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Spiegel Online und 42er-Autoren: Über Bezahl-Verlage

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Eine kleine Gruppe von Autoren der Vereinigung "42er-Autoren" hat eine fiktive Leseprobe an 6 Zuschussverlage geschickt und die Reaktionen abgewartet und ausgewertet. Ein Artikel dazu ist im "Autorenkalender 2010" aus dem Uschtrin-Verlag zu lesen.

 

"Betroffen" waren die Verlage:

- Novum Verlag

- August von Goethe Literaturverlag

- Wagner Verlag

- Deutsche Literaturgesellschaft

- R. G. Fischer

- Frieling Verlag

 

Heute berichtet "Spiegel Online" ausführlich über die außergewöhnliche Aktion unter dem Titel:

 

"Bezahl-Verlage - Die schönsten Seiten des Schwachsinns

(Link ungültig)

 

Und: Auf (Link ungültig) sind die Hintergründe nachzulesen. Dort gibt es Anschreiben und Expo sowie die Leseprobe aus Rico Beutlichs Roman, zudem Auszüge aus jenen 810 zusammengestoppelten Seiten, die das Autoren-Trio drei Verlagen auf Anfrage als "Gesamtmanuskript" geschickt hat (die anderen wollten bereits auf Basis der Leseprobe abschließen).

 

Gruß,

 

Andreas

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Eine ähnliche Aktion gab es mal in den USA. Dabei haben eine ganze Reihe von Fantasy- und SF-Autoren (ein Kapitel wurde sogar von einem Programm geschrieben) einen Roman mit dem Ziel verfasst, ein möglichst schlimmes Machwerk zu produzieren, um es einem versteckten DKZV anzubieten. Der es natürlich sofort gedruckt hätte, entgegen der eigenen Beteuerungen, nach Qualität zu suchen.

 

Link zum englischen Wikipedia-Eintrag (Link ungültig) (Link ungültig)

 

Man kann das Buch online lesen, wenn man es denn will.

 

Lieben Gruß,

 

Christoph

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Man kann das Buch online lesen, wenn man es denn will.

 

Ja. Bloß - so schlecht liest sich das gar nicht. Zumindest was den Einstieg anbelangt, habe ich schon Schlechteres gedruckt gelesen.

 

Schlecht schreiben ist nämlich auch gar nicht so einfach... :s21

 

Verglichen damit ist die Aktion "Rico Beutlich" schon ein ganz anderes Kaliber. Das führt die DKZVs mal so richtig vor und wird sie - wage ich zu behaupten - wesentlich härter treffen als die "Aktion Fairlag".

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Ja. Bloß - so schlecht liest sich das gar nicht. Zumindest was den Einstieg anbelangt, habe ich schon Schlechteres gedruckt gelesen.

 

Schlecht schreiben ist nämlich auch gar nicht so einfach...  :s21

Richtig. Der Text ist in fehlerhaften Deutsch geschrieben, aber dieser Einfaltspinsel, der da redet, zu dem passt dieses Deutsch. Man merkt, dass der Autor Sprachgefühl hat und dass es eine Persiflage auf schlechte Texte ist.

 

Na gut, nicht jeder merkt es, die DKZVler offenbar nicht. Sonst hätten Sie die Persiflage merken müssen. Aber vermutlich haben Sie das Manuskript gar nicht erst gelesen.

 

Wirklich schlechte Texte sind langweilig und da passen Personen und Sprache nicht zusammen und vor allem lacht man über die nicht. Sondern langweilt sich und es kommen die Tränen.

 

Dass die DKZVler bis auf einen das mit den völlig sinnfreien Folgeseiten nicht gemerkt haben, sagt ja auch alles.

 

Hans Peter

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Ja. Bloß - so schlecht liest sich das gar nicht. Zumindest was den Einstieg anbelangt, habe ich schon Schlechteres gedruckt gelesen.

 

Möglicherweise haben wir da andere Vorstellungen. Ich finde den Einstieg samt der sexy Krankenschwester, von der als erstes die Brüste beschrieben werden, dem Infodump in den ersten Dialogzeilen, und den Perspektivwechseln ziemlich übel. Ganz zu schweigen von der Umgangssprache, die benutzt wird, und den klassischen Grammatikfehlern.

