JuliaB Geschrieben 21. November 2007 Teilen Geschrieben 21. November 2007 Hallo zusammen, jetzt habe ich mich so an einer Formulierung festgebissen, dass ich beim besten Willen nicht mehr weiß, wie es heißt: „Er zuckte die Schultern.“ oder „Er zuckte mit den Schultern.“ Wer kann mir helfen? Schulterzuckende, ratlose Grüße, Julia www.julia-breitenoeder.de Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Ruth Geschrieben 21. November 2007 Teilen Geschrieben 21. November 2007 Jaaa! Das blöde Ding kommt mir auch immer quer. Gemeinsam mit seinem noch dämlicheren Bruder "die Achseln zucken." Alle drei bescheuert, wennste mich fragst, alle drei gehen. Man wähle für den gegebenen Kontext das rhythmisch am wenigsten fatale. Liebe Grüße Ruth Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
InezCo Geschrieben 21. November 2007 Teilen Geschrieben 21. November 2007 Hallo, wie wäre es denn mit "Er hob die Schultern"? Hört sich für mich etwas eleganter an, und du vermeidest die Unsicherheit. Liebe Grüße Inez Rebel Sisters 1: Die Pilotin (Lübbe, Juli 2024) www.inez-corbi.de Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Andrea S. Geschrieben 21. November 2007 Teilen Geschrieben 21. November 2007 Ich kann mir nicht helfen, - er zuckte die Schultern - hört sich für mich falsch an. Zucken kann man zusammen, aber nicht ein Körperteil. "Er zuckte das Bein" geht nicht. "Er zuckte den Zeh" geht auch nicht. Seine Schultern zuckten zwar, dann aber unwillkürlich. (passiv) Willkürlich kann man nur m i t den Schultern zucken. (aktiv) Oder so Anna Neu: Das Gold der Raben. Bald: Doppelband Die Spionin im Kurbad und Pantoufle Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
(Joy) Geschrieben 21. November 2007 Teilen Geschrieben 21. November 2007 Sehe das wie Anna und verbessere es auch so, wenn es mir unterkommt. Praktisch so: Er zuckte die Achseln. Er zuckte mit den Schultern. Bei "er zuckte mit den Achseln" stelle ich mir immer ein paar behaarte Achseln vor, mit denen er dann zuckt ... irgendwie eklig. LOL! Aber vielleicht geht das nur mir so. LG Joy Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
JuliaB Geschrieben 21. November 2007 Autor Teilen Geschrieben 21. November 2007 Danke für die schnelle Hilfe! Anna, das logische Herangehen löst das Problem, vielen Dank. Im Text stand ursprünglich "Er zuckte mit den Schultern.". Und dann schlich sich dieser fiese kleine Zweifel ein, nagte und bohrte, bis er mich komplett verwirrt hatte. @ Joy: Bei näherer Betrachtung finde ich das ganze Gezucke irgendwie eklig, aber es hilft nichts, in dieser Situation muss er zucken - MIT den Schultern. Erhellte Grüße, Julia www.julia-breitenoeder.de Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Charlie Geschrieben 21. November 2007 Teilen Geschrieben 21. November 2007 Vielleicht meinen wir, wenn wir jemanden Glieder zucken lassen ja eigentlich "zuecken"? "Er zueckte eine Schulter" - sagt bloss, das ist nicht entzueckend? Sorry. Da "zucken" eine kurze, schnelle Bewegung bezeichnet, erscheint mir "seine Schultern zuckten" bzw. "er liess die Schultern zucken" der Sache am naechsten zu kommen. "Mit den Schultern zucken" geht noch. Erlaubt ist nach Stilwoerterduden aber auch "die Schultern/Achseln zucken", was natuerlich nicht heisst, dass wir es moegen muessen. Uebrigens - so schwierig die Entscheidung und so abgegriffen das ganze Ding - ich finde es in der Realitaet nach wie vor eine der entzueckendsten Koerpersprachvokabeln ueberhaupt. Verzueckt gruesst Charlie "Der soll was anderes kaufen. Kann der nicht Paris kaufen? Ach nein, in Paris regnet's ja jetzt auch." Lektorat, Übersetzung, Ghostwriting, Coaching www.charlotte-lyne.com Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
(SusanneG) Geschrieben 21. November 2007 Teilen Geschrieben 21. November 2007 Ich finde, auch als Übersetzerin, dass dieses Zucken völlig inflationär ist. Manchmal lasse ich es einfach weg. Ist doch nicht so, als würden alle Menschen zuckend wie vom Veitstanz befallen durch die Gegend laufen. Vielleicht ist es ein Anglizismus im körperlichen Sinn. Ich muss auch immer grinsen, wenn Leute in übersetzten Büchern ein Zimmer durchqueren. Also, ich denke, richtiger wäre es mit "mit", wenn's denn schon sein muss. Zuckende Grüße, Susanne Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
