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Andrea S.

Lesens-Wert

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Aber sie müssen ein Schicksal haben -

Jaaa, genau.

Und wenn wir mit einem Plot arbeiten, wissen wir natürlich während der ganzen Arbeit am Roman (ziemlich genau, ähm ;D), wie er ausgehen wird. Und das im Text nicht anmerken lassen!

 

 

Aber Schicksal, Schicksal ist viel wechselvoller, unberechenbarer. Magischer ...

... magischer Raum :)

 

Genau diesen Raum finde ich so großartig an Büchern.
:s04

 

Imre

 

Deshalb funktioniert das mit dem Plot auch nicht immer. ;) Sehr oft drängt es einen erst beim Schreiben, vom Plan ein Stück abzuweichen, einen Schwerpunkt zu verlagern, neue interessante Figuren einzuflechten, (die sich einem oft geradezu aufdrängen) - oder aber der Magie zu folgen, so man sie spürt!

Das ist ungemein spannend, finde ich - und vielleicht sind es ja gerade solche Romane, die uns beim Lesen besonders lesens-wert vorkommen.

 

Helene

Helene Luise Köppel:  Romanreihe "Töchter des Teufels" (6 Historische Romane über den Albigenserkreuzzug); sowie Romanreihe "Untiefen des Lebens"  (6 SÜDFRANKREICH-thriller), Neu in 2022: "Abkehr".

                                         

                                 

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Ich verstehe nicht, was hier mit Magie gemeint sein soll. Ich verstehe das Wort, aber was gibt es mir als Schreiber, davon zu reden, wenn ich es nicht greifen kann. Was ist die Magie genau, wie entsteht sie, wie kann ich sie konstruieren?

 

Ich würde die Freunde der Magie doch bitten, sich näher zu erklären. Denn ich glaube persönlich, nichts entsteht wirklich durch Zufall, alles ist konstruiert, auch wenn einem beim Schreiben ein Geistesblitz überfällt, so ist er und seine Wirkung im Kontext des Romans doch erklärbar, wenn auch nicht leicht nachzuahmen.

 

LG

Ulf

Die Montalban-Reihe, Die Normannen-Saga, Die Wikinger-Trilogie, Bucht der Schmuggler, Land im Sturm, Der Attentäter, Die Kinder von Nebra, Die Mission des Kreuzritters, Der Eiserne Herzog, www.ulfschiewe.de

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Für mich ist es ein plötzliches, drängendes Gefühl, Ulf, das mich beim Schreiben "überfällt".

Ich könnte solche "magischen Momente" nicht konstruieren. Es passiert einfach, es zieht mich dann Plot-mäßig in eine bestimmte Richtung oder lässt meine Figuren plötzlich Dinge tun oder Dialoge entwickeln, die ich zuvor so nicht geplant habe. Das hat wohl mit dem Unterbewusstsein zu tun.

Aber wenn ich mir diese Passagen später ansehe, finde ich sie oft besonders gut gelungen und ich fühle mich sehr zufrieden, ja, befriedigt.

Ein Schreib-Trip, ein Schreib-Rausch sozusagen  :D :D :D ... , aber ohne, dass dabei Blödsinn rauskommt. Ich denke, das passiert, wenn ich mich besonders tief im Romangeschehen befinde.

 

Aber das wird bei jedem anders sein. Beobachte Dich mal selbst beim Schreiben!

 

Gruß

Helene

Helene Luise Köppel:  Romanreihe "Töchter des Teufels" (6 Historische Romane über den Albigenserkreuzzug); sowie Romanreihe "Untiefen des Lebens"  (6 SÜDFRANKREICH-thriller), Neu in 2022: "Abkehr".

                                         

                                 

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Mir geht's wie Ulf. Zumindest von der Autorenseite aus gesehen halte ich das Wort "Magie"für wenig aussagekräftig. (Leser dürfen und sollen einen Roman natürlich als magisch empfinden. Sie wissen ja nicht, wie's gemacht wird.) Natürlich ist nicht alles bis ins letzte Komma geplant, einiges vollzieht sich wie von selbst - aber eben nur "wie". In Wahrheit hat sich durch viel Lesen und Schreiben die Intuition verfeinert, die einen mit möglichst großer Geschmachssicherheit leitet. Man macht vieles aus dem Unterbewussten, dem Gefühl, aber deshalb muss nicht gleich der Weihrauch ausgepackt werden.   ;)

 

Liebe Grüße

Andreas

"Wir sind die Wahrheit", Jugendbuch, Dressler Verlag 2020;  Romane bei FISCHER Scherz: "Die im Dunkeln sieht man nicht"; "Die Nachtigall singt nicht mehr"; "Die Zeit der Jäger"

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Magie steht hier für das "Unerklärbare", denke ich. Zauber kann man auch sagen oder Charme.

