhin unklar. Aber man wird ja sehen wie es läuft, wenn es mal läuft.

 

Ich bin halt der altmodischen Meinung, dass ein Manuskript, das gut genug ist, auf diesem Weg einen Verlag zu finden, auch über den klassischen Weg ohne das ganze Brimborium drumherum, die mühsame Communityarbeit und das ständige Wettbewerbsdenken untergekommen wäre. Aber das kann man auch anders sehen und ich wünsche denen, die sich drauf einlassen, alles Gute!

 

lg Claudia

"Widerspruch ist fast immer der Beginn einer Fährte." (Claudia Toman - Jagdzeit)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich hab mal by authonomy.com von Harper Collins nachgeschaut. Dies ist, was der Vertrag dort sagt:

 

Content Ownership

 

We do not claim any right of ownership in any manuscripts, comments, reviews, files, images, jackets, covers, photos, or any other material that you post on the Website (‘Content’). After posting your Content on the Website you will continue to retain all your intellectual property ownership rights in such Content and you continue to have the right to use your Content in any way you choose.

 

Your License to US

 

By posting Content on the Website you hereby grant to us a license to use, modify, publicly display, reproduce and distribute such Content on the Website. The license you grant us is (i) non-exclusive which means you are free to license your Content to any one else, (ii) fully paid up and royalty free which means you will not be paid by HarperCollins or anyone else for the use of your Content on the Website, (iii) sub-licensable for the purposes of enabling us to host and maintain the Website via third parties and worldwide (which means the Content will be viewed on a global basis).

This license does not grant us the right to sell your Content.

 

Hier bleiben also die Texte voll im Besitz des Autors, der damit im weiteren machen kann, was er will. Der Autor autorisiert HC, den Text lediglich auf der website zu nutzen. Es werden keinere weiteren Verwertungsrechte eingeräumt, auch keine Option seitens des Verlags.

 

LG

Ulf

Die Montalban-Reihe, Die Normannen-Saga, Die Wikinger-Trilogie, Bucht der Schmuggler, Land im Sturm, Der Attentäter, Die Kinder von Nebra, Die Mission des Kreuzritters, Der Eiserne Herzog, www.ulfschiewe.de

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das mit der "Option" wäre ja nun damit geklärt, obwohl es dann in diesem Falle m. E. eine recht ungeschickt gewählte, da missverständliche Formulierung ist. Unter einer Optionsvergabe wird im Zusammenhang mit der Vergabe von Rechten normalerweise die Einräumung eines Vorrangs vor Mitbewerbern verstanden.

 

Tatsächlich aber bedingt Neobooks sich wohl lediglich ein Mitbietungsrecht aus, was ganz in Ordnung ist und für einen Autor eine schöne Sache. Zur Vermeidung von Missverständnissen könnte man das aber auch sehr leicht so formulieren, etwa dergestalt, dass der Autor verpflichtet sei, im Falle eines anderweitigen Vertragsangebots  dies Neobooks mitzuteilen und ihm zugleich die Gelegenheit zu geben, ebenfalls auf den Stoff zu bieten, tunlichst innerhalb einer vorab bestimmten angemessenen Frist.

 

Es müsste dann allerdings eine Überbietung zum Rechteerwerb nötig sein. Gäbe es nämlich eine Regelung, wonach bei gleich hohem Angebot Neobooks der Zuschlag zu gewähren sei, würde es sich faktisch um ein Vorkaufsrecht handeln, egal wie man es nennt.

 

Im Übrigen sehe ich die Sache so wie Claudia.

 

LG,

eva v.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ist es nicht selbstverständlich, dass zur Stunde Null (MS unveröffentlicht, noch keine unterschriebenen Verträge, sonstige Absprachen usw.) ein Verlag sich um ein MS bemühen darf? Warum muss das denn erst explizit betont werden? :-?

 

Gruß

 

A

www.klippenschreiber.de

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ist es nicht selbstverständlich, dass zur Stunde Null (MS unveröffentlicht, noch keine unterschriebenen Verträge, sonstige Absprachen usw.) ein Verlag sich um ein MS bemühen darf? Warum muss das denn erst explizit betont werden?  :-?