(Joy) Geschrieben 21. November 2007 Teilen Geschrieben 21. November 2007 Muss ich zustimmen. Ich selbst verwende es gar nicht mehr, weil mir aufgefallen ist, dass im wahren Leben eigentlich nur herablassend mit den Schultern gezuckt wird, nach dem Motto: Is mir doch egal. Meistens passt das Schulternzucken also gar nicht in den Kontext. Ist wohl tatsächlich aus dem Amerikanischen übernommen, wo es andauernd heißt: He shrugged. Oder auch im übertragenen Sinn, etwas leicht wegstecken, übergehen: He shrugged it away. Das schleicht sich wohl so langsam bei uns ein, wie das "Sinn machen". LG Joy Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Daniela Geschrieben 21. November 2007 Teilen Geschrieben 21. November 2007 Hm, ist mir noch nicht aufgefallen, dass das inflationär benutzt wird. Vielleicht lese ich die falschen Texte? Jedenfalls zucke ich eher selten abwertend mit den Schultern, sondern eigentlich immer dann, wenn ich mich nicht entscheiden kann und/oder vor einer konkreten Antwort drücken möchte. Außerdem ist das vielleicht auch mentalitätsabhängig. Ich kenne es besonders als Geste von Leuten, die eher wortkarg sind. Die Häufigkeit trägt also auch zur Charakterisierung der Romanfigur bei. Liebe Grüße Daniela Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Ursula Geschrieben 21. November 2007 Teilen Geschrieben 21. November 2007 Einmal mehr beneide ich englischsprachige Autoren - "he shrugged" ist kurz, klar und prägnant, während man im Deutschen mühsam und unelegant drum herum formulieren muss. Joys Erläuterungen leuchten mir ein, obwohl ich es anders empfinde: Er zuckte die Schultern - ist das nicht eine feste Redewendung, zwar in sich nicht korrekt, aber eingeschliffen, auch in der Schriftsprache? Er zuckte mit den Schultern - da überlege ich mir tatsächlich, wie und warum er denn zuckt. Eigenartig. Eines der Probleme, die umso unklarer werden, je länger man über sie nachdenkt. Liebe Grüße Ursula https://www.facebook.com/UrsulaPoznanski Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
(Joy) Geschrieben 21. November 2007 Teilen Geschrieben 21. November 2007 Vielleicht ist das mal wieder so eine Geschmacksfrage. *schulterzuck* LOL! Es gibt wohl kein richtig oder falsch und es mag auch noch regional verschieden sein, in der Sprache UND der Anwendung im wahren Leben. Dieses scheinbar unschlüssige Schulterzucken hat hier wo ich wohne meistens einen begleitenden gleichgültigen Gesichtsausdruck, echt nach dem Motto: Who cares? Wen juckts? LG Joy Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Spinner Geschrieben 21. November 2007 Teilen Geschrieben 21. November 2007 Ah, ja - eines meiner Lieblingsthemen Also, schönes, gutes und korrektes Deutsch ist "er zuckte die Achseln". "Er zuckte die/mit den Schultern" ist eigentlich ein Anglizismus, der allerdings schon so alt und eingebürgert ist, dass sich inzwischen niemand etwas dabei denkt und er auch laut aller einschlägiger Stilwörterbücher als hochsprachlich korrekt gilt. Und zwar beide, also "die Schultern" und "mit den Schultern". Was mich dann allerdings ärgert ist, dass man immer häufiger zu hören kriegt, dass "die Achseln" verkehrt wären, weil man ja nicht mit den Achseln zuckt, sondern mit den Schultern. Diese Annahme basiert allerdings auf einem Kurzschluss - bzw. einer Verwechslung des Worts "Achsel" mit "Achselhöhle". Das ist beides nicht dasselbe, sondern die Achsel bezeichnet ursprünglich den gesamten Anschlussbereich des Oberarms an den Oberkörper, womit natürlich das Achselzucken auch anatomisch korrekt ist. Aus Ärger darüber, dass der ursprüngliche Anglizismus inzwischen nicht nur korrekt ist (was ja eine normale Entwicklung darstellt), sondern auch noch durch sprachliches Unwissen den ursprünglichen deutschen Begriff zu verdrängen droht, bin ich inzwischen dazu übergegangen, als Lektor, Übersetzer und auch Autor das "Schulterzucken" aus Prinzip zu meiden und einheitlich auf das "Achselzucken" zu beharren. Außer natürlich, es wird so inflationär gezuckt, dass ich dankbar bin für das Synonym mit der Schulter. Aber wenn man sprachpflegerische Aspekte außen vor lässt, sind alle vier Formen regelmäßig korrekt: "die Achseln zucken", "mit den Achseln zucken", "die Schultern zucken", "mit den Schultern zucken". Es gibt heutzutage keine Stilregel, nach der irgendeine dieser Varianten falsch, umgangssprachlich, gehoben oder aus sonst irgendwelchen Gründen vorzuziehen oder abzulehnen wäre. Sinn ist keine Eigenschaft der Welt, sondern ein menschliches Bedürfnis (Richard David Precht) Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