 

Ich habe da so meine ganz eigene Meinung dazu, wie sie entsteht, der muss man sich aber nicht anschließen.

 

Auf der Seite des Autors wird sie geweckt, wenn man den Zugang zu seinen unbewussten Quellen findet - also wenn man die Geschichte so weit verinnerlicht hat (vorher den Rahmen konstruiert und die Figuren festgelegt hat) und dann aus allerlei Zutaten, auf die man bewusst eigentlich gar nicht zugreifen kann, Erinnerungen, Abgelegtes, Verdrängtes, eine neue Mixtur ensteht, die das Werk mit echtem Leben erfüllt.

 

Das sind dann z.B. die Änderungen am Plot, die neuen Personen, die sich einschleichen, wie Helene es beschreibt.

 

Ich vermute mal, dass es dem Leser auf eine unterschwellige Weise auch berührt, wenn das geschehen ist.

Oder auch seinen Zugang zu nicht bewussten Quellen öffnet, und dort die Resonanz weckt - die Erinnerung an Vertrautes, Bekanntes - oder im schlimmsten Fall auch Angstbesetztes.

 

Andrea

Neu: Das Gold der Raben. Bald: Doppelband Die Spionin im Kurbad und Pantoufle

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Auf der Seite des Autors wird sie geweckt' date=' wenn man den Zugang zu seinen unbewussten Quellen findet - also wenn man die Geschichte so weit verinnerlicht hat (vorher den Rahmen konstruiert und die Figuren festgelegt hat) und dann aus allerlei Zutaten, auf die man bewusst eigentlich gar nicht zugreifen kann, Erinnerungen, Abgelegtes, Verdrängtes, eine neue Mixtur ensteht, die das Werk mit echtem Leben erfüllt.[/quote']

 

Na, ich weiß nicht, ob die Inspirationen des Autors zur Magie oder den Zauber führt, den der Leser empfindet. Das sind m. E. zwei Paar Schuhe.

 

Natürlich, je mehr man in seiner Geschichte steckt und mit seinen Figuren lebt, je besser fließt das Schreiben, je authentischer wird es vermutlich. Aber das ist der normale Schreibprozess, das erklärt noch nicht, warum das eine oder andere Buch so bezaubert. Bezaubern tut ja nicht der Schreibprozess, sondern der Text, das Ergebnis.

 

Was ist das also, diese magische Qualität? Sie lässt sich doch sicher in erkennbare Elemente zerlegen. Figuren gehören sicher dazu, die hatten wir erwähnt. Resonanz hatten wir gesagt. Was ist mit Stimmungen?

 

Ich versuche damit zu arbeiten. Mein erster Roman beginnt mit einer eher etwas düsteren Stimmung in der Verzweiflung mitschwingt. Dann hellt es sich zunehmend auf, obwohl das Plot an Dramatik gewinnt. Bei meinem Zweiten ist es umgekehrt. Es beginnt leicht und beschwingt, wird dann aber mit fortschreitendem Drama ernster und eindringlicher. Allerdings geschieht das nicht magisch, sondern ist gewollt.

 

Wie haltet ihr es mit Stimmungen?

 

LG

Ulf

Die Montalban-Reihe, Die Normannen-Saga, Die Wikinger-Trilogie, Bucht der Schmuggler, Land im Sturm, Der Attentäter, Die Kinder von Nebra, Die Mission des Kreuzritters, Der Eiserne Herzog, www.ulfschiewe.de

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Ich verstehe nicht, was hier mit Magie gemeint sein soll. Ich verstehe das Wort, aber was gibt es mir als Schreiber, davon zu reden, wenn ich es nicht greifen kann. Was ist die Magie genau, wie entsteht sie, wie kann ich sie konstruieren?

 

Ich würde die Freunde der Magie doch bitten, sich näher zu erklären.

 

Lieber Ulf, Du möchtst die Quadratur des Kreises erklärt haben. :)

Ich probier's.  ;D

 

 

Also zunächst geht es mir - wird sicher jedem Mitleser klar sein - nicht um magische, esoterische Inhalte. Es geht um die Ausstrahlung, um die Atmosphäre des Buches, um Zauber und Charme, wie Andrea sagt, was ich etwas unbeholfen als "magischen Raum" umschreibe.  

