(Birgit) Geschrieben 7. Oktober 2009 Teilen Geschrieben 7. Oktober 2009 Hallo, hat jemand von euch schon einmal erfolgreich einen Verlag bzw. Agenten durch den Besuch bei der Buchmesse gefunden? Und wenn ja, wie habt ihr das angestellt? Viele Grüße, Birgit P.S.: Antworten auch gerne als PN Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Stephanie Schuster Geschrieben 7. Oktober 2009 Teilen Geschrieben 7. Oktober 2009 Liebe Birgit, die Agenten befinden sich in der Agentenhalle oder laufen gestresst herum, die Lektoren haben volle Terminkalender. Wenn Du keinen Termin vorher ausmachst, bringt es nichts. Da ist es viel bequemer von zu Hause aus, per Mail oder per Telefon sich zu bewerben. LG Rebecca www.stephanieschuster.de Die Wunderfrauen-Trilogie, Kafkas geliebte "Milena" Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
(Hef) Geschrieben 7. Oktober 2009 Teilen Geschrieben 7. Oktober 2009 Hi Birgit, aus eigener schmerzvoller Erfahrung kann ich dir sagen...nein. Auf Buchmessen ist das Vertriebspersonal, die keine Entscheidungsbefugnis hinsichtlich eines MS haben. Die eigenen Kosten investiere lieber in andere Mögichkeiten einen Verlag zu finden. Messe heißt "verkaufen". Nicht einkaufen. FRA ist da ohnehin die ungeeignetste Messe, da sie vornehmlich eine reine Fachmesse ist, auf der nur Lizenzen zwischen den Verlagen ausgehandelt werden. Leipzig? Da tummelt sich das Publikum. Entscheidungsträger wirst du da kaum finden. euer hef euer hef Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Luise Geschrieben 7. Oktober 2009 Teilen Geschrieben 7. Oktober 2009 Auf Buchmessen ist das Vertriebspersonal, die keine Entscheidungsbefugnis hinsichtlich eines MS haben. Das stimmt zwar nicht, weil sich - zumindest von meinen Verlagen, und ich vermute, bei den anderen ist es nicht anders - jede Menge Lektoren auf der Buchmesse befinden, die sehr wohl Entscheidungsbefugnis haben. Richtig ist aber, dass diese Lektoren im Halbstundentakt ausgebucht sind und Gespräche führen mit ihren Hausautoren, mit Lizenznehmern usw. Ohne Termin ist es also wirklich nicht möglich, auf ein offenes Lektorenohr zu stoßen. Am besten ist es, du versucht vorher schon per Mail oder Telefon in einen richtigen Kontakt mit einem Lektor zu kommen, dann kannst du vielleicht auch einen Termin vereinbaren. LG Luise http://luiseholthausen.de Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
(Hef) Geschrieben 7. Oktober 2009 Teilen Geschrieben 7. Oktober 2009 Stimmt Luise, wollte auch nur darauf aufmerksam machen, dass es für einen "Neuling" keinen Sinn macht, sich über Messen zu versuchen. euer hef Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
(Olga) Geschrieben 7. Oktober 2009 Teilen Geschrieben 7. Oktober 2009 Stimmt Luise, wollte auch nur darauf aufmerksam machen, dass es für einen "Neuling" keinen Sinn macht, sich über Messen zu versuchen. euer hef Nichts für ungut, aber das ist doch kein Grund, dann solch fragwürdige Informationen über das Vertriebspersonal zu posten, oder? Zumal: Einen Sinn macht das durchaus, sofern man wirklich einen Termin bei Lektoren/Verlagen bekommt. Wenn man das eigene Zeug gut präsentieren kann, kann passieren, dass der Lektor/Agent die Unterlagen zur Ansicht mitnimmt. Und in diesem Fall hat man uU schon zumindest eine entsprechende Person neugierig auf den Text gemacht und man muss nicht befürchten, von einer Praktikantin aussortiert zu werden oder in den ganzen Einsendungen gänzlich unterzugehen. Nicht umsonst wird geraten, sich vor der Manuskripteinsendung telefonisch vorzustellen, damit der Lektor schon einmal den Namen