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CorneliaL

Vorgehen von Agenturen bei Verlagssuche

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Hallo ihr Lieben, wie sieht es bei euren Agenturen aus? Wie genau "pirschen" die sich an Verlage heran? Ich lese immer wieder, dass eure Manuskripte von den Agenturen an gleich an mehrere Verlage verschickt werden. Ist das so usus? Oder gibt es noch andere Agenturen, die das M. erst bei einem anderen Verlag einreichen, wenn ein Verlag abgesagt hat?

 

Einerseits kann man Zeit sparen, wenn man es gleich an mehrere Verlage schickt, aber das kommt mir so unzielgerichtet, so gießkannensystemmäßig vor.

 

Habt ihr da Erfahrungen?

 

LG Cornelia

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Hallo, Cornelia

 

Ich gehe davon aus, dass es die Regel ist, ein MS mehreren Verlagen anzubieten. Sieh es wie die Bewerbung eines Arbeitssuchenden: Würde der mit einer weiteren Bewerbung warten, bis er von der ersten Adresse eine Absage erhält, könnte er unter Umständen lange auf eine Stelle warten; in unserem Fall auf einen Verlagsvertrag, da es eventuell Wochen oder gar Monate dauert, bis das MS gelesen wird. Außerdem bemüht sich dein Agent, einen möglichst guten Vertrag zu verhandeln. Bei mehreren Interessenten ist er da natürlich in einer besseren Position; weiß der Verlag dagegen, dass er der Einzige ist, besteht für ihn doch kein Anlass, dir Top-Konditionen zu bieten.

 

Liebe Grüße,

Heiko

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Falcon Peak - Wächter der Lüfte. Ein spannendes Fantasy-Abenteuer für Jungen und Mädchen ab 10 Jahren und jung gebliebene Erwachsene. ArsEdition, 01.03.2021

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Du darfst Dir das nicht so vorstellen, dass der Agent ungefragt mehrere Verlage mit Post überrascht. Deswegen auch nicht Gießkanne.

 

Es wird ja vorher abgeklärt, ob da Interesse besteht an dem Manuskript. Wenn mehrere Verlage ihr Interesse bekunden, dann erhalten auch mehrere Verlage dieses Manuskript. Quasi "angefordert". Da dadurch Wettbewerb entsteht, kann einem das als Autor nur recht sein. Sollten dann nämlich auch mehrere Verlage Dein Manuskript haben wollen, kannst Du aussuchen.

 

Agent und Lektor kennen sich meistens, sprechen miteinander, telefonieren oder treffen sich - das ist ja nicht so, wie wenn man selbst als Autor unbekannterweise sein Manuskript verschickt. Der Agent hat ja auch oft Gründe, warum das Manuskript gerade in das spezielle Programm passen könnte, zu dem speziellen Verlag passen könnte etc. Das ist also durchaus ein zielgerichteter Vorgang.

"Felix", FVA 2015,  jetzt als Kindle eBook // Ab 12.7.2021: "Liebe braucht nur zwei Herzen", Penguin Verlag // Sommer 2022: "Wenn dein Herz woanders wohnt", Penguin Verlag

www.judithwilms.com

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Hallo,

 

Agenten, die ungefragt einfach Einsendungen verschicken, können kaum gute Kontakte in den Lektoraten haben. Für gewöhnlich haben Agenturen Angebotslisten, ähnlich Katalogen, die oft auch noch an die Wünsche und Bedürfnisse einzelner Verlage und Lektorate angepasst werden. Oder das Interesse an bestimmten Stoffen wird gleich im Gespräch geklärt; Agenten sollten ja im Kontakt zu Verlagen stehen. Die Lektoren fordern daraufhin erst Leseproben, längere Exposés und dergleichen an. Einsendungen oder gar Manuskripte, die von einer Agentur an einen Verlag gehen, sind also selten unverlangt, sondern werden gezielt angeboten und angefordert.

 

Selbstverständlich werden sie auch an mehrere Verlage gleichzeitig geschickt, wenn das Interesse vorhanden ist. Meistens gibt es dabei Prüffristen, nach deren Ablauf eine Antwort erwartet wird. Immerhin ist es für Autoren und Agenten oft von Vorteil, wenn mehrere Verlage Interesse haben, und eine Auktion (oder ein Best Offer) sind erstrebenswert.

 

Warum sollte man einen Agenten haben, wenn der nur nach Gießkannenprinzip und ohne Ziel verschickt? Das kann man auch selbst.

 

Lieben Gruß,

 

Christoph

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Warum sollte man einen Agenten haben, wenn der nur nach Gießkannenprinzip und ohne Ziel verschickt? Das kann man auch selbst.

 

 

Das meine ich auch, Christoph, deshalb habe ich ja gefragt. Bei manchen hatte ich einfach den Eindruck, dass deren Agenturen so arbeiten, aber vielleicht hat der Eindruck auch getäuscht.

 

LG Cornelia

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Ich weiß von zwei Agenten, dass sie ein MS oder ein Exposé mehreren Verlagen anbieten, allerdings nach Absprache und einem Pitch bei dem entsprechenden Verlagskontakt, um zum einen die Chancen zu erhöhen und zum anderen, um eventuell die Chance auf eine Auktion zu bekommen.

 

Grüße

Janet

"Singe, fliege, Vöglein stirb", Loewe, 2014&&"Rachekind", Heyne, 2013&&"Sei lieb und büße", Loewe, 2013&&"Schweig still, süßer Mund", Loewe, 2012&&"Ich sehe dich",  Heyne, 2011

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... und Auktion ist das Beste, was Agent und Autor widerfahren kann, deshalb werden Agenturen kaum die Strategie fahren, ein Manuskript nur einzelnen Verlagen nacheinander anzubieten. Auktion heißt, ein Verlag macht ein Angebot für das Garantiehonorar des Autors, und die anderen Verlage, denen das MS vorliegt, kriegen die Summe, nicht aber den Bieter vom Agenten genannt, dazu noch eine Frist zum Mitbieten. Das kann ein paar Wochen gehen und sich ziemlich hochschaukeln. Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Agentur diese Möglichkeit verschenkt, wenn sie ein gutes Manuskript in den Händen hält.

 

Ich weiß nicht, woher du das Ding mit dem Gießkannenprinzip hast, aber gute Agenturen arbeiten nicht so.

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mein Agent hat seinen favorisierten Verlagen mein Projekt telefonisch avisiert und dann Exposé und Manuskript per E-Mail zugesandt.

 

Etwas anderes würde ich von einem guten Agenten mit Verbindungen nicht erwarten. Einen Agenten, der mich nicht persönlich kennenlernen will, sondern mir nur ein Manuskript schickt, nehme ich nicht ernst.

Das neue Jugendbuch: "Der Reiter des Königs"&&Homepage Burkhard P. Bierschenck

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Soweit ich es weiß, hat meine Agentin die entsprechenden Lektorate telefonisch kontaktiert und dann das Exposee und das Manuskript rausgeschickt.

Bei meinem zweiten Jugendbuch konnte sie die Lektoren direkt auf der Buchmesse in Frankfurt ansprechen, das war natürlich praktisch.

Momentan warte ich darauf, dass die Verlage die Prüfung der beiden Jugendbücher abschließen und ich erfahre, wie es, bzw. ob es weitergeht. :)

"Der ist ja nicht doof, nur irgendwie hochbegabt" erscheint am 20. September 2013 &&&&http://www.luebbe.de/Buecher/Sachbuch/Details/Id/978-3-404-60750-1

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