Vieles, sehr vieles kann man wunderbar konstruieren, mit allem handwerklichen Können. Und man kann natürlich mit Sprache, Stil, Handlung, Charakteren etc. eine besondere Atmosphäre erzeugen. Und es wird ein gutes, ein für viele lesens-wertes Buch.

Was ich nicht eindeutig konstruieren kann, weil ich es eben, wie Du sagst, nicht greifen kann, das ist das Besondere, das Außergewöhnliche, was manche Bücher ausstrahlen. Das ist etwas sehr Subjektives und Subtiles. Sozusagen wie Seelenverwandtschaft.

Gründe für die Seelenverwandtschaft zwischen zwei Menschen, die sich lange kennen, kann man einigermaßen gut erklären. Trotzdem bleibt sogar da oft ein unerklärbarer Rest der Anziehung und des Einvernehmens zwischen beiden.

Wenn nun ein Buch in einem Menschen, den die Autorin, der Autor überhaupt nicht kennt, wenn das Buch es gar bei sehr vielen Menschen schafft, so etwas wie das Gefühl von Seelenverwandtschaft zu erzeugen, so sage ich, das Buch hat einen "magischen Raum" erschaffen, wo eine nur schwer erklärbare tiefe, intensive Begegnung zwischen dem Sender und dem Empfänger der "Botschaft" stattfindet.

Einklang, Einvernehmen fallen mir hier noch ein.

 

Wenn ich bei einem Glas Wein, mit leuchtenden oder traurigen Augen usw. gegenseitige "zauberhafte" Seelenverwandtschaft mit einem Menschen erlebe, so spielt die direkte Anwesenheit eine große Rolle.

Wenn ich aber beim Lesen eines Buches ähnlich tiefe Empfindungen von Nähe, von Berührung, von Einklang spüre, so - meine ich - hat das Buch auf subtile Weise einen "Raum" eine "Sphäre" geschaffen, und diese Sphäre macht den Einklang zwischen Verfasser und Leser möglich.

Magisch sage ich dazu, weil diese Begegnung im Gegensatz zu einer direkten Begegnung nur schwer fassbar und erklärbar ist.

Wie dieses "Sphärische" in einem Roman kreieren?

Da hört die handwerkliche Erklärbarkeit auf, wie in jeder hohen Kunst, da beginnt das Reich der Intuition.

Und kann jemand Intuition erklären?

 

LG, Imre

Gib, gib auch nach, aber gib nicht auf.&&www.imre-toeroek.de

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Das ist wirklich sehr schön beschrieben, Imre. Ich weiß, was du meinst. Doch ich bin der Zauberlehrling, der wissen will, wie man es macht. Aber vielleicht ist das nicht möglich. :

 

Oder doch? :)

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Doch ich bin der Zauberlehrling, der wissen will, wie man es macht. Aber vielleicht ist das nicht möglich.  :

 

Oder doch?  :)

 

Von Zauberlehrling zu Zauberlehrling:

"Wahres Verstehen ist die wirkliche Praxis selbst."

(Suzuki, "Zen-Geist, Anfänger-Geist")

 

:)

Gib, gib auch nach, aber gib nicht auf.&&www.imre-toeroek.de

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Ich weiß, was du meinst. Doch ich bin der Zauberlehrling, der wissen will, wie man es macht. Aber vielleicht ist das nicht möglich.  :

 

Oder doch?  :)

 

Ulf, wenn Du uns erklärst, mit welchen technischen Mitteln man Resonanz beim Leser erzielt!

 

Ich finde den Begriff gut, ich kann mir rein technisch auch etwas darunter vorstellen, aber im Grunde verwendest Du ihn nicht anders, als wir das Wort Magie. :)

 

Aber wie gesagt, vielleicht fällt Dir eine praktikable Vorgehensweise, ein brauchbares Rezept ein, wie man Leser auf einen Roman einschwingt.

 

Andrea

Neu: Das Gold der Raben. Bald: Doppelband Die Spionin im Kurbad und Pantoufle

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Da hast du recht, Andrea. Dann lass es mich versuchen.  :)

 

Resonanz kommt ja in der Physik vielfach vor. Wie kennen es in der Musik, wo etwas mit einer Note mitschwingt. Die angeschlagene Saite lässt den Tonkörper mitschwingen, der den Ton verstärkt, vielleicht auch ein anderes gleichgestimmtes Instrument, schließlich andere empfängliche Objekte im Raum, usw.