 

Gruß

 

A

 

 

Ein Manuskript wird natürlich besonders interessant, wenn es anderweitig gefragt ist, hier will man wohl einfach sicherstellen, dass einem nichts durch die Lappen geht.

 

Allerdings stellt sich hier auch gleich die Frage, was passiert, wenn der Autor in seinem Überschwang angesichts des erhaltenen Verlagsangebots und weil er vielleicht das Kleingedruckte bei Neobooks nicht richtig gelesen hat, vergisst, das Mitbietungsrecht einzuräumen und den Vertrag woanders abschließt. Wird Neobooks den Autor dann auf Schadensersatz in Anspruch nehmen? Wollte er das auf keinen Fall, bedürfte es ja dieser verpflichtenden Klausel nicht.

Im Hinblick auf eine solche theoretisch mögliche und doch recht gravierende Konsequenz, mit der man im Rahmen von AGB nicht ohne Weiteres rechnen muss, stellt sich dann als Nächstes die Frage, ob es sich möglicherweise um eine überraschende und somit letztlich ungültige Klausel handeln könnte.

 

LG,

eva v.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hm ... ich nehme an, die rechtliche Seite wird nach diversen Überarbeitungen am Ende wahrscheinlich gar nicht mehr das Problem sein.

 

Was allerdings wirklich noch unbeantwortet und wie ich finde ebenso wichtig ist, ist die Frage danach, wie das ganze als Auswahlverfahren überhaupt praktikabel sein soll.

 

1. Autoren bewerten/rezensierende konkurrierende Autoren. Je aktiver man ist, desto mehr zählt die Meinung. Nicht so gut.

Denn: Hier gehts am Ende im schlimmsten Fall eher darum, wer die meiste Communitiy-Aktivität zeigt und nicht um die besten Manuskripte.

 

2. Autoren können nicht die Arbeit von Lektoren übernehmen und sich ständig in fremden Manuskripten herumtreiben. Es bringt sie aus dem Konzept und sie haben auch einfach keine Zeit dazu.

 

3. Oder bewerten am Ende ausschließlich Leser die Autoren? Das wäre besser.

Aber: wie bringt man Leser dazu, irgendwelche Manuskripte zu lesen, von denen, wir kennen die Zahlen alle, von Verlagen zwischen 95% und 98% als "nicht zu veröffentlichen" bewertet werden?? Wer tut sich das freiwillig an? Für lau?

 

4. Die meisten Manuskripte gehen über die Agenten an die Verlage.

Wenn jetzt über neobooks 10 Manuskripte zum Lektor kommen, wie viele davon werden tatsächlich verlegt? Neun? Oder nur eins? ...

Es klingt so, als wäre die Chance, zwischen zwei Buchdeckeln zu landen, ebenso klein wie auf dem herkömmlichen Weg.

 

 

Wer sollte sich also warum diese ganze Arbeit machen?

 

 

WENN es gelänge, wäre das Beste daran:

 

Leser legen u.U. andere Kriterien an, um einen Text zu bewerten. Vielleicht werden Texte in die Top 10 gewählt, die ein Verlag normalerweise gleich aussortiert.

 

Ich kritisiere oft, dass Verlage immer und immer wieder das gleiche haben wollen, nur weil es sich schonmal verkauft hat. Es gibt, finde ich, zu wenig Mut zum Experiment, und es wäre doch toll, wenn auf diese Weise auch mal ein Programmplatz für echte Überraschungen gesichert wäre.

 

Naja ... ich habe trotzdem ein komisches Gefühl dabei.

 

LG, Karla

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Es klingt so, als wäre die Chance, zwischen zwei Buchdeckeln zu landen, ebenso klein wie auf dem herkömmlichen Weg.

 

Da ist was dran.  Freunde, denkt doch einmal nicht nur als Autoren, die unbedingt veröffentlichen wollen!  Fragt Euch doch lieber mal, warum wohl ein Verlag, der sowieso schon mit Manuskripten überschwemmt wird, sowas macht. Wozu der ganze Aufwand?  Was bringt denn das? Wem bringt das was? Welche Absicht steckt wirklich dahinter? Welchen wirklichen Vorteil bringt das dem Verlag?