(Joy) Geschrieben 22. November 2007 Teilen Geschrieben 22. November 2007 Danke, Spinner. Jetzt wissen wir bescheid. Ist ja wieder mal alles hochinteressant. Meine Güte, was du immer alles weißt. LG Joy Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Charlie Geschrieben 22. November 2007 Teilen Geschrieben 22. November 2007 Dem schliesse ich mich an. Noch nicht neun und ich hab schon was gelernt. Dein Wissen ist nicht nur immens, sondern obendrein bewundernswert geordnet. Dankend gruesst Charlie "Der soll was anderes kaufen. Kann der nicht Paris kaufen? Ach nein, in Paris regnet's ja jetzt auch." Lektorat, Übersetzung, Ghostwriting, Coaching www.charlotte-lyne.com Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Helene Geschrieben 22. November 2007 Teilen Geschrieben 22. November 2007 Auch von mir ein :s04liches Dankeschön! Wusste bislang auch nicht, wie es sich mit all den Schultern und Achseln verhält. erleichterte Grüße Helene Helene Luise Köppel: Romanreihe "Töchter des Teufels" (6 Historische Romane über den Albigenserkreuzzug); sowie Romanreihe "Untiefen des Lebens" (6 SÜDFRANKREICH-thriller), Neu in 2022: "Abkehr". Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
(SGerdom) Geschrieben 22. November 2007 Teilen Geschrieben 22. November 2007 Einmal mehr beneide ich englischsprachige Autoren - "he shrugged" ist kurz, klar und prägnant, während man im Deutschen mühsam und unelegant drum herum formulieren muss. Vielleicht wird es Zeit, mal ein neues Wort zu bilden. "Er achselte". *g* Wäre das nix? Im Übrigen glaube ich, nach diesem Fred werde ich erstmal eine Weile keine meiner Figuren mehr schulter- oder achselzucken lassen ... *schauder* LG Susanne Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Ruth Geschrieben 22. November 2007 Teilen Geschrieben 22. November 2007 "Er achselte". *g* Wäre das nix? *lol* Sehr hübsch. So was Knappes würde man sich doch wirklich wünschen. Ich finde in dem Fall die Suche nach Alternativen echt schwer (von den erfundenen jetzt mal abgesehen), weil es schon in einem Maße sprichwörtlich ist, dass man gar nicht mehr hinterherdenkt, wenn einer die Achseln zuckt. Das minutiös zu beschreiben würde irgendwie lächerlich wirken. Er hob die Schultern und ließ sie gleich darauf wieder sinken????? Wohl kaum. Besaufen wir uns und finden uns ab! Ruth Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Susanne Geschrieben 22. November 2007 Teilen Geschrieben 22. November 2007 Ich votiere für eine eigene Rubrik für Spinner, um uns solche Feinheiten beizubringen Er achselte wäre klasse, genau so kurz wie das engl. he shrugged. Liebe Grüße, Susanne "Books! The best weapons in the world!" (The Doctor) Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
(AndreasZ) Geschrieben 23. November 2007 Teilen Geschrieben 23. November 2007 Also, schönes, gutes und korrektes Deutsch ist "er zuckte die Achseln". "Er zuckte die/mit den Schultern" ist eigentlich ein Anglizismus, Hi, Spinner, ich glaube, du kannst aufhören, dich zu ärgern, alldieweil die Schultern zucken auf Englisch "to shrug" heißt, da kommt die Schulter/Achsel gar nicht vor. Zum Thema: Ich habe das vor Jahren mal recherchiert, ich glaube, im Stowasser, und da gehen alle vier Formen "mit den/die Schultern" und "mit den/die Achseln". Ein Kollege sagte mir dann mal, die Achsel sei aus seinen Texten herausredigiert worden, weil es eine unanständige Konnotation hätte, aber die Sexualpraktik ist offensichtlich wieder aus der Mode gekommen. Wie so oft macht sich jeder seiner eigene Regel. Viele Grüße Andy Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Spinner Geschrieben 24. November 2007 Teilen Geschrieben 24. November 2007 ...' date=' alldieweil die Schultern zucken auf Englisch "to shrug" heißt, da kommt die Schulter/Achsel gar nicht vor.