 

Ähnliches kann man in einem Roman erzeugen, glaube ich, indem man gewisse Dinge anklingen lässt, die etwas dem Leser Bekanntes berühren und in seinem Unterbewusstsein zum Schwingen bringen. Diese Schwingung kann schon in den ersten Szenen entstehen und begleitet den Leser unmerklich während der ganzern Lektüre und darüber hinaus. Ich glaube, die Dinge, die zu Resonanz führen, müssen nicht breit ausgewalzt werden, sind vielleicht eher stille Töne, die aber tiefe, gleichgestimmte Gefühle im Unterbewussten anrühren, die dann lange im Hintergrund nachhallen.

 

Es müssen keine sentimentalen Gefühle sein, vielleicht sind es auch nur unbewusste Reaktionen auf tief sitzende kulturelle, soziale Erinnerungen, wie Legenden oder Märchen. Vielleicht sind es Erfahrungen einer ganzen Generation, kollektive Wünsche, Träume oder auch Traumas. Oder Schuldgefühle, die Angst vor dem Tod, die Freude, wenn ein neues Wesen geboren wird, die Schmerzen eines Abschieds, die Erinnerung an die unbekümmerte Jugend, da gibt es vieles. Wir alle kennen diese Dinge, haben vielleicht ganz persönliche Erinnerungen.

 

Der Text, der mit wenigen Worten den Ton setzen und solche Gefühle anstoßen kann (Vielleicht eine Erinnerung des Protas, ein Dialog, ein Gedanke) und dann mit sparsamen Mitteln hier und da erhalten und verstärken kann, der Text erzeugt, meine ich, Resonanz. Ich meine, es ist gut, dies schon am Anfang zu tun. Es setzt den Ton des Buchs.

 

Ich habe so etwas im "Bastard" versucht. Im ersten Satz geben die Gänse Alarm. Das erzeugt im Prota ungewollt die Erinnerung an den Tag, als sein Dorf überfallen wurde, Reiter einfielen, Bauern erschlugen, Hütten in Brand setzten. Doch der Gedanke ist nur ein Spuk, keine Gefahr im Anzug, die Gänse hatten nur einen Fremden angekündigt. Aber die Szene, die sich in seinen Gedanken abspielt, setzt den Ton für das Buch.

 

LG

Ulf

Die Montalban-Reihe, Die Normannen-Saga, Die Wikinger-Trilogie, Bucht der Schmuggler, Land im Sturm, Der Attentäter, Die Kinder von Nebra, Die Mission des Kreuzritters, Der Eiserne Herzog, www.ulfschiewe.de

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Jau, dann sind wir uns ja einig - denn das selbe habe ich im Posting Nr.54 auch gesagt.

 

Zur Magie ;D

 

Andrea, zufrieden

Neu: Das Gold der Raben. Bald: Doppelband Die Spionin im Kurbad und Pantoufle

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Die Befassung mit der Magie haben manche Autoren ja auch ganz besonders ernst genommen, zum Beispiel W.B. Yeats, der Mitglied verschiedener okkult-magischen Gesellschaften gewesen ist und in seinem Essay „Magie“ definierte: „Ich glaube an die Vision des Wahren in den Tiefen des Geistes, wenn die Augen geschlossen sind.“

 

Muss also irgendwie irgendwas dran sein, hehe ;-)

 

Aber "Magie" lässt sich vielleicht deshalb nicht gut sachlich analysieren, in How-to’s packen und anwenden, weil „Magie“ per se ja eher so etwas spiritistisch-alchemististisches hat. Es ist Blendwerk, Gaukelei, Illusion. Wenngleich ich gelesen habe, dass sich bereits in der Antike Denker wie Platon oder Aristoteles sehr rational mit Magie befasst haben.

 

Aber ich glaube nach wie vor, dass man die „Magic Moments“ beim Schreiben nicht wirklich spürt und allenfalls intuitv anwenden kann - und, dass nur ein handwerklicher Trick übrig bleibt, wenn man bewusst ein Ass aus dem Ärmel zieht oder gezielt eine Taube verschwinden lässt. Es mag funktionieren, ist aber nicht echt. Oder nur die Imitation eines Lächelns der Mona Lisa. Vielleicht sind die echten magischen Momente die, in denen die Muse spricht, dieses kleine geflügelte Ding, das einem Kreativen ja ständig um die Ohren sausen soll ;-)

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Nun ja, Magie ist hier sicher nicht esoterisch gemeint, sondern steht als Synonym für das schwierig Erklärbare.