des Autors gehört hat. Diese telephonische Vorstellung bringt in der Regel noch weniger. Also, wenn man tatsächlich einen Termin bekommen hat (was recht schwierig ist und schon Monate vorher vereinbart werden sollte), hat man durchaus einen Vorteil gegenüber Einsendungen, die einfach so in den Briefkasten des Verlages geworfen wurden. Viele Grüße, Olga P.S. Das zählt zwar nicht wirklich, aber meine Exposés habe ich Natalja auf der Leipzigen Buchmesse vorgelegt. Da habe ich aber zuvor einen Termin mit ihr vereinbart und sie hat schon vorher grundsätzliches Interesse an mir als Autorin signalisiert. Einige Zeit danach bekam ich den Vertrag. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Andreas Geschrieben 7. Oktober 2009 Teilen Geschrieben 7. Oktober 2009 Auf Buchmessen ist das Vertriebspersonal' date=' die keine Entscheidungsbefugnis hinsichtlich eines MS haben.[/quote'] Das ist tatsächlich so nicht richtig. Auch von Random House findet sich auf der Frankfurter Buchmesse alles, was Rang und Namen und Entscheidungsbefugnis hat, am Stand. Nicht ohne vorherigen Termin verfügbar, in der Tat, aber selbstverständlich sind sie da. Gruß, Andreas Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
(Hef) Geschrieben 7. Oktober 2009 Teilen Geschrieben 7. Oktober 2009 Auf Buchmessen ist das Vertriebspersonal' date=' die keine Entscheidungsbefugnis hinsichtlich eines MS haben.[/quote'] Das ist tatsächlich so nicht richtig. Auch von Random House findet sich auf der Frankfurter Buchmesse alles, was Rang und Namen und Entscheidungsbefugnis hat, am Stand. Nicht ohne vorherigen Termin verfügbar, in der Tat, aber selbstverständlich sind sie da. Gruß, Andreas Nun macht kein Drama draus. Natürlich ist die Elite auf den Messen. Aber als newcomer ohne vorherige Kontakte geht nun mal nichts. Einfach mit dem MS unterm Arm mal von Stand zu Stand zu laufen bringt nichts als Frust. Und das muss man sich ja nicht für viel Zeit und letztendlich Kosten antun. Einzige, vielleicht praktikable Möglichkeit im Vorfeld ist, dass man sich als Neuling an den Ständen informiert, ob das eigene MS überhaupt ins Programm des Verlages passt (geht billiger übers NET) und sich, sofern vorhanden, die Namen und Funktionen der Standmitglieder aufschreibt und einen gerade mal nicht verplanten Menschen fragt, wer wohl für was zuständig sein könnte. Der Typ, der dann gerade nix zu tun hat, ist garantiert der Gebietsvertreter. Lässt sich auch alles im Vorfeld erkunden. euer hef Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
SusanneK Geschrieben 8. Oktober 2009 Teilen Geschrieben 8. Oktober 2009 Ich fühle mich auch stets sehr angestachelt, wenn die nächste Buchmesse naht, die Prozesse meiner Manuskripte zu beschleunigen. Aber die Erfahrung in den letzten Jahren hat mich gelehrt, dass es nicht sinnvoll ist, mit einem unveröffentlichten Manuskript über das Gelände zu streifen. Ich mache das schon länger nicht mehr, sondern nutze die Messe zur Pflege bereits bestehender Kontakte. Vor 20 Jahren war das einfacher. Ich erinnere mich an meinen ersten Messebesuch 1984, da war ich 18, dort hatte ich viele Autoren mit Manuskripten unter dem Arm gesehen und diese damals sehr bewundert. Damals hatte ich noch kein eigenes Manuskript, aber war vom Literaturbetrieb schon sehr fasziniert. Bei späteren Akquiseversuchen bekam ich allenfalls eine Postadresse "Schicken Sie's ein, wenn Sie nach 6 Wochen nichts von uns hören, haben wir kein Interesse" mit der Aufforderung, es "ans Lektorat" zu schicken, meist nannte man mir nicht mal einen Namen. Vor ca. 10 Jahren war es auf der Messe