[/quote']Das einfache "to shrug" fürs "Schulterzucken" ist nur die eingeschliffene Form für "to shrug ones shoulders". Eigentlich kann man auch ganz andere Dinge "shruggen", weil das Verb an sich zunächst nur die Bewegungsart beschreibt. Im Muret-Sanders ist noch die vollständige Form mitsamt korrekter dt. Übersetzung verzeichnet, im Websters findet man dann auch die allgemeinere Bedeutung von "shrug". Dass es für die englische verkürzte Form keine entsprechende dt. Übersetzung gibt, wurde hier ja auch schon festgestellt - zum Glück, denn ich habe das Gefühl, dass diese Möglichkeit der knappen Ein-Wort-Andeutung mit dazu geführt hat, dass der Begriff im Englischen so inflationär eingestreut wird. Andererseits findet man auch heute noch den vollständigen Ausdruck "he shrugged his shoulders" mitunter ausgeschrieben in englischen Texten, auch wenn das dann schon viel weniger elegant klingt. Sinn ist keine Eigenschaft der Welt, sondern ein menschliches Bedürfnis (Richard David Precht) Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
JuliaB Geschrieben 24. November 2007 Autor Teilen Geschrieben 24. November 2007 Hätte nie gedacht, dass es über das ganze Gezucke zu viel zu lernen gibt. Merci. Und jetzt fühle ich mich auch nicht mehr ganz so blöd, dass ich überhaupt fragen musste - denn es ist ja WIRKLICH kompliziert ... Ganz lieben Dank sagt Julia www.julia-breitenoeder.de Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
(AndreasZ) Geschrieben 25. November 2007 Teilen Geschrieben 25. November 2007 Das einfache "to shrug" fürs "Schulterzucken" ist nur die eingeschliffene Form für "to shrug ones shoulders". Stimmt, hast Recht. Vielleicht zucken wir demnächst ja auch nur noch Noch ein andere Frage dazu: Ich habe auch schon die "Vorschrift" gehört, dass man sich quasi am Anfang für eine der vier Formen entscheiden und die dann den ganzen Text durchziehen müsse. Gibt's das wirklich oder ist das eine der vielen selbsterfundenen Regeln? Viele Grüße Andy Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Spinner Geschrieben 25. November 2007 Teilen Geschrieben 25. November 2007 Noch ein andere Frage dazu: Ich habe auch schon die "Vorschrift" gehört, dass man sich quasi am Anfang für eine der vier Formen entscheiden und die dann den ganzen Text durchziehen müsse. Gibt's das wirklich oder ist das eine der vielen selbsterfundenen Regeln?Nein, nein - die Regel gibt's wirklich. Genau wie man in einem Text nicht mehr das Wort "finster" verwenden darf, wenn man sich einmal für "dunkel" entschieden hat. Oder wie man sich in jedem historischen Roman entweder für "Spartaner" oder "Lakedaimonier" entscheiden muss. Synonyme verwirren den Leser Aber ich persönlich würde das für eine Ermessenssache halten. Man soll zwar bei einer einmal gewählten Schreibweise bleiben - aber "Schulter-" bzw. "Achselzucken" sind ja keine Schreibweisen, sondern echte Synonyme. Wenn allerdings mal "er zuckte mit den Achseln" steht, und dann wieder "er zuckte die Achseln", kann das den Leser tatsächlich irritieren und auf den Gedanken bringen, dass der Autor selbst nicht weiß, wie's richtig heißt. Umgekehrt kann man mitunter auch noch ein Achselzucken mehr im Text unterbringen, bevor es dem Leser auf die Nerven geht, wenn man es auch mal "Schulterzucken" nennt. Ich würde so was also eher nach Augenmaß entscheiden als nach Regel. Ich kann nur sagen, dass mir bisher weder als Autor noch als Übersetzer je ein Schulter- noch ein Achselzucken angestrichen wurde, und auch nicht der Wechsel zwischen beiden. Aber manch ein Lektor mag da natürlich eigene Vorlieben haben und eine dezidiertere Position einnehmen. Sinn ist keine Eigenschaft der Welt, sondern ein menschliches Bedürfnis (Richard David Precht) Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
(AndreasZ) Geschrieben 26. November 2007 Teilen Geschrieben 26. November 2007 Genau wie man in einem Text nicht mehr das Wort "finster" verwenden darf' date=' wenn man sich einmal für "dunkel" entschieden hat. [/quote'] Schock! Jetzt machst du dich lustig über mich ... Während mir eine formale Einheit beim "Schulterzucken" noch einigermaßen einleuchtet (weil es immer, egal wie ausgedrückt, die gleiche Bewegung ist), sehe ich bei "dunkel" und "finster" eher da Probleme, dass sie nicht hundertprozentig synoym sind. Aber: "In der Finsternis lag das Haus einsam da. Die Fenster waren dunkel, bis auf eins im Dach, wo ..." Was wäre daran falsch? Und um gleich noch eine Frage anzuschließen, wo werden solche Regeln tradiert? Viele Grüße Andy Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...