 

Um die paar Manuskripte, die eventuell was taugen, wird es wohl zuallerletzt gehen. Denn, dass ein so erfolgreicher Verlag es nötig hätte, auf diese Art an Manuskripte zu kommen, das glaubt ja wohl keiner ernsthaft, oder?  Und dass man nur altruistisch an die lieben Autoren denkt, das fällt mir nun doch sehr schwer überhaupt ernsthaft in Betracht zu ziehen. 

 

Aber niemand soll sich abhalten lassen, kost ja nix außer Zeit, Zeit, Zeit...

Das neue Jugendbuch: "Der Reiter des Königs"&&Homepage Burkhard P. Bierschenck

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Auf jeden Fall wird sich ein Verlag wie Droemer Knaur wohl überlegt haben, solch eine zeit- und arbeitsintensive Plattform zu etablieren.

Die Stapel an unverlangt eingesandten Manuskripten wäre man durchaus kostengünstiger losgeworden.

Ergo: Droemer Knaur erhofft sich einen wirtschaftlichen Nutzen daraus.

Bin sehr neugierig, ob die Rechnung aufgeht und die Seite erfolgreich sein wird.

 

Liebe Grüße

 

Siegfried Langer

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ganz ehrlich: ich denke, Droemer hat gar keinen Aufwand damit. Warum? Guckt mal ganz nach unten auf der Startseite. Man kann so etwas wie ein Geschäftsmodell erkennen. Irgendein findiger Marketingfuzzi hat wahrscheinlich rausgefunden: x Prozent aller Leute, die Bücher lesen, haben selbst schon versucht, einen Roman zu schreiben, oder kennen jemanden, der es versucht hat. Warum also nicht zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen? Werbung für's eigene E-Book Programm machen, und endlich die Stapel ungefragt eingesandter Manuskripte loswerden. Die kriegen halt statt täglich zehn jetzt nur noch einmal im Halbjahr drei Manuskripte auf den Tisch und die haben so etwas wie eine minimale Qualitätskontrolle durchlaufen.

 

Die Firma, die das Portal betreibt, ist eine selbständige juristische Person. Die müssen Gewinn erwirtschaften. Das tun sie nicht, indem sie Manuskripte an Droemer vermitteln (dann wären sie ja Agenten und würden eine Provision einstecken), sondern vermutlich indem sie wie alle Internet Portale Werbung machen. Da gibt es einen Businessplan und der wird wohl behaupten, dass man innerhalb von x Jahren den Break-Even point überschreitet. Wenn das Droemer irgendeinen Aufwand beschert, dann höchstens den, dass sie eine Investition in die Betreiberfirma stecken, von denen Droemers Controller glaubt, dass sie sich in ein paar Monaten / Jahren wieder amortisiert haben wird.

 

Ich finde die Frage viel interessanter, warum diese Bewertungssites so einen Zulauf haben. Meine Meinung ist:

 

a) das muss man im Kontext dieses ganzen Social Media Hypes sehen, der gerade mit Facebook / StudiVZ etc. abgeht. Diese Form der Kollaboration, dieser Beteiligungscharakter ist derzeit total in.

 

b) Autor sein besteht zu 47,5% aus Frustration, weil das Schreiben nicht so klappt, wie man möchte, zu 47,5% aus Frustration, weil man - gerade am Anfang - ständig zurückgewiesen wird und nur zu 5% aus Befriedigung, wenn es dann eben doch mal klappt mit einer KG oder einem Manuskript. Diese 5% machen alles andere wett. Den größten Teil der Zeit lebt man als Autor in einem Vakuum. Monatelang schreibt man vor sich hin und dann wartet man monatelang auf eine Antwort von potentiellen Verlagen. Und manchmal bekommt man nicht einmal eine Antwort. Mit dieser Art von Frustration können viele Leute (verständlicherweise) nicht umgehen.

Diese Internetseiten (neobooks, epidu usw.) funktionieren im Gegensatz dazu alle in Echtzeit. Man bekommt in wenigen Stunden Feedback, positiv wie negativ. Und diese Form der Bestätigung braucht der Mensch. Vor allem darum ziehen m.E. diese Konzepte so viele Schreiber an. Ich glaube, wenn man als Schreibender schneller und verlässlicher eine Rückmeldung von Verlagen bekäme, würde dieser ganze Kokolores gar nicht erst entstehen.

