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Von Arsen bis Zielfahndung - Das aktuelle Handbuch für KrimiautorInnen

Empfohlene Beiträge

Wer gerne mal die Pfarrershaushälterin umbringen möchte, aber nicht genau weiß, wie und schon gar nicht, wie er den Pfarrer überführen könnte, findet hier Ratschläge in Hülle und Fülle

 

Zur kompletten Rezension ... (Link ungültig) (Link ungültig)

 

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Hans Peter

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Hallo,

 

nach dem Lesen kann ich das Buch wirklich jedem Krimiautor empfehlen. Es öffnet einem die Augen in Richtung größerer Realitätsnähe beim Schreiben von Krimis.

 

Die Beispiele verdeutlichen sehr schön, das Gesagte. Allerdings hätte ich mir mehr Beispiele aus der realen Fernseh-Krimiwelt gewünscht, als die konstruierten Fälle.

 

Aus meiner Sicht gibt es bei allem Zuspruch dennoch Kritikpunkte:

- Bei dem Umfang des Stoffes, den die Autoren behandeln wollten, wird dann doch so manche Stelle zu kurz beschrieben. In der Einführung zum Abschnitt über Gifte wird das Insulin noch erwähnt, aber später nicht behandelt. Und woran ich erkenne, dass ein Toter durch Kohlendioxid gestorben ist, wird leider auch nicht beschrieben. Diese beiden Lücken sind mir halt aufgefallen, weil ich zu diesen Fragen schon lange Antworten such und nicht finde.

- Ein zweiter Kritikpunkt ergibt sich aus dem Abschnitt über die Ermittlungstätigkeit der Polizei. Hier halten sich die Autoren strikt an die Vorgaben der Gesetzestexte und stellen sie als rosarote Praxis dar. Wenn ich da lese, dass die Polizei in alle Richtungen ermittelt und ein Beschuldigter das Recht hat, für ihn entlastende Aspekte ermitteln zu lassen, dann fange ich an zu grübeln. Auch in der Kriminalpolizei herrscht Geldmangel und man versucht zu sparen, indem schnelle Ermittlungsergebnisse her müssen. Wie einseitig Polizeibehörden ermitteln können, hat mir ein Vortrag des Forensikers Mark Beneke gezeigt, in dem er den Fall einer vermeintlich zu Unrecht verurteilten Mörderin darstellte. Die Aussage von Beneke dazu: Wenn man in Deutschland zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort ist und in das Visir der Polizei gerät, hat man halt Pech gehabt.

 

Ungeachtet meiner Anmerkungen, kann ich das Buch jedem Krimiautor empfehlen.

 

Hans-Jürgen

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- Bei dem Umfang des Stoffes, den die Autoren behandeln wollten, wird dann doch so manche Stelle zu kurz beschrieben.

Das ist klar, das Buch ersetzt keine weitergehenden Recherchen, wenn sich ein Autor mal für eine Mordmethode begeistert hat  :s22.

Aber gibt einen guten Überblick.

 

- Ein zweiter Kritikpunkt ergibt sich aus dem Abschnitt über die Ermittlungstätigkeit der Polizei. Hier halten sich die Autoren strikt an die Vorgaben der Gesetzestexte und stellen sie als rosarote Praxis dar.

Auch bei der Polizei klafft Theorie und Praxis weit auseinander, das darf man nie vergessen, nicht bei historischen Texten und auch nicht bei Krimis.

 

Es ist eben eine Einführung und wie jede Einführung ersetzt es keine weitergehende Recherche. Allein über Gifte könnte man vermutlich ein mehrbändiges Werk schreiben.

 

Hans Peter

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- Ein zweiter Kritikpunkt ergibt sich aus dem Abschnitt über die Ermittlungstätigkeit der Polizei. Hier halten sich die Autoren strikt an die Vorgaben der Gesetzestexte und stellen sie als rosarote Praxis dar.

Auch bei der Polizei klafft Theorie und Praxis weit auseinander, das darf man nie vergessen, nicht bei historischen Texten und auch nicht bei Krimis.

 

Das ist natürlich klar. Aber das Buch erhebt den Anspruch, uns Polizei-Leien von Krimiautoren die Praxis zu zeigen. Auf der Rückseite findet sich der Satz: "...hier ein einmaliges Arsenal an Fakten zur Verfügung, das den Sinn fürs Realistische gründlich schärft." Grundsätzlich gelingt das ja auch, soweit ich das einschätzen kann. Nur eben was Zielrichtung und Umfang der Ermittlungsarbeit anbelangt, da scheint mir das Buch zu sehr den Idealzustand zu vermitteln. Sicher kann man die Gesetzeslage beschreiben, aber dann muss auch ein Absatz vorhanden sein, der die Probleme der Praxis andeutet.

 

Das wollte ich vielleicht noch einmal erleutern, ohne den sehr positiven Eindruck zu dem Buch abzumindern. Ich möchte es für meine Schreiberei nicht mehr missen.

 

Hans-Jürgen

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Stephanie Schuster

Ich sehe das Buch auch als eine Art Lexikon, die einem aber nicht die Recherche erspart. Es wird z. b. vehement bestritten, dass Rechtsmediziner an den Tatort kommen, das sei "nur" im Kriminalroman so. Stimmt nicht, wie mir zwei Rechtsmediziner bestätigten.

Also, es ist nicht alles gelogen, was in einem Krimi steht  :s22

 

Liebe Grüße

Rebecca

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