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Elli

Google Book Search im Vertrag akzeptieren?

Empfohlene Beiträge

An die Experten hier im Forum.

 

Ich habe soweit meinen Sachbuchvertrag unter Dach und Fach, hänge aber noch ein wenig an folgendem Passus

 

Der Verfasser räumt dem Verlag das Recht ein,

 

... das Werk im Umfang der eingeräumten Rechte in allen vertragsgegenständlichen Nutzungsformen, auch im Internet, z.B. Volltextsuche (Libreka, Google Book Search, Amazon Search Inside The Book, etc.), zur Werbung für den Verlag und/oder Dritte, einschließlich für dessen/deren Produkte, entgeltlich oder unentgeltlich zu nutzen;

 

Es ist okay, wenn bei Libri oder Amazon über search inside Teile eingestellt werden. Aber die komplette Einstellung ist mir eigentlich nicht recht. Nun hat aber Amazon offensichtlich mit einigen Verlagen die Regelung: entweder alles oder gar nichts.

 

Welche Erfahrungen habt Ihr diesbezüglich gemacht? Kaufen Leser, die das Buch komplett online angeschaut haben auch tatsächlich das reale Buch?

Wenn ich von mir aus gehe, dann lese ich auch bei einem Buch, das komplett online ist, die ersten Seiten und entscheide mich dann meist, das Buch doch zu kaufen.

Die Meinungen und Erfahrungen sind ja sehr strittig. Was sagen meine erfahrenen Kollegen? Passus drin lassen oder streichen???

 

Viele Grüße

Elli

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Liebe Elli,

 

ich kann nur aus Lesersicht auf diese Frage eingehen und da muss ich sagen, dass ich schon auf den Kauf von Sachbüchern verzichtet habe, die ich "dank" Google Book Search fast vollständig einsehen konnte. Zwar habe ich sie nicht online gelesen, aber dadurch, dass mehr als eine Leseprobe zur Verfügung stand, wurde mir schnell klar, dass ich diese Bücher nicht wirklich brauchte. Ohne Google Book Search hätte ich sie mir höchstwahrscheinlich gekauft und deswegen stehe ich dem aus Autorensicht sehr, sehr skeptisch gegenüber.

 

Lieben Gruß,

Christine

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Zwar habe ich sie nicht online gelesen' date=' aber dadurch, dass mehr als eine Leseprobe zur Verfügung stand, wurde mir schnell klar, dass ich diese Bücher nicht wirklich brauchte. Ohne Google Book Search hätte ich sie mir höchstwahrscheinlich gekauft ...[/quote']Dann muss ich doch mal als Gegenbeispiel auftreten - ich suche sehr oft nach Sachbüchern für sehr spezielle Fragen, und habe sehr oft dabei vielversprechende Bücher bei Amazon nicht gekauft, die zwar vom Thema passten, aber bei denen ich nicht reinsehen konnte, um zu schauen, ob sie auch meine Spezialfragen behandeln. Ich würd mir nie ein Sachbuch kaufen, bei dem ich mir nicht absolut sicher bin, dass es genau das richtige ist - und das weiß man selten, ohne reinzuschauen.

 Das ist letztlich der Hauptgrund, warum ich Sachbücher dann doch in Buchhandlungen kaufe - wo leider nur eine begrenzte Auswahl vorhanden ist. Weswegen ich mir letztlich einen Experten fürs Thema suche und den nach der Antwort oder zumindest nach passender Literatur frage. Denn tatsächlich ist es meist leichter, jemanden zu finden, der ein Thema studiert hat und mit dem man reden kann, als die wirklich gut geschriebene Literatur zu recherchieren.

 

Die Frage ist also kompliziert. Ich fände es schon (aus Verkäufersicht) doof, wenn man das ganze Sachbuch online lesen kann - dann würd ich mich auch fragen, warum ich es noch kaufen soll. Eine Leseprobe vom Anfang allerdings reicht in den meisten Fällen auch nicht, weil ich eben genau das Kapitel bewerten muss, in dem meine Fragen behandelt werden. Da kann ich mit dem Vorwort des Buchs wenig anfangen ;) Und im Buchhandel kann ich ja auch genau die Seiten aufblättern, die mich interessieren.

 Optimal zum Buchverkauf finde ich also die Lösung, dass zwar im Prinzip das komplette Buch einsehbar ist, aber zwischendurch immer mal wieder einzelne Seiten fehlen. So kann der Kunde sämtliche Teile des Buchs einschätzen, und es bleibt doch noch ein Kaufanreiz erhalten. Und diese Variante war übrigens auch meistens verwendet, wenn man mal einen "kompletten" Titel bei Search Inside oder Google nachblättern kann.

Sinn ist keine Eigenschaft der Welt, sondern ein menschliches Bedürfnis (Richard David Precht)

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Optimal zum Buchverkauf finde ich also die Lösung' date=' dass zwar im Prinzip das komplette Buch einsehbar ist, aber zwischendurch immer mal wieder einzelne Seiten fehlen. So kann der Kunde sämtliche Teile des Buchs einschätzen, und es bleibt doch noch ein Kaufanreiz erhalten. Und diese Variante war übrigens auch meistens verwendet, wenn man mal einen "kompletten" Titel bei Search Inside oder Google nachblättern kann.[/quote']

 

Deine Argumentation kann ich durchaus nachvollziehen. Wenn allerdings alle zehn Seiten (so habe ich das in Erinnerung) zwei Seiten fehlen, sehe ich kaum noch einen Kaufanreiz. Denn dass sich ausgerechnet auf diesen wenigen fehlenden Seiten dringend benötigte Informationen finden - ob das so oft der Fall ist? Da fände ich es - aus Verleger- und Autorensicht - wesentlich günstiger, wenn pro Kapitel ein, zwei Seiten eingestellt wären.

 

Christine

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