 

Aber ein Autor sollte schon Visionen haben, innere Bilder, einen Film des Geschehens, damit er (Resonanz) das Kopfkino beim Leser antriggert.

 

Und das tut er, wenn auf gemeinsame ?Emotionen? Erfahrungen? Erinnerungen? zurückgegriffen werden kann, die den Raum des Weggelassenen ausfüllen.

 

Dann findet der Leser auch immer wieder etwas Neues im Text, weil er auf einen großen Fundus zurückgreifen kann und möglicherweise mit dem Buch wächst.

 

Und irgendwann darüber hinauswächst und es liebevoll in den Schrank bettet, aber nie wieder liest.

Ich hab solche :)

 

Andrea

Neu: Das Gold der Raben. Bald: Doppelband Die Spionin im Kurbad und Pantoufle

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Ich habe das gewissermaßen durchaus esoterisch gemeint, als ich den Begriff „Magie“ vor einer Reihe von Beiträgen ins Spiel gebracht habe. Wenn wir sagen, dass es so ist - dass ein Autor auf einen gemeinsamen Pool mit dem Leser zurückgreift, der zwischen den Zeilen einen Leerraum auffüllt, dann bin ich der Meinung, dass es kein wirklich bewusster Prozess ist und manche damit gesegnet sind, diesen "Flow" - oder das "Es" - besser und effektiver umzusetzen als andere, die vielleicht ab und zu mal solche magischen Momente erzielen. Ich bin mir nicht sicher, dass sich dafür eine handwerkliche Formel bewusst anwenden lässt. Und weil sie "Es" haben, stechen manche Werke aus der soliden Handwerkskunst des Triggerns hervor und werden dann zum "Fänger im Roggen", einer Stradivari, zur Mona Lisa, Guernica, Romeo und Julia oder einem Song der Beatles.

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Resonanz kommt ja in der Physik vielfach vor. Wir kennen es in der Musik, wo etwas mit einer Note mitschwingt. Die angeschlagene Saite lässt den Tonkörper mitschwingen, der den Ton verstärkt, vielleicht auch ein anderes gleichgestimmtes Instrument, schließlich andere empfängliche Objekte im Raum, usw.

 

Ähnliches kann man in einem Roman erzeugen, glaube ich, indem man gewisse Dinge anklingen lässt, die etwas dem Leser Bekanntes berühren und in seinem Unterbewusstsein zum Schwingen bringen.

 

d'accord

 

Worüber ich mir gelegentlich Gedanken mache: Was und wie da eigentlich schwingt, mitschwingt.

Ein Tonkörper, ein Instrument wird in Schwingung versetzt. Das kann auch der Wind oder ein Tier bewerkstelligen. Es wird nicht Mozarts Musik erklingen.

Nur wenn der Komponist (oder ein Geigenvirtuose als Interpret) die Saiten in Schwingung versetzt, hören wir die entsprechende bezaubernde Melodie. Kulturelle Übereinstimmung im Musikgeschmack vorausgesetzt.

Es braucht, physikalisch, die Luft als Übertragungsweg. Bei Musik wäre also die Luft der Raum, wo Musikerzeuger und Musikerzeugung einerseits und Zuhörer andererseits sich (physikalisch) treffen.

 

Wenn ich ein Buch aufschlage, sehe ich Buchstaben, Wörter ... Sie sind angeordnet, zu einem Text komponiert. Erzeugen Bilder.

Die Frage nach dem "Raum", in dem diese Bilder entstehen, wo die Schwingung empfangen wird, ist scheinbar simpel zu beantworten. Unser Kopf, unser Gehirn.

Doch wie der Schwingung erzeugende Musiker, so sitzt auch der Autor nicht in meinem Kopp. Ich höre seine Melodie nicht wie bei Musikgenuss. Ich sehe seine Bilder nicht wie in einem Film. Ich rieche ihn nicht, wie eine Blume oder einen Schimmelpilz. Ich berühre ihn nicht, wie einen warmen Ofen oder einen Eisklotz.

Trotzdem "kommt alles rüber".

Wie, auf welchem Wege? Und wo ist dieser (physikalische) Raum, dieser Treffpunkt, wo die Schwingungen ausgetauscht werden?