 

Ich muss gestehen, dass ich mir den Spaß gemacht habe, die Lulu-Ausgabe des Buchs zu kaufen, und es ist wirklich amüsant - wenn man den Hintergrund kennt.

 

Die Aktion selbst ist toll; ich frage mich nur, wie viele Autoren das letztendlich abhält. Aber je mehr Öffentlichkeit das Ganze bekommt, umso besser.

 

Lieben Gruß,

 

Christoph

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Die Aktion ist genial und ich freue mich diebisch über das Ergebnis. Ich sehe sie vor mir, die Herren und Damen "Verleger", wie sie belämmert da sitzen und ihre Wunden lecken.

Eins ist aber auch sicher: Das passiert den DKZVlern nicht noch einmal. :o Nun sind sie gewarnt und werden sich mit anfragenden Autoren persönlich in Verbindung setzen, bevor sie ihnen einen Vertrag anbieten. Außerdem werden sie sich die Zeit nehmen müssen, in den zugesandten Manuskripten ein bisschen hin und her zu blättern.

 

Zumindest bis Gras über diese dumme Sache gewachsen ist. Wir sollten vorsorglich Kamele züchten.

 

Gertraude

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Eins ist aber auch sicher: Das passiert den DKZVlern nicht noch einmal. :o  Nun sind sie gewarnt und werden sich mit anfragenden Autoren persönlich in Verbindung setzen, bevor sie ihnen einen Vertrag anbieten. Außerdem werden sie sich die Zeit nehmen müssen, in den zugesandten Manuskripten ein bisschen hin und her zu blättern.

 

Glaub ich nicht.

 

Ich finds klasse und lach mir hier nen Ast. Eventuell wird es den DKZ weniger potentielle Kunden einbringen. Aber es bleiben genug, die Unsinn schicken, weil sie nix davon mitkriegen bzw. sich weiterhin sagen "Bei mir ist alles anders und wird alles anders laufen" (das ist ja das Hauptproblem), und warum sollten die DKZ diesen Unsinn nicht weiterhin drucken? Es ist ja keineswegs so, dass Beutlichs Buch der größte Mist in Buchform gewesen wäre, wenn er denn gedruckt worden wäre.

 

Sabine

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Ich denke mal, wer sein Buch seeehr schlecht schreibt, der macht vielleicht auch nicht so viel Werbung?

Von denen hört man in einem DKZ dann wohl eh´nicht mehr viel. Fies finde ich, dass die mit ihrer Schmeichelei Entwicklung (also menschlich) bei den Schreibenden verhindern.

 

LG Doris

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Stefan Mühlfried
Eins ist aber auch sicher: Das passiert den DKZVlern nicht noch einmal. :o

Glaube ich auch nicht. Das Geschäftsmodell der DKZ"V" basiert auf dem Motto: "Jeden Tag steht ein neuer Dummer auf".

Vor allem Dumme, die keinen Spiegel lesen. Und erst recht keinen Autorenkalender.

 

... Aber cool ist die Aktion schon. ;D

 

Schöne Grüße,

Stefan

"Schriftsteller sollten gar keine Adjektive haben. Sie sind keine französischen oder australischen Schriftsteller, sondern einfach Schriftsteller. Am Ende sind sie ohnehin nicht mal ein Substantiv, sondern ein Verb: Sie schreiben." - Richard Flanagan

Blaulichtmilieu   -   Zur Hölle mit der Kohle   -   Der steinerne Zeuge

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Eins ist aber auch sicher: Das passiert den DKZVlern nicht noch einmal. :o

Glaube ich auch nicht. Das Geschäftsmodell der DKZ"V" basiert auf dem Motto: "Jeden Tag steht ein neuer Dummer auf".

Vor allem Dumme, die keinen Spiegel lesen. Und erst recht keinen Autorenkalender.

 

... Aber cool ist die Aktion schon. ;D

Seh ich genauso. Und wiederhole, was ich andernorts geschrieben habe:

Wenn durch diese Aktion auch nur eine einzige Seele gerettet wird, hat sie sich schon gelohnt. Herrlich.