fruchtbar, mit den Mitarbeitern kleinerer Verlage zu sprechen. Aber die Szene hat sich auch hier verändert, für viele "Kleine" ist ein Messestand zu teuer, dafür machen sich die DKZler breit und es präsentieren sich mittlere und größere Verlage, an die ohne Termin kein Herankommen ist. Heute gibt es die vielen Agenturen, die in einem eigenen Center sitzen, das man ohne Einladung nicht einmal aufsuchen kann. In letzter Zeit hat es sich als effektiver erwiesen, Neukontakte von zu Hause aus zu suchen und die beste Zeit dafür waren die Wintermonate von Ende Januar bis März. www.susanne-konrad.de Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
(Christoph) Geschrieben 8. Oktober 2009 Teilen Geschrieben 8. Oktober 2009 FRA ist da ohnehin die ungeeignetste Messe' date=' da sie vornehmlich eine reine Fachmesse ist, auf der nur Lizenzen zwischen den Verlagen ausgehandelt werden.[/quote'] Hallo Hef, das ist leider kompletter Unsinn. Natürlich sind in Frankfurt die Lektoren der Verlage, und natürlich werden nicht nur Lizenzen verkauft. Meine Agentur allein hat Dutzende von Terminen, bei denen sie Lektoren trifft und ihre Autoren vorstellen und hoffentlich deren Werke verkaufen wird. Ich halte es auch für relativ sinnlos, ohne Termin mit einem Manuskript unter dem Arm die Stände abzuklappern, da die Lektoren, ebenso wie die Agenten, quasi durchgehend Termine haben und sicherlich im Stress sind. Aber eine kleine Anekdote: letztes Jahr saß ich mit meiner Lektorin am Stand und redete über das aktuelle Projekt, als ein hoffnungsvoller Autor ankam und sie ansprach. Sie hat sehr nett gesagt, dass jetzt keine Zeit sei, aber das Manuskript entgegen genommen und ihm ihre Karte gegeben. Ich glaube nicht, dass daraus etwas geworden ist, oder dass seine Chancen höher als bei einer einfachen Einsendung standen, aber man kann durchaus Lektoren treffen. Lieben Gruß, Christoph Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
(Birgit) Geschrieben 8. Oktober 2009 Teilen Geschrieben 8. Oktober 2009 Hallo, danke für die vielen Antworten! Hatte auch schon so etwas vermutet aber man weiß ja nie . Viele Grüße, Birgit Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
herby Geschrieben 8. Oktober 2009 Teilen Geschrieben 8. Oktober 2009 Die einzigen, die Interesse am Manuskript eines Unbekannten haben, sind die Verkäufer der Zuschussverlage und teilweise von Book on Demand Verlagen. Ich überlege derzeit, ob ich wirklich nach Frankfurt zur Messe fahren soll oder ob ich nicht besser meine neue Buchidee mit meinem Verleger und der Lektorin am Telefon oder bei einem Termin im Verlag besprechen soll. Gruss herby http://herberts-fernwander-blog.de Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
(Hef) Geschrieben 8. Oktober 2009 Teilen Geschrieben 8. Oktober 2009 Hi Birgit, abschließend: ich halte es für vernünftiger sich den USCHTRIN oder das "Deutsche Jahrbuch für Autoren/innen" zu beschaffen. In beiden werden die Spezialitäten der Verlage und die zuständigen Ansprechpartner aufgeführt. Anhand dieser Grundinfo kann man sich übers Net dann auf den neuestn Stand bringen euer hef Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