Wo sie abgeschickt werden, ist klar, im Text. Wo sie empfangen werden, ist klar, im Kopf des Lesers.

 

Der Einklang aber kann nicht nur im Text allein (= zur Schwingung gebrachte Saiten eines Instruments) oder nur im Gehirn des Lesers (= Zuhörer bei Musik) allein stattfinden. Sonst wäre kein Einklang, keine Berührung da.

 

Schreiben und Lesen kommen uns als etwas so Selbstverständliches vor, wenn wir diese Fähigkeiten ständig praktizieren. Mich versetzt schon die simple Übertragung von Informationen mittels Schreiben und Lesen in Erstaunen.

Um so mehr staune ich, wenn außergewöhnlich tiefe Berührungen an Spannung, an Freude, an Trauer, an Nachdenklichkeit beim Lesen möglich sind.

 

Technische, handwerkliche, physikalische Vorgänge sind mir schon klar. Ohne Internet, ohne Licht schriebe ich dies gerade nur für mich. Und würde ein Marsmännchen sich einloggen, würde es nur Buchstabensalat erblicken.

 

Die Ideen, die Bilder - wo treffen, wo berühren sie sich? Wirklich nur in den jeweiligen, in sich abgeschlossenen Köpfen? Bedarf es nicht eines Raums jenseits des Absenders und des Empfängers von zwei zunächst vollkommen voneinander getrennten Ideen, damit sie sich berühren können?

Konvention ist eine Voraussetzung, aber die schlummert doch auch nur in den jeweilgen Köpfen vor sich hin, bis eine neue Idee hereingeflattert kommt und sie wach küsst.  

 

Nur Fragen, ich habe keine Ahnung. ;D

Es macht (mir) Spaß, darüber zu sinnieren, in welchem "magischen Raum" sich mehr oder weniger ;)  lesens-werte Ideen berühren.

 

Schönen Tag,

Imre

Gib, gib auch nach, aber gib nicht auf.&&www.imre-toeroek.de

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Werf ich mal ein Pfund rein: das kollektive Unbewusste?

 

Übrigens - Schreiben ist nur eine andere Form des (mündlichen) Erzählens.

Sprache, nicht Text, ist es, die die Berührung verursachen könnte.

 

Andrea

Neu: Das Gold der Raben. Bald: Doppelband Die Spionin im Kurbad und Pantoufle

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Werf ich mal ein Pfund rein: das kollektive Unbewusste?

 

Übrigens - Schreiben ist nur eine andere Form des (mündlichen) Erzählens.

Sprache, nicht Text, ist es, die die Berührung verursachen könnte.

 

Wow! ja, das ist ein Pfund. Tangiert auch, was Sven geschrieben hat.

 

Von Text, statt Sprache, habe ich gesprochen, liebe Andrea, weil beim mündlichen Erzählen die "Berührung" offensichtlicher ist. Aber Du hast recht, Sprache ist schuld ;D, dass wir die Distanz unserer Eigenartigkeiten überwinden.

 

Und mein Hunger und Alltagskram ist schuld, dass ich mich vorerst aus diesem spannenden Gedankenaustausch ausklinke.

 

LG, Imre

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Hallo Imre,

 

der Raum, von dem du sprichst, befindet sich ja nicht irgendwo im Universum, sondern im Kopf des Lesers. Wir wandeln Schriftzeichen im Geist um in gehörte Sprache. In sofern ist es genau, wie Andea sagt, die Sprache.

 

Aber sie ist ja nur die ankommende Kommunikation. Wir verstehen die Worte, aber das allein bewirkt ja noch nichts. Erst die Rekombination der Worte mit dem Inhalt des Speichermediums Gehirn ergeben Assosiationen, die eine Bedeutung entwickeln, leider auch nicht immer die beabsichtigte, da ist jeder Leser anders.

 

Auch hier gebe ich Andrea recht, das was da zum Schwingen gebracht wird, sind Erinnerungen unterschiedlichster Art, viele nicht einmal in Worten fassbar, denn es handelt sich um erinnerte Gefühle, Gerüche, Bilder, die dennoch von Worten angestoßen und erweckt werden. Dazu kommt, dass Erinnerungen nicht nur aus tatsächlich Erlebtem bestehen, sondern aus eigenen Gedankenkonstrukten und Fantasien, die wir uns selbst gemacht haben, oder eben auch aus anderen Büchern. Der Mensch erinnert sich an Erlebnisse, die er selbst nie erlebt hat.