Und trotzdem auch wieder deprimierend, wenn man die Rechtfertigung des "Verlags" liest, Beutlichs Text sei "für unsere dadaistische Buchreihe vorgesehen" gewesen. Im Dadaismus würden "bekanntlich Versatzstücke repetitiv geschichtet, um eine Akzeleration des Textes zu erreichen und den Leser mit seinen Leseerwartungen zu konfrontieren".

Was könnte man mit so viel Kreativität anfangen, wenn sie nicht mit so viel Zynismus gepaart wäre ... :-/

 

LG

Uschi

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Eins ist aber auch sicher: Das passiert den DKZVlern nicht noch einmal. :o

Glaube ich auch nicht. Das Geschäftsmodell der DKZ"V" basiert auf dem Motto: "Jeden Tag steht ein neuer Dummer auf".

Vor allem Dumme, die keinen Spiegel lesen. Und erst recht keinen Autorenkalender.

 

Nicht einmal das. Ich habe mir da einige Kommentare zu dem Artikel durchgelesen und war erschrocken, wie beratungsresistent einige Leute sind.

 

Liebe Grüße,

Olga

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Ich habe mir da einige Kommentare zu dem Artikel durchgelesen und war erschrocken' date=' wie beratungsresistent einige Leute sind.[/quote']

 

Das ist das eigentlich Erschreckende daran.

Da werden DKZ verteidigt und reguläre Verlage angegriffen ...

 

:-/

 

Melle

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Wirklich eine gelungene Aktion, und gut, die Zuschussverlage bloßzustellen. Ich bin immer wieder überrascht, wie blauäuigig viele Menschen bei der Verlagssuche immer noch sind. "Verlag sucht Autor" - da müssen doch schon alle Alarmleuchten blinken - tun sie aber anscheinend nicht.

 

Das Anschreiben des vermeintlichen Autors ist ja schon sehr dick aufgetragen - erstaunlich, dass die Verlage dem trotzdem auf den Leim gingen. Die Leseprobe finde ich in ihrem Stil, ihrer Umgangssprache und fehlerhaften Grammatik charmant - auf eine sehr gekonnte Art schlecht geschrieben!

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Ich finde die Aktion ganz toll! Wahrscheinlich muss man das so lange wiederholen und es so lange in die Köpfe reinhämmern, bis es sitzt. ;D

Wenn es dann auch die Bildzeitung bringt und die Promis mit ihren Büchern es im Fernsehen sagen, hat es vielleicht eine gewisse Breitenwirkung erreicht!

 

Christa

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Ich lache mich gerade schlapp, dumm nur, dass ich im Büro sitze ... :s06

Liebe Grüße, Susanne

 

"Books! The best weapons in the world!" (The Doctor)

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@all

 

mit großem Vergnügen gelesen :s22

 

@elfirina,

 

ja, die Kommentare haben teils echt was :o

 

Besonders gut gefällt mir "Zuschußverlage sind wenigstens freundlich, das müssen die "Renommierten" noch lernen." in Kommentar #32

 

Mhm, ist aber nicht so ganz umsonst, diese Freundlichkeit. :p

 

Und natürlich sind's wieder mal die zugekauften Bestseller, die unsere guten deutschen Geschichten nicht zum Zug kommen lassen. Ey weh, die bösen, bösen renommierten Verlage! :s21

 

Viele Grüße

Tobias

"If it sounds like writing, I rewrite it." (Elmore Leonard)

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Eins ist aber auch sicher: Das passiert den DKZVlern nicht noch einmal. :o

Glaube ich auch nicht. Das Geschäftsmodell der DKZ"V" basiert auf dem Motto: "Jeden Tag steht ein neuer Dummer auf".

Vor allem Dumme, die keinen Spiegel lesen. Und erst recht keinen Autorenkalender.

 

Nicht einmal das. Ich habe mir da einige Kommentare zu dem Artikel durchgelesen und war erschrocken, wie beratungsresistent einige Leute sind.