 

Gruß von

Marc, der auch eingeladen war, daran teilzunehmen, wegen der dubiosen AGBs aber gar nicht erst richtig eingestiegen ist.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Auch von mir ein herzliches Dankeschön für den Link, Marc.

 

Das Literaturcafe beschreibt die Probleme, die mein Bekannter gesammelt hat noch umfassender und professioneller und bestätigt ihn auf diese Weise eindrucksvoll.

 

Hans-Jürgen

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Aber seht Euch die Kommentare auf Literaturcafe.de und in facebook an. Die potentiellen Autoren sehen das anders. Die sind geradezu beleidigt, dass die tolle Idee und die Chancen nicht gewürdigt werden.

 

Diese Mitmachportale, wie neobooks, epidu, euryclia etc. schießen gerade aus dem Moder des Internet wie die Bovisten aus dem herbstlichen Waldboden. Und genau wie im Wald werden die meisten in kurzer Zeit entweder gepflückt, verschwunden oder zertreten werden. Ich kann mir aber vorstellen, dass sie Vorreiter sein werden für eine neue Form des Kontaktes zwischen Autoren und Verlagen, doch das muss erst noch wachsen.

 

Ein gutes hat die ganze Kiste: Man hört doch immer voller Erstaunen die Verlage und Agenten jammern, dass 95% aller eingesandten Manuskripte totaler Schrott seien. Und kann es kaum glauben. Hier bekommt man es schwarz auf weiß bestätigt. Die allermeisten eingereichten Texte haben nicht annähernd die Qualität, die man von einem zu druckenden Buch erwartet.

 

Gruß

Marc

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Da ich bei neobooks im Basic-Camp (klingt so nach Erstbesteigung, nicht?) mitwirke und auch ein wenig hinter die Kulissen sehe, möchte ich dazu auch noch etwas sagen.

 

Viele Gedanken, die Cornelia aufgezeigt hat, kamen uns (Autoren) natürlich auch. Bereits von Anfang an hatten wir Bedenken, was die Qualität und/oder diese Seilschaften bzw. das eigene Pushen seiner Texte - unter Zweit/Dritt/Viertaccount - betraf. Das Team ist also dahingehend sensibilisiert und arbeitet daran, Mauscheleien etc. zu unterdrücken. Wer neobooks öfter anklickt, wird festgestellt haben, dass ein Autor, der drei Werke unter den Top10 hatte, gelöscht wurde, weil ... man bilde sich sein eigenes Urteil.

 

Dass die Qualität der eingestellten Werke zum Teil arg an der Schmerzgrenze liegt, ist unbestritten. Originalton einer Lektorin: „Zeigt in etwa das, was wir täglich an unverlangten Manuskripten erhalten.“ Auch dahingehend haben wir uns die Tasten heissgetippt, um zu einer Lösung zu kommen. Wenn ein Vorlektorat erfolgen soll/muss, wer würde das tun? Wie würde er es tun? Nach welchen Kriterien? Und wie fände derjenige/diejenigen die Zeit dafür? Schwierig. Es ist dahingehend etwas in der Pipeline, das ich aber nicht näher erläutern will. An der Buchmesse wird das Projekt offiziell vorgestellt und ich will nicht vorgreifen.

 

Neobooks ist sicher eine Chance für Neuautoren. Und wer gerne Rezensionen verfasst, kann dort aus dem Vollen schöpfen. Die Testphase ist abgeschlossen, es gibt aber sicher überall noch Verbesserungspotential. Learning by doing ist die Devise.

 

Ich denke, man muss jeder neuen Idee auch eine Chance geben zu reüssieren. Angebot und Nachfrage wird schon zeigen, ob diese Plattform/dieses Projekt bestehen kann.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Bitte melde Dich an, um einen Kommentar abzugeben

Du kannst nach der Anmeldung einen Kommentar hinterlassen



Jetzt anmelden


×
×
  • Neu erstellen...