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(Lars)

Bin ich ein Hausautor?

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Hallo zusammen!

 

Ja - ich lebe noch.  :D Ich bin momentan im Umzugsstress. Tausende Bücher usw. wollen verpackt werden. OH GOTT! HILFE  :s07

 

Nun, wie dem auch sei. Ich habe gerade einen Verlag angerufen, bei dem ich vor exakt 2 Jahren ein sehr erfolgreiches Buch verlegt habe. Grund meines Anrufes war, dass ich vor genau 5 Monten dem Verlag 2 weitere Exposés angeboten habe aber nichts weiter bisher hörte.

 

Nun sagte die die Lektorin gerade am Telefon, sie erstickt in Angeboten/Arbeit aber würde meine Angebote nun auf dem Stapel "Hausautoren" legen um schneller daran arbeiten zu können. Also weg von den legendären "unverlangt eingeschickten Angeboten".

 

Nun frage ich mich: ist man denn ein "Hausautor", wenn man einmal ein Buch in diesem Verlag hatte? Also ein "Autor des Hauses"?

 

Beste Grüße

Lars  :s13

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Hallo Lars,

 

ein "Autor des Hauses" ist man auf jeden Fall.

 

Bisher habe ich den Begriff "Hausautor" im Wesentlichen im Zusammenhang mit Suhrkamp gehört und mir darunter vorgestellt, dass der Verlag mit diesen Autoren besonders eng zusammenarbeitet und von diesen Autoren alles veröffentlich (jedenfalls alles was sich veröffentlichen lässt, aber so weit habe ich damals nicht gedacht  :s18 ) und sie in keinen anderen Verlag mehr etwas veröffentlichen.

 

Grüße

Aneirin

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Hallo Lars, vergleiche "Hausautor" mit "Stammgast" - inklusive vor- und nachteiliger Konnotationen ;)

 

Für dich in diesem Augablick sicher von Vorteil hinsichtlich Aufmersamkeit und Bearbeitung.

 

Andreas

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Hallo,

 

"Hausautor" ist nicht so ein schwammiger Begriff, wie er sich anhört. Dahinter verbirgt sich eine enge Bindung zwischen Autor und Verlag, manchmal per Handschlag geregelt, manchmal auch mit Vertrag. In der Regel heißt das, dass man sich darüber verständigt, dass sämtliche Krimis von Max Mustermann beim Mordsverlag erscheinen. Wenn er, um der Vielseitigkeit willen, auch einen Krimi bei Dolch&Blut unter seinem Namen Max Mustermann veröffentlicht, führt das zum Bruch der guten Beziehung, manchmal auch der Zusammenarbeit.

Hausautor zu sein ist für jemanden, den es nach Sicherheit verlangt, eine gute Sache, zumal es ihm weiterhin offen steht, unter Pseudonym andere Genres in anderen Verlagen zu bedienen.

Verlage möchten stolz auf die Autoren sein, die sie hervorgebracht und "groß gemacht" haben, und sie möchten auch mit der engen Beziehung werben. Das tut dem Image gut.

 

Gruß,

 

Tin

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Hallo Lars,

in diesem Falle ist wohl gemeint: bessere Beachtung im Stapel, weil Autor des Hauses.

Klar gibt es "Hausautoren", gerade im Sachbuchbereich. Will heißen, die sind bereit regelmäßig Sachen von dir zu veröffentlichen und machen das auch mal vertraglich fest. Und dann ist es, wie Andreas sagt... mit allen guten und schlechten Folgen.

Letzteren kann man aber recht gut entgehen, wenn man nur zeitlich begrenzte Optionen auf seine zukünftigen Werke vergibt.

 

Schöne Grüße,

Petra

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Hallo Lars, vergleiche "Hausautor" mit "Stammgast" - inklusive vor- und nachteiliger Konnotationen ;)

 

Für dich in diesem Augablick sicher von Vorteil hinsichtlich Aufmersamkeit und Bearbeitung.

 

Andreas

Wow, das nenn ich auf den Punkt gebracht! ;D

Aber in der Tat:

Autor und Verlag veröffentlichen viel zusammen, sind aber theoretisch nicht aneinander gebunden. So wie der Stammgast halt immer in dasselbe Lokal geht, aber es nicht müßte.

Der Autor wird etwas bevorzugter behandelt, so wie der Stammgast vom Wirt mit Namen angesprochen wird, vielleicht einen Stammplatz hat und wenn er gerade kein Geld hat, "anschreiben" lassen kann. Ebenso ist die Zusammenarbeit mit dem Autor intensiver, der Verlag tritt auch mal auf ihn zu und bietet ihm Projekte an, und wenn der Autor was hat, hat der Verlag dafür ein offeneres Ohr als für andere Autoren.

 

Peter

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Hallo Lars,

 

prima, da bist Du ein gutes Stück weiter als Deine Mitbewerber!

 

Ich bin Hausautorin für einen großen Sachbuchverlag und kann Peters Angaben bestätigen: Mit dem Verlag mache ich viel zusammen, wir sind aber nicht gebunden. Ich bekomme z.B. als Erste Infos über neue Projekte und kann auswählen unter vorgeschlagenen Themen. Die Verlegerin hat morgens beim Frühstück eine Idee, und kurz darauf ruft die Cheflektorin mich an. Was mich interessiert, übernehme ich. Was ich nicht machen kann, gebe ich weiter an Kollegen.

 

Interessant ist auch die Sache mit den Prozenten und den Garantiehonoraren. Die sind um einiges besser als bei Nicht-Hausautoren. Steigerung ist auch immer noch möglich. Ich verhandle gerade den vierten Vertrag, und das Angebot, was ich bekommen habe, ist sehr gut.

 

Viel Erfolg!

Ellen

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Ich bekomme z.B. als Erste Infos über neue Projekte und kann auswählen unter vorgeschlagenen Themen. Die Verlegerin hat morgens beim Frühstück eine Idee, und kurz darauf ruft die Cheflektorin mich an. Was mich interessiert, übernehme ich. Was ich nicht machen kann, gebe ich weiter an Kollegen.

 

 

 

Also sowas ist mir und meinen Kollgen der "Szene" völlig fremd! Wir gehen mit Ideen hausieren um die Ordner mit Standartabsagen zu füllen :-)

 

Gruss

Lars

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