 

Liebe Grüße,

Olga

 

Ich stelle fest, dass ich mich missverständlich ausgedrückt habe:

Natürlich werden die DKZV weiter arbeiten wie bisher, diese Meinung teile ich mit euch. Das Geschäftsmodell ist viel zu lukrativ, als dass es je gekippt werden könnte. Aber dass sie sich noch einmal dermaßen an der Nase herumführen lassen, wage ich zu bezweifeln.

Die Zuschriften habe ich ebenfalls kopfschüttelnd gelesen.

 

:s04lichst

Gertraude

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Eins ist aber auch sicher: Das passiert den DKZVlern nicht noch einmal. :o

Glaube ich auch nicht. Das Geschäftsmodell der DKZ"V" basiert auf dem Motto: "Jeden Tag steht ein neuer Dummer auf".

Vor allem Dumme, die keinen Spiegel lesen. Und erst recht keinen Autorenkalender.

 

Nicht einmal das. Ich habe mir da einige Kommentare zu dem Artikel durchgelesen und war erschrocken, wie beraungsresistent einiige Leute sind.

Liebe Grüße,

Olga

 

 

Das finde ich allerdings auch sehr erschreckend. Schlimm genug, dass es Leute gibt, die diese Art der Veröffentlichung als einzig gängige halten. Was mich noch mehr ärgert ist, ständig die Frage gestellt zu bekommen: Was hast du denn für deine Veröffentlichungen so hingblättert?

 

 

LG

Nati

Wer die Flinte ins Korn wirft sollte aufpassen, dass er kein blindes Huhn damit erschlägt.

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Aber dass sie sich noch einmal dermaßen an der Nase herumführen lassen' date=' wage ich zu bezweifeln.[/quote']Das setzt aber voraus, dass das "An-der-Nase-Herumführen" für die DKZV erkennbar ist. Ich hab ja schon mit einiger Überraschung festgestellt, wie viele Leute hier der Ansicht waren, die Täuschung hätte als solche auffallen müssen - "Man merkt, dass der Autor Sprachgefühl hat und dass es eine Persiflage auf schlechte Texte ist", oder: "Das Anschreiben des vermeintlichen Autors ist ja schon sehr dick aufgetragen".

 Da muss ich doch darauf hinweisen, dass ich selbst schon authentische Einsendungen gesehen habe, die durchaus auf demselben Level lagen - die eben nicht einfach langweilig waren, sondern auf eine Weise unfreiwillig komisch, dass man sich schon gefragt hat, ob sie eine Persiflage sein sollten ... was sie aber nicht waren, sondern vom Autor ernst gemeint. Und ernsthafte Statements angehender Autoren, die mit dem Anschreiben konkurrieren können, hab ich auch schon gehört.

 Also, ich würde sagen: Wenn DKZVs ernsthaft vermeiden wollen, noch mal auf so was reinzufallen, dann müssten sie auch ernsthaft auswählen und ein paar Bewerber ablehnen, die auf demselben Level liegen. Sie müssten also echte potenzielle Kunden ablehnen, um sicher zu gehen - und das wäre ja für DKZVs ein Paradigmenwechsel, an den ich nicht so recht glauben kann.

Ich würde also mal sagen, das einzige, was in Zukunft vielleicht deutlicher geprüft wird, ist, ob die letzten 800 Seiten Text überhaupt echt sind oder zusammenkopiert ::)

Sinn ist keine Eigenschaft der Welt, sondern ein menschliches Bedürfnis (Richard David Precht)

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Ich kann Spinner nur zustimmen, wollte gerade dasselbe schreiben.

 

Ich schätze das, was DKZV sonst bekommen, liegt auf einem noch niedrigeren Niveau. Und, liebe Gertraude, du erwartest doch nicht im Ernst, dass diese "Verlage" plötzlich auf Qualität achten werden?

Das Schlimme ist: Dieses "auf die Nase fallen" hat für die DKZV kaum Konsequenzen. Okay, ein paar Neulinge, die vorher nicht wussten, was ein DKZV ist und wie er arbeitet, werden vielleicht abgeschreckt sein. Aber auch ohne die bekommen die DKZV genügend Klinetel. Auch wenn sie noch ein Mal so auf die Nase fallen, können sie getrost sagen: Na und?