(Spacelars) Geschrieben 9. Oktober 2009 Teilen Geschrieben 9. Oktober 2009 Hallo zusammen! Also ich finde, die erste, knappe Antwort sagt alles und ist richtig. Ich war 1996 erstmals auf der Messe - da erschien mein 1. Buch. Danach auch ein paar mal, doch da es sinnlos ist, da als Autor herumzulaufen - war ich Jahre nichtmehr dort. Über für mich interessente Neuerscheinugen erfahre ich auch so. Letztes Jahr hatte ich meinen 1. Termin bei Random House am riesigen und hektischem Stand. Da war aber mein Buch dort schon unter Dach und Fach. Dennoch musste ich vorher einen Termin ausmachen (auch für dieses Jahr), damit mein Lektor etwas Zeit für mich hat. Dieses Jahr ist es so, dass ich bei verschienenen großen Verlagen Termine mit den Programmleitern und Lektoren auf der Messe habe. Diese musste ich natürlich im Vorfeld per Mail/Telefon klären. Ich stellte mich kurz per mail vor (inkl. Vita) und bat um einen Trmin. Eine wichtige Verlagskraft hatte sogar schon im Frühjahr 2009 den Terminkalender voll. Ich denke also nicht, dass mal ohne Termin irgendetwas erreichen kann. Den Lektoren und Programmleitern stehen dort stressige Tage voller Termine bevor! Ich werde am 15. Oktober dort sein. Herzliche Grüße an Euch LARS Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
KlausS Geschrieben 13. Oktober 2009 Teilen Geschrieben 13. Oktober 2009 Ich muss hier mal aus der Reihe tanzen, denn ich habe etwas anderes erlebt. Vor zwei Jahren war ich mit meinem Manuskript auf der Buchmesse - entgegen aller Ratschläge, die ich gelesen habe. Bei den großen Verlagen war natürlich viel Stress und da habe ich es nicht versucht. Bei einem kleinen (Seeliger) gab es tatsächlich eine Zeit, in der wenig Betrieb war. Da habe ich einen herumstehenden Mitarbeiter angesprochen. Der hatte nach einem kurzen Gespräch tatsächlich Interesse und gab mir seine Karte. Nach der Messe habe ich ihm das komplette Manuskript zugesandt. Wir sind bis zu einem ausgehandelten Vertrag gekommen. Dummerweise ist der Verlag pleite gegangen. (Was nachweislich nicht an meinem Buch lag, denn der Vertrag war noch nicht unterschrieben ) Leider habe ich dadurch viel Zeit verloren. Jetzt arbeite ich mit einer Literaturagentur zusammen. Das ist mir lieber, denn die Chancen sind dadurch höher - und wirklich Spaß hat mir das Manuskript-Herumtragen nicht gemacht. Klaus Neu: Die dunkle Seite des Erbes - Zehntausend Augen - Schwarze EnergieMehr auf www.kseibel.de Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
(Micaela) Geschrieben 13. Oktober 2009 Teilen Geschrieben 13. Oktober 2009 Hallo allerseits, irgendwie scheint mir, da ist etwas völlig durcheinander gekommen: Frankfurt und Leipzig haben als Buchmessen meines Wissens unterschiedliche Zielgruppen. In Frankfurt tummelt sich die Verlags-Elite und sämtliche Agenten, die sich für teuer Geld (eine höhere, vierstellige Summe) einen winzigen Tisch im engen Agentenzentrum gemietet haben und tatsächlich alle 30 Minuten einen anderen Gesprächspartner haben, nicht nur, um Lizenzen zu kaufen, sondern auch, um Manuskripte, Ideen, Exposes an den Mann oder die Frau (Lektorat) zu bringen. Von den Verlagen sind alle da, einschl. Verlagsleiter und Pressechef. Frankfurt ist eine Fachmesse und deshalb werden dort Geschäfte gemacht. In Leipzig geht es ruhiger zu und man trifft weniger Verlagsleiter, weniger wichtige Lektoren und Agenten, dafür mehr Pressemitarbeiter, weil dies eher eine Publikumsmesse ist. Diese Unterscheidung hat sich im Laufe der Jahre als sinnvoll erwiesen, weil zwei Messen im Stil von Frankfurt pro Jahr hielt der Buchmarkt nicht aus. Ich würde als Neuling niemals auf Verlagssuche während der Buchmesse gehen. Allerdings sind die nächsten vier Wochen eine gute Zeit, Kontakt per Telefon oder Mail aufzunehmen (bitte nicht die nächste Woche, da sind alle kaputt, erkältet oder einfach entnervt), denn jetzt wissen die Ansprechpartner in den Agenturen und Verlagen, wohin der Trend geht. Viele Grüße Micaela Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...