 

Aber ganz laut und deutlich schwingt es mit, wenn es sich um kollektive Erinnerungen, bewusste oder unbewusste, oder um archetypisches menschliches Verhalten, Urängste, ja sagen wir ruhig Ur-Triebe handelt. Auch das Reptil in uns ist immer noch lebendig. Oft übertönt es sogar alles andere. ;D

 

Ulf

Die Montalban-Reihe, Die Normannen-Saga, Die Wikinger-Trilogie, Bucht der Schmuggler, Land im Sturm, Der Attentäter, Die Kinder von Nebra, Die Mission des Kreuzritters, Der Eiserne Herzog, www.ulfschiewe.de

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Was aber möglicherweise vielleicht - ich bin da sehr vorsichtig - den Schluss zulassen könnte, dass der Autor, der mit eben diesen Tiefen spielt, der bereit ist, sich mit dem Inhalt des individuellen und kollektiven Unbewussten auseinanderzusetzen, am ehesten die Chance hat, die Resonanz bei einem anderen Individuum anzustoßen.

 

Womit ich wieder bei meiner Theorie bin, dass hinter- und tiefründige Werke am ehesten dazu reizen, sie wieder und wieder zu lesen und zu entdecken.

 

Vor allem, wenn sie weder hinter- noch tiefgründig daherkommen, sondern spannend, heiter, skurril etc ...

 

Andrea

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Vor allem, wenn sie weder hinter- noch tiefgründig daherkommen, sondern spannend, heiter, skurril etc ...

 

Ich glaube, es ist auch eine Frage der Dosis, die verabreicht wird. Zu viel des Guten und es wirkt nicht mehr. Über einen einzelnen Tod, besonders einer geliebten Figur, ist man erschüttert. Über Berge von Leichen weniger. Die können sogar lächerlich wirken, besonders wenn man noch keine Beziehung zu ihnen aufgebaut hat, wie in manchen deplatzierten Prologen, die gleich den Leser schocken wollen.

 

Spannung ist m.E. immer extrem wichtig. Humor und Heiterkeit bei allem Drama auch. Für mich jedenfalls.

 

Ulf

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der Raum, von dem du sprichst, befindet sich ja nicht irgendwo im Universum, sondern im Kopf des Lesers.

Das ist ja meine gewagte These, lieber Ulf, dass Kopf/Gehirn als Erklärung allein nicht ausreicht. Universum? Hm. Ideen von Harmonie, Anziehung, die Idee der Naturgesetze existieren und existierten auch, bevor es denkende, empfindenede Menschen gab.

Wenn wir erkennen, dass ein Apfel vom Baum auf die Erde fällt, statt in den Himmel zu fliegen, wenn wir erkennen, dass ein Roman lesens-wert ist und eine besonders intensive Resonanz erzeugt, so ist das ein Erkenntnis-Prozess des Gehirns, ja.

Aber nur das Bild des fallenden Apfels ist im Kopf. Dass da eine Idee (ein kosmisches Gesetz) hinter dem Geschehen steht, ist nicht nur in erkennenden Köpfen, sondern ist sozusagen schon immer da. Der Apfel fällt immer, ob es uns gibt oder nicht. Die Idee der Gravitation ist auch ohne uns in der Welt.

Warum sollte es nicht auch andere, künstlerische "Ideen" geben, die - salopp gesagt - frei schweben? (Auf religiöser Ebene könnte ich noch andere Metapher wählen, aber das will ich nicht, um Religion geht es mir hier gar nicht, wenn ich an das "Ideen-Reich" denke.)

 

Dass wir uralte Erinnerungen, Urängste etc. in uns haben, die verborgen präsent sind, ja. Dass ein besonders lesens-wertes Buch davon etwas antippt, da etwas zur Resonanz bringt, ja.

Das geht in Richtung des kollektiven Unbewussten, was Andrea angesprochen hat.

Das alles ist in uns.

 

Meine flippige ;D Denke geht dahin, ob ein besonders tief berührendes Kunstwerk nicht auch von einem "magischen Raum", von einer außerhalb des Gehirns existierenden Ideenwelt partizipiert und dort etwas zur Resonanz bringt.

Und mit unseren "normalen" Sinnen kommen wir mit diesem Ideen-Reich kaum in Berührung, jedenfalls nicht bewusst. Das außergewöhliche Kunstwerk aber schafft es, dass wir mit dieser auch unabhängig von unserem Denkvermögen existierenden Sphäre in Berührung kommen.