 

Liebe Grüße,

Olga

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Nicht einmal das. Ich habe mir da einige Kommentare zu dem Artikel durchgelesen und war erschrocken, wie beratungsresistent einige Leute sind.

Nuja, man darf wohl davon ausgehen, dass ein guter Teil der Pro-DKZV-Kommentare eben von Mitarbeitern derselben stammen. Wenn die sich mit etwas auskennen, dann mit Selbstmarketing. Und -beweihräucherung. Die übrigen Fürsprecher fallen vermutlich (sehr beliebt in Internetforen) in die Kategorie der "Eliten-Kritiker".

 

Gruß

Matt

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Das die Kommentare aus den eigene Reihen kommen, wäre eine Erklärung. Ich dachte bisher nämlich immer, dass die Leser dieses Blattes einen IQ wenigsten knapp über trocken Brot hätten.

 

Andrea

Neu: Das Gold der Raben. Bald: Doppelband Die Spionin im Kurbad und Pantoufle

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Mich wundert ja dies hier aus dem Artikel: "Während manch renommierter Verlag darbt, erfreuen sich Zuschussverlage zumeist zweistelliger Umsatzrenditen."

 

Hieß es nicht auch hier immer, durch Aufklärung hätte man denen schon ein ordentliches Stück Wasser abgegraben, sodass sie sich immer Neues einfallen lassen müssten?

 

Sabine

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Mir hat der Artikel auch gut gefallen.

 

Ich denke, man kann denen immer noch jeden Schwachsinn andrehen, wenn man dafür die 30.000 Euro in die Hand nimmt. Dafür wird man dann sicher so gut lektoriert wie dieses Beispiel von edition nove (einem Ableger vom Novum Verlag):

 

(Link ungültig)

 

und sicher auch auf eventuelle Urheberrechtsprobleme hingewiesen...

Derzeit in Schreibpause... mit immer wieder Versuchen, dieses Sumpfloch zu verlassen

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Geht es bei dieser beinahe genüsslich zelebrierten Ablehnung des Bezahlmodells eigentlich noch um den "Schutz" unbedarfter Jungautoren, die dem Moloch DKZV anheim fallen und auf dem Altar der Geldgier verbraten werden?

 

Oder geht es nicht schon vielmehr darum, die eigene jungfräuliche Reinheit zu definieren, in dem man die Untugend und Schlechtigkeit der "anderen" immer und immer wieder thematisiert?

Auch so lässt sich ein gemeinschaftliches "Wir sind die Guten" konstruieren :-)

 

Jedenfalls scheint es in Autorenforen jeglichen Coleurs usus zu sein, als eine Art Präambel wie eine Hymne vor sich herzutragen, dass man nie, nie, nie daran denken würde, für seine schriftstellerischen Leistungen zu zahlen.

 

Das hämische Gespött, welches aus den Profiforen tropft wie Galle, ist wie das Zigarettenausdämpfen auf frisch geschlagenen Wunden. Nein, nicht die Wunden der Verlage, auf die ist eh geschissen. Nein, es ist das Zischen von Glut auf den Wunden der kleinen und unerfahrenen Leute, die im Internet darauf konditioniert werden, dass das Bezahlen fürs verlegt werden usus ist.

 

Aufklärung? Geh bitte! In den meisten Autorenforen erstarren die Mitglieder in einer sich selbst genügenden elitären Pose und haben für die Fehlversuche der anderen nichts als spöttische Blicke über.

 

Ob man auf diese Art und mit dieser Haltung dazu beiträgt, den kuturellen Totengräbern das wasser abzugraben, bleibt für mich fraglich. Denn es ist ja schon zutiefst unanständig in den Raum zu stellen, dass nicht alles, was DKZV angeboten wird, grobkörnige Scheiße ist.

 

Ich weiß eigentlich nicht genau, worauf ich hinaus will, geb ich ja auch zu. Vielleicht wollte ich hier und jetzt nur mein Gefühl verdeutlichen, dass sich die selbstgefällige Haltung der posierenden Warner und Rufer einerseits, und andererseits die Marketingdynamik der DKZV irgendwie perfekt ergänzen.

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