Also mit der universellen Idee von Anziehung und Abstoßung, mit der universellen Idee von Entstehung und Vergehen, von Energieerhaltung usw.

Warum sollte die Idee, das Ideal von guten Romanen nicht auch schon im kaum Begreiflichen existieren? Und wenn wir einen Zipfel davon erhaschen ...

 

Etwas verrückt, gebe ich zu. Das Nachdenken über die Tiefenwirkung von Kunst darf viellleicht eine ver-rückte Position einnehmen.

 

LG, Imre

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Aber "Magie" lässt sich vielleicht deshalb nicht gut sachlich analysieren, in How-to’s packen und anwenden, weil „Magie“ per se ja eher so etwas spiritistisch-alchemististisches hat. Es ist Blendwerk, Gaukelei, Illusion. Wenngleich ich gelesen habe, dass sich bereits in der Antike Denker wie Platon oder Aristoteles sehr rational mit Magie befasst haben.

 

Aber ich glaube nach wie vor, dass man die „Magic Moments“ beim Schreiben nicht wirklich spürt und allenfalls intuitv anwenden kann -

Ich denke auch, Sven, eine gewisse Schwierigkeit bei so einem Thema ergibt sich daraus, dass "Magie" von Illusion bis Platons philosophischer Ideenwelt bis Parallelwelten der Quantenphysik verstanden werden kann.

Und ja, da ist ein "Flow" zwischen diesen Bereichen.

 

Aber ich finde, Du hast es auf eine gute einfache Formel gebracht: Vier Pilzköpfe singen und die halbe Welt flippt aus.  ;D

 

LG, Imre

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Ich habe das gewissermaßen durchaus esoterisch gemeint' date=' als ich den Begriff „Magie“ vor einer Reihe von Beiträgen ins Spiel gebracht habe. Wenn wir sagen, dass es so ist - dass ein Autor auf einen gemeinsamen Pool mit dem Leser zurückgreift, der zwischen den Zeilen einen Leerraum auffüllt, dann bin ich der Meinung, dass es kein wirklich bewusster Prozess ist und manche damit gesegnet sind, diesen "Flow" - oder das "Es" - besser und effektiver umzusetzen als andere, die vielleicht ab und zu mal solche magischen Momente erzielen. Ich bin mir nicht sicher, dass sich dafür eine handwerkliche Formel bewusst anwenden lässt. Und weil sie "Es" haben, stechen manche Werke aus der soliden Handwerkskunst des Triggerns hervor und werden dann zum "Fänger im Roggen", einer Stradivari, zur Mona Lisa, Guernica, Romeo und Julia oder einem Song der Beatles.[/quote']

 

Das ist es, worauf auch ich hinauswollte. Es ist nicht ausschließlich der Kopf des Autors (sein gewissenhaftes  Plotten, sein gekonntes Handwerken), sondern es sind seine "Gefühle" (?), die m. E. aus solchen "Lesens-werten" Büchern sprechen, die "Magie", ein inneres Feuer, das ab und an von ihm Besitz ergreift. Ovid sagt z.B., dieses Feuer komme meist ungerufen.

 

Doch was entflammt es? Tiefschürfende Erlebnisse des Autors/der Autorin? Eine innere Spannung? Was meint ihr?

 

Gruß Helene

Helene Luise Köppel:  Romanreihe "Töchter des Teufels" (6 Historische Romane über den Albigenserkreuzzug); sowie Romanreihe "Untiefen des Lebens"  (6 SÜDFRANKREICH-thriller), Neu in 2022: "Abkehr".

                                         

                                 

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Es gibt da ein interessantes Werk zu diesem Thema -

 

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in dem der Autor aufschlüsselt, welche Gemeinsamkeiten die Mythen der Welt haben, und wenn man genauer hinschaut, findet man auch die Gemeinsamkeiten in den Romanen wieder.

 

Wie weit sich dieses Kraftfeld außerhalb von uns aufbaut oder in uns steckt, ist eigentlich irrelevant, bemerkenswert ist seine Existenz und sein Wirken.

 

Und natürlich auch die Frage, wie weit wir Autoren es kontrollieren und für uns nutzen können.

 

Andrea

Neu: Das Gold der Raben. Bald: Doppelband Die Spionin im Kurbad und